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 Wissenswertes über Langeoog
hasenzahn26
Besucher des Museums-Rettungsboots


Beiträge: 7.225

11.05.2006 20:45
Inselinformationen Thread geschlossen

Fläche : 19,67 km²
Einwohner : 2.150 ( 01.07.2004 )
Bevölkerungsdichte : 109 Einwohner/ km²
Höhe: 0-20 m ü NN
Plz: 26465
Vorwahl : 04972
Geographische Lage : 53° 45` 17 n.Br 7° 29` 38 `` ö.L
KFZ-Kennzeichen: WTM
Amtliche Gemeindekennzahl: 03 4 62 007
Adresse der Gemeindeverwaltung : Hauptstraße 28 ,26465 Langeoog
Website: http://www.langeoog.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@langeoog.de (gemeinde@langeoog.de)
Bürgermeister: Hans Janssen (Parteilos) Regierende Partei: CDU/FDP


Geschichte und Entwicklung von Langeoog

1289 Langeooger Hafen "Ackumhe" erwähnt
1334 Clemensflut. Der Jadebusen wird verbreitert.
1362 "Grote Manndränke". Große Sturmflut ( Marcellusflut ) fordert an der Nordseeküste über 20.000 Tote und schafft den Dollart.
1374 am 9. Oktober verwüstet die Dionysiusflut die Küste vor allem an der südlichen Nordsee. Über Schäden auf Langeoog ist allerdings nichts bekannt.
1377 wieder am 9. Oktober verwüstet eine 2. Dionysiusflut die Nordseeküste.
1398 Erster urkundlicher Nachweis von Langeoch (1920 und später freigelegte Spuren deuten auf eine Besiedlung im 13. und 14. Jahrhundert hin).
1421 am 18/19 November richtet die Elisabethflut große Schäden an.
1509 Cosmas- und Damianflut. U. a. wurde die Handelsmetropole Emden durch Verschlickung der Ems so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie im folgenden Jahrhundert nur noch ein zweitrangiger Hafen war.
1511 Antoni - Flut am 16. und 17. Januar richtet an den Deichen große Schäden an.
1532 Am 31. Oktober gehen bei der 3. Allerheiligenflut in Ostfriesland die Dörfer Ostbense und Oster-bur verloren.
1570 Allerheiligenflut. Das Wasser drang bis südlich Aurich vor. Nach einer Chronik von David Fabricius kamen 3.000 Menschen um. Oldendorf und Westbense gehen unter.
1619 Benser - Syhl ( Bensersiel ) wird als Hafen angelegt.
1625 7 Haushaltungen, Inselvogt
1634 16. Oktober, große Orkanflut fordert viele Opfer in Schleswig - Holstein.
1636 Strandrecht- Ordonanz des Grafen Ulrich für Langeoog.
1651 Am 22. Februar Petriflut, große Sachschäden, Langeoog und Juist brechen durch. Die Schäden können in späteren Jahren wieder behoben werden. In Emden dringt das Wasser mit solcher Macht ein, daß die Leichen aus den Gräbern gespült werden.
1666 Kirchbau im Westen, wohin das Dorf wegen Jagdsand verlegt wird.
1680 12 Häuser mit 62 Menschen
1700 Beginn planmäßiger Dünenpflege, zunächst durch Holländer.
1702 bis 1706 Kirchbau und Ostdorf etwa bei Melkhörn.
1717 Weihnachtsflut, Randdünendurchbrüche zum "Grote Sloop" und "Lütje Sloop" reißt die Insel in drei Teile, Kirche und Pfarrhaus zerstört; Inseldorf, das wieder im Westen liegt, beschädigt.
1718 Abwanderung der Insulaner bis auf 4 Familien.
1721 Schwer heimgesuchte Insel entvölkert.
1724 Neubesiedlung setzt ein.
1740 Domäne "Ostende" eingerichtet.
1776 21. November, schwere Sturmflut. Weil sie am Tage war, und die Menschen auch aufgepasst hatten, passierte weiter nichts.
1800 Inseldorf im Westen gilt als gesichert.
1806 die ostfriesischen Inseln, auch Langeoog, wurden von den napolionischen Truppen besetzt.
1810 16 Familien mit 78 Einwohnern und 11 Schweine.
1825 Große Februarflut versandet Äcker, Entwicklung der Flinthörnplate zur Dünengruppe Flinthörn beginnt. Ca. 200 Flutopfer an der Küste.
1828 Auf dem Dominalplatz ( Meierei am Ostende ) wurde eine Krugwirtschaft eröffnet.
1828 Auf Langeoog sind 15 Häuser und 8 Schiffe registriert.
1829/30 Ein sehr harter und langer Eiswinter.
1830 Amtsrichter von Wangerow erster Badegast
1833 94 Einwohner, 52 männliche und 42 weibliche Personen.
1842 118 Einwohner, davon 54 männlich und 64 weiblich.
1845 Der Inselvogt Friedrich Jacob Pauls lässt für 500 Reichstaler eine Schaluppe bauen auf den Namen von Wangerow.
1846 Als Schulgebäude entsteht Pastorei.
1848 Es wird nur 1 Badegast registriert.
1851 100 Badegäste.
1854 Das Schiff "Caroline Johanne" mit 4 Mann Besatzung von dem Langeooger Kapitän und Reeder Pauls versinkt höchstwahrscheinlich vor der englischen Küste.
1858 Das Frachtschiff "Margareta" von dem Langeooger Reeder Jacob Pauls versinkt auf einer Reise von Schottland zur Elbe. Keine Überlebenden.
1858 Das Frachtschiff "Freundschaft" Reeder Kuper Langeoog, versinkt im Herbst in der Nähe von Helgoland. Die Besatzung wurde gerettet.
1859 Bau und Fertigstellung der Inselkirche.
1861 Einrichtung der Station zur Rettung Schiffbrüchiger (Hilfe in Seenot wurde schon ca. 100 Jahre früher von der Insel geleistet).
1863 "Zum Fürsten Schaumburg-Lippe" entsteht als erstes Gasthaus.
1865 Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, mit Sitz in Bremen, wird gegründet.
1867 Am 5. März versucht der Matrose Hillrich Schneider von Ostbense aus übers Eis nach Langeoog zu kommen. Er erreichte sie nie.
1867 Erste regelmäßige Verbindung zwischen Langeoog und dem Festland, durchgeführt von Kapitän Frerich Otten Leiß mit einer kleinen Schaluppe, Verbindung 1x pro Woche.
1870 Für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wurde auf Langeoog ein neuer Steinschuppen für das 30-Fuß-Francis-Boot (1 Fuß = ca. 30 cm), mit 10 Riemen, gebaut.
1870 Am 10. Januar wollen 2 Insulaner eine Frau übers Eis zum Festland bringen. Durch plötzlich aufkommenden Nebel verlieren sie die Orientierung. Erst nach über 30 Stunden erreichen sie das Festland auf einer Eisscholle.
1872 2 Schiffsverbindungen pro Woche.
1872 380 Badegäste.
1873 wurde für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ein zweiter Schuppen "Ost-Land" ( hinter der Meierei ) für ein 20-Fuß-Boot, 6 Riemen, errichtet.
1876 365 Badegäste.
1883 40 Häuser mit 39 Haushaltungen und 147 Einwohner.
1884 bis 1885 Hospiz des Klosters Loccum wird gebaut.
1884 703 Badegäste.
1885 Kapitän F. Otten Leiß lässt sich eine größere Schaluppe bauen, den "Curator", im Som-mer tägliche Verbindung, im Winter an drei Tagen in der Woche.
1888 Gründung der Dampfschiffsreederei "Esens-Bensersiel-Langeoog" mit Sitz in Esens. Übernahme des Sommerverkehrs mit dem gepachteten Dampfer "Piet Hein". Winterverkehr mit der Schaluppe "Curator".
1888 Hospiz übernimmt das Seebad und stellt einen Badekommissar ein.
1889 Die Reederei "Esens - Bensersiel - Langeoog" lässt sich den Dampfer "Stadt Esens" bauen, der von Frerich Otten Leiß geführt wird.
1890 Einweihung der neuen ev.-luth. Kirche am 29. Juni.
1890/1891 Langer kalter Eiswinter. Langeoog ist vom 12. Dezember 1890 bis zum 23. Januar 1891 durch das zugefrorene Wattenmeer vom Festland abgeschnitten.
1891 Am 26. Januar strandet am Ostende von Langeoog der etwas über 100 m lange und fast 2500 Tonnen fassende englische Dampfer "Ocean King". Trotz des Einsatzes der Ruderrettungsboote von Langeoog, Spiekeroog und Neuharlingersiel konnte wohl die Besatzung und der größte Teil der Ladung ( Baumwolle, Tabak und Weizen ) gerettet werden, nicht aber das Schiff. Nach wenigen Tagen war es teilweise versandet.
1892 Bau einer Landungsbrücke, bisher mussten die Gäste ausgebootet und mit Pferdegespannen zum Dorf gebracht werden.
1892 Randdünenriß im "Lütje Sloop" geschlossen.
1895 Ärztliche Betreuung setzt ein.
1895 Am 9. November strandet die Galliot "Aurora" am Badestrand. Es wird einige Jahre als Restaurantschiff benutzt.
1896 Als Ersatz für die "Stadt Esens" wird ein etwas größerer Dampfer, die "Kaiserin- Auguste-Viktoria", gebaut (140 Personen)
1899. Das alte Ruderrettungsboot "Papenburg", das in einem sehr schlechten Zustand ist, wird durch ein neues Ruderrettungsboot "Dr. Krause", nach seinem Spender benannt, an der Station Ost ersetzt.
1901 Sturmflut bedroht Insulanerhäuser, "Grote Sloop" wird deichförmig geschlossen. Man bedenke, 1717 bei der Weihnachtsflut brachen im "Groten Siop" und "Lütje Slop" die Stranddünen. Es hat also über 180 Jahren gedauert, bis diese Lücken wieder "Hochwassersicher" geschlossen waren.
1901 Anschaffung einer Pferdebahn mit drei offenen und geschlossenen Wagen, die Gleise führen vom Anleger durch den Ort zum Hospiz.
1902 Das Kurhaus, heute Hotel "Deutsches Haus" wird errichtet.
1902 Im August strandet am Badestrand ein Wal.
1905 In Bremerhaven wird am 23. März Lieselotte Helene Bunnenberg (bekannter unter dem Namen Lale Andersen) geboren.
1905 Eine neue Strandhalle wird erbaut.
1906 Märzflut, die höchste, die bis dahin jemals in Ostfriesland beobachtet wurde. Alle Deiche hielten aber.1906 Jacob Pauls tritt sein Amt als Gemeindevorsteher an, das er bis 1908 erhielt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger für die Station "West" einen neuen massiven Schuppen. (Heute Feuerwehrschuppen "Um Süd").
1908 Beim Hospiz wird ein Tennisplatz angelegt.
1908 Der Turn- und Sportverein Langeoog wird gegründet.
1908 / 1909 Der Wasserturm wird gebaut und fertig gestellt und dient als Landmarke für die Schiffahrt.
1909 Das Schiff "Curator", der jetzt unter Kapitän Johann Wilhelm Leiß immer noch den Winterverkehr durchführt, bekommt einen Motor.
1914 Zur besseren Ausnutzung der Wasserverhältnisse wird das flachgehende Motorschiff "Langeoog" für 100 Personen angeschafft.
1914 - 1918 Kein Badebetrieb wegen des 1. Weltkrieges.
1915 wurde für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger auch für die Station Langeoog-Ost (etwa 1 Kilometer östlich der Meierei) ein neuer Schuppen errichtet. Die 1905 gebaute Strandhalle stürzt von den unterspülten Stranddünen.
1920 In der Nacht vom 9. zum 10. Februar 1920 strandet die finnische Bark "Paul " westlich der Otzumer Balje zwischen Langeoog und Spiekeroog mit 14 Besatzungsmitgliedern. 5 Ruderrettungsboote von Spiekeroog, Carolinensiel, Neuharlingersiel, Westaccumersiel und Langeoog, Station Ost (Langeoog hatte jahrelang 2 Stationen, Süderdorf, heute Feuerwehrschuppen und Ost, ca. 1 Kilometer östlich der Meierei) liefen zur Rettung der Schiffbrüchigen aus. Am Ende wurden noch 7 Überlebende gerettet.
1920 Vortragssaal entsteht.
1920 eine neue Strandhalle wird gebaut.
1921 Elektrizitätswerk ( G.m.b.H. ) wird gegründet.
1922 und 1928 Erweiterung des Kurmittelhauses.
1923 wird der Langeooger Jagdverein gegründet. Bei der ersten 3tägigen Treibjagd werden 268 Hasen erlegt.
1923 Elektrische Stromversorgung beginnt.
1923 Am 31. 12. übergibt Jacob Pauls die Amtsgeschäfte an den neuen Gemeindedirektor Dr. Willrath Dreesen.
1924 Letzte Verlängerung der Landungsbrücke auf 300 m.
1925 Erstes elektrisches Seekabel vom Festland gelegt.
1926 bis 1930 Bau des Flinthörndammes (Schließung der Dünenkette)
1926 Die Inselgemeinde beginnt mit dem Motorboot "Reiher" gegen die Reederei "Esens-Bensersiel-Langeoog" Konkurrenz zu fahren.
1927 Kurverwaltung der Inselgemeinde Langeoog übernimmt den gesamten Badebetrieb.
1927 Die Reederei "Esens-Bensersiel Langeoog" geht in den Besitz der Gemeinde Langeoog über und führt ab jetzt die Bezeichnung "Schiffahrt der Inselgemeinde Langeoog", im gleichen Jahr werden zwei Doppelschrauben-Motorschiffe, die "Langeoog III" und "Langeoog IV" bei der Werft Meyer in Papenburg in Auftrag gegeben (je 125 Personen). Diese beiden Schiffe werden für eine Verbindung Norddeich-Langeoog eingesetzt. Das Motorschiff "Langeoog" wird "Langeoog II".
1928 Eine angekaufte Schute wird zum Frachtschiff ( 36t ) und erhält die Bezeichnung "Langeoog VI".
1929 Eiswinter, die Insel ist von Januar bis März vom Festland abgeschnitten, Wagenverkehr über das Eis, u. a. überqueren auch Autos das zugefrorene Watt nach Langeoog.
1929 Erster Flugverkehr auf einem neu angelegten Grasplatz an den Bahngleisen.
1932 Polderdeich wird gebaut (Schniederdiek).
1935 Begradigung und Ausbaggerung des Bensersieler Tiefs und Ausbaggerung einer Fahrrinne an der Landungsbrücke.
1936 Die 300m lange Landungsbrücke wird durch eine schwere Sturmflut so beschädigt, dass ein Anlegen an der Brücke unmöglich ist. Neuaufbau und Umstellung der Pferdebahn auf eine motorisierte Inselbahn erfordert ein Kostenaufwand von 216.000 Reichsmark.
1936 Schwere Oktoberflut zerstört die Landungsbrücke, der Polderdeich schützt das Dorf.
1936 Auch die Strandhalle wird bei der Oktoberflut zerstört.
1937 bis 1944 Aufspülung des Flinthörnwatts, 150 ha Fläche entstehen, Seedeich, Blumental und Heerenhus werden gebaut.
1937 Baubeginn des Militärflugplatzes (heute Wald zwischen Ort und Hafen ). Extra dafür wurde vom heutigen Hafen bis zum Süderdünenring und von den Flinthörndünen bis zum Seedeich ca. 6 Meter hoch Schlick aufgespült.
1937 Motorisierte Inselbahn löst Pferdebahn ab, Bahnhofsbau, Einweihung des neuen Anlegers.
1937 Langeoog hat etwa 700 Einwohner.
1938 Rathausneubau.
1938 Ankauf des Frachtschiffs "Caroline"(ca. 100 t) von Norderney und eines älteren als Eisbrecher gebauten Dampfers von Hamburg, die "Pionier" (500 Pers.). Langeoog IV" wird umgebaut und vergrößert (175 Pers.).
1939 - 1945 Badebetrieb wegen des 2. Weltkrieges eingestellt.
1939 Baubeginn der Häuser in der Heerenhusstraße, des Blumentals und der Friesenstraße. Innerhalb relativ kurzer Zeit werden über 60.000 Tonnen Material vom Hafen Bensersiel, der extra dafür 1938 ausgebaut wurde, nach Langeoog transportiert. Es wurden weit über 100.000 qm Pflaster für Straßen verlegt. Alleine die Kosten für den Bau des Flinthörn- und des Seedeiches betragen ca. 1 Million Reichsmark.
1939 1171 Einwohner ( Volkszählung am 17. 5. ).
1939 wird Dr. Alfons Wagner hauptamtlicher Bürgermeister der Inselgemeinde Langeoog, bei Kriegs-ende muß er die Insel verlassen.
1939 Die damalige "Langeoog III " wird von der Kriegsmarine eingezogen. Sie wird im September 1940 im Ärmelkanal von einer Fliegerbombe versenkt.
1940. Bombenabwurf in der Nähe des Wasserturms. 3 Personen werden getötet. Die Verkaufsbuden unterhalb des Wasserturms wurden so schwer beschädigt, dass sie abgebrochen werden mussten.
1941 Fertigstellung des Hafens, zur Benutzung für die Schiffahrt der Inselgemeinde freigegeben.
1941 erhielt die Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger auf Langeoog das erste Motorrettungsboot, die "Hamburg".
1941/42 In dem sehr kalten Winter starben von den 450 russischen Kriegsgefangenen 113. Sie liegen auf dem Dünenfriedhof begraben.
1942 wurde das Motorrettungsboot "Hamburg" durch ein 13-m-Motorrettungsboot gleichen Namens abgelöst.
1942 Eine der dramatischsten Rettungseinsätze in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger findet am 5./ 6. März vor Langeoog statt.
1942 Lale Andersens Lied "Lili Marleen", jeden Abend pünktlich um 5 Minuten vor 10 Uhr von Radio Belgrad ausgestrahlt, bringt es fertig, das manchmal auf Freundes- und Feindesseite die Waffen im 2. Weltkrieg schweigen.
1943 wurden am 27. September in Esens bei einem Bombenabwurf 162 Personen (hauptsächlich Kinder einer Schule, sie waren beim Bombenalarm in den Luftschutzbunker gegangen, der getroffen wurde, die Schule blieb fast unbeschädigt ) getötet, darunter auch eine Langeoogerin.
1945 wurde das im Jahr 1944 gebaute 14-m-Motorrettungsboot "Langeoog" auf Langeoog stationiert.
1945 Langeoog hat Glück gehabt! Die 2.000 Tonnen Bomben, die von den Engländern für Langeoog bestimmt waren, wurden versehentlich auf Wangerooge abgeworfen, wobei fast der ganze Ort zerstört wurde und ca. 300 Tote zu beklagen waren.
1945 Auf den "Heerenhusdünen" wird die Seenotbeobachtungsstation der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger errichtet und mit Funkgeräte ausgerüstet.
1945 Dünenfriedhof wird angelegt, fünfte Strandhalle errichtet, Insel hält Dezember - Sturmflut stand.
1945 erwirbt Lale Andersen das Haus am "Gerk sin Spoor", heute "Sonnenhof".
1946 Kinderkurheime beginnen in den Wehrmachtsbaracken ( heute Kinder - und Mutter - Kind - Heime an der katholische Kirche ) mit Winterkuren.
Die Betonstraßen und Bunker werden gesprengt. Der Militärflugplatz ( heute der Langeooger Wald zwischen Hafen und Ort ) wird mit Spezialpflügen umgepflügt.
1946 Der Dünenfriedhof beim ehemaligen Drinkeldodenkarkhoff wird angelegt. ( Drinkeldoden = er-trunkene unbekannte Seeleute, die am Strand angetrieben wurden ).
1949 Langeoog erhält die staatliche Anerkennung als Nordseeheilbad.
1949 Beginn planmäßiger Aufforstungen auf dem früheren Militärflugplatz.
1950 2042 Einwohner, ( Volkszählung am 13. 9. ) fast 14.000 Gäste, ca. 166.000 Übernachtungen.
1951 Ankauf des Dampfers "Binz", überholt und als "Langeoog III" eingesetzt, da die erste "Langeoog III" während des Krieges in Frankreich durch englische Flieger versenkt wurde.
1952 "Kaiserin Auguste-Victoria" verkauft, "Pionier" verschrottet, Anschaffung einer größeren Lok, der "Kö 1".
1952 Die 1. Meierei, Domäne "Melkhörn" wird im Herbst an das Deutsche Jugendherbergswerk in Bremen verkauft und zur Jugendherberge umgebaut.
1953 Domäne "Melkhörn" wird Jugendherberge.
1953 Am 1. Februar ist die große "Hollandflut". In den Niederlanden ertrinken 2000 Menschen. Die Deutsche Küste kommt noch einmal glimpflich davon.
1954 Die jetzige Strandhalle wird gebaut. Die Reste der alten Strandhalle stürzen im Dezember wäh-rend einer Sturmflut ein.
1954 Die private Mittelschule wird staatlich anerkannt.
1954 Am Dienstag, dem 14. September 1954 verlässt das Küstenmotorschiff "Nossan" aus Schwe-den die Schleuse in Brunsbüttel, um ihre Holzladung nach London zu transportieren. 3 Tage später begann eine der größten Rettungseinsätze in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, woran maßgeblich das Rettungsboot "Langeoog" beteiligt war.
1954 Zweiter Umbau der "Langeoog IV".
1955 "Langeoog III" wird in Wilhelmshaven umgebaut.
1955/56 Eiswinter. Die Inseln sind wochenlang vom Festland abgeschnitten und werden von den Motorrettungsbooten "Borkum", "Lübeck" und "Langeoog" versorgt.
1956 "Langeoog II" wird nach Emden verkauft und als Ersatz ein kleiner Motorschlepper angekauft und umgebaut; als "Langeoog I" (186 Pers.) eingesetzt.
1957 Die Sportjugend Niedersachsen (Sportbund Niedersachsen ) erstmalig mit einem Zeltlager auf dem herbergseigenen Zeltplatz vertreten.
1958 Dritter Umbau der "Langeoog IV".
1958 Ehrenmal auf dem Dünenfriedhof geschaffen.
1958 Die evangelische Kirche wird renoviert und erweitert.
1959 Dritte Erweiterung des Kurmittelhauses und erstmals über 30.000 Kurgäste.
1960 Frachtschiff "Tina" auf einer Werft in Oldenburg gebaut, gleichzeitig wird die umgebaute Schute "Langeoog VI" an Christian Carls in Norddeich verkauft.
1960 Baubeginn der neuen Volksschule an der Ecke Kirchstraße/Friesenstraße.
1960 2111 Einwohner, ca. 33.000 gemeldete Gäste, ca. 480.000 Übernachtungen.
1961 Ankauf eines Dieseltriebwagens, Fabrikat Talbot, und zwei Triebwagenanhänger.
1961 2242 Personen (Volkszählung am 6. 6. ).
1961 Lesesaal wird eingerichtet.
1961 Im August Umzug in die neue Volksschule. Die alte Volksschule Ecke Kirchstraße / Mittelstraße wird geschlossen.
1962 Am 16./17. Februar große Sturmflut an der Deutschen Nordseeküste. Auf Langeoog wird von der Ostseite her das Pirolatal überflutet. Die Bewohner eines Hauses, das zu der Zeit im Pirolatal stand, wurden in der Nacht vom Hochwasser überrascht, konnten sich aber selber in Sicherheit bringen. An der West-Nordwestseite werden ein Kinderheim beschädigt und eine Gärtnerei überflutet und vernichtet. In Hamburg kommen fast 200 Personen in den Fluten um.
1962 bis 1963 Herstellung von zwei Triebwagenhängern in eigener Werkstatt, Bau und Einweihung des Betriebsgebäudes der Schiffahrt in Bensersiel.
1962 Erstmals 40.000 Kurgäste.
1962/63 Eiswinter. Langeoog ist wochenlang vom Festland abgeschnitten und wird durch Hubschrauber der Bundeswehr versorgt. Es wurde behauptet, dass die erste Ladung zehn Sack Kohlen und fünf Fass Bier enthielt. Am gesamten Strand türmten sich die Eisschollen bis zu einer Höhe von ca. 3 Meter. Durch einen tragischen Unglücksfall kam der Flugplatzleiter Max Stolper um. Er rutschte auf einer kleinen Eisfläche auf dem Hubschrauberlandeplatz aus und geriet in das Heckrotorblatt.
1963 Geschlossene Höhenpromenade entlang des gesammten Hauptstrandes.
1963 Neubau der St. Nikolaus-Kirche ( 1964 Weihe durch den Bischof der Diozöse Osnabrück ).
1963 Neubau der staatlich anerkannten privaten Mittelschule.
1964 Ein neuer Wagenschuppen mit Betriebswerkstätten wird gebaut.
1965 Neuanlegung von drei Allwetter- Tennisplätzen.
1965 Erneuerung der staatlichen Anerkennung als Nordseeheilbad.
1966 Verlängerung des Umkleidegebäudes (Hauptbad) mit 70 Kabinen.
1966 Neubau der Turnhalle.
1967 Letzte Fahrt der Kleinbahn Leer-Aurich-Wittmund-Esens-Bensersiel am 6. Februar von Esens nach Bensersiel. Ganz abgebaut wurde die restliche Linie 1969.
1967 Neubau des Kavalierpad und Verlegung der Kanalisation.
1967 Baubeginn des Meerwasser-Hallenbrandungsbades.
1968 "Langeoog I" nach Carolinensiel verkauft, Ersatzbau bei einer Wilhelmshavener Werft in Auftrag gegeben und am 31. Mai in Dienst gestellt.
1968/69 Eiswinter. Empfundene Temperaturen, durch den harten Oststurm bedingt, bis 45 Grad unter Null. Eisregen, am Festland reißen durch die Eislast die Überland-Stromleitungen. Langeoog ist 2 Tage ohne Strom. Noch bis Ende März war der Boden teilweise bis fünfzig cm. tief gefroren.
1969 Im März Eröffnung des Meerwasser-Hallenbrandungsbades.
1969 Von der Familie Eduard Kuper übernehmen Uta und Rolf Zimmermann die Lichtspiele in der Barkhausenstraße ( heute "Comet" Lebensmittel ).
1970 Volkszählung ( Stichtag 27. 5. 70 ) 2535 Personen, davon 1153 männlich und 1382 weiblich, ca. 35.000 gemeldete Gäste, ca. 525.000 Übernachtungen.
1970 Die Treibjagd vom 18. - 20. November bringt eine Stecke von 826 ( 720 Hasen, 98 Fasanen, 4 Schnepfen, 3 Hennen und 1 Katze ) Stück Wild.
1970 Ausverkauf auf Langeoog. Immer mehr Fremde kaufen Grundstücke.
1971 Am 1. Januar übernimmt Frisörmeister Gerrit Hoffrogge das Frisörgeschäft von seinem Vater Heinrich Hoffrogge in der Barkhausenstaße.
1971 Im Januar wird der Langeooger Schießverein e.V. gegründet.
1971 Inbetriebnahme des neuen Kurmittelhauses.
1971 Eröffnung des neuen ( heutigen ) Kindergartens.
1971 Fertigstellung des Radweges zur Meierei.
1971 Im Herbst Beginn der Aufspülung des Strandes (von der Strandhalle bis zur Katastrophenstraße) zum Schutz der Insel. Der große Sloopsee entsteht.
1971 "Langeoog IV" wird an die Reederei der Insel Spiekeroog verkauft. Ersatzbau "Langeoog II" durch die Schlömer Werft in Oldersum, nimmt am 27. Mai den Fährbetrieb auf.
1971 Amtliche Bekanntmachungen! Inselversorgung im Falle eines Eiseinsatznotdienstes. Der Herr Regierungspräsident in Aurich hat mitgeteilt, dass im Falle eines Eisnotdienstes Flugzeuge der Bundeswehr nur in dringenden Ausnahmefällen eingesetzt werden. Es wird erwartet, dass aufgrund der bisherigen Erfahrungen die notwendige Bevorratung erfolgt, damit auch bei einer längeren Frostperiode die Versorgung sichergestellt ist. Die Anforderung von Flugzeugen auch bei dringend notwendigem Personenverkehr erfolgt ausschließlich durch die Inselgemeinde, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Für Krankentransporte gilt eine Sonderregelung. Alle Fremdenbeherbergungsbetriebe, Heime und Internatsschulen werden hiermit aufgefordert, ausreichende Mengen Lebensmittel und Brennstoffe zu bevorraten. Langeoog, den 7. Dezember 1971. Schmidt, Gemeinde- und Kurdirektor.
1971 Grundsteinlegung des Dorfgemeinschaftshauses (heute Haus der Insel )am 9. Dezember.
1971 7322 Flugzeuge flogen Langeoog an und beförderten 9.997 Fluggäste.
1972 "Lili Marleen" ein 100 Personen-Schiff der InselSchiffahrt, wird von Lale Andersen getauft und in Dienst gestellt.
1972 Der Seglerverein Langeoog ( S. V. L. ) wird am 22. August gegründet.
1972 Am 29. August verstirbt plötzlich die prominenteste Einwohnerin Langeoogs, die Sängerin Lale Andersen im 68. Lebensjahr, in Wien. Im September Beisetzung der Chanson-Sängerin Lale Andersen auf dem Dünenfriedhof. Siehe Anhang.
1972 Der Kinderarzt Dr. Georgiew, der ab dem 1. Oktober 1972 eine Praxis in den Räumen der Kinderkur eröffnen will, hat bei der Gemeinde einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung vom Kraftfahrzeugverkehrsverbot für die Zulassung eines Personenkraftwagens beantragt. Der Antrag wird einstimmig abgelehnt.
1972 Umbau des Inselbahnhofs.
1972 Am 4. Dezember 1972 leben auf Langeoog an Nutzvieh 27 Schweine, 143 Pferde, 108 Stück Rindvieh, 206 Hühner, 30 Gänse, 85 Enten und 8 Truthühner. Sie verteilten sich auf: 5 Haushalten mit Schweinen, 37 mit Pferden, 19 mit Milchkühen, 7 mit Rindern, 14 mit Hühnern, 4 mit Gänsen, 11 mit Enten und 3 Haushalten mit Truthühnern.
1973 Indienststellung der Frachtfähre "Pionier".
1973 Der Flugplatz wird neu angelegt und auf eine Landebahn reduziert. Bis dahin war auch noch eine Nord - Süd Bahn vorhanden.
1973 Im Juni Eröffnung des Dorfgemeinschafthauses (später umbenannt in "Haus der Insel").
1973 Im November schwere Sturmflut. An der Westseite der Insel (Flinthörn) wird die erste Dünenkette auf einer Breite von fast 300 m vom Meer weggerissen. Dank der Freiwilligen Feuerwehr, vieler Langeooger und der Internatsschüler, die Tausende von Sandsäcken "verarbeitet" haben, konnte Schlimmeres verhindert werden.
1974 bis 1975 Erhöhung des Flinthörndeiches.
1975 Eröffnung des Tenniscenter.
1976 Die Schiffsverbindung Bensersiel - Langeoog ist tideunabhängig.
1976 Indienststellung eines neuen Dieseltriebwagens und eines Gelenkanhängers.
1977 Erweiterung der Tennisanlage auf 6 Allwetter- und 2 Hallenplätze.
1977 50 Jahre Schiffahrt.
1978 Das "Baltenheim" wird geschlossen.
1978/79 "Katastrophenwinter" Nichts geht mehr. Am 13. Februar 1979 östlichen Sturm mit Schnee ( bis Orkanstärke ) der Schnee fegt waagerecht durch die Luft. Am nächsten Tag Schneeverwehungen auf Langeoog an manchen Stellen ( Polderweg/Lerchenweg ) bis über 4 Meter. An der Küste an manchen Stellen bis zu 10 m. Der letzte Schnee lag an manchen Stellen 1979 noch Ostern.
1979 Indienststellung der für je 8oo Personen auf der Schiffswerft Dietrich in Oldersum gebauten Fahrgastschiffe "Langeoog III" und "Langeoog IV". Die Schiffe wurden auch "Dr. Heli" und "Onkel Albert" genannt, nach den Namen der damaligen Bürgermeisterin Langeoogs, Frau Dr: Heli Leiß und dem Gemeinde - Kur - und Schiffahrtsdirektor Albert Schmidt.
1979 Das Kino "Lichtspiele " in der Barkhausenstraße wird geschlossen.
1980 Jubiläum - Langeoog ist 150 Jahre Seebad.
1980 Fertigstellung des neuen Meerwasser-Hallenbrandungsbades.
1980 Das Motorrettungsboot "Langeoog" wird im Juli im Kurviertel aufgestellt.
1980 Der Motorrettungskreuzer "Hans Lüken", ein 19 m Schiff mit Tochterboot, war in der Jade stationiert, wird auf Langeoog stationiert.
1980 Verkauf der "Langeoog II" an die Reederei Warrings.
1980 ca. 2750 Einwohner, ca. 54.000 gemeldete Gäste, ca. 730.000 Übernachtungen.
1982 Inbetriebnahme Empfangsgebäude Bensersiel im Juni 1982.
1983 Das Spielwaren - und Andenkengeschäft Fokko Gerdes an der Ecke Barkhausen - Hauptstraße feiert 100jähriges bestehen.
1984 Das Hotel "Flörke" besteht 100 Jahre.
1984 Der Strandseglerclub Langeoog wird am 26. Juli gegründet.
1984 Verlängerung des Radwanderweges von der Meierei bis zur Ostspitze.
1985 Hillrich Kuper, der legendäre Vormann der D.G.z.R.S. auf Langeoog, stirbt plötzlich im Alter von 76 Jahren.
1985 Erweiterungsbau Rathaus.
1986 1. Januar Nationalparkverwaltungsgesetz Niedersächsisches Wattenmeer tritt in Kraft.
1986 Bau der Friedhofskapelle auf dem Dünenfriedhof.
1986 Seenotbeobachtungsstation (Container) wird neu errichtet.
1986 Am 19. August 1986 wird wahrscheinlich eine der "schwersten Straftaten" in der Geschichte Langeoogs begangen:
Original-Polizeiprotokoll!
Ihnen wird vorgeworfen, am 19.8.86, 18.00 - 19.00h, 2941 Langeoog, Barkhausenstraße (gegenüber Cafe' Leiß) folgende Ordnungswidrigkeiten begangen zu haben: Durchführen einer öffentlichen Tanz- und Musikveranstaltung ohne im Besitz einer rechtsgültigen Genehmigung zu sein.
Durch diese Veranstaltung wurde der gesamte Straßenverkehr auf der Barkhausenstraße erheblich behindert, bzw. zum Erliegen gebracht. Z.B.: E-Karren konnten die Straße nicht passieren, so daß sie einen Umweg machen mussten, Fahrradfahrer mussten absteigen und sich zu Fuß einen Weg durch die Zuschauer bahnen. (ca. 150 Zuschauer).
Bei der Veranstaltung wurden ferner Lautsprecherdurchsagen durch den Betroffenen gemacht, deren Durchführung ebenfalls nicht genehmigt war.
Sie haben damit gegen folgende Vorschriften verstoßen: §§ 8 OWiG, 1, 29, 49 StVO, 18, 61 NStrG i.V.m.2,4,5,8, Satzung der Gemeinde Langeoog, 4,7,13 VO d. öffentl. Sicherheit und Ordnung der Gemeinde Langeoog. Die Veranstaltung wurde untersagt und aufgelöst.
TOLL !!! Auf der autofreien Insel gegen 13 §§ zu verstoßen! Guinnes-Buch-Verdächtig!!!
1986 Die holländische Segeljacht "Stern" strandet am 6. September am Weststrand von Langeoog. Die Positionslaternen sind eingeschaltet, von der Besatzung fehlt jede Spur. Kurz vor dem Unglück hatten Norddeich Radio und ein Küstenmotorschiff einen Notruf aufgefangen: "Mann über Bord". Als Position wurde irrtümlicherweise angegeben, sie befänden sich auf Höhe Borkum. Die sofort eingeleitete Suchaktion brachte keinen Erfolg. Nach einem Tag wurden 2 Leichen, ein paar Tage später eine 3. Leiche im Wasser gefunden. Alle 3 gehörten zu der 3 köpfigen Besatzung. Es waren alles erfahrene pensionierte Angehörige der niederländischen Marine. Die Umstände des Unglücks konnten nie geklärt werden.
1986 Bau des Radwanderweges durch das Wäldchen.
1986 Auszeichnung im Bundeswettbewerb "Familienferien in Deutschland 1985/86" durch die Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Prof. Dr. Rita Süßmuth.
1986 bis 1987 Erneuerung der Sportplatzanlage am Flugplatz.
1986 Beginn mit der Renovierung der evangelischen Inselkirche.
1986 ca. 85.000 Gäste (1876 365 Gäste).
1987 Bau des Radwanderweges Schniederdamm bis Willrath-Dreesen-Straße.
1987 Baubeginn Kinderspielhäuser "Spöölhus" und "Spöölstuv".
1988 Inbetriebnahme des Frachtschiffes "Onkel Otto".
1988 Die privaten Schulen (Realschule und Gymnasium) werden geschlossen.
1988 Im September Einweihung der Begegnungsstätten "Spöölhus" und "Spöölstuv".
1988 Auszeichnung im Landeswettbewerb " Freizeit in Niedersachsen" durch den Nds. Sozialminister Hermann Schnipkoweit.
1988 Im Dezember Besuch des Bundespräsidenten Dr: Richard von Weizsäcker.
1989 Im Juli Einweihung des neuen Flughafentower.
1989 Anläßlich des 50jährigen Bestehens der Heerenhusstraße findet das 1. Heerenhusfest statt.
1990 Einweihung "Seemanns-Hus" und Übergabe des Museumtreff an den Heimatverein.
1990 Die evangelische Inselkirche wird nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet.
1990 Inbetriebnahme Phosphatfällungsanlage - Kläranlage.
1991 Der Neubau, Motorrettungskreuzer "Hannes Glogner", 23 m, mit Tochterboot "Flinthörn", wird auf Langeoog stationiert.
1991 Der bekannte Inselchronist Peter Hoffrogge wird 80 Jahre alt.
1991 Mit dem Saisonende schließen Jochen und Jutta Bias ihre "weltberühmte" Waffelstube nach 13 Jahren am Hauptbad.
1992 Zum 50sten Mal jährt sich der Tag am 5./6. März der legendären Rettungsfahrt mit dem Ruderrettungsboot "Reichspost" von 1942.
1992 Barbara Constantin - Siebels wird ab dem 1. April neue Gemeindeschwester.
1992 die neue Orgel wird in die renovierte evangelische Inselkirche eingebaut. Die Kosten hierfür betragen 500.000,- DM
1992 Richtfest 3. Bauabschnitt Kläranlage.
1992 Langeooger Wasserwerk wird für 1 symbolische Mark an den OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesi-scher-Wasser-Verband ) Brake verkauft.
1992 Neubau der "Langeoog II" (Einweihung im März 1993).
1993 Auf dem Seenotrettungskreuzer "Hannes Glogner" erblickt am 24. Juli Anna, die Tochter von Gabi und Heiner Börgmann, das Licht der Welt. Man munkelt, in der Geburtsurkunde stünde als Geburtsort die Tonne 16 zwischen Langeoog und Bensersiel. Übrigens, es war im Laufe der 128 jährigen Geschichte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger erst die 3. Geburt auf einem Schiff der DGzRS..
1993 Einweihung Erweiterung Kläranlage.
1993 Hannes und Didi Vohs schließen nach 65 Jahren ihren Reit - und Fahrbetrieb am Lütje Pad aus gesundheitlichen Gründen.
1994 Als "Nebenprodukt" der Europipe-Verlegung (Gasleitung von Norwegen bis Westeraccummersiel) wird auf Langeoog eine Strandaufspülung von 900.000 cbm Sand vorgenommen 700.000 cbm von der Fa. Statoil, 200.000 cbm vom Land ).
1994 Im Juni nach umfangreichen Renovierungsarbeiten Wiedereröffnung des Wasserturms als Aussichtssturm.
1994 Die Freiwillige Feuerwehr Langeoog erhält einen Anbau, der einen stilvollen und arbeitsgerechten Schulungsraum enthält.
1994 Die älteste Langeoogerin und gebürtige Insulanerin Anna Veith wird am 20. August 95 Jahre alt.
1994 Die Fahrkartenausgabe Bensersiel sowie der Langeooger Bahnhof werden mit EDV-Anlagen ausgerüstet.
1994 Fahrgastschiff "Lili Marleen" wird nach Hallig Hooge verkauft.
1995 Im Januar werden die ersten 2 von 5 Loks und 2 weitere nostalgische Waggons auf die Insel gebracht, am 3. März Einweihung der neuen nostalgischen Inselbahn durch den Nds. für Wirtschaft, Technologie und Verkehr Herrn Dr. Peter Fischer.
1995 Am 1. April geht Heinz Klette, seit 1962 Strandsportleiter, in den Ruhestand. Heinz Klette, der schon 1953 bei der Kurverwaltung als Rettungsschwimmer angefangen war, trug maßgeblich dazu bei, dass die Schlagballturniere zwischen Langeoog und Spiekeroog in der ganzen BRD bekannt wurden. U.a. wurde die Langeooger Schlagballmannschaft unter seiner Leitung auch einmal Deutscher Meister.
1995 24. August, Richtfest des Neubaus "Jugendzentrum Langeoog", somit sind die Voraussetzungen für eine sinnvolle Bildungs- und Freizeitbetreuung geschaffen.
1995 Im September wird der Güterbahnhof der neuen Umsteigeanlage Inselbahnhof fertiggestellt.
1995 Der Langeooger Sportfischerverein wird am 13. Dezember gegründet.
1996 Der Langeooger Schießverein e.V. hat 25jähriges Jubiläum.
1996 Am 9. Mai bekommt die Freiwillige Feuerwehr Langeoog ein neues Löschfahrzeug für 260.000,- DM. Es ist das modernste Fahrzeug der Feuerwehr im Landkreis Wittmund. Somit besitzt die Freiwillige Feuerwehr Langeoog ein Tanklöschfahrzeug, ein Löschfahrzeug, einen Mannschaftswagen und eine Drehleiter.
1996 Am 29. Mai wird das modernisierte und erweiterte Kurmittelhaus neu eingeweiht.
1996 Der Langeooger Sportfischerverein e. V. pachtet vom Staat den Baggersee zwischen Flugplatz und Seedeich als Angelgewässer.
1996 Der neue Jugendtreff wird eingeweiht.
1997 Johann Kuper, der letzte noch lebende Rettungsmann der legendären Rettungsfahrt von 1942, hat seine letzte Fahrt im 97sten Lebensjahr angetreten.
1997 Der Seglerverein Langeoog (SVL) feiert 25 jähriges Jubiläum.
1997 Das neue Tenniscenter-Cafe-Gebäude wird eingeweiht.
1998 Erweiterung Kläranlage fertiggestellt. Die Klärschlammvererdungsanlage in der Nähe der Kläranlage am Hafen wird fertiggestellt.
1998 Die Siedlung Heerenhusstraße wird von der Bundesvermögensstelle an die Mieter verkauft.
1998 Ein Sportflugzeug stürzt am 8. September unmittelbar nach dem Start an der Ostseite im Langeooger Wald ab. Die Insassen konnten mit relativ leichten Verletzungen von der Freiwilligen Feuerwehr Langeoog und dem Marburger Rettungsdienst aus dem Wrack geborgen werden.
1998 Langeoog begeht seine 600 Jahr - Feier.
1998 Turn- und Sportverein Langeoog e.V. besteht 90 Jahre.
1998 Baubeginn neues Wasserwerk West im Dezember. Das 1908 gebaute alte Wasserwerk West soll nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes als Museum eingerichtet werden.
1999 4./ 5. Februar. Schwere Sturmflut. Das Nachthochwasser in Hamburg erreicht den Stand von der verheerenden Sturmflut von 1962. Auf Langeoog steigt der Pegel auf 2,56 Meter über NN. Am Strand in Höhe Pirolatal gehen teilweise bis zu 10 Meter Stranddüne verloren.
1999 Am "Seekrug" wird eine Schlechtwetterhalle gebaut.
1999 Familie Zimmermann betreibt seit 30 Jahren erst das Kino "Lichtspiele" in der Barkhausenstraße, heute das Haus "Windlicht" mit 2 Kinoräumen, Bistro und Restaurant am Hospizplatz.
1999 Die 2. Erdgasleitung von Norwegen bis Westeraccummersiel wird fertig gestellt und in Betrieb genommen.
1999 Baubeginn Erlebnisbad im Kurviertel.
1999 Die 1. Außen - Kunsteisbahn in Ostfriesland wird auf einem Außen - Tennisplatz Mitte Dezember in Betrieb genommen.



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11.05.2006 20:52
#2 RE: Inselinformationen Thread geschlossen

Verstärkung der Schutzdünen auf Langeoog

Rechtzeitig zur "Sturmflut-Saison" hat der NLWKN das Projekt Langeoog im November 2005 abgeschlossen. Die Schutzdüne am Pirolatal östlich des Ortes auf Langeoog wurde verstärkt; dafür stellte das Land Niedersachsen rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. "Das umfangreiche Küstenschutzprojekt ist für den Sturmflutschutz der Insel enorm wichtig", sagt Frank Thorenz, Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).

Schon seit 1997 hat der NLWKN die Schutzdüne im Bereich des Pirolatales verstärkt, weil die vorhanden Dünen durch Abbrüche zu schmal geworden waren, um die Sturmflutsicherheit zu gewährleisten. Im Winter 2004/2005 sind im westlichen Teil des Pirolatals wegen des niedrigen Strandes Dünenabbrüche von lokal bis zu 20 Meter Tiefe aufgetreten. Dort war also Verstärkung dringend notwendig.

Die Schutzdüne vor dem Pirolatal hat als Teil des gesamten Küstenschutzsystems für die Insel eine große Bedeutung. Sie schützt den Ort und die Trinkwasserversorgung der Insel vor Überflutungen. Die Insel Langeoog deckt ihren Trinkwasserbedarf nicht aus einer Anbindung an das Trinkwassernetz des Festlandes, sondern aus der örtlichen Süßwasserlinse. Diese wird durch in den Dünen versickernden Niederschlag gespeist. Wegen des geringeren Gewichts des Süßwassers schwimmt dieses auf dem umgebenden schwereren Salzwasser der unteren Bodenschichten. Die Süßwasserlinse erstreckt sich über das gesamte Pirolatal und die angrenzenden Dünen. "Im Falle einer Überflutung wäre die Trinkwasserversorgung nachhaltig und lang andauernd durch das von oben einsickernde Salzwasser geschädigt", erläuterte Thorenz.

Deshalb hat der NLWKN im Frühjahr 2005 sofort gehandelt und die Dünenverstärkung vorbereitet: Da das Erosionspotential am Strand sehr hoch und die Schutzdüne bereits sehr schmal ist, kam nur eine binnenseitige Verstärkung in Frage. Eine Strandaufspülung hätte nicht geholfen. Stattdessen wurden insgesamt rd. 100 000 Kubikmeter Sand in den rückwärtigen Bereich der gefährdeten Düne eingebaut; damit wurde ausreichend Vorsorge gegen ein Durchbrechen der Düne geschaffen. Der erforderliche Sand kann auf der Insel in Strandabschnitten östlich der Melkhörndüne gewonnen werden.

Ohne eine Sicherung würde der eingebaute Sand schnell durch den Wind weggeblasen und so die Düne wieder geschwächt. Deshalb wurden die Sandflächen nach Abschluss des Sandeinbaues umgehend mit Strandhafer bepflanzt und so stabilisiert. Durch diese Bepflanzung und die naturnahe Gestaltung der neuen Dünen passen sie sich gut in das Landschaftsbild der Insel ein.

Nähere Informationen erhalten Sie in der Broschüre, die nebenstehend zum Download angeboten wird.

Frank Thorenz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Jahnstraße 1
26506 Norden
Tel: 04931/947-152

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master...0_I5231158.html



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11.05.2006 20:54
#3 Ärzte Thread geschlossen

Dr. med. Judith Auer, Kurärztin, Fachärztin für Allgemeinmedizin,
Am Wasserturm 6, Telefon 04972 / 9194-0, Privat und alle Kassen,
Sprechstunden: Mo-Fr 10.00-14.00 h. Voranmeldung erbeten.

Dr. med. Jürgen Raddatz, Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin,
Fährhusweg 7, Telefon 04972 / 1647, Fax 361, •faehrhusdoc@web.de,
Sprechstunden: Mo-Fr 9.00-12.00 h und 17.00-19.00 h, außer Mittwochnachmittag,
von Juli-September von 9.00-19.00 h geöffnet, Mittwochnachmittag Rufbereitschaft. Voranmeldung erbeten.

Dr. med. H.-Joachim Koller, Facharzt für Allgemeinmedizin, Rettungsmedizin, Facharzt für Chirurgie, Badearzt,
Hauptstr. 24, Telefon 04972 / 912020, Fax 912022, •inselkoller@web.de,
Sprechstunden: Mo-Fr 9.00-11.00 h und 16.00-18.00 h außer Mittwochnachmittag, Voranmeldung erbeten.

Zahnärztin Dr. Gabriele Hübener,
Mittelstr. 21, Telefon 04972 / 292,
Sprechstunden: Mo + Mi 11.00-19.00 h, Di + Do 8.00-16.00 h,
nur für Notfälle: Sa 11.00-13.00 h. Voranmeldung erbeten.


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11.05.2006 20:59
#4 Straßennamen Thread geschlossen

Barkhausenstraße
Früher Hospizstraße genannt, seit l9o9 hat sie diesen Namen. Benannt nach dem Kurator Friedrich Wilhelm Barkhausen, der am 24.04.1831 in Miesburg (Hannover) geboren wurde. Barkhausen war leitender Beamter im Kultusministerium in Berlin, als Ihn der preußische König 1878 mit dem Amt des Kurators des Klosters Loccum auf Langeoog beauftragte.

Willrath-Dreesenstraße
Dr. Willrath Dreesen geboren am 14.05.1878 in Norden/Ostfriesl. -promovierte 1904 zum Dr.phil. und arbeitete als freier Schriftsteller, später als Verlagsdirektor bei Reclam. Am 01.Januar 1924 übernahm er von Jakob Pauls das Vorsteheramt auf Langeoog. In seiner Amtszeit als Gemeindevorsteher übernahm die Gemeinde das Seebad vom Hospiz des Klosters Loccum, ebenfalls übernahm die Gemeinde die Reederei Esens-Langeoog.. Ein Wasserwerk sowie ein Elektrizitätswerk wurden auch gegründet. Nach 4 Jahren Amtszeit stellte W. Dreesen sein Amt nach Auseinandersetzungen im Gemeinderat frei. Am 27.10.1949 übernahm Dr. Dreesen nochmals Leitung der Inselgemeinde. Am 14.08.1950 starb Willrath Dreesen an einem Herzschlag.

Jakob-Pauls-Weg
Jakob Pauls wurde am 23.03.1857 bei Dornumersiel geboren. Er befuhr als Kapitän die Nord und Ostsee, ließ sich später auf Langeoog nieder. Hier übernahm er l906 das Amt des Ortsvorstehers. Er führte die Kurtaxordnung trotz massiver Wiederstände ein. Mit 66 Jahren gab er 1923 sein Amt weiter an Dr. W. Dreesen.

Rudolf-Eucken-Weg
geb. am 05.01.1846 in Aurich / gest.- 14.09.l926 in Jena. Eucken war Professor für Philosophie in Basel und Jena, erhielt 191908 den Nobelpreis. Auf Langeoog, nur als Gast gewesen.

Otzumer Weg
Otzum ein kleines Dorf zwischen Bensersiel und Neuharlingersiel, soll. etwa 1420 durch eine Sturmflut unterspült worden sein. Noch benannt nach der kleinen Insel ist die Wattrinne zwischen Spiekeroog und Langeoog -Qtzumer Balje-.

Vangerow-Pad
Amtsrichter "von Vangerow" war l930 erster Badegast auf Langeoog.

Heerenhusstraße - Heerenhussiedlung und Blumental-Siedlung
beide Siedlungen von der Wehrmacht auf der Insel erbaut ca.1939/1940.

Branddünenweg
früher stand dort eine große Düne. Etwa bei Beginn der Bautätigkeit auf Langeoog wurde diese abgetragen. Häuser dort etwa 1914gebaut.

An der Kaapdüne
benannt nach dem "Westkaap", heutige Wasserturmdüne. Die Kaape diente als Tagesseezeichen, wurde 1870 abgebrochen.

Am Teich
Der Teich (heute Ententeich) war früher Eiskuhle des Hospizes. Hier wurde im Winter das Eis zerschlagen und in einen Eiskeller das Klosters Loccum gebracht (für die Saison / Kühlzwecke).

Gerk-sin-Spoor
nach Gerke Albers (geb.1848), Fuhrmann vom Pferdebahnbetrieb auf Langeoog. Den früheren Sandweg benutzte er, um mit den Pferdewagen zum Strand zu gelangen.

Polderweg
früher angelegt von der Wehrmacht, um Transporte (Material / Geschütze) zu den Randdünen zu befördern.
Gartenstraße
von der Wehrmacht durch den Polder gelegter Weg - dort Barackenbauten für die Kriegsgefangenen.

Vogtpad
dieser Pad stand dem Jeweiligen Vogt zur Heugewinnung zur Verfügung.

Vormann-0tten-Weg
Caspar Otten war 1891-1922 Vormann des Rettungsbootes auf Langeoog.

Fährhusweg
Hier wurde vor 1914 noch eine Fahne aufgezogen, wenn eine Abfahrt nach Bensersiel fuhr.

Johann-Tongers-Pad
Pastor J.Tongers, 1881 auf Langeoog geboren, ab 1954 Heimatvereinsvorsitzender


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11.05.2006 21:01
#5 Lale Andersen Thread geschlossen
Lale Andersen ( * 23. März 1905 in Bremerhaven-Lehe; † 29. August 1972 in Wien; eigentlich Liese-Lotte Helene Berta Bunnenberg verehelichte Beul) war eine deutsche Sängerin und Schauspielerin.

Leben
Nach ihrer Ausbildung zur Schauspielerin und Sängerin trat Andersen erstmals 1931 am Deutschen Künstlertheater in Berlin auf, später im Schauspielhaus in Zürich und an den Münchner Kammerspielen. Daneben stand sie mit Volksliedern, Chansons und Schlagern auf Kleinkunst- und Kabarettbühnen. Weltberühmt wurde Andersen durch das Lied Lili Marleen, das Hans Leip 1915 getextet hatte. Im Zweiten Weltkrieg wurde es über den "Soldatensender Belgrad" verbreitet und auf beiden Seiten der Fronten gehört, später jedoch vom deutschen NS-Regime wegen des morbiden und depressiven Textes vorübergehend verboten.

Grab von Lale Andersen auf dem Friedhof von Langeoog1942 trat Lale Andersen in dem UFA-Kinofilm "1942" unter der Regie von Karl Ritter als Sängerin des Liedes Sorte Rudolf auf. Als Sängerin von Chansons und Seemannsliedern ging sie nach dem Krieg auf erfolgreiche internationale Tourneen. Charakteristika blieben stets ihr herbes Timbre und die ungekünstelte Art ihres Vortrags. 1949 heiratete sie den Schweizer Liederkomponisten Artur Beul.
1956 sang sie in dem Film "...wie einst, Lili Marleen" (Regie Paul Verhoeven) die Lieder Lili Marleen und Südseenacht. 1961 vertrat sie Deutschland beim Eurovision Song Contest. Ihr Lied Einmal sehen wir uns wieder kam jedoch nur auf Platz 13. 1968 spielte sie in dem Fernsehkrimi "Einer fehlt beim Kurkonzert" unter der Regie von Jürgen Roland die Täterin.
Neben den genannten Filmen trat Lale Andersen mit ihren Liedern und Schlagern bis 1970 in zahlreichen Fernsehsendungen und großen Shows auf. Der Saarländische Rundfunk produzierte für die ARD mit ihr eine ganze Sendung, in der sie die Lieder ihrer 1963 erschienenen Langspielplatte "Lale Andersen singt Lieder ihrer Heimat" sang.
1972 publizierte Lale Andersen die Autobiographie Der Himmel hat viele Farben, die wochenlang in der Spiegel-Bestsellerliste geführt wurde. Kurz darauf starb sie an einem Leberkrebsleiden.
Rainer Werner Fassbinder drehte 1980 den Film "Lili Marleen" mit Hanna Schygulla in der Hauptrolle.
Lale Andersen wurde auf dem Dünenfriedhof der Insel Langeoog beerdigt. Auf Langeoog steht auch ihr Haus, der Sonnenhof. Ihr ältester Sohn, Björn Wilke, leitete zeitweise einen Pensionsbetrieb im Sonnenhof, den er später verkaufte. Im Vorderhaus des Anwesens befinden sich heute eine Teestube und ein Restaurant. Hier sind noch zahlreiche Erinnerungsstücke an Lale Andersen zu besichtigen. Zum 100. Geburtstag der Sängerin, am 23. März 2005, wurde auf Langeoog eine Bronzebüste von ihr enthüllt.

LILI MARLEEN (Lied eines jungen Wachpostens) 3:09
Musik: Norbert Schultze
Text: Hans Leip
Verlag: Apollo 1940
Vor der Kaserne,
vor dem großen Tor,
stand eine Laterne
und steht sie noch davor.
So woll’n wir uns da wiedersehn,
bei der Laterne woll’n wir stehn
wie einst, Lili Marleen.
Unsre beiden Schatten
sahn wie einer aus;
daß wir so lieb uns hatten,
das sah man gleich daraus.
Und alle Leute solln es sehn,
wenn wir bei der Laterne stehn
wie einst, Lili Marleen.
Schon rief der Posten:
Sie bliesen Zapfenstreich!
Es kann drei Tage kosten.
Kamerad, ich komm ja gleich!
Da sagten wir auf Wiedersehn.
Wie gerne würd ich mit dir gehn,
Mit dir, Lili Marleen!
Deine Schritte kennt sie,
deinen schönen Gang.
Alle Abend brennt sie,
doch mich vergaß sie lang.
Und sollte mir ein Leids geschehn,
wer wird bei der Laterne stehn
mit dir, Lili Marleen?
Aus dem stillen Raume,
aus der Erde Grund,
hebt mich wie im Traume
dein verliebter Mund!
Wenn sich die späten Nebel drehn,
werd ich bei der Laterne stehn
wie einst, Lili Marleen.

Dieses Lied haben weltweit hunderte Interpreten gesungen.
Die bekanntesten deutschen Künstler in diesem Reigen waren wohl
Marlene Dietrich, Lolita und Senta Berger.

Lili Marleen von Lale Andersen gilt als die erste deutsch besungene Schallplatte,
die im Verkauf über die Millionengrenze kam.



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02.08.2006 20:39
#6 Langeoog - Historische Entwicklung Thread geschlossen

Nach der von Barckhausen (1969) entwickelten Barriere- oder Platen-Hypothese sind die ostfriesischen Inseln aus dem Kräftespiel von Strömungen, Seegang und Wind entstanden. Sie haben sich hiernach vom Entwicklungsstadium periodisch überfluteter Sandplaten, zu teilweise hochwasserfreien Strandwällen bis zum Endstadium Dünen tragender Inseln entwickelt. Bei Langeoog soll sich der Übergang zu einer hochwasserfreien Plate zwischen 3000 und 2000 J. v. h. vollzogen haben.

Vermutlich existierte zunächst ein westlicher und ein östlicher Dünenkomplex. Im Schutz dieser Dünen konnten sich nach und nach auf der Südseite Watt und Salzweisen entwickeln. Besiedelt ist Langeoog wahrscheinlich seit dem 14. Jahrhundert. Verschiedene Sturmfluten bedrohten immer wieder die Existenz der Insulaner. Bei der großen Weihnachtsflut 1717 wurden die Randdünen im heutigen Bereich des großen und kleinen Schlopps zerstört. Die Insel zerriss in 3 Teile. 1721 verließen die letzten Insulaner Langeoog. Nach kurzer Besiedlung durch Helgoländer wurde die Insel wieder von Ostfriesen bewirtschaftet. Erwerbszweige waren der Fischfang, Kaninchenjagd, Viehwirtschaft und Strandbeute.

Dünenbauarbeiten im Jahre 1890 führten zur Schließung der Randdüne im kleinen Schlopp und 1906 wurden die Randdüne im großen Schlopp geschlossen. Durch das Anlegen von Lahnungen und der Beweidung konnte Neuland gewonnen werden und die Salzwiesen veränderten sich in ihrer Struktur wesentlich.

Um das Vieh vor Sommersturmfluten zu schützen wurde 1934/35 ein Sommerdeich im Süden Langeoogs errichtet, der ca. 218 ha Polderfläche umschließt.

Der Schloppsee im großen Schlopp ist 1970/71 durch Sandentnahmen für die Auffüllung Strandes entnommen worden. Der Wasserregulierung wird mit einem Siel gesteuert.

Zahlungen, die als Kompensation für die Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes im Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer" aufgrund der Verlegung der STATOIL-Ergasleitung EUROPIPE I und II geleistet wurden, werden zum Rückbau des Sommerdeiches und zur Renaturierung des Gewässersystems eingesetzt.

"Durch den Rückbau des Sommerdeiches wird der natürliche Tideeinfluss auf einer Fläche von ca. 218 ha wieder hergestellt. Die natürliche Zonierung mit einer engen Verzahnung zwischen den verschiedenen Salzwiesentypen und den Übergängen vom Watt bis zu den Dünen kann sich wieder entwickeln und so den ökologischen Wert der Fläche erhöhen. ... Die Reste der ehemaligen Priele werden reaktiviert und die Entwässerungsgräben teilweise geschlossen, um so die Bildung naturnaher Gewässerstrukturen zu fördern. ...

Um nach dem Rückbau des Sommerdeiches die Anbindung des Ostens der Insel auch weiterhin sicherzustellen, wird die vorhandene Wegetrasse erhöht und befestigt. ...

Zwei neue Sielbauwerke im Damm der Wegetrasse sind für das Salzwassermangement im großen und kleinen Schlopp erforderlich." 1)

Langeoog weist mit den Sloops (linienhafte Dünendurchbrüche; engl.: washover) und den Dünenkernen den ungefähren ursprünglichen Aufbau der Barriereinsel auf. 2)


1) aus Informationsschrift: Bezirksregierung Weser-Ems, Renaturierung des Langeooger Sommerpolders, Ersatzmaßnahme für den Bau der Statoil-Gasleitung EUROPIPE I und II, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz - Betriebsstelle Norden -
E-Mail: poststelle@nlwk-nor.niedersachsen.de

2) nach: Richard Pott, Die Nordsee, Eine Natur- und Kulturgeschichte, C. H. Beck Verlag, München 2003, S. 174


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02.08.2006 20:42
#7 Langeoog - Historische Entwicklung Thread geschlossen

Vor ca. 9000 Jahren hätte der Urlauber nicht mit dem Schiff von England nach Dänemark übersetzen brauchen. Er hätte mit dem Wagen hinfahren können, da die damalige Küste noch ca. 300 km weiter nördlich lag. Das ist durch Bohrungen, bei denen man Tierteile gefunden hat, festgestellt worden. Durch das rasante Ansteigen des Meeresspiegels um ca. 40 - 45 Meter in den nächsten 2000 Jahren wurde in etwa um 5000 vor Christi Geburt schon fast die heutige Küstenlinie erreicht. In den letzten Jahrhunderten steigt der Meeresspiegel etwa um 25 cm pro Jahrhundert. Das der Meeresspiegel in den letzten Jahren wieder schneller ansteigt, wird vermutet, ist aber nicht nachgewiesen. Schon einige Jahrhunderte vor Christi Geburt siedelten die Bewohner an der Küste wohl schon auf aufgeworfenen kleinen Hügeln, denn der römische Geschichtsschreiber Plinius berichtet im Jahr 58 nach Christi Geburt von einem Volk, das auf Erdhügeln wohnte. Das war auch wohl die Entstehung der Warfen ( aufgeworfene kleinere und größere Sandhügel, man sieht sie heute noch in manchen Orten an der Küste; z. B. Ochtersum und Westerholt, auf denen die Kirchen stehen - Ortschaften zwischen Esens und Norden ).

Erst um ca. 1000 nach Christi Geburt wurden wohl die ersten Deiche in Form von niedrigen Erdwällen gebaut. Damit hat man im Sommer die fruchtbaren Äcker vor Überschwemmungen geschützt. Erst im 13. Jahrhundert wird so etwas wie eine geschlossene Deichlinie nachgewiesen. Sie waren allerdings nur ca. 2 - 3 Meter hoch. Damit begannen dann auch die Probleme der Küstenbewohner mit den Sturmfluten, denn, bevor es Deiche gab, hat man sich immer soweit zurückgezogen, wie die Sturmfluten das Wasser ins Land trieben. Erst im Laufe der Jahrhunderte durch die vielen Sturmfluten bedingt, wurden die Deiche immer wieder erhöht. Heute beträgt die durchschnittliche Deichhöhe ca. 7 Meter über dem normalen Hochwasserstand.

Mit den Berichten von den Sturmfluten ca. Mitte des 14. Jahrhunderts werden auch erstmalig die ostfriesischen Inseln erwähnt. Man nimmt an, dass sie sich um ca. ab dem 5. Jahrhundert vor Christi Geburt aus Sandbänken, auf denen Pflanzen angewachsen waren, gebildet haben. Als erste Insel wird Baltrum im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Insgesamt wurden die Inseln erst im 14. Jahrhundert genannt. Langeoog wurde erstmalig am 11. September 1398 erwähnt.


http://thorsten-wollschlaeger.fotoalbum-medion.de/
http://foehr-urlaube.fotoalbum-medion.de/

hasenzahn26
Besucher des Museums-Rettungsboots


Beiträge: 7.225

02.08.2006 21:05
#8 interessante Links zu Langeoog Thread geschlossen

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