Bermpohl:Ja, ist in Ordnung - wir werden eine Leine rübergeben - wir werden
achtern ran kommen und - ich melde mich gleich wieder - wir besprechen eben die Lage -
wir besprechen eben die Lage - und dann melde ich mich wieder - hören Sie?
Kampen:Ja - das ist git gehört - Sie melden sich wieder.
Bermpohl:Ja - wir melden uns gleich wieder.
Bermpohl:Bürgermeister van Kampen - hören Sie mich?
Kampen:Gut verstanden - over.
Bermpohl:Ja - wir setzen unser Tochterboot aus - wir setzen unser kleines Boot
aus und kommen damit achtern ran - nicht? - binden Sie bitte Schwimmwesten um und dann
nehmen wir Sie von Bord mit unserem Tochterboot - mit unserem kleinen Boot vom Achterdeck
kommen wir an Sie heran - achtern - haben Sie verstanden?
Kampen:Ja, dat hab ich gut verstanden - Sie kommen mit de kleinen Boot - holen
uns ab -... mit de kleene Boot holt Sie uns ab - hab ich dat gut verstanden?
17.38 Uhr Bermpohl:Ja - haben Sie richtig verstanden - seien Sie vorsichtig und
nehmen Sie Schwimmwesten um - binden Sie Schwimmwesten um.
Danach haben die Männer der >>Adolph Bermpohl<< offensichtlich das Rettungsmanöver eingeleitet.
Sie meldeten sich erst 40 Minuten später wieder und gaben um 18.19 Uhr, nach gewöhnlichem Anruf
Kanal 16, (Notrufkanal auf See) an Helgoland Radio auf Kanal 27 eine Meldung durch, die besagt,
dass 3 Mann des Fischkutters >>Bürgermeester van Kampen<< 5 Seemeilen NNO (Nordnordost) Helgo-
land geborgen wurden, die Besatzung sei vollzählig, >>Adolph Bermpohl<< laufe getrennt vom Toch-
terboot langsam vor dem Tochterboot her zurück nach Helgoland. Das Tochterboot könne wegen der
groben See nicht aufgenommen werden. Auf die Frage, ob der Seenotfall >>Burgemeester van Kampen<<
aufgehoben werden könne, folgte eine Befragung des Kutterkapitäns durch den Schiffsführer des
Seenot-Rettungskreuzers >>Adolph Bermpohl<< auf einem Schiff-Schiff-Kanal (die Besatzung des
des Fischkutters befand sich auf dem Tochterboot). Danach wurde die Frage mit >>ja<< beantwortet
unter dem Hinweis, dass der Fischkutter >>Burgemeester van Kampen<< afgegeben wurde.
Die war der letzte Funkspruch, der von >>Adolph Bermpohl<< gehört wurde.
Der Rettungskreuzer >>Adolph Bermpohl<< wurde, zwar von der schweren See beschädigt, in seiner
Schwimmfähigkeit aber unbeeinträchtigt, am 24. Februar morgens herrenlos in der Nordsee treibend
gefunden. 24 Stunden Stunden später konnte auch das Tochterboot geborgen werden. Die Suche nach
den Männern blieb erfolglos.
Monate später erst gab die See drei Männer zurück, den vierten hat sie behalten.
Ihre Namen: PAUL DENKER, HANS - JÜRGEN KRATSCHKE, OTTO SCHÜLKE und GÜNTER KUCHENBECKER tragen
Heute neue Seenot - Rettungsboote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
Das ist Heute genau 40 Jahre her.
http://www.dgzrs.de