03.10.2006 Tirpitzmole: Tag der offenen Tür im Marinestützpunktkommando; Tripitzmole, mit "Open Ship" auf dem Seenotkreuzer BERLIN, ca. 10.00 - 16.00 Uhr
05.-17.10.2006 Mölln: Ausstellung "Seenotretter im Bild" im Augustinum Mölln in der Sterleyer Straße 44. Die DGzRS bietet in der Ausstellung die Möglichkeit, einzutauchen in die Arbeit der Seenotretter von "Damals und Heute". Der Eintritt ist frei. Am Freitag, 06.10.2006 findet um 17.00 Uhr im Stiftstheater ein Filmvortrag zum Thema statt
06.-08.10.2006 Rendsburg: EON-Hanse-Cup am Rendsburger Binnenhafen mit DGzRS-Info-Mobil
07.10.2006 Gütersloh: In Anlehnung an den großen Erfolg im Focke Museum noch einmal im Binnenland. "DGzRS-Basaritäten" maritimer Flohmarkt im Stadtmuseum ab 11:00 Uhr (maritime Raritäten, große Bücherkiste, DGzRS-Restbestände, Fotos, Versteigerungen - unter anderem das Original-Namensschild vom Seenotkreuzer HERMANN RITTER - und vieles mehr...)
13.10.2006 Laboe: Filmvortrag mit Heimatabend in der Lesehalle Laboe. Beginn 19.30 Uhr. Bitte beachten Sie die örtlichen Aushänge
14.-15.10.2006 Husum: Husumer Krabbentage mit DGzRS-Info-Mobil am Hafen
26.10.-29.10.2006 Stuttgart: Modellbau Süd mit DGzRS-Infos auf dem Stand des SMC Stuttgart e.V.
28.10.-05.11.2006 Essen: Messe Mode, Heim und Handwerk mit DGzRS-Infostand
28.10.-05.11.2006 Hamburg: Hanseboot mit DGzRS-Messestand, Halle 12, Obergeschoss, Stand 03. Die DGzRS präsentiert sich in neuem Outfit.
Ursprünglich war ein Schiff, das außer Sichtweite der Küste war, vollkommen sich selbst überlassen. Erst die Entwicklung der Funktelegrafie ermöglichte den Kontakt zu anderen Schiffen oder zum Festland. Für die Schiffssicherheit war dies der entscheidende Schritt in die Zukunft.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren bereits zahlreiche Schiffe mit "Funkapparaten" ausgestattet. Für Notfälle wurden jedoch viele unterschiedliche Signale verwendet.
Zur Vereinfachung und Vereinheitlichung wurde auf der Internationalen Funkkonferenz in Berlin das Zeichen SOS vorgeschlagen, das in der Zeichenfolge (drei kurz - drei lang - drei kurz) - einfach und eindeutig war.
Erst später wurden die Buchstaben mit Bedeutungen wie "Save our souls" belegt.
Heute spielt das SOS in der Schifffahrt durch die Einführung des weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystems GMDSS - (global Maritime Distress and Safety System) praktisch keine Rolle mehr.
Sonderausstellung: Fotos von Peter Neumann über Schiffe und Arbeit der DGzRS
Seit mehr als 20 Jahren ist der international renommierte Hamburger Seefotograf Peter Neumann (YPS/Yacht Photo Service) ehrenamtlich für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tätig. Seine Fotos tauchen in der Presse auf, in Kalendern, auf Messeständen, in Büchern – und natürlich auch im Internet (http://www.ypscollection.de).
Jetzt widmet das Rettungswerk ihm eine Sonderausstellung unter dem Titel „Die Seenotretter – Fotos über Schiffe und Arbeit der DGzRS“. In der Landesvertretung Bremen in Berlin-Tiergarten, Hiroshimastr. 24, werden 30 seiner eindrucksvollsten Aufnahmen von Seenotkreuzern in schwerer See und Rettungsmännern im harten Einsatz gezeigt. Zu sehen sind die Bilder vom 1. Dezember 2006 bis 31. Januar 2007 jeweils montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das neue Seenotretter-Plakat hängt jetzt an vielen Bahnhöfen in der Bundesrepublik aus. Diese Aktion wurde für die DGzRS von der Deutschen Eisenbahn-Reklame GmbH gespendet.
Exklusiv bieten wir zwanzig Stück dieser großformatigen Plakate (3,6 x 2,5 m) für 150 Euro (inkl. Versand innerhalb Deutschlands) zum Kauf an. Die Plakate werden in vier Einzelteilen (ca. 1,8 x 1,25 m ) geliefert.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Anne-Christin Albrecht, Tel. 0421-537 07 521, E-Mail: infodgzrs.de. Das Plakat seht Ihr als Titelseite der DGzRS. unter http://www.dgzrs.de nur anklicken und schon habt Ihr es.
Seenotrettungsboot der DGzRS außer Dienst gestellt 14.11.06
Am gestrigen Dienstagmorgen (14. November 2006) ging unspektakulär eine rettungstechnische und schiffbauliche Ära bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen zu Ende. Mit der Außerdienststellung der ARTHUR MENGE verließ das letzte Boot der 9-Meter-Klasse und damit die letzte Einheit der ersten Generation von Seenotrettungsbooten die Flotte der DGzRS.
Mit der ARTHUR MENGE verlässt das letzte Seenotrettungsboot der ersten Generation über die Slipanlage der DGzRS die angestammten deutschen Gewässer und wird zukünftig ihre Einsätze an der westlichen Atlantikküste fahren.
Morgendämmerung auf dem Betriebsgelände der DGzRS in der Bremer Werderstraße: Unter dem prägnant-sonoren Klang ihres 6-zylindrigen Dieselmotors läuft die ARTHUR MENGE um 7.30 Uhr in den Aufholwagen der Slipanlage im Oberländerhafen, um anschließend für immer deutsche Gewässer zu verlassen.
Nach 29 Jahren im maritimen Such- und Rettungsdienst auf den Stationen Langballigau und Schleswig an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins wurde das sturmerprobte Rettungsboot technisch und optisch überholt und wird in Kürze eine lange Seereise nach Montevideo in Uruguay antreten. Hier wird die ARTHUR MENGE zu Beginn nächsten Jahres unter dem neuen Namen "ADES 18 Hamburg Sud" in die Flotte des dortigen Rettungsdienstes ADES (Asociaciòn honoria de Salvamentos Maritimos y Fluviales) übernommen.
Damit schließt sich ein Kapitel der technischen Geschichte des deutschen Seenotrettungswerkes. Speziell für den Einsatz in Flachwassergebieten und in Strandnähe stellte die DGzRS von 1972 bis 1981 insgesamt 22 Seenotrettungsboote der so genannten 12-, 9- und 7-Meter-Klassen in Dienst. Alle diese bewährten DGzRS-Einheiten sind in den vergangenen Jahren durch modernere und leistungsfähigere Boote ersetzt worden. Ihre Vorgänger sind nun bei ausländischen Rettungsdiensten im Einsatz oder befinden sich in Besitz von Museen sowie Privateignern. Lediglich die SIEGFRIED BOYSEN und die EDUARD NEBELTHAU der 12-Meter-Klasse sind zu Ausbildungszwecken als Schulungsboote nach wie vor für die DGzRS im Einsatz.
Seenotrettungsboot der DGzRS von Norddeutschland nach Südamerika 20.11.06
VON: DGZRS
In den frühen Morgenstunden wird die ARTHUR MENGE zum Weitertransport in den Hamburger Hafen verladen.
Am frühen Morgen des 17. November 2006 begann für das Seenotrettungsboot ARTHUR MENGE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der Abschied von den heimischen Gewässern: Ein mächtiger Autokran hob die mehr als fünf Tonnen schwere Rettungseinheit auf einen Spezial-LKW für Schiffstransporte. Dieser brachte sie anschließend über die Autobahn in den Hamburger Hafen. Von dort aus sticht die ARTHUR MENGE am kommenden Montag als Deckslast an Bord des im Jahr 2005 indienstgestellten und 227 Meter langen Containerschiffes "Monte Rosa" in See. Ziel ist Montevideo in Uruguay, wo sie an den dortigen Seenotrettungsdienst ADES, der Asociation Honoraria de Salvamentos Maritimos y Fluviales, übergeben wird.
Gebaut wurde die ARTHUR MENGE 1977 auf der damaligen Schweers-Werft (heute Lürssen Bardenfleth) im niedersächsischen Bardenfleth an der Unterweser. Zunächst trug sie den Namen FRITZ BEHRENS, benannt nach dem Begründer einer Stiftung, die sich lange Jahre um die Förderung des Rettungswerkes verdient gemacht hat. Im Januar 1981 erhielt die Rettungseinheit den Namen des ehemaligen Oberbürgermeisters von Hannover, ARTHUR MENGE. In Uruguay ist in Kürze die dritte "Taufe" geplant, und zwar auf den Namen "ADES 18 Hamburg Sud".
Die ARTHUR MENGE ist neun Meter lang und verfügt über einen 190 PS starken Dieselmotor, der ihr zu einer maximalen Geschwindigkeit von 15 Knoten verhilft. Stationiert war das Seenotrettungsboot von 1977 bis 1999 in Langballigau am Ausgang der Flensburger Förde und bis zur Außerdienststellung in Schleswig an der Schlei (beide an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins). Hier absolvierte sie zahlreiche Einsätze vorwiegend für die Küstenschifffahrt und den Wassersport.
Der Seenotrettungsdienst wird in Uruguay von der 1956 gegründeten ADES auf fünf Stationen an der 660 Kilometer langen Küste des südamerikanischen Staates betrieben. Bereits 1985 übernahm sie von der DGzRS den Seenotkreuzer RUHR-STAHL, der mittlerweile außer Dienst gestellt ist. Dessen Tochterboot "Tünnes" war dort bis vor kurzem noch im Einsatz für die ADES und ist seit Anfang November Bestandteil der Rettungsflotte Ugandas in Afrika.
Die Besatzungen an Bord der Rettungseinheiten der ADES bestehen aus Freiwilligen. Ebenso wie die DGzRS finanziert sich das maritime Rettungswerk in Uruguay ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen.
Auch der Transport der ARTHUR MENGE wurde durch Spenden ermöglicht: Die Firmen Faltus & Bantje Yachtservice aus Weyhe, Burkhard Kastens Kran und Schwertransporte aus Syke, die Helms-Spedition in Bremen sowie die Linienreederei Hamburg Süd unterstützten die Logistik finanziell und mit Know-how.
Erwartet wird das deutsche Seenotrettungsboot am 11. Dezember 2006 im Hafen von Montevideo an der Mündung des Rio de la Plata, wo es, da ist man sich bei den Seenotrettern in Bremen sicher, in den kommenden Jahren noch viele erfolgreiche Einsätze an der westlichen Atlantikküste fahren wird.
"Unsere Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote werden im Durchschnitt nach 30 Jahren außer Dienst gestellt", erklärt DGzRS-Geschäftsführer Udo Helge Fox. "In einem solchen Zeitraum ist die technische Entwicklung erfahrungsgemäß enorm, sodass unser schiffbauliches und rettungsdienstliches Konzept nach rund drei Jahrzehnten einen Neubau vorsieht. Keineswegs sind die ausgemusterten Einheiten dann ein Fall für den Abwracker. Es hat eine lange Tradition in unserem Hause, dass wir diese Seenotrettungsboote ausländischen Rettungsdiensten zur weiteren Nutzung überlassen. Die Zusammenarbeit der Organisationen ist auf internationaler Ebene vorbildlich."
Sonderausstellung: Fotos von Peter Neumann über Schiffe und Arbeit der DGzRS
Seit mehr als 20 Jahren ist der international renommierte Hamburger Seefotograf Peter Neumann (YPS/Yacht Photo Service) ehrenamtlich für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tätig. Seine Fotos tauchen in der Presse auf, in Kalendern, auf Messeständen, in Büchern – und natürlich auch im Internet (http://www.ypscollection.de).
Jetzt widmet das Rettungswerk ihm eine Sonderausstellung unter dem Titel „Die Seenotretter – Fotos über Schiffe und Arbeit der DGzRS“. In der Landesvertretung Bremen in Berlin-Tiergarten, Hiroshimastr. 24, werden 30 seiner eindrucksvollsten Aufnahmen von Seenotkreuzern in schwerer See und Rettungsmännern im harten Einsatz gezeigt. Zu sehen sind die Bilder vom 1. Dezember 2006 bis 31. Januar 2007 jeweils montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
02.-03.12.2006 Niendorf: "Fischers Wiehnacht" am Niendorfer Hafen mit DGzRS-Info-Mobil und "Open Ship" auf dem Seenotrettungsboot HANS INGWERSEN
27.12.2006 Grömitz: Weihnachtspunschaktion der Kurverwaltung Grömitz am Anleger des Seenotkreuzers BREMEN in der Zeit von 13.00 - 16.00 Uhr
Mühsam und Kräfte zehrend waren die Einsätze in den ersten Jahrzehnten. Schwere Ruderrettungsboote mussten mit Menschenkraft, später mit Unterstützung durch den Wind von der Station zum Ort der Havarie bewegt werden. Die einzige Aufgabe: Menschen retten. An Bergung und Sicherung war nicht zu denken. Mitte des 19. Jahrhunderts geraten nach Schätzungen jährlich mehr als 50 Segelschiffe allein vor der deutschen Nordseeküste in Seenot. Vor allem Auswanderer- und Frachtschiffe sind betroffen. Häufig sind diese Havaristen Totalverluste, die komplette Ladung geht verloren und Menschen sind zu beklagen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgt schrittweise die Motorisierung der Rettungsflotte; und somit auch die Ausdehnung der Einsatzreichweite bis in den Hochseebereich. Vor allem aber können die Kräfte der Besatzungen geschont werden und gleichzeitig entkräftete Schiffbrüchige nunmehr unter Deck warm und trocken versorgt werden. Zunehmend gewinnt auch das Thema Medizin an Bedeutung. Handels- und Personenschifffahrt sowie die Fischerei profitieren von dem technisch und organisatorisch sich weiter entwickelnden Seenotrettungsdienst, dessen Einsatzgebiet sich zunehmend bis weit auf die offene See erstreckt. Trotz ihrer, nach heutiger Betrachtung, relativ geringen Geschwindigkeit, waren die leistungsfähigen Motorrettungsboote der DGzRS ein rettungsdienstlicher Quantensprung dieser Epoche.
Mit Beginn der „Neuzeit“ stellt die DGzRS 1957 mit der THEODOR HEUSS den ersten vielfältig einsetzbaren Seenotkreuzer mit Tochterboot für Rettungsfahrten in Flachwasserbereichen vor. Das Aufgabenspektrum wächst mit der Zunahme des Seeverkehrs im Küsten – und Seebereich. Erste Hilfe vor Ort, Feuerbekämpfung auf See – der Seenotretter wird zunehmend auch als Laienhelfer gefordert, um auch in der medizinischen Versorgung kompetent, frühzeitig und vor Ort eingreifen zu können.
Die ständig wachsenden Personenzahlen in der Seetouristik und ein Anstieg der Gefahrguttransporte setzen neue Qualifikationen bei den DGzRS-Besatzungen voraus. Die Freizeitschifffahrt schließlich stellt ein weiteres großes Segment im Einsatzalltag dar – vornehmlich in der Saison zwischen Mai und Oktober.
Aus dem Buch "DGzRS - 140 Jahre - 140 Gedanken", erschienen 2005 im DSV-Verlag, ISBN 3-88412-425-0, dieses Buch was auch ein schönes Geschenk ist, könnt Ihr bei Chris und Stefan Juilfs auf Langeoog erwerben. Ihr könnt es auch dort bestellen und per DHL Euch schicken lassen. Der Preis ohne Versandkosten beträgt: EUR. 29,00
3. Oktober 1990: Die Wiedervereinigung von BRD und DDR
3. Oktober 1990
Im Jahr 1990, kurz nach ihrem 125. Geburtstag, vollzog die DGzRS die Wiedervereinigung mit den bis dahin vom Seenotrettungsdienst der DDR unterhaltenen Stationen an der ausgedehnten Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Punkt 0.00 Uhr in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990, als wohl überall in dem wieder zusammengewachsenen Deutschland die Sektkorken knallten, ging – neben vielen anderen ähnlichen Wortlauts – folgender Funkspruch über den Äther: „MRCC BREMEN von Seenotleitstelle Rostock/Warnemünde!“ „Hallo RCC Warnemünde, moin, moin!“ „Herzlichen Glückwunsch zur Wiedervereinigung, liebe Kollegen, und fortan gute Zusammenarbeit unterm roten Hansekreuz!“ „MRCC BREMEN sendet auch euch herzliche Glückwünsche zurück. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit der SAR-Wache Warnemünde. Denn man gute Wache und herzliche Grüße an euren Seenotkreuzer ‚Stoltera’!“
Als sich zum Jahreswechsel 1989/90 die Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands abzeichnete, nahmen Vertreter des Seefahrtsamts Rostock Kontakt zur DGzRS auf. Diskutiert wurde intensiv die Frage, wie sich beide Seenotrettungsdienste auf die zu erwartende Situation am besten einstellen, um am Tag X eine reibungslose Integration in die DGzRS vollziehen zu können.
Bereits im April 1990 wurden zwei ältere Seenotrettungsboote in Mecklenburg-Vorpommern stationiert, im August folgten mit der G. KUCHENBECKER der erste Seenotkreuzer und eine weitere kleinere Einheit. Es wurde die rettungstechnische Ausrüstung der zukünftigen Stationen gesichtet. Natürlich wollte man die neuen Kollegen kennen lernen und sie gleichzeitig auf die bevorstehende Wiederaufnahme der Rettungsdienstes durch die DGzRS vorbereiten. Es erfolgten Planungen, die Rettungseinheiten schnellstmöglich auf den hohen technischen Standard der DGzRS zu bringen. Eigentumsrechtliche Fragen waren zu klären. Ein gewaltiges Arbeitspensum war in dieser Zeit zu bewältigen.
Mit dem 3. Oktober 1990 ging der Seenotrettungsdienst der DDR faktisch auf die DGzRS über. Mit einem feierlichen Akt wurde um 10 Uhr auf allen Stationen gleichzeitig der Flaggenwechsel vollzogen. Von einer Sekunde auf die andere hatte sich das Einsatzgebiet um ein Drittel vergrößert, kamen elf neue Stationen und elf veraltete SAR-Einheiten hinzu. Es konnten alle 15 fest angestellten und 135 freiwilligen Rettungsmänner für den Dienst unter der Hansekreuz-Flagge übernommen werden.
Mit einem beeindruckenden Kraftakt gelang es der DGzRS innerhalb von nur viereinhalb Jahren, die neuen Stationen technisch auf westliches Niveau zu bringen. Dies war notwendig, um einerseits den Rettungsmännern während der Einsätze ein Höchstmaß an Sicherheit und andererseits die Effizienz der Seenotrettung zu gewährleisten. Heute gibt es an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns 17 DGzRS-Stationen mit 19 SAR-Einheiten.
Aus dem Buch "DGzRS - 140 Jahre - 140 Gedanken", erschienen 2005 im DSV-Verlag, ISBN 3-88412-425-0, dieses Buch was auch ein schönes Geschenk ist, könnt Ihr bei Chris und Stefan Juilfs auf Langeoog erwerben. Ihr könnt es auch dort bestellen und per DHL Euch schicken lassen. Der Preis ohne Versandkosten beträgt: EUR. 29,00
Seit mehr als 20 Jahren ist der renommierte Seefotograf Peter Neumann (Yacht Photo Service, Hamburg) ehrenamtlich für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) tätig. Sein Engagement wurde nun vom Seenotrettungswerk in zweifacher Weise gewürdigt...
Trafen sich zur Eröffnung der Sonderausstellung „Die Seenotretter“ in Berlin (von links nach rechts): Achim Reichel, Birgit Fischer,
Zum einen in Form einer Sonder-Ausstellung mit 30 seiner besten Aufnahmen von der Arbeit der Seenotretter und zum anderen mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung, die die DGzRS zu vergeben hat.
Anlässlich der Ausstellungs-Eröffnung am 30. November 2006 in der Landesvertretung Bremen, Hiroshimastr. 24 in Berlin-Tiergarten, überreichte Michael Grobien, Vorsitzer der DGzRS, die Auszeichnung mit den Worten: „In dankbarer Würdigung seiner großen Verdienste um das Seenotrettungswerk verleiht die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Herrn Peter Neumann die Goldene Ehrennadel“.
Mit dabei waren - neben zahlreichen Gästen - die ehrenamtlichen „Bootschafter“ der DGzRS, Birgit Fischer (Deutschlands erfolgreichste Olympionikin aller Zeiten), Schauspieler Otto Sander und Musiker Achim Reichel.
Die Sonderausstellung mit dem Titel „Die Seenotretter - Fotos über Schiffe und Arbeit der DGzRS“ präsentiert eindrucksvolle Bilder von Seenotkreuzern in schwerer See und Rettungsmännern im harten Einsatz. Zu sehen sind die Arbeiten von Peter Neumann noch bis zum 31. Januar 2007 jeweils montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 10.00 - 15.00 Uhr in der Landesvertretung Bremen. Der Eintritt ist frei.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist in unseren Gebieten von Nord- und Ostsee zuständig für den Such- und Rettungsdienst. Zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben unterhält sie 61 moderne Rettungsfahrzeuge auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten. Die 186 fest angestellten und über 800 ehrenamtlich tätigen Seenotretter sind rund um die Uhr, bei jedem Wetter, an 365 Tagen im Jahr zum Einsatz bereit. Schirmherr des Rettungswerks ist Bundespräsident Horst Köhler. Die gesamte Arbeit der DGzRS wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen und Spenden finanziert - ohne Steuergelder in Anspruch zu nehmen. Vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin wurde die DGzRS mit dem Spenden-Siegel als „Zeichen für Vertrauen“ ausgezeichnet.
Einen ganz "besonderen Draht" zum Nikolaus haben die Seenotretter: Nicht nur, dass Ihre Arbeitskleidung ebenfalls ein leuchtendes Rot aufweist - der Nikolaus ist auch der Schutzpatron der Seefahrer, Schiffer und Fischer.
Zurückgeführt wird die Figur des Nikolaus u.a. auf die historische Person des Bischofs von Myra, der als Heiliger und Wundertäter verehrt wurde. Eines der Wunder, das Nikolaus von Myra vollbrachte, war "die Stillung des Seesturms" in dessen Verlauf Seeleute, die durch ein schweres Unwetter in Seenot geraten waren, in ihrer schwierigen Lage um Hilfe flehten.
Da erschien Ihnen ein Unbekannter, der die Navigation übernahm, die Segel wieder richtig setzte und schließlich den Sturm zum Abflauen brachte. Dann verschwand der Unbekannte. Als die Seeleute später in der Kirche von Myra für das Wunder ihrer Errettung dankten, erkannten sie in dem Unbekannten den Bischof Nikolaus.
Seitdem ist er ihr Schutzherr, was sich heute noch darin zeigt, daß in Hafenstädten zahlreiche Kirchen seinen Namen tragen. In den Niederlanden wird den Kindern erzählt, daß der Nikolaus am Abend des 5. Dezember mit dem Schiff über das Meer gefahren kommt. Und in manchen Gegenden stellen die Kinder am Abend des 5. Dezember statt ihrer Stiefel kleine gefalzte Schiffe aus Papier für die Gaben auf.
Da die Schiffahrt seit den Zeiten des Nikolaus von Myra stark zugenommen hat, hat er nun seine "Assistenten" - die Seenotretter. Zwar können diese keinen Sturm zum Abflauen bringen, aber durchschnittlich sieben Mal am Tag laufen die Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote der DGZRS aus, um Menschen auf See aus Gefahrensituationen zu befreien oder aus Seenot zu retten.
Seit der Gründung der DGZRS im Jahre 1865 verdanken ihnen über 73.000 Menschen ihr Leben. Die DGZRS finanziert sich ausschließlich von freiwilligen Beiträgen und Spenden, ohne öffentliche oder staatliche Mittel.