DGzRS und das Spendenaufkommen 14.11.2007: „DGzRS-Bootschafter“ 2007 Jan Fedder würdigte die Arbeit der DGzRS zuletzt immer wieder bei seinen zahlreichen Auftritten im Fernsehen - in Wort und Tat: „Was die Seenotretter machen, das ist praktizierte Verantwortung! Ich finde das großartig. Da weiß ich, dass ich mein Ehrenamt für eine durch und durch gute Sache angetreten habe!“ Fedder spendete 18.750 Euro vom Gewinn beim ARD - „Star-Quiz mit Jörg Pilawa“. Im Rahmen einer Autogrammstunde auf der Fachmesse Internorga in Hamburg verzichtete er auf sein Honorar von 8000 Euro, die den Seenotrettern zugute kamen.
Nicht unzufrieden ist die DGzRS über den Spendenverlauf in den ersten zehn Monaten dieses Jahres. Große Hoffnung wird in die letzten beiden Monate gelegt. In den kommenden Wochen wird sich das Seenotrettungswerk wieder an die Öffentlichkeit wenden, über seine Arbeit informieren und die Bevölkerung um Unterstützung bitten.
Erneut ist der DGzRS das Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) in Berlin verliehen worden. Die Arbeit auf See und an Land findet damit zum wiederholten Male Anerkennung: Der sinnvolle Einsatz der Spenden für einen modernen Rettungsdienst und für die professionelle Schulung ist gewährleistet.
„Lütt´Ole“ im Schoss der Familie und der Seenotretter. (v.l.) Thomas Baumgärtel, Vormann Michael Haack, Vater Jörg Bertram, Mutter Johanne Byl, Hebamme Barbara Bärbel Kosfeld, Christian Erdwiens und Kai-Uwe Binge.
04.12.2007
„Lütt ´ Ole” kam in der Nacht auf dem Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP zur Welt.
An Bord des Seenotkreuzers ALFRIED KRUPP hat zwei Tage vor Nikolaus ein gesunder Junge das Licht der Welt erblickt. Die Männer der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) ermöglichten eine sanfte Geburt an Bord ihres 27 Meter langen, 3194 PS starken Schiffes.
Nach einer unruhigen Überfahrt von der Insel Borkum zum Festland ins niederländische Eemshaven bei heftigem Sturm mit Böen bis zu 9 Beaufort (76 km/h Geschwindigkeit) machten die Seenotretter an der Pier im Hafenbecken „Emmahaven“ fest. Schon vorher hatte die Besatzung heißes Wasser, saubere Handtücher und wärmende Decken vorbereitet. Um 22.17 Uhr wurde das Brummen der Schiffsdiesel vom ersten Schrei des neuen Erdenbürgers übertönt. Strahlend nahm Mutter Johanne B. (38) den kleinen Ole in die Arme. Vater Jörg war überwältigt. Eltern und Hebamme, Arzt und Rettungssanitäter waren sich einig: Die Seenotretter waren wieder einmal am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Vormann Michael Haack mit seiner Crew - Kai Uwe Binge,Thomas Baumgärtel und Christian Erdwiens -: „Das ist doch für uns selbstverständlich…“
Gegen 19.30 Uhr am Montagabend (03.12.07) war auf dem Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP ein Anruf der Rettungsleitstelle Leer aufgelaufen. Die Umstände ließen eine Geburt auf der Insel Borkum aus ärztlicher Sicht nicht zu. Ein Flugzeug konnte wegen des schlechten Wetters nicht starten. Die einzige Wahl blieb wieder einmal der Seenotkreuzer.
Die Überfahrt von Borkum nach Eemshaven war geprägt von heftigem Seegang und Sturmböen. Immer wieder nahm Vormann Michael Haack (38) Fahrt aus dem Schiff: “Wir sind mit 11 Knoten (ca. 20 km/h) ganz sanft über die Nordsee nach Eemshaven ‚gerollt’“ und haben unsere Passagiere wie auf Watte gefahren.“
Im Emmahaven auf der niederländischen Seite fand die ungewöhnliche Dezemberreise ihren überglücklichen Abschluss. Und nachdem buchstäblich „alles in trockenen Tüchern“ war, ging es gemeinsam zurück nach Borkum - auf die Insel, die gegen Mitternacht ihren neuen kleinen Mitbürger begrüßte.
„Lütt´Ole“ im Schoss der Familie und der Seenotretter. (v.l.) Thomas Baumgärtel, Vormann Michael Haack, Vater Jörg Bertram, Mutter Johanne Byl, Hebamme Barbara Bärbel Kosfeld, Christian Erdwiens und Kai-Uwe Binge.
Schlimmeres verhindert 17.12.2007: Das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger), ein Schwesterschiff der Langeooger CASPER OTTEN, hat am Mittwochnachmittag (12.12.07)gegen 16.00 Uhr durch einen beherzten Einsatz von Vormann Rainer Kulack und seiner Besatzung zur Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs im Nord-Ostsee-Kanal maßgeblich beigetragen. Das 10,1 Meter lange Seenotrettungsboot drückte das manövrierunfähig und quer zur Fahrtrichtung im Kanal treibende schwedische Tankmotorschiff „ Margita“ ( 86 m Länge) auf der Reise nach Rotterdam über Brunsbüttel in Höhe der Weiche Fischerhütte so an die Dalben, dass das Fahrwasser nach kurzer Zeit wieder freigegeben werden und die übrige Schifffahrt passieren konnte.
Die KONRAD-OTTO befand sich auf der Werftreise von ihrer Station Kühlungsborn nach Bremen zur einer Generalüberholung.
This is MRCC Bremen... SEENOTLEITUNG BREMEN unterstützt Rettung über 19.000 Kilometer
20./21. Dezember 2007. In der Nacht war es in den deutschen SAR-Gebieten von Nord- und Ostsee ruhig, aber im MRCC BREMEN glühten die Telefondrähte.
Mit der Beratung durch die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN konnte der deutsche Kapitän des Frachters einer Hamburger Reederei mit seiner Mannschaft und weiteren Schiffen zwölf schiffbrüchige vietnamesische Fischer retten.
Sie trieben nach einer Kollision ihres Kutters mit einem noch unbekannten Frachtschiff im Seegebiet zwischen Vietnam und Borneo.
Die Bremer Seenotretter versorgten über rund 19.000 Kilometer den deutschen Kapitän laufend mit Informationen seiner Reederei, den an der Suche und Rettung beteiligten anderen Schiffen und informierten die für das Revier zuständigen Seenotleitungen in Singapur und Vietnam.
Vier Angler bei Minus fünf Grad Lufttemperatur aus Seenot gerettet
Glücklich in der Messe der BERLIN: Die vier Angler.
23.12.2007
Nachts orientierungslos und mit Brennstoffmangel in der Ostsee
Die Besatzung des Seenotkreuzers BERLIN von der Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) konnte Samstagnacht (22. Dezember 2007) vier Sportfischer zwei Tage vor dem Weihnachtsfest bei Eiseskälte aus Seenot befreien. Sie trieben mit ihrem offenen Angelboot ohne Orientierung und mit zur Neige gehendem Kraftstoff zwölf Seemeilen vor der Ostseeküste im deutsch-dänischen Grenzgebiet.
Um 18.30 Uhr erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Nachricht, dass sich vier Angler orientierungslos und mit Brennstoffmangel in einem offenen Boot zwölf Seemeilen (rund 21 Kilometer) von der Küste Schleswig-Holsteins in Seenot befinden. Die Schiffbrüchigen - sie waren nachmittags von Todendorf an der Kieler Förde aus zu einem Angeltörn auf Dorsch aufgebrochen - hatten zuvor per Mobiltelefon an die Leitstelle des Landrettungsdienstes durchgegeben, dass sie sich in ihrer prekären Situation mit einem Tau an der Tonne H5 festgemacht haben. Dieses Seezeichen sendet ein permanentes gelbes Blinksignal aus, was den Seenotrettern während des Einsatzes die Orientierung erleichterte.
Sofort lief die BERLIN aus und erreichte kurz nach 20 Uhr die hilflosen Angler. Mit dem Tochterboot STEPPKE wurden zunächst die vier Schiffbrüchigen an Bord des Seenotkreuzers gebracht und mit heißem Tee versorgt. Anschließend konnte auch ihr 3,5 Meter langes Boot geborgen werden.
"Die vier Sportfischer haben großes Glück gehabt," erklärte Michael Müller, Vormann der BERLIN. "Zum einen waren sie winterfest bekleidet - es herrschte eine Temperatur von minus fünf Grad. Außerdem ist ein Handyempfang in dem Seegebiet, aus dem sie ihren Notruf absetzten, nicht immer gewährleistet. Der Brennstoffvorrat in dem Fünf-PS-Außenbordmotor war nahezu aufgebraucht. Aus eigener Kraft wären die vier Angler niemals wieder zurück ans Festland gelangt."
Zum Einsatzzeitpunkt wehte der Wind aus westlicher Richtung mit der Stärke vier. Die Lufttemperatur betrug minus fünf Grad, die Wassertemperatur fünf Grad plus. Bei dem herrschenden dichten Nebel war die Sicht lediglich eine viertel Seemeile weit.
Seenotretter schleppen Frachter mit Splitt-Ladung vor Juist frei 16.01.2008
Einen 30 Meter langen Küstenfrachter, der am frühen Mittwochmorgen (16.01.08) südlich der ostfriesischen Insel Juist im engen Wattfahrwasser fest gekommen war, hat das Seenotrettungsboot WOLTERA /Station Juist der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) frei geschleppt und in den Inselhafen gelotst. Die WOLTERA ist 9,5 Meter lang und 320 PS stark. Sie wird von ehrenamtlichen Seenotrettern gefahren.
Der Frachter mit zwei Mann Besatzung befand sich bereits am Dienstagnachmittag mit einer Ladung Splitt zum Ausbau von Hafenanlagen auf der Anreise nach Juist, als er gegen 15.00 Uhr in dem windungsreichen, engen Fahrwasser ca. 600 Meter vor der Hafeneinfahrt bei langsamer Fahrt von den starken südlichen Winden ( bis Stärke 8 = ca.65 km/h Windgeschwindigkeit) an die Wattkante gedrückt wurde und manövrierunfähig liegen blieb. Wegen des Gezeitenwechsels zu Niedrigwasser musste ein erster Freischleppversuch am Nachmittag abgebrochen werden. Mittwochfrüh gegen 03.15 Uhr wurde von den Seenotrettern erneut eine Leinenverbindung hergestellt und der Frachter ins Fahrwasser geschleppt, wo er seine Fahrt mit Assistenz der DGzRS fortsetzten konnte. Der Einsatz wurde um 04.45 Uhr abgeschlossen.
Seenotretter im Einsatz für erkranktes Kleinkind und Inselarzt - Bäderschiff vor Insel Hiddensee geborgen
24.01.2008
Zwei nicht alltägliche Krankentransporte absolvierten die Rettungsmänner der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Mittwoch, dem 23. Januar 2008, in der Nordsee. Und auch in der Ostsee wurden die Seenotretter zum Einsatz gerufen: Vor der Insel Hiddensee musste ein Bäderschiff mit Maschinenausfall eingeschleppt werden.
Alarmierung um 16.05 Uhr für die Besatzung der NEUHARLINGERSIEL/Station Neuharlingersiel: Auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog ist ein Kleinkind erkrankt und muss sofort zur weiteren medizinischen Versorgung auf das Festland gebracht werden. Vormann Wolfgang Gruben, der beim Eingang des Notrufes idealerweise direkt neben dem Seenotrettungsboot stand, lief sofort aus. Auf Spiekeroog übernahm er den ein Jahr alten Jungen sowie dessen Mutter und übergab beide in Neuharlingersiel an den schon bereitstehenden Krankentransportwagen. Um 17.00 Uhr war der Einsatz abgeschlossen. Für die Besatzung des Seenotkreuzers VORMANN STEFFENS der Station Hooksiel fand die Nachtruhe um 2.50 Uhr (Donnerstag, 24. Januar 2008) ein jähes Ende. Der Inselarzt von Wangerooge war erkrankt und benötigte dringend medizinische Hilfe auf dem Festland. In Begleitung eines Notarztes wurde der Mediziner von den Seenotrettern nach Hooksiel gebracht und um 8.00 Uhr an den Landrettungsdienst übergeben. Das Bäderschiff "Alte Fähre" meldete um 17.55 Uhr den Ausfall seiner Maschine und bat die Seenotretter um Hilfe. Mit 14 Personen an Bord trieb es manövrierunfähig im Bodden zwischen der Insel Hiddensee und der Westküste Rügens. Sofort lief Vormann Erich Albrecht mit zwei Besatzungsmitgliedern mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA der DGzRS-Station Vitte/Hiddensee, zum Havaristen, stellte eine Leinenverbindung her und schleppte das Schiff nach Schaprode. Um 19.40 Uhr war der Einsatz für die Seenotretter beendet.
Mit dem Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL wurde ein erkranktes einjähriges Kind von der ostfriesischen Insel Spiekeroog zur medizinischen Versorgung auf das Festland gebracht. Foto: DGzRS
Im Einsatz für kranken Seemann 21.02.2008: Kurze Nacht für die Seenotretter der Station Borkum: Kurz nach Mitternacht zum Dienstag (20.Februar 2008) wurde der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP zu dem Frachtschiff „Nordland“ gerufen: An Bord sei ein Besatzungsmitglied mit akuten Atembeschwerden. Zu der Zeit herrschten kräftige westliche Winde.
Zusammen mit einem Rettungssanitäter machte sich die DGzRS- Crew auf den Weg und ging eine halbe Stunde später etwa zwei Seemeilen südwestlich Borkum bei dem auf Reede vor der Fischerbalje liegenden 120 Meter langen Frachter längsseits.
Nach der ersten Diagnose wurde der Mann auf einer Spezial-Krankentrage, einem Stretcher, an Bord des Seenotkreuzers transportiert und im Bordhospital behandelt.
Anschließend lief die ALFRIED KRUPP nach Absprache mit der Rettungsleitstelle in das niederländische Eemshaven.
Dort übernahm der Landrettungsdienst den erkrankten Seemann und sorgte für die Weiterleitung in ein Krankenhaus. Die ALFRIED KRUPP machte um 02.30 Uhr in der Frühe wieder fest im Hafen der Insel Borkum.
Arbeitsschiff fest im Watt - Seenotretter halfen in der Frühe 25.02.2008
Dank der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Besatzungen des Seenotkreuzers BERNHARD GRUBEN/Station Norderney und des Bundespolizei-Schiffes „ Bayreuth“ konnte Montagfrüh (25.02.08) gegen neun Uhr ein im Flachwasserrevier vor der Insel Norderney manövrierunfähig fest gekommenes Arbeitsschiff wieder in Fahrt gebracht und an einen herbeigerufenen Schlepper übergeben werden.
Das 40 Meter lange Spezialschiff „Martin Friedrich“ - ein motorgetriebener Ponton mit Rammpfählen zur Positionierung auf Wasserbaustellen - hatte sich gegen vier Uhr in der Frühe über Funk bei dem Seenotkreuzer gemeldet und einen Antriebs- und Hydraulikschaden gemeldet , ca. eine Seemeile nördlich der Insel im Wattengebiet. Der Kapitän und ein Begleiter erbaten technische Unterstützung. Der Notruf wurde auch von der „Bayreuth“ gehört. Gemeinsam mit den Seenotrettern gelang es, die Hydraulikanlage zu reparieren. Der Seenotkreuzer übergab die „Martin Friedrich“ im tieferen Fahrwasser an einen dort bereits wartenden Schlepper, der das Arbeitsschiff nach Wilhelmshaven brachte.
Seenotretter in Nord- und Ostsee im Einsatz 05.03.2008
Transport einer Hochschwangeren durch Seenotrettungsboot bei Rügen – Vormann wird Großvater
Hilfe durch SEENOTLEITUNG BREMEN für schwer erkrankten Seemann bei Irland
Verletztenabbergung durch Seenotkreuzer der Station Warnemünde von der Fähre NILS HOLGERSSON
Verletztenabbergung durch Seenotkreuzer von Containerfrachter in der Jade / Nordsee
Mehrere Einsätze für erkrankte oder schwer verletzte Seeleute und eine Hochschwangere beschäftigten die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in den vergangenen 24 Stunden.
Vitte / Hiddensee. Noch rechtzeitig ins Krankenhaus schaffte es eine hochschwangere Frau von Hiddensee gestern Abend (4.3.08) dank der Seenotretter der Station Vitte. Über die glückliche Geburt der kleinen Lisa Christin in der Nacht im Krankenhaus von Bergen / Rügen freute sich der Vormann des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA übrigens mindestens ebenso wie die Eltern: Er ist der Großvater des kleinen Mädchens. Auch dessen Papa ist freiwilliger Seenotretter. Als sich die Geburt am Dienstagabend verfrüht angekündigt hatte, war der Fährverkehr für den Tag bereits eingestellt. Mit der zehn Meter langen NAUSIKAA wurde die junge Insulanerin sofort von ihrem Schwiegervater – dem Vormann der Station – und der Besatzung – dabei auch der werdende Vater - von Vitte nach Schaprode zur Weiterfahrt ins Krankenhaus nach Bergen (Rügen) gebracht. Nach Angaben des Vormanns sind Mutter und Kind wohlauf.
Irland / Bremen. Die Abbergung eines lebensbedrohlich erkrankten Seemannes von einem deutschen Fischtrawler 200 Seemeilen westlich von Irland organisierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS in der Nacht (4./5.2008). Nachdem der Kapitän des über 90 Meter langen Trawlers ein Gespräch mit der funkärztlichen Beratungsstelle für Seeleute in Cuxhaven geführt hatte, die die Abbergung des Erkrankten als dringend erforderlich erklärt hatte, wandte er sich an die SEENOTLEITUNG mit der Bitte um Unterstützung. Mit Hilfe der Einsatzleitstelle Valentia der irischen Küstenwache organisierten die Wachleiter in kürzester Zeit einen Rettungshubschrauber, der den Seemann per Rettungstrage in der Nacht an Bord nehmen konnte, um ihn ins Krankenhaus zu fliegen.
Bereits gestern Nachmittag (4.3.2008) hatten die Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS (Station Hooksiel, Nordsee) und ARKONA (Station Warnemünde, Ostsee) jeweils zwei verletzte Seeleute von ihren Schiffen abgeborgen.
Warnemünde. Die ARKONA war kurz nach 13 Uhr von der SEENOTLEITUNG BREMEN alarmiert worden, dass auf der Fähre NILS HOLGERSSON auf dem Weg von Trelleborg nach Travemünde ein Seemann verletzt sei. Der Seenotkreuzer nahm einen Notarzt an Bord und lief der Fähre entgegen. Nach einer Erstbehandlung an Bord konnte der Seemann auf den Seenotkreuzer übernommen werden. In Warnemünde wurde er an einen Rettungstransportwagen übergeben.
Hooksiel. Die VORMANN STEFFENS wurde von einem Containerschiff auf Probefahrt zu Hilfe gerufen. Hier hatte sich ebenfalls ein Mann an Bord schwer verletzt. Die Übergabe des Notarztes vom Seenotkreuzer auf den Frachter wurde durch erheblichen Seegang erschwert. Der Zustand des Mannes konnte an Bord aber so stabilisiert werden, dass auch er auf den Seenotkreuzer übernommen werden konnte. Auch in diesem Fall sorgten die Seenotretter für einen Weitertransport des Verletzten vom Hafen ins Krankenhaus.
Verletzter Fischer vom Seenotkreuzer abgeborgen 07.03.2008
Nach einem Unfall an Bord eines Fischkutters vor der nordfriesischen Küste musste ein junger Fischer (23) von den Seenotrettern gestern (06.03.2008), abgeborgen werden. Starker Seegang und Westwind der Stärke sechs erschwerten die Übernahme des Mannes.
Um 09.45 Uhr war der Seenotkreuzer VORMANN LEISS / Station Nordstrand (Nordfriesland) vom Kapitän des Fischkutters, der sich zu diesem Zeitpunkt auf Fangreise vor der Alten Hever befand, alarmiert worden. Ein Besatzungsmitglied hatte sich so stark verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. In Höhe der Tonne sechs / Alte Hever (ca. 16 Seemeilen / 29 Kilometer von Nordstrand entfernt) konnte der Seenotkreuzer den Verletzten um 11.10 Uhr mit Hilfe des Tochterbootes trotz des widrigen Seegangs sicher übernehmen. Während der Fahrt zum Festland wurde er an Bord von der Besatzung betreut. Um 12.00 Uhr wurde der Fischer von den Seenotrettern an den bereits in Nordstrand wartenden Rettungstransportwagen zur Weiterfahrt ins Krankenhaus übergeben.
Zwei Fischer vor Dänemark von deutschen Seenotrettern in Sicherheit gebracht 12.03.2008
Bei zwei Meter Seegang und südlichen Winden mit Stärken um sechs Beaufort (bis 45 km/h Windgeschwindigkeit) hat die Besatzung des Seenotkreuzers MINDEN der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) in der Nacht zum Mittwoch (12.03.08) zwei dänische Fischer in Sicherheit gebracht.
Sie trieben mit dem manövrierunfähigen Fischkutter „Katherine“ nach Ruderausfall manövrierunfähig in der Nordsee vor der dänischen Insel Fanö, 16 Seemeilen (ca. 30 Kilometer) nordwestlich von der Nordspitze der Insel Sylt entfernt Vormann Claus Dethlefs und seiner Besatzung gelang es, eine Leinenverbindung herzustellen. Der Fischkutter wurde anschließend nach Esbjerg (Dänemark) eingeschleppt. Heute früh um 01.45 Uhr wurde der Einsatz abgeschlossen.
Abschied im Wattenmeer: Emma auf EMMI in die Freiheit entlassen / Seenotretter unterstützen Auswilderung von junger Kegelrobbe
Der Augenblick vor dem Sprung in die Freiheit: die Kegelrobbe Emma vor der geöffneten Bergungspforte des Tochterbootes EMMI.
14.03.2008
Büsum/Friedrichskoog. Nachdem die Kegelrobbe Emma rund vier Monate lang in der Seehundstation Friedrichskoog (Dithmarschen/Schleswig-Holstein) auf ein freies Leben in der Nordsee vorbereitet wurde, erfolgte gestern ihre Auswilderung mit tatkräftiger Unterstützung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Professionell betreut von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Seehundstation, wurde das kerngesunde Jungtier am Freitagmorgen um 9 Uhr (Freitag, 14. März 2008) von den Büsumer Seenotrettern mit ihrem Seenotkreuzer HANS HACKMACK ins Watt vor der dithmarscher Küste gebracht. Mit Hilfe des Tochterbootes EMMI wurde Emma um 10.30 Uhr nahe der Sandbank D-Steert in die Freiheit entlassen.
"Leinen los!" hieß es am Freitagmorgen, 14. März 2008, für die Besatzung des Seenotkreuzers HANS HACKMACK im Hafen von Büsum. Mit an Bord, gesichert durch ein spezielles Transportnetz, die vier Monate alte Kegelrobbe. Rund eine halbe Stunde dauerte die Fahrt zur zehn Seemeilen (rund 18 Kilometer) westlich gelegenen Sandbank D-Steert, bei Niedrigwasser ein beliebter Aufenthaltsort für Seehunde und Robben. Die Besatzung brachte das Tochterboot EMMI mit dem ungewöhnlichen Passagier Emma an Bord zu Wasser und manövrierte es in den Flachwasserbereich unmittelbar vor der Untiefe. Hier wurde die junge Robbe aus dem Transportnetz befreit und anschließend durch die Bergungspforte der EMMI in die Freiheit entlassen. Ohne ihre Helfer noch eines Blickes zu würdigen, tauchte sie ab in die Fluten der Nordsee. Kurze Zeit später konnte sie von den Seenotrettern in der Nähe ihrer Artgenossen am Ufer der Sandbank ausgemacht werden. "Der Moment des Auswilderns war für die Beteiligten nicht unproblematisch" berichtete Christian Koprek, Vormann der HANS HACKMACK, nach der geglückten Aktion. "Es bestand permanent die Gefahr, von Emma gebissen zu werden. Zum Glück hat sie sich aber ordentlich benommen und es ist niemandem etwas passiert." Einsätze für Tiere sind bei der DGzRS die Ausnahme. Doch kommt es in der Praxis der Seenotretter doch ab und zu vor, dass sie für verlassene Seehundbabys auslaufen müssen. Auch zur Hilfeleistung für verirrte Pferde, Rehe und Hirsche im Watt oder einen auf einer Eisscholle abgetriebenen Fuchs wurden die Rettungsmänner schon alarmiert. Solche Einsatzfahrten erfolgen vor dem Hintergrund der Tierschutzgesetzgebung von Bund und Ländern sowie der Amtshilfe für Behörden und Organisationen.
Angelausflug endete am Schlepphaken der Seenotretter 17.03.2008
Der erste Ausflug nach See bei teilweise freundlichem Märzwetter und schwachen Winden endete am Sonntag (16.03.08) für zwölf Angler auf einem Fischkutter vor Warnemünde am Schlepphaken des Seenotkreuzers ARKONA der DGzRS...
Wegen Motorschaden trieb der rund 17 Meter lange Kutter ca. zehn Seemeilen (ca. 18 Kilometer) nördlich Warnemünde manövrierunfähig in der Ostsee. Über Funk wurden kurz vor zehn Uhr am Vormittag die Seenotretter gerufen und um Hilfe gebeten. Der antriebslose Kutter wurde nach Warnemünde eingeschleppt und konnte gegen 12.20 Uhr dort festgemacht werden.
Rund zwei Stunden dauerte ein Einsatz für das Seenotrettungsboot GÜNTHER SCHÖPS/Station Timmendorf (Insel Poel). Westlich Rerik hatte sich ebenfalls ein Kutter mit 14 Personen an Bord gemeldet: Maschinenausfall. Er wurde nach Poel eingeschleppt.
Personen kamen bei beiden Einsätzen nicht zu Schaden.
Sturz an Bord, bewusstlos: Segler von Seenotrettern in Sicherheit gebracht
An Bord der Segelyacht „Arakis“ begrüßten die drei Mitsegler Vormann Karsten Waßner vom Seenotkreuzer ARKONA und bedankten sich für den Einsatz.
23.04.2008 | 15:21
Ein bewusstloser, schwer verletzter Segler (61) und ein ebenfalls verletzter Begleiter (49) auf einer französischen Yacht vor Warnemünde sind am Dienstagabend von der Besatzung des Seenotkreuzers ARKONA der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) und einem Notarzt unter schwierigen Umständen versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht worden. Die nicht mehr segelfähige Yacht mit drei weiteren Mitreisenden an Bord wurde nach Warnemünde eingeschleppt.
Ein bewusstloser, schwer verletzter Segler (61) und ein ebenfalls verletzter Begleiter (49) auf einer französischen Yacht vor Warnemünde sind am Dienstagabend von der Besatzung des Seenotkreuzers ARKONA der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) und einem Notarzt unter schwierigen Umständen versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht worden. Die nicht mehr segelfähige Yacht mit drei weiteren Mitreisenden an Bord wurde nach Warnemünde eingeschleppt.
Zur Unfallzeit am Dienstagabend wurden starke Nordostwinde mit Stärken um sechs Beaufort (45 km/h Windgeschwindigkeit) und bis zu zwei Meter hohe Wellen gemessen.
Über den Seenot-Funkkanal 16 hatte ein Besatzungsmitglied der unter französischer Flagge laufenden Segelyacht „Arakis“ etwa zehn Seemeilen (ca. 19 Kilometer) vor Warnemünde in der Mecklenburger Bucht einen Notruf abgesetzt, der nur verstümmelt aufgefangen wurde. Dem Wachgänger in der SEENOTLEITUNG BREMEN gelang es kurzfristig, Kontakt zu dem Absender aufzunehmen. Der Seenotkreuzer ARKONA lief umgehend zum Unfallort. An Bord der Segelyacht war der Skipper (Schiffsführer) gestürzt, hatte sich eine schwere, stark blutende Kopfwunde zugezogen und war bewusstlos. Durch den heftigen Seegang, kam ein zweites Besatzungsmitglied zu Fall und verletzte sich ebenfalls. Vormann Karsten Waßner vom Seenotkreuzer ARKONA: „Es war bei diesem heftigen Seegang unmöglich, bei der manövrierunfähigen Yacht längsseits zu gehen. Um einen verhängnisvollen Schaden zu vermeiden, haben wir eine Leine übergeben und die Yacht nach Warnemünde eingeschleppt.“ Vor der Einfahrt zum Seekanal sei dann der mit dem Tochterboot herbeigeholte Notarzt übergestiegen und habe an Bord mit der Notfallbehandlung begonnen. Kurz darauf machte der Schleppzug Am Alten Strom fest. Die verletzten Segler wurden an den Landrettungsdienst übergeben, der sie in die Universitätsklinik beziehungsweise ins Südstadt-Klinikum einlieferte. Die Segelyacht befand sich auf einer Überführungsfahrt von Schweden ins Mittelmeer.