#406 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Heuler in Not
07.Juni 2014 11:31 Uhr
Lister Seenotretter im Einsatz für jungen Seehund – Besatzung des Seenotkreuzers VORMANN LEISS holt Mann mit starken Krampfanfällen von Großsegler
Die Lister Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Samstag, 7. Juni 2014, einen „tierischen“ Einsatz gehabt: Vor dem Lister Hafen halfen sie einem Heuler aus seiner ausweglosen Lage. Daneben waren die DGzRS-Einheiten auf Nord- und Ostsee am Pfingstsamstag und in der Nacht zu Pfingstsonntag bei 14 Notfällen für insgesamt 20 Menschen im Einsatz. Unter anderem übernahm die Besatzung des Seenotkreuzers VORMANN LEISS/Station Amrum einen Mann mit sehr starken Krämpfen vom Großsegler „Großherzogin Elisabeth“.
List | „Tierischer“ Einsatz auf Sylt: Vor dem Lister Hafen hatte gegen Mittag eine Spaziergängerin an der Nordmole einen Heuler entdeckt, der anscheinend seine Mutter verloren hatte. Sie informierte den Seehundjäger Thomas Diedrichsen, der jedoch von der Landseite aus nicht an das Tier herankommen konnte. Deshalb bat er die Lister Seenotretter um Hilfe.
Mit dem Arbeitsboot MICHEL des Seenotkreuzers PIDDER LÜNGnäherten sie sich vorsichtig dem jungen Seehund, der sich mit seinen Vorderflossen an einem Dalben festklammerte. „Er ließ sich ohne Gegenwehr an Bord nehmen und war offenbar froh, dass wir ihn aus seiner Notlage befreit haben“, erzählt Seenotretter Mathias Rönnau. Wieder an Land, wurde das kerngesunde Tier zur Seehundaufzuchtstation nach Friedrichskoog gebracht. Dort wird es in den nächsten Wochen aufgepäppelt und später ausgewildert.
Amrum | Gegen 17 Uhr ging bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein Notruf ein: Auf dem dreimastigen Gaffelschoner „Großherzogin Elisabeth“ hatte ein Passagier starke Krampfanfälle bekommen und benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Sofort alarmierten die Wachleiter den Seenotkreuzer VORMANN LEISS/Station Amrum, da sich der Großsegler etwa zehn Seemeilen (rund 18,5 Kilometer) westlich der Nordseeinsel befand.
Mit einem Notarzt und einem Rettungssanitäter an Bord fuhren die Seenotretter unter Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten (rund 37 km/h) zur „Großherzogin Elisabeth“. Dort gingen sie bei ruhiger See längsseits und übernahmen den Patienten. „Das Abbergen* hat völlig reibungslos geklappt: Innerhalb von fünf Minuten war der Mann auf der VORMANN LEISS“, berichtet Vormann Sven Witzke. Während der Rückfahrt nach Amrum versorgte der Notarzt den Kranken medizinisch. Im Hafenort Wittdün übergaben die Seenotretter den Mann an den Landrettungsdienst. Mit einem Hubschrauber wurde er in ein Krankenhaus geflogen.
Ein Heuler in Not: Seenotretter Mathias Rönnau (l.) und Seehundjäger Thomas Diedrichsen mit dem jungen Seehund an Bord des Arbeitsbootes MICHEL des Seenotkreuzers PIDDER LÜNG/Station List
#407 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Motorboot in der Ostsee gesunken – drei Schiffbrüchige aus Seenot gerettet
19.Juni 2014 10:31 Uhr
Was wie ein Routineeinsatz begann, wurde am späten Mittwochabend, 18. Juni 2014, zur Rettung in buchstäblich letzter Sekunde: Der Erfahrung und Revierkenntnis der freiwilligen Seenotretter aus Kühlungsborn verdanken drei Schiffbrüchige vor Börgerende (Mecklenburg-Vorpommern) ihr Leben. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rettete die Männer nach dem Untergang ihres Motorbootes vor der Küste zwischen Heiligendamm und Warnemünde aus der etwa 14 Grad kalten Ostsee.
Gegen 21.40 Uhr alarmierten die drei Männer (30, 42 und 65 Jahre alt) die SEENOTLEITUNG BREMENder DGzRS. Sie waren offenbar zum Angeln auf die Ostsee hinausgefahren und meldeten zunächst einen Motorausfall nahe der Heiligendammer Seebrücke.
Bereits um 21.50 Uhr verließen die freiwilligen Seenotretter mit der KONRAD-OTTOKühlungsborn und begannen die Suche. Telefonisch gab der Skipper an, sich in einem Seegebiet mit etwa zehn Metern Wassertiefe zu befinden. „Das passte nicht zur ursprünglichen Ortsangabe“, schildert Vormann Rainer Kulack. Der ausgeprägten Revierkenntnis der Seenotretter ist es zu verdanken, dass sie dennoch kurze Zeit später ein schwaches Licht voraus entdeckten.
Gegen 22.10 Uhr erreichte die KONRAD-OTTO das etwa sieben Meter lange Motorboot eine dreiviertel Seemeile (ca. 1,5 Kilometer) vor Börgerende östlich von Heiligendamm. In diesem Moment sackte das Heck des Havaristen plötzlich ab. „Wir konnten nur noch rufen: Sofort runter vom Boot!“, berichtet Kulack. Die Schiffbrüchigen kamen der Aufforderung buchstäblich in letzter Sekunde nach – was ihnen vermutlich das Leben rettete. Sie waren kaum im Wasser, als ihr Boot auch schon „auf Tiefe“ ging. „Wären wir etwas später vor Ort gewesen, wäre die Suche bei Dunkelheit nach den dunkel gekleideten Leuten sehr schwierig geworden. Keiner von ihnen trug eine Rettungsweste“, schildert Kulack.
Durch die Bergungspforte der KONRAD-OTTO nahmen die Seenotretter die Schiffbrüchigen an Bord. Die medizinisch ausgebildeten Rettungsmänner Christoph Müller und Daniel Broh versorgten sie mit wärmender, trockener Kleidung. Die beiden jüngeren Männer standen unter Schock, der ältere war sogar apathisch. Vormann Kulack forderte die Unterstützung des Landrettungsdienstes an. Nach dem Festmachen der KONRAD-OTTOgegen 22.30 Uhr im Hafen übernahmen drei Rettungswagenbesatzungen und zwei Notärzte die weitere Versorgung der Schiffbrüchigen.
Zur Unglückszeit herrschten im Revier westliche Winde um fünf Beaufort (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) und ein Meter Seegang. Ein Schiff der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung soll die Untergangsstelle sichern.
#408 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Lister Seenotretter befreien Krabbenkutter aus misslicher Lage
01.Juli 2014 11:18 Uhr
Zwei Krabbenfischer im Seegebiet westlich der Nordseeinsel Sylt verdanken den glücklichen Ausgang ihrer Fangreise den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Ihr Kutter war am Montagmittag, 30. Juni 2014, nach einer Grundberührung vor Rantum aufgelaufen. Aus eigener Kraft konnten sie nicht mehr freikommen. Der Seenotkreuzer PIDDER LÜNG/Station List befreite den Stahlkutter aus seiner misslichen Lage und schleppte ihn nach Havneby.
Gegen 12.10 Uhr setzte die zweiköpfige Besatzung des Krabbenkutters „Lambert“ (Heimathafen Greetsiel) auf dem internationalen Sprechfunkkanal 16 einen Notruf ab, den die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS mithörte: Ihr Kutter war auf dem Strand vor Rantum festgekommen, nachdem sich das Fanggeschirr am Grund verhakt und den Kutter herumgerissen hatte. Im letzten Moment war es dem Kapitän gelungen, sein Schiff auf den Strand zu steuern, um so eine Kollision mit den Holzbuhnen zu verhindern. Die SEENOTLEITUNG BREMEN schickte umgehend den Seenotkreuzer PIDDER LÜNG/Station Listin den Einsatz.
Um kurz nach 13 Uhr erreichte die PIDDER LÜNG den Havaristen. Dieser lag zwischen zwei Holzbuhnen bereits ziemlich hoch auf dem Strand. Vormann Christian Koprek steuerte den Seenotkreuzer rückwärts an den Kutter heran, um sich nötigenfalls sofort selbst freiarbeiten zu können. Die Rettungsmänner stellten bei westlichen Winden der Stärke drei bis vier (bis zu 28 km/h) sofort eine Leinenverbindung her.
„Wir mussten in dem flachen Wasser sehr vorsichtig manövrieren, damit weder der Kutter noch wir auf die Holzbuhnen prallen“, erzählt Christian Koprek. Mit der ganzen Kraft seiner 1.630 PS starken Maschine zog der Seenotkreuzer den Kutter schließlich erfolgreich in tieferes Wasser. Anschließend schleppte die PIDDER LÜNG den manövrierunfähigen Kutter zur dänischen Insel Rømø in den Hafen von Havneby.
#409 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Lister Seenotretter holen schwer verletzten Offshore-Arbeiter von einem Errichterschiff
7.Juli 2014 11:56 Uhr
Die Lister Seenotretter haben westlich der Nordseeinsel Sylt einen schwer verletzten Arbeiter von einem Errichterschiff bei einem Offshore-Windpark übernommen. Mit dem Seenotkreuzer PIDDER LÜNG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn am frühen Montagmorgen, 7. Juli 2014, in den Hafen von List zum Weitertransport in ein Krankenhaus.
Bei einem Unfall auf dem Errichterschiff „Svanen“ hatte sich der Arbeiter schwer verletzt und musste umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Hubschrauber konnte wegen Gewitter nicht zum etwa 19 Seemeilen (rund 34 Kilometer) westlich von Sylt gelegenen Offshore-Windpark „Butendiek“ fliegen. Deshalb verließ der Seenotkreuzer PIDDER LÜNG/Station List mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord unmittelbar nach der Alarmierung den Hafen.
Gegen 2.45 Uhr traf die PIDDER LÜNG bei der „Svanen“ ein und übernahm den 60-jährigen Mann bei guten Wind- und Seegangsverhältnissen. Auf dem Weg nach List wurde der Mann durch den freiwilligen Seenotarzt und einen als Rettungsassistenten ausgebildeten Seenotretter medizinisch erstversorgt, so dass sich seine Lage stabilisierte. In List übergaben die Seenotretter den Mann an einen Rettungshubschrauber, der ihn aufgrund des abgezogenen Gewitters nach Heide ins Krankenhaus bringen konnte.
Auf einer Schleifkorbtrage wird der schwer verletzte Arbeiter vom Errichterschiff „Svanen“ auf die PIDDER LÜNG/Station List gebracht.
Warten auf die Übergabe: Die Seenotretter sind beim Errichterschiff längsseits gegangen.
Titelblatt des Kalenders „… wir kommen 2015“ über die Arbeit der Seenotretter (Foto: YPScollection, Peter Neumann) Jetzt schon zu haben. http://seenotretter-shop.de/
#410 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Feuer auf Containerschiff in der Unterelbe
13.Juli 2014 09:24 Uhr
Auf einem Containerschiff ist am frühen Sonntagmorgen, 13. Juli 2014, in der Unterelbe bei Brunsbüttel ein Feuer ausgebrochen. Noch vor Eintreffen der Cuxhavener Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte die Besatzung den Brand bereits gelöscht. Es wurde niemand verletzt und das Schiff setzte seine Fahrt in Richtung offener Nordsee fort.
Aus noch ungeklärter Ursache war in den frühen Morgenstunden auf dem Containerschiff „Cosco Pride“ in einem offenen Container auf dem Achterschiff ein Feuer ausgebrochen. Die alarmierten Cuxhavener Seenotretter nahmen acht Spezialisten der Feuerwehr Cuxhaven an Bord des Seenotkreuzers HERMANN HELMS und eilten dem Havaristen zu Hilfe.
Noch bevor die Seenotretter vor Ort eintrafen, war es der Besatzung jedoch gelungen, mit Bordmitteln den Brand unter Kontrolle zu bringen. Bei guten Wind- und Seegangsverhältnissen ging die HERMANN HELMSbei der 366 Meter langen „Cosco Pride“ längsseits und setzte die Feuerwehrleute und deren Ausrüstung über, damit sie prüfen konnten, ob das Feuer gelöscht war. Dies war schnell klar, so dass die unter hongkongnesischer Flagge fahrende „Cosco Pride“ ihre Fahrt in Richtung offener Nordsee fortsetzen konnte.
#411 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Freiwillige Seenotretter der Station Timmendorf / Poel für Motorboot im Einsatz
14.Juli 2014 12:36 Uhr
Die freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf / Poel von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern, Sonntag, den 13. Juli 2014, zwei Männer mit ihrem etwa zehn Meter langen Motorboot nach starkem Wassereinbruch sicher in den Hafen von Timmendorf gebracht.
Während der Überführungsfahrt des Motorbootes auf dem Weg von Travemünde nach Warnemünde bemerkten die Männer den Wassereinbruch und versuchten zunächst, die Ursache zu ermitteln. Vermutlich gelangte über die Seewasserkühlung bei laufender Maschine ständig Wasser ins Schiffsinnere und brachte Boot und Besatzung in Gefahr. Bei dem Versuch, den Schaden zu beheben, stürzte einer der beiden Männer und verletzte sich schwer.
Dennoch gelang es, bei einem vor Anker liegenden Frachter auf der Außenreede Wismar längsseits zu gehen. Die Frachterbesatzung half, das Wasser aus dem Motorboot zu pumpen.
Die alarmierten Seenotretter von Timmendorf überzeugten sich, dass eine Schleppfahrt in den sechs Seemeilen (knapp elf Kilometer) entfernten Hafen keine Gefahr für die Besatzung darstellte, und brachten die beiden Männer mit ihrem Boot sicher in den Hafen von Timmendorf. Unterwegs alarmierten die Seenotretter über die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS einen Rettungstransportwagen, der den Verletzten im Hafen vom Seenotrettungsboot übernahm und in eine Klinik transportierte.
#412 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Seenotretter im Einsatz: Rettung am Kreidefelsen
17.Juli 2014 11:42 Uhr
Die Seenotretter der Station Sassnitz (Rügen) haben am Mittwoch, den 16. Juli 2014, erneut bei einem Einsatz am Königsstuhl die Höhenretter der Feuerwehr unterstützt.
Kurz nach 16 Uhr wurde die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) um Unterstützung bei der Abbergung eines Jugendlichen am Ufer unterhalb des Königsstuhls gebeten. Der Junge war von den Höhenrettern der Freiwilligen Feuerwehr aus der Steilwand gerettet worden. Ein Abtransport nach oben war aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich.
Der extrem felsige Uferbereich unterhalb des Königsstuhls ist nur mit einem Schlauchboot zu erreichen, mit dem der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE neben seinem Tochterboot zusätzlich ausgestattet ist. Die Sassnitzer Seenotretter sind in der Vergangenheit schon mehrfach zu Hilfe gekommen, um Verletzte vom Strand zu holen.
Auch in diesem Fall gelang es, den leicht verletzten Jungen und das Höhenrettungsteam über diesen Weg an Bord zu nehmen. In Sassnitz wurde der 13-Jährige an den Rettungstransportwagen übergeben.
#413 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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25.07.2014 Seenotretter holen sieben Passagiere von fest gekommenem Fahrgastschiff
Das Fahrgastschiff „Jens Albrecht“ ist, Donnerstagnachmittag, den 24. Juli 2014, während einer Ausflugsfahrt in der Nähe der Nordseeinsel Mellum bei ablaufendem Wasser festgekommen.
Obwohl keinerlei Gefahr für die 170 Menschen an Bord bestand, nahm der Kapitän vorsorglich mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Kontakt auf. In Absprache mit der Reederei wurden sechs Erwachsene und ein Kind sicherheitshalber wegen gesundheitlicher Bedenken vom Tochterboot des Seenotkreuzers VORMANN STEFFENS / Station Hooksiel von Bord abgeholt und an Land gebracht.
Das Seenotrettungsboot BALTRUM der Station Horumersiel sowie ein Boot der DLRG blieben in der Nähe des Festliegers. Mit leichter Unterstützung der BALTRUM kam die „Jens Albrecht“ bei auflaufendem Wasser gegen 20 Uhr wieder frei und konnte mit Gästen und Besatzung wohlbehalten in den Hafen von Hooksiel zurückkehren.
#414 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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02.08.2014 Ruderer vor Schleimünde in Seenot
Zahlreiche Einsätze der DGzRS in Nord- und Ostsee zu Beginn des ersten August-Wochenendes
Die Maasholmer Seenotretter haben am Samstag, 2. August 2014, gemeinsam mit einer Sportboot-Besatzung und Bundespolizisten fünf Ruderer aus Seenot gerettet. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte den Einsatz vor der Ostseeküste zwischen Schleimünde und Olpenitz. Zahlreiche weitere Einsätze in Nord- und Ostsee beschäftigten die Seenotretter in den vergangenen Stunden.
Das Boot der vor Schleimünde in Not geratenen Ruderer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, ein Vierer mit Steuermann, war gegen 12 Uhr etwa 500 bis 600 Meter vor der Küste gekentert. Ein Spaziergänger an Land hatte dies beobachtet und die Landrettungsleitstelle angerufen, die wiederum die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte.
Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS sendete ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt im Revier um Mithilfe zu bitten. Gleichzeitig alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN den Seenotkreuzer NIS RANDERS/Station Maasholm.
Ein in der Nähe fahrendes Segelboot nahm die erste Schiffbrüchige an Bord. Das Tochterboot ONKEL WILLI der NIS RANDERS rettete kurz darauf drei Männer aus der 23 Grad kalten Ostsee. Den fünften Ruderer barg das Schlauchboot des Einsatzschiffes der Bundespolizei See BP 23 „Bad Düben“. Nach dem Einlaufen in Olpenitz übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung der Schiffbrüchigen.
Zur Unfallzeit herrschten im Revier vor der Schleimündung südöstliche Winde bis sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit). Bereits am Samstagvormittag hatte die NIS RANDERS den Dreimastgaffelschoner „Pippilotta“ mit 31 Menschen an Bord nach Grundberührung vor dem Maasholmer Hafen befreit und in tieferes Wasser geschleppt. Der Traditionssegler setzte seine Fahrt fort.
Wenige Stunden später meldete sich das Ausflugsschiff „Flinthörn“ manövrierunfähig mit Motorschaden im Langeooger Watt (Tonne LW 2) bei den Seenotrettern. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes CASPER OTTEN/Station Langeoog stellte routiniert eine Leinenverbindung her, nahm die „Flinthörn“ mit 64 Menschen an Bord auf den Haken und brachte Schiff, Besatzung und Passagiere sicher in den kleinen Inselhafen.
Schon am Freitagmittag (1. August) war der Seenotkreuzer BREMEN/Station Großenbrode vor Fehmarn im Einsatz. Die Besatzung barg südlich Staberhuk vom Angelkutter „Monika“ einen Passagier mit starken gesundheitlichen Problemen ab und übergab ihn im Hafen zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst.
Für zwei Menschen und eine Katze war wiederum das Seenotrettungsboot PAUL NEISSE/Station Eiderdamm am gleichen Tag im Einsatz. Die Freiwilligen-Besatzung befreite einen unter dänischer Flagge fahrenden Holzkutter aus einer misslichen Lage. Er trieb nach Ruderschaden manövrierunfähig auf der Außeneider. Die Seenotretter schleppten das Schiff mit seiner menschlich-tierischen Besatzung sicher in den Hafen.
#415 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.08.2014
Arbeitsreiches Wochenende für die Seenotretter auf Nord- und Ostsee
Hinter den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) liegt ein arbeitsreiches Wochenende. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS koordinierte am Samstag und Sonntag, 9. und 10. August 2014, insgesamt knapp 70 Einsätze für rund 130 Menschen auf Nord- und Ostsee. In vielen Fällen griffen die Besatzungen der Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote frühzeitig ein und verhinderten so Schlimmeres.
Besonders oft gefragt war die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes GÜNTHER SCHÖPS/Station Timmendorf/Poel. Allein am Samstag war sie innerhalb von knapp acht Stunden sechs Mal im Einsatz. Unter anderem suchte sie nach einer Beobachtung von Land aus ein abgetriebenes Schlauchboot mit einem Menschen an Bord. Die Seenotretter fanden das Boot auf der Ostsee in Höhe des kleinen Fahrwassers nach Wismar. Sie versorgten den unterkühlten Mann mit trockener Kleidung und Getränken und schleppten sein Boot ein.
Vor der Nordküste Rügens bei Glowe koordinierte der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE/Station Sassnitz am späten Sonntagabend die Suche nach einem überfälligen Surfer. Ermittlungen der Wasserschutzpolizei ergaben, dass der 30-jährige Mann es völlig entkräftet, aber unverletzt allein an Land geschafft hatte. Aus Altenkirchen meldete er sich telefonisch wohlauf.
Vor der Küste der Insel Usedom wiederum lief bereits am Samstagabend eine umfangreiche Suche nach einem vermeintlich abtreibenden Schlauchboot und mindestens zwei Menschen, an der sich unter anderem das Seenotrettungsboot HECHT/Station Zinnowitz beteiligte. Wie sich erst später herausstellte, hatten zwei Rettungsschwimmer zwei Frauen schnell in Sicherheit gebracht. Das Schlauchboot und eine Luftmatratze wurden bis zum nächsten Morgen gefunden.
Die Besatzung des Seenotkreuzers ARKONA/Station Warnemünde unterstützte am Samstag während der Großveranstaltung „Hanse Sail“ den Landrettungsdienst: Mit der speziellen Bergungstrage der Seenotretter konnte er einen Patienten mit starken gesundheitlichen Problemen von einem Motorboot in der Nähe des Warnemünder Passagierkais abbergen. Die Wasserschutzpolizei hatte zuvor für das sichere Anlegen am Rande des viel befahrenen Neuen Stroms gesorgt.
Mit rund 35 Fällen waren Navigationsschwierigkeiten und Maschinenprobleme am vergangenen Wochenende der häufigste Grund für den Ruf nach den Seenotrettern. Etwa 20 Mal beteiligten sich DGzRS-Besatzungen an teils umfangreichen Suchen nach vermeintlich abtreibenden Wassersportlern oder Schwimmern im küstennahen Bereich. Viele dieser Sichtungen stellten sich glücklicherweise als falsche Alarme heraus. Neben den eigenen Rettungseinheiten setzte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS oftmals auch Handels-, Sport- und Behördenfahrzeuge mit zu Hilfeleistungen ein.
Am Wochenende herrschten über Nord- und Ostsee Windstärken bis sieben Beaufort (bis rund 60 km/h Windgeschwindigkeit) mit häufigen Gewitterböen.
Nicht zuletzt hilft die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS immer wieder auch außerhalb des eigenen Zuständigkeitsbereichs. So erhielten die Seenotretter am Samstag die Alarmierung einer deutschen Segelyacht via Satellit. Das Boot mit zwei Menschen und einer Katze an Bord war an der französischen Kanalküste aufgelaufen und hatte einen Riss im Rumpf erlitten. Die DGzRS informierte ihre französischen Kollegen. Ein Hubschrauber barg die Yachtbesatzung und brachte sie an Land.
#416 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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14.08.2014
Seenotretter verhindern Bootsuntergang vor Bremerhaven
Mit ihrem schnellen und professionellen Eingreifen haben die Bremerhavener Seenotretter am Mittwochnachmittag, 13. August 2014, den Untergang eines Motorbootes vor Bremerhaven verhindert. Der Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eilte dem mit zwei Menschen besetzten Havaristen zu Hilfe.
Gegen 15.30 Uhr wurde vom Seebäderschiff „Geestemünde“ beobachtet, dass sich das rund zehn Meter lange, mit einer Frau und einem Mann besetzte offene Motorboot auf der Unterweser in Höhe der Kaiserschleuse in Schwierigkeiten befand. Offenbar war das Boot mit einem im Wasser treibenden Hindernis zusammengestoßen. Durch einen etwa zehn mal 80 Zentimeter großen Riss im Vorschiff auf der Steuerbordseite unterhalb der Wasserlinie drang schnell viel Wasser ein.
Sofort verließ der Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER seinen Liegeplatz am Lotsengebäude im Alten Vorhafen von Bremerhaven. Die „Geestemünde“ nahm den Havaristen derweil auf den Haken und sicherte ihn. Langsam lief der kleine Schleppverband dem Seenotkreuzer entgegen.
Die HERMANN RUDOLF MEYER übernahm das Motorboot in Höhe der Seebäderkaje und ging längsseits. Die Seenotretter setzten starke Lenzpumpen ein. „Wir haben zwei bis drei Tonnen Wasser aus dem Rumpf herausgeholt. Ohne unser Eingreifen wäre das Boot wenige Minuten später gesunken“, berichtet Vormann Torsten Möllenberg.
Den Seenotrettern gelang es, das Boot schwimmfähig zu halten. Sie brachten es samt der zweiköpfigen Besatzung sicher in den Hafen. Die Lenzpumpen konnten sie erst abstellen, nachdem ein Kran den Havaristen am Haken hatte, um ihn an Land zu heben.
#417 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.08.2014 Seenotretter für zwei Fischkutter vor Rügen im Einsatz
Gleich zwei Mal hintereinander sind die Sassnitzer Seenotretter am frühen Donnerstagmorgen, 14. August 2014, für Fischkutter in der Ostsee im Einsatz gewesen. Der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm einen manövrierunfähigen Kutter auf den Haken und schleppte ihn nach Sassnitz. Von dem zweiten Kutter bargen die Seenotretter einen Fischer mit starken gesundheitlichen Problemen ab.
Gegen 1 Uhr war die Nachtruhe auf der HARRO KOEBKE vorzeitig beendet. Der Kapitän des Fischkutters „Anne-Maren“ (Heimathafen Freest) hatte sich über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 mit Maschinenausfall bei den Seenotrettern gemeldet.
Die „Anne-Maren“ trieb manövrierunfähig etwa 25 Seemeilen (zirka 46 Kilometer) nordöstlich Sassnitz im Seegebiet Adlergrund. Dem Kapitän des elf Meter langen Kutters gelang es noch, einen Anker auszubringen, um seine Position – etwa auf halbem Weg zwischen Rügen und Bornholm – zu halten.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte den Sassnitzer Seenotkreuzer. Die HARRO KOEBKE benötigte für die Fahrt zum Havaristen bei guten Wetter- und Seegangsverhältnissen etwas mehr als eine Stunde. Die Seenotretter stellten routiniert eine Leinenverbindung her. In gut viereinhalbstündiger Schleppreise brachten sie die „Anne-Maren“ und ihre zweiköpfige Besatzung sicher nach Sassnitz.
Den Rettungsmännern blieb gerade genug Zeit, den Seenotkreuzer aufzuklaren und zu frühstücken. An Schlaf war jedoch nicht mehr zu denken, denn schon meldete sich die SEENOTLEITUNG BREMEN mit dem nächsten Notfall: Auf dem 17-Meter-Kutter „Wernigerode“ (Heimathafen Sassnitz) hatte einer der beiden Fischer an Bord starke gesundheitliche Probleme bekommen.
Die Seenotretter nahmen eine Notärztin an Bord und anschließend Kurs auf die „Wernigerode“. Sie befand sich etwa 15 Seemeilen (zirka 28 Kilometer) nördlich Sassnitz auf Fangreise. Nun lief der Kutter dem Seenotkreuzer entgegen. Nordöstlich des Königstuhls trafen sich die beiden Schiffe. Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt auf sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit).
Mit dem Tochterboot NOTARIUS gingen die Seenotretter längsseits und übernahmen den 55-jährigen Patienten. Nach der Erstversorgung im Bordhospital der HARRO KOEBKE entschied sich die Notärztin zum Lufttransport in eine Spezialklinik. Kurz darauf übergaben die Seenotretter den Patienten am Liegeplatz der DGzRS in Sassnitz an die Besatzung eines Rettungshubschraubers.
#418 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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16.08.2014 Seenotretter koordinieren Suche nach vermisstem Fischer vor Lippe/Weißenhaus
Vor der Küste von Lippe in Schleswig-Holstein hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag, 16. August 2014, die Suche nach einem vermissten Fischer koordiniert. Er zweiter Fischer konnte schnell gerettet werden. Der kleine Kutter der beiden ist gesunken. Im Einsatz waren in der Hohwachter Bucht zwei Seenotkreuzer und zwei Seenotrettungsboote der DGzRS, mehrere Behördenschiffe und zwei Hubschrauber.
Gegen 7.30 Uhr erreichte die Alarmierung die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS. Andere Fischer, die gleichfalls etwa eine Seemeile (knapp zwei Kilometer) vor Lippe an Stellnetzen arbeiteten, hatten einen mit zwei Kollegen besetzten Kutter plötzlich außer Sicht verloren. Offenbar war das Boot (Heimathafen Lippe) gesunken.
Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS sendete ein „Mayday Relay“ aus (Weiterleitung des Notrufs an die gesamte Schifffahrt). Die Besatzung des ganz in der Nähe befindlichen Kutters „Laura“ rettete einen der beiden männlichen Fischer. Er kam mit Unterkühlung ins Krankenhaus. Der andere Mann wurde vermisst.
Das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY, Station Lippe/Weißenhaus, war als erste Rettungseinheit vor Ort. Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte außerdem das Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN der gleichnamigen Freiwilligen-Station sowie die Seenotkreuzer BREMEN, Station Fehmarn/Großenbrode, und BERLIN, Station Laboe.
Außerdem hat die DGzRS die Wasserschutzpolizeiboote „Neumühlen“ und „Fehmarn“, das Bundespolizeischiff „Neustrelitz“ sowie das Zollschiff „Schleswig-Holstein“ in die Suche nach dem Vermissten einbezogen. Aus der Luft unterstützen ein Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine und ein Hubschrauber der Bundespolizei die Suche.
Im Einsatzgebiet herrschten zunächst gute Wetter- und Seegangsbedingungen mit Windstärken um drei Beaufort (rund 20 km/h Windgeschwindigkeit) und 19 Grad Celsius Wassertemperatur.
Ergänzung 16. August, 15.45 Uhr: Rund acht Stunden nach der Alarmierung hat die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Suche gegen 15.15 Uhr angesichts der Wetterverschlechterung eingestellt, ohne dass der vermisste Fischer gefunden werden konnte. Einsatzleiter vor Ort waren abwechselnd die Seenotkreuzer BERLIN und BREMEN der DGzRS.
Ein Hubschrauber hat den gesunkenen Kutter am späten Vormittag geortet. Die DGzRS-Einheiten brachten Taucher des Arbeiter-Samariter-Bundes und des Technischen Hilfswerks zur Unglücksstelle. Ihre Tauchgänge brachten jedoch kein Ergebnis.
Die Untergangsstelle wurde provisorisch gekennzeichnet. Ein Mehrzweckschiff der Wasser- und Schifffahrtverwaltung soll gegen Abend am Wrack eintreffen und sich um dessen Bergung kümmern.
#419 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.08.2014 „Danke!“ – Touristen im Persischen Golf bitten deutsche Seenotretter um Hilfe
„Seit 15 Jahren haben wir die Rufnummer der Seenotretter in unserem Handy eingespeichert. Wir hätten nicht gedacht, dass wir sie ausgerechnet an diesem Punkt der Erde einmal brauchen würden. Danke!“ Mit diesen Worten endete am Sonntagnachmittag, 17. August 2014, das Telefonat zweier deutscher Touristen im Persischen Golf mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen.
Mit maßgeblicher Unterstützung durch die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS konnten die beiden Wassersportler aus einer Notlage befreit werden.
Vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate nordöstlich von Dubai waren sie mit einem kleinen gemieteten Boot in Schwierigkeiten geraten. Der Außenbordmotor war ausgefallen, der Wind nahm zu. In dieser Situation rief die Besatzung mit ihrem Mobiltelefon die deutsche SEENOTLEITUNG BREMEN an und bat um Hilfe.
Die erfahrenen Nautiker der DGzRS baten um die genaue Position des Havaristen. Sie alarmierten die für den maritimen Such- und Rettungsdienst vor Ort zuständige Abu Dhabi Police und recherchierten parallel beim Reiseveranstalter der Deutschen. Telefonisch erreichten sie schließlich den Manager des Hotels, in dem die Wassersportler untergebracht waren. Er sandte ein anderes Motorboot aus, das das havarierte Boot auf den Haken nahm und an den Strand schleppte.
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Ihre 60 Rettungseinheiten fahren Jahr für Jahr mehr als 2.000 Einsätze, finanziert ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen. Darüber hinaus ist die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS allein im vergangenen Jahr in rund 240 Fällen außerhalb des deutschen SAR- (Search and Rescue) Zuständigkeitsbereiches international unterstützend oder initiativ tätig gewesen.
#420 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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21.08.2014 Nach Sturz an Bord: Norderneyer Seenotretter für Segler mit Kopfverletzung im Einsatz
Zwei Segler aus den Niederlanden verdanken den Norderneyer Seenotrettern schnelle Hilfe. In der Nacht zu Donnerstag, 21. August 2014, war einer der beiden Männer an Bord ihrer Segelyacht schwer gestürzt und hatte sich eine Kopfverletzung zugezogen. Der Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eilte der Yacht zu Hilfe.
Gegen 1.50 Uhr alarmierten die Niederländer über den internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 die Seenotretter. Wie auf allen Seenotkreuzern der DGzRS laufen auf der BERNHARD GRUBEN die Funkempfänger rund um die Uhr auch in den Kammern der Besatzung, so dass die Nachtruhe der Rettungsmänner jäh unterbrochen wurde und sie den Notruf unmittelbar mithörten.
Der Eigner des etwa neun Meter langen Bootes berichtete, der Skipper habe sich bei einem Sturz eine Platzwunde am Kopf zugezogen, sei zunächst ansprechbar gewesen, aber nun bewusstlos. Zudem hatte das Boot eine Leine in den Propeller bekommen und war für den jetzt allein fahrenden Niederländer schwer zu steuern. Im Revier nördlich Norderney herrschten zu dieser Zeit westliche Winde bis fünf Beaufort (30 bis 40 km/h Windgeschwindigkeit) mit anderthalb Metern Seegang.
Die Segelyacht befand sich auf dem Weg von Schiermonnikoog nach Brunsbüttel. Die BERNHARD GRUBEN legte sofort ab und nahm Kurs auf den Havaristen. Etwa sieben Seemeilen nördlich der Wichter Ee (Seegatt zwischen Norderney und Baltrum) setzten die Seenotretter mit dem Tochterboot JOHANN FIDI einen Rettungsmann samt medizinischer Ausrüstung über. Gemeinsam mit dem zweiten Segler, selbst Arzt, kümmerte er sich um den Verletzten, der inzwischen wieder bei Bewusstsein war.
Der Rettungsmann blieb auf der Yacht, während die BERNHARD GRUBEN den Havaristen auf den Haken nahm und sicher in den Hafen von Norderney schleppte. Dort übergaben die Seenotretter den Verletzten zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst.