#466 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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09.07.2015 Internationaler Einsatz: Deutsche Segler vor der dänischen Insel Langeland aus Seenot gerettet
Zwei deutsche Segler verdanken den Seenotrettern aus Maasholm und reibungsloser internationaler Zusammenarbeit vermutlich ihr Leben: Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) holte in der Nacht zu Donnerstag, 9. Juli 2015, die beiden Männer bei stürmischem Wetter südöstlich der dänischen Insel Langeland von ihrem havarierten Segelboot – wenig später ging es unter.
Kurz vor 1 Uhr hatte die dänische Küstenfunkstelle Lyngby Radio über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) aufgefangen: Die beiden deutschen Segler meldeten Wassereinbruch, Motorschaden und kaputte Segel. Die Dänen baten die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS um Unterstützung, da dänische Rettungseinheiten von der gemeldeten Position südöstlich der dänischen Insel Ærø zu weit entfernt waren. Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS lief von seiner Station Maasholm (Schleswig-Holstein) zum etwa 18 Seemeilen (rund 33 Kilometer) entfernten Havaristen. Gleichzeitig flog ein SAR-Hubschrauber der dänischen Marine zur Unglücksstelle.
Vor Ort konnte die Hubschrauber-Besatzung das sieben Meter lange Segelboot „Pauline“ zunächst nicht entdecken. Erst als die Segler nach Aufforderung eine rote Rakete – ein international einheitliches Seenotsignal – abschossen, war klar: Das manövrierunfähige Boot befand sich etwa drei Seemeilen (rund 5,5 Kilometer) südöstlich der dänischen Insel Langeland am Südausgang des Großen Belts und damit etwa zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) von der ursprünglich gemeldeten Position entfernt. Sofort änderte die NIS RANDERS ihren Kurs.
Gegen 2 Uhr fand der SAR-Hubschrauber den Havaristen, musste jedoch zurück ans Festland fliegen, um zu tanken. Unterdessen erreichte ein dänischer Fischkutter die Unglücksstelle und blieb vor Ort, um notfalls direkt eingreifen zu können. Als die NIS RANDERS etwa um 3 Uhr bei der „Pauline“ ankam, stellten die Seenotretter bei Windstärken von sieben bis acht Beaufort (bis zu 74 km/h) aus westsüdwestlicher Richtung und etwa zwei Metern Seegang eine Leinenverbindung her, um das Segelboot nach Bagenkop auf Langeland zu schleppen. Doch bis dahin kam der Schleppverband nicht.
Unterwegs meldeten die Segler plötzlich, dass sie starken Wassereinbruch haben und ihr Boot zu sinken droht. Die Seenotretter verloren keine Sekunde: Sie setzten das Tochterboot ONKEL WILLI aus, holten die beiden total erschöpften sowie verängstigten Männer von ihrem Segelboot und brachten sie an Bord der NIS RANDERS. Dort versorgten sie sie mit wärmenden Decken. Kurze Zeit später ging die „Pauline“ unter. Die Seenotretter informierten die Schifffahrt über den Untergang.
Als der Seenotrettungskreuzer gegen 6.30 Uhr und nach 62 Seemeilen (rund 115 Kilometern) wieder im Hafen von Maasholm festmachte, war der Gesundheitszustand der beiden Männer stabil. Die Seenotretter übergaben die Schiffbrüchigen nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord an die örtliche Polizei, die sich um die weitere Versorgung der Segler kümmerte.
#467 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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10.07.2015 Training bei Sturm und Wellengang
Wir haben das Ausbildungszentrum OffTEC bei Niebüll besucht. Dort findet Ende August das Training für den Gewinner unseres Wettbewerbes "Werde Seenotretter für einen Tag" statt. Natürlich zusammen mit unseren Seenotrettern!
Mit unserem Wettbewerb sprechen wir seefeste und begeisterte Menschen an, die uns näher Kennenlernen möchten.
Bewerben Sie sich jetzt!
Der Gewinner hat die einmalige Möglichkeit, 24 Stunden an Bord des Seenotrettungskreuzers BERLIN zu verbringen - und vorher an einem echten Seenotretter-Training teilzunehmen.
Trainieren für den Notfall Die Seenotretter üben an verschiedenen Standorten, in der Ausbildungsstation Neustadt i.-H., auf ihren Stationen im Rahmen der Stationsausbildung und in der Zentrale. Für "Werde Seenotretter" unterstützt uns die Offshore-Ausbildungsanlage OffTEC.
Sea Survival Training Ganz oben im Norden, wo es für viele Touristen zur Entspannung auf die Urlaubsinsel Sylt geht, befindet sich das moderne Ausbildungsgelände von OffTEC. Hier erlebt der Gewinner des Wettbewerbs zusammen mit unseren Seenotrettern das Gegenteil von Urlaub und Entspannung. Am 29. August vermitteln wir ihm die Basis der Seenotrettung mit einem Sea Survival Training.
Herausforderung für den Gewinner Erfahrene Ausbilder der Seenotretter und von OffTec begleiten das Training. Es wird herausfordernd sein und den Gewinner an seine Grenzen bringen - überfordert wird er jedoch nicht. Es ist eine Trainingssituation, die jederzeit optimal auf die Erfordernisse der Gruppe angepasst wird. Das funktioniert bei einem echten Einsatz natürlich nicht - umso wichtiger, dass regelmäßig trainiert wird, damit jeder Handgriff sitzt.
Training ist für die Seenotretter überlebenswichtig.
#468 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.07.2015 Zwei Fahrgastschiffe im nordfriesischen Wattenmeer festgefahren – Seenotretter bergen Passagiere ab
Seenotrettungskreuzer-Neubau im Einsatz zwischen Amrum und Hallig Hooge
Erster größerer Einsatz für den jüngsten Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE/Station Amrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): Bei ablaufendem Wasser haben sich am Samstagmittag, 11. Juli 2015, zwei Fahrgastschiffe im nordfriesischen Wattenmeer festgefahren. Allein an Bord des größeren der beiden Schiffe befanden sich rund 240 Menschen. Alle Passagiere, darunter auch einige Kinder, sind inzwischen sicher an Land.
Gegen 11.25 Uhr alarmierte die „Adler-Express“ die Seenotretter: Auf dem Weg von Hooge nach Amrum hatte sich das 42 Meter lange Fahrgastschiff auf dem sogenannten „Schweinsrücken“ und damit etwa auf halber Strecke festgefahren – bei gutem Wetter und wenig Wind. An Bord befanden sich 239 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder.
Beim Versuch, der „Adler-Express“ schnell zu Hilfe zu kommen, war das etwas kleinere, 34 Meter lange Fahrgastschiff „Hauke Haien“ ebenfalls festgekommen. Auf keinem der beiden Schiffe sind Verletzte zu beklagen. Da jedoch für beide angesichts des Wasserstands keine Möglichkeit mehr bestand, sich aus eigener Kraft beizeiten wieder zu befreien, baten sie die Seenotretter um Hilfe.
Für den erst Ende Mai dieses Jahres zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS getauften und Mitte Juni auf Amrum stationierten neuesten Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE und sein Tochterboot LOTTE begann – abgesehen von einem bereits durchgeführten Krankentransport – damit der erste größere Einsatz. Gut 20 Minuten nach der Alarmierung traf der 24 Knoten (ca. 45 km/h) schnelle Neubau am Unglücksort ein.
Wegen des weiter ablaufenden Wassers (Niedrigwasser auf Amrum wurde für 16.13 Uhr erwartet) gelang es nicht mehr, die Menschen direkt von den Fahrgastschiffen zu übernehmen. Die Passagiere verließen die Schiffe auf die Sandbank. Das Tochterboot LOTTE des Seenotrettungskreuzers ERNST MEIER-HEDDE, ein Schlauchboot der „Adler-Express“ sowie eines des Sylter Catamaran-Clubs Hörnum nahmen die Menschen nach und nach an Bord. Sie übergaben sie an die inzwischen in der Nähe wartenden Fahrgastschiffe „Adler IV“, „Hilligenlei“ und „Rungholt“. Allein die rund acht Meter lange LOTTE übernahm in acht Anläufen rund 95 Menschen.
Das nächste Hochwasser wird für gegen 22 Uhr erwartet. An Bord der beiden Havaristen befinden sich derzeit nur noch die Besatzungen. Die Seenotretter und die Reedereien hoffen, dass die beiden Fahrgastschiffe mit auflaufendem Wasser aus eigener Kraft wieder freikommen. Zur Sicherheit bleibt der Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE unterdessen in der Nähe.
Nachtrag 20.45 Uhr: Mit einsetzender Flut sind die „Hauke Haien“ gegen 19.15 Uhr und die „Adler-Express“ gegen 20.15 Uhr aus eigener Kraft wieder freigekommen. Sie steuerten die Häfen von Dagebüll und Husum an.
#469 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.07.2015 Suche der Seenotretter vor der Schleimündung – Angler nach Bootskenterung in Lebensgefahr
Bei der Kenterung eines Angelbootes 2,5 Seemeilen (vier Kilometer) nordöstlich des Ausganges der Schlei (Ostsee) sind heute, Mittwoch, den 15. Juli 2015, zwei Männer außenbords gestürzt. Während einer der beiden von einer Segelyacht an Bord genommen werden konnte, wurde der zweite Mann erst nach einer Suche mit mehreren Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bewusstlos aufgefunden.
Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes WUPPERTAL der Station Maasholm konnte den Schiffbrüchigen an Bord ziehen und begann sofort mit der Reanimation. Ohne Unterbrechung der lebenserhaltenden Maßnahmen übergaben die Seenotretter den Mann in Maasholm an Notarzt und Rettungstransportwagen. Über seinen derzeitigen Zustand ist nichts bekannt.
Das kieloben treibende Angelboot wurde zwischenzeitlich vom Seenotrettungsboot KARL VAN WELL der Station Damp an Land geschleppt. Die Rettungsaktion war sowohl vom Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS / ebenfalls Station Maasholm als auch von einem SAR-Hubschrauber sowie zwei Marineschiffen unterstützt worden.
#470 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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16.07.2015 Viel Arbeit für die Seenotretter zwischen Norderney und Wangerooge
Gleich drei Einsätze haben gestern, Mittwoch, den 15. Juli 2015, die Einheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zwischen Norderney und Wangerooge in Atem gehalten. Die Alarmierungen erfolgten binnen weniger Minuten um 20.38 Uhr, 20.44 Uhr und 20.46 Uhr.
Zwischen Langeoog und Wangerooge war eine acht Meter lange Segelyacht aus Emden mit fünf jungen Leuten an Bord einlaufend ins Seegatt in Schwierigkeiten geraten. Maschinenprobleme und Navigationsprobleme hatten den Skipper veranlasst, die Seenotretter zu alarmieren. Trotz relativ geringer Windstärke (ca. 3 Beaufort) herrschte ein steiler, ruppiger Seegang. Die Freiwilligen-Besatzung der Station Wangerooge begleitete die Segelyacht sicher in den Hafen nach Wangerooge.
Das Seenotrettungsboot ELLI HOFFMANN-RÖSER der Freiwilligen-Station Baltrum befand sich zu diesem Zeitpunkt nördlich von Langeoog auf Kontrollfahrt und zugleich auf der Suche nach einem treibenden Kitesegel. Über die Rettungsleitstelle Ostfriesland ging die Alarmierung einer Segelyacht ein: Das Boot hatte vor den Inseln Grundberührung erlitten, ein Besatzungsmitglied war schwer gestürzt und stand offenbar unter Schock. Die zweiköpfige Besatzung hatte geplant, durch das Seegatt zwischen Langeoog und Spiekeroog die Insel Spiekeroog anzulaufen.
Da die Schwere der Verletzung zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzbar war und die Besatzung nur eine äußerst unklare Positionsangabe machen konnte, wurde das Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL der Freiwilligen-Station Neuharlingersiel nachalarmiert. Ebenso wurde die Freiwillige Feuerwehr Spiekeroog um Mithilfe von Land aus gebeten. Sie sichteten den Havaristen vom Strand aus und konnten den Seenotrettern so eine Angabe zur Position übermitteln. Gemeinsam brachten die Seenotretter den Havaristen nach Spiekeroog, wo eine Notärztin sich um die Besatzung kümmerte.
Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN der Station Norderney wurde um Hilfe gebeten, um eine hochschwangere Frau, die dringend ärztliche Hilfe benötigte, ans Festland zu bringen. Der Transport verlief ohne Komplikationen, und die Frau wurde in Norddeich an den Rettungstransportwagen übergeben. Ein weiteres Mal wurde die BERNHARD GRUBEN in der Nacht alarmiert: Ein Kind musste dringend ins Krankenhaus. Zwischen drei und vier Uhr in der Frühe (16.7.15) brachten die Seenotretter das kleine Mädchen in Begleitung einer Notärztin und ihrer Mutter ans Festland. Von Norddeich wurde es mit dem Rettungstransportwagen ins Krankenhaus gebracht.
#471 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.07.2015 Erfolgreiche Suche der Seenotretter in der Ostsee: Zwei vermisste Urlauber in Sportboot wohlbehalten aufgefunden
Die Suche nach einem seit gestern Nacht vermissten Sportboot mit zwei Urlaubern vom Campingplatz in Rettin (Holstein) ist heute Morgen, Samstag, den 18.7.2015, glücklich ausgegangen: Die Seenotretter der Station Grömitz fanden die beiden Männer in ihrem antriebslos treibenden Boot. Die beiden haben die ungeplant auf See verbrachte Nacht gut überstanden.
Heute Morgen war mit Sonnenaufgang um 5.30 Uhr durch die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine umfangreiche Suche in der Neustädter Bucht eingeleitet worden. Vor Ort wurde sie vom Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK der Station Grömitz geleitet.
Eingebunden waren außerdem der Seenotrettungskreuzer BREMEN (Station Großenbrode) und die Seenotrettungsboote HENRICH WUPPESAHL (Freiwilligen-Station Neustadt) und HANS INGWERSEN (Freiwilligen-Station Travemünde) sowie das Bundespolizeiboot „Eschwege“ und ein Fahrzeug der Wasserschutzpolizei. Hubschrauber konnten aufgrund einer durchziehenden Gewitterfront nicht eingesetzt werden.
Die beiden Männer aus dem Kreis Segeberg und dem Sauerland (48 und 31 Jahre alt) waren nach Aussagen einer der beiden Ehefrauen gestern Nachmittag vom Campingplatz Rettin (bei Neustadt) mit einem offenen, ca. sechs Meter langen Sportboot gestartet. Sie waren lediglich mit T-Shirts und Badehosen bekleidet. Es gab Hinweise, dass sie möglicherweise Richtung Travemünde unterwegs waren. Kommunikationsmittel hatten die beiden nicht an Bord. Als sie in der Nacht von ihrem Ausflug noch nicht zurückgekehrt waren, alarmierten die Ehefrauen die Polizei. Das von der SEENOTLEITUNG errechnete Suchgebiet wurde von den eingesetzten Suchfahrzeugen systematisch abgefahren. Die Schifffahrt in der Neustädter Bucht wurde um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.
Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK fand die beiden Männer schließlich nur 1,5 Seemeilen (ca. 2,7 Kilometer) von der Küste entfernt. Das Boot hatte bereits gestern Abend einen Maschinenschaden erlitten und war seitdem mit Wind und Strömung in der Bucht vertrieben. In relativer Landnähe hatte einer der beiden Männer sogar versucht, Richtung Strand zu schwimmen, hatte seinen Plan jedoch aufgeben müssen. Die beiden leicht bekleideten Männer hatten sich gegen die nächtliche Kälte und Regen notdürftig mit der Schiffsplane abgedeckt. Als die Seenotretter die beiden heute Morgen an Bord nahmen, waren sie in sehr guter körperlicher Verfassung und zeigten keine Unterkühlungserscheinungen. Das Boot wurde von der HANS HACKMACK mit in den Hafen geschleppt. In Grömitz wurden die beiden Männer von ihren erleichterten Ehefrauen abgeholt.
#472 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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21.07.2015 Sturz an Steilküste von Sassnitz: Seenotretter bringen Verletzte auf dem Seeweg in Sicherheit
Beim Sturz an der Steilküste von Lohme (Sassnitz) hat sich eine Urlauberin heute, Dienstag, den 21. Juli 2015, so schwer verletzt, dass sie mit Hilfe der Seenotretter und der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz in Sicherheit gebracht werden musste.
Die Frau aus Potsdam (56) war am späten Nachmittag in der Höhe von Lohme-Ranzow an der Steilküste schwer gestürzt und am Hang abgerutscht. Neben einem Notarztteam rückten auch die Freiwilligen Feuerwehren Sassnitz und Lohme aus. Nachdem festgestellt worden war, dass der Abtransport über Land durch sehr unwegsames Gebiet sehr zeitaufwendig und belastend für die Verletzte sein würde, wurden die Seenotretter um Unterstützung gebeten.
Der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE von Sassnitz lief sofort aus. Die Entfernung zum Einsatzort betrug 8,5 Seemeilen (ca. 15 Kilometer). Während Ärztin und Sanitäter die Verletzte stabilisierten, setzte die HARRO KOEBKE Tochterboot und Schlauchboot aus. Die letzten Meter zur Küste über steinigem Meeresgrund lassen sich hier nur mit Schlauchboot bewältigen.
In den vergangenen Jahren hat es bereits mehrere Male Unfälle an diesem speziellen Küstenabschnitt gegeben, so dass bei gemeinsamen Übungen der schwierige Abtransport von Verletzten über den steinigen Küstenabschnitt am Steilhang speziell von Seenotrettern und der Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz trainiert wurde.
Die Verletzte wurde entsprechend geschützt auf einer Trage gelagert, und dann auf umgekehrtem Seeweg von den Seenotrettern per Schlauchboot und Tochterboot in Begleitung der Notärztin auf den Seenotrettungskreuzer gebracht. Trotz auflandigem Starkwind verlief die Aktion reibungslos. Gegen 19.30 Uhr wurde die Patientin in Sassnitz an den Rettungstransportwagen zum Weitertransport ins Krankenhaus übergeben.
#473 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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25.07.2015 Seenotretter bei Fehmarn retten Yachtbesatzung
Die Seenotretter der Station Großenbrode bei Fehmarn haben gestern, in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 2015, die dreiköpfige Besatzung einer gestrandeten Yacht gerettet. Das etwa zehn Meter lange Segelboot war bei der Hafeneinfahrt nach Burgstaaken gestrandet. Den Seenotrettern gelang es, die Yacht aus der Brandung zu holen und in Sicherheit zu bringen.
Um 23.20 Uhr hatten die Seenotretter an Bord des Seenotrettungskreuzers BREMEN über UKW-Funk ein Mayday-Relay empfangen. Dieser Funkspruch wurde von einer Segelyacht ausgesendet, die die gestrandete Yacht in der Dunkelheit bemerkt hatte. Die Seenotretter liefen sofort aus. Erst vor Burgstaaken konnten sie Funkkontakt mit der havarierten Yacht aufnehmen, die zum Anzeigen ihrer Position rote Raketen abschoss. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte zwischenzeitlich weitere Schiffe alarmiert sowie die Feuerwehr, die bereits am Strand eingetroffen war, um gegebenenfalls von Land aus zu helfen. Die Situation an Bord der gestrandeten Yacht war zu diesem Zeitpunkt unüberschaubar. Die Yacht lag bei starkem auflandigen Wind in der Brandungszone. Die drei Männer an Bord mussten um ihr Leben fürchten. Mit an Bord war ebenfalls ein tauber Hund.
Mit dem Tochterboot VEGESACK des Seenotrettungskreuzers gelang es schließlich, eine Leinenverbindung zum Havaristen in der Flachwasserzone herzustellen und das Boot ins Tiefwasser zu ziehen. Die weiteren alarmierten Rettungskräfte kamen nicht mehr zum Einsatz.
Die Seenotretter schleppten das Boot nach Burgstaaken ein. An Bord wurde zum Glück niemand verletzt.
#474 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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27.07.2015 Einsatzklar auch am „Tag der Seenotretter“
Auf „Open Ship“ und Rettungsvorführungen folgte vielerorts der echte Einsatz
Rund 22.000 Menschen haben den „Tag der Seenotretter“ am Wochenende genutzt, um sich aus erster Hand über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu informieren. Vielerorts an der Nord- und Ostseeküste waren die Retter jedoch auch im Einsatz. Für das plötzliche Ende mancher Schiffsbesichtigung zeigten die Besucher viel Verständnis. Denn am „Tag der Seenotretter“ gilt wie immer: Rausfahren, wenn andere reinkommen.
Am Sonntagvormittag, 26. Juli 2015, begleiteten die Maasholmer Seenotretter eine etwa zwölf Meter lange Segelyacht mit Wassereinbruch sicher in den Hafen. Auf das Tochterboot ONKEL WILLI des Seenotrettungskreuzers NIS RANDERS mussten die Besucher deshalb kurzzeitig verzichten. Der Besatzung des Havaristen gelang es, den Wassereinbruch mit Bordmitteln zu bekämpfen.
Weiter nördlich in Langballigau kam das Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE einem erschöpften Kitesurfer zu Hilfe. Der Wassersportler war von Holnis aus gestartet und bei Windstärken bis sechs Beaufort (49 km/h Windgeschwindigkeit) gestürzt. Dem entkräfteten Mann gelang es nicht mehr, sein Kitesegel wieder zu starten. Die freiwilligen Seenotretter nahmen ihn an Bord und brachten ihn an Land.
In Timmendorf auf Poel mussten die Freiwilligen die Besichtigung ihres Seenotrettungsbootes GÜNTHER SCHÖPS ebenfalls kurzzeitig unterbrechen. Vor dem Strand des Ostseeinselortes war ein Katamaran mit zwei Menschen an Bord gekentert. Beim Eintreffen der Seenotretter waren die beiden glücklicherweise allerdings aus eigener Kraft bereits an den nahen Strand gelangt.
Eine groß angelegte Suche löste die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS am Nachmittag in der Lübecker Bucht aus. Zwischen Haffkrug und Scharbeutz wurde ein Schwimmer vermisst, der offenbar versucht hatte, seiner bei ablandigem Wind abtreibenden Luftmatratze hinterherzuschwimmen. Das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL/Station Neustadt i. H. und der Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK/Station Grömitz erhielten Unterstützung von Wasserschutzpolizei, Zoll und einem DLRG-Boot. Entwarnung kam von der Landpolizei: Der Mann war an den Strand zurückgekehrt.
Etwa zur gleichen Zeit waren auch die Amrumer Seenotretter zu einer Suche unterwegs: Ein Wattwanderer, der von Föhr nach Amrum laufen wollte, hatte offenbar die Leuchttürme Hörnum und Amrum verwechselt. Ein vollgelaufener Priel, in dem eine starke Strömung stand, schnitt ihm nahe der Amrum-Odde den Weg ab. Via Handy alarmierte er den Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE. Gemeinsam mit einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine begannen die Seenotretter die Suche. Der Hubschrauber fand den Mann wohlauf, nahm ihn mit der Seilwinde an Bord und brachte ihn zurück nach Föhr.
Insgesamt halfen die Seenotretter am vergangenen Wochenende bei rund 35 Einsätzen knapp 60 Menschen auf Nord- und Ostsee.
Zur Feier des Tages „über die Toppen geflaggt“: Das neue Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL/Station Neustadt i. H. war – wie viele DGzRS-Einheiten – am „Tag der Seenotretter“ nicht nur zu besichtigen, sondern auch im Einsatz.
#475 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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28.07.2015 Schleswiger Seenotretter befreien Hamburger Kindergruppe aus misslicher Lage – weiterer Seenotfall im Stettiner Haff: Seglerin von Bord gestürzt
Eine Hamburger Kindergruppe verdankt den glücklichen Ausgang ihrer Segelreise den freiwilligen Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Schleswig. Der Segelverband aus 17 Kindern, drei Erwachsenen und sechs Jollen ist am Dienstagnachmittag, 28. Juli 2015, auf der Schlei (Schleswig-Holstein) in Not geraten. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes WALTER MERZ brachte die Kindergruppe und ihre Boote sicher nach Haddeby.
Zunächst sah es für die freiwilligen Seenotretter aus Schleswig nach einem Routineeinsatz aus: Eine etwa fünf Meter lange Jolle war gegen 12.30 Uhr auf der Schlei zwischen Missunde und Borgwedel gekentert und konnte von der Besatzung nicht wieder selbst aufgerichtet werden. Das Boot gehörte zu einem Segelverband einer 20-köpfigen Kindergruppe aus Hamburg, die mit ihren sechs Jollen von Schleimünde nach Haddeby unterwegs waren.
Eines der Boote hatte die dreiköpfige Besatzung des Havaristen aufgenommen und wartete am Unglücksort auf das Eintreffen der alarmierten Seenotretter. Währenddessen segelten die anderen Boote weiter Schlei aufwärts nach Borgwedel.
Als die WALTER MERZ beim Havaristen eintraf, übernahmen die Seenotretter zunächst von der Jolle die drei Kinder und versorgten sie medizinisch. Anschließend richteten sie das gekenterte Boot auf und schleppten die beiden Jollen nach Borgwedel. Aufgrund der kabbeligen See, dem starken westlichen Wind und den zum Teil sehr erschöpften Kindern entschieden sich die Seenotretter, die 17 Elf- bis Dreizehnjährigen an Bord der WALTER MERZ zu nehmen und alle sechs Jollen nach Haddeby zu schleppen. http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...tungsboot/#c743
Frau über Bord im Stettiner Haff
Gegen 16 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...leitung-bremen/ die Freiwilligen-Besatzungen der Seenotrettungsboote GERHARD TEN DOORNKAAT und DORA/beide Station Ueckermünde sowie HECHT/Station Zinnowitz. Die polnische Seenotrettungsleitstelle hatte einen Notruf aufgefangen, nachdem auf dem Stettiner Haff eine Frau von einer Segelyacht über Bord gestürzt war. Die Besatzung einer zweiten Segelyacht nahm die Frau bereits kurze Zeit später auf und übergab sie an die GERHARD TEN DOORNKAAT, zu deren Besatzung auch ein Seenotarzt zählte. Er übernahm die Erstversorgung der Schiffbrüchigen. Die Seenotretter brachten die Frau nach Ueckermünde. http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...n/ueckermuende/ http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...tungsboot/#c763
#476 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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29.07.2015 Zwei Nachteinsätze der Seenotretter für Fischkutter vor Borkum
Gleich zweimal sind die Borkumer Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Nacht zu Mittwoch, 29. Juli 2015, westlich der ostfriesischen Insel für vier Berufsfischer im Einsatz gewesen: Ein Fischkutter hatte starken Wassereinbruch und Maschinenschaden und der andere ein Netz in die Schraube bekommen. Beide trieben manövrierunfähig im Fahrwasser und benötigten dringend Hilfe. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers ALFRIED KRUPP brachte beide Kutter in Sicherheit.
Gegen 2 Uhr setzte die zweiköpfige Besatzung des Fischkutters „Nordlicht“ (Heimathafen Greetsiel) auf dem internationalen Sprechfunkkanal 16 einen Notruf ab, den die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS mithörte: In den Maschinenraum des Kutters drang so viel Wasser ein, dass es den beiden Fischern nicht gelungen war, es mit Bordmitteln zu stoppen. Außerdem war der Motor ausgefallen und sie trieben etwa eineinhalb Seemeilen (rund 2,8 Kilometer) westlich der Insel Borkum manövrierunfähig im Fahrwasser der Ems. Die SEENOTLEITUNG BREMEN schickte umgehend den Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP in den Einsatz.
Als die Seenotretter nur kurze Zeit später beim Havaristen eintrafen, stellten sie bei westlichen Winden der Stärke 5 (bis zu 38 km/h) sowie eineinhalb Metern Seegang routiniert eine Leinenverbindung her und nahmen den 20 Meter langen Fischkutter längsseits. Zudem übergaben sie Lenzpumpen an die Fischer, damit sie den starken Wassereinbruch unter Kontrolle bringen konnten. Anschließend schleppte die ALFRIED KRUPP die manövrierunfähige „Nordlicht“ sicher in den Hafen von Borkum.
Gerade als sich die Seenotretter gegen 4.45 Uhr wieder in ihre Kojen legen wollten, alarmierte sie die SEENOTLEITUNG BREMEN erneut: Ein weiterer Fischkutter hatte ein Netz in die Schraube bekommen und benötigte dringend Hilfe. Er trieb manövrierunfähig im Hubertgat etwa zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) nördlich der unbewohnten Düneninsel Rottumerplaat. Sofort warfen die Borkumer Seenotretter die vorgewärmten Maschinen ein zweites Mal in dieser Nacht an und liefen zum Unglücksort aus.
Beim Fischkutter „Flamingo“ (Heimathafen Greetsiel) angekommen, setzten sie das Tochterboot GLÜCKAUF aus und stellten eine Leinenverbindung her. Das gut acht Meter lange Tochterboot brachte den mit 18,5 Meter deutlich größeren Havaristen nach Borkum. Dort übernahm der Fischkutter „Friedrich Conradi“ (Heimathafen Greetsiel) die „Flamingo“ und schleppte sie in den Hafen
#477 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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06.08.2015 Feuer auf Segelyacht: Internationaler Einsatz für deutschen Skipper aus Berlin
Mensch gerettet – Schiff gesunken: Das ist die Bilanz eines reibungslosen internationalen Einsatzes dänischer und deutscher Seenotretter am Mittwoch, 5. August 2015, vor der Südspitze der dänischen Ostseeinsel Als (deutsch: Alsen).
Was war passiert? Auf einer deutschen Segelyacht war aus unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen und der Skipper aus Berlin war in letzter Sekunde in eine Rettungsinsel übergestiegen. Sofort fuhren die alarmierten Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ihre dänischen Kollegen zur Unglücksstelle. Diese befand sich am Eingang des kleinen Belts etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) östlich der Halbinsel Kegnæs.
Als das Patrouillenboot „Diana“ der dänischen Marineheimwehr, ein SAR-Hubschrauber der dänischen Marine und der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der DGzRS-Station Maasholm vor Ort ankamen, hatte bereits die Besatzung des dänischen Angelbootes „Kora“ den Schiffbrüchigen aus der Rettungsinsel abgeborgen*.
Die deutschen Seenotretter nahmen den 67-jährigen Alleinsegler an Bord und brachten ihn ins rund zehn Seemeilen (etwa 19 Kilometer) entfernte Maasholm (Schleswig-Holstein). Dort übergaben sie den Mann an den Landrettungsdienst, weil der Verdacht auf eine Rauchvergiftung bestand.
Die rund zehn Meter lange Segelyacht konnte nicht mehr gerettet werden: Sie sank am Unglücksort. Die Seenotretter informierten die Schifffahrt über den Untergang.
Zum Einsatzzeitpunkt herrschten im Seegebiet östliche Winde mit Stärken von 1 bis 2 Beaufort (bis zu 19 km/h).
#478 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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12.08.2015 Bundespräsident Gauck erlebt Seenotretter bei Sail 2015 im Einsatz
Zum 150. Jubiläum der Seenotretter Ende Mai besuchte Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), „seine“ Seenotretter, jetzt (12. August 2015) konnte er sie bei der Sail 2015 in Bremerhaven in Aktion erleben.
Bundespräsident Gauck hielt sich während der Eröffnungsparade an Bord des knapp 30 Meter langen Traditionsseglers „Grönland“ auf. Von dort nahm er als Schirmherr der Veranstaltung die rund sieben Kilometer lange Eröffnungsparade von Rahseglern, Traditionsschiffen und Sportbooten ab. Während der feierlichen Eröffnungsparade erlitt ein kleines Motorboot mit zwei Personen und einem Hund an Bord direkt neben der „Grönland“ einen Maschinenschaden. Um die Parade nicht zu gefährden, nahm das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER (Station Bremerhaven) das havarierte Boot schnellstens „auf den Haken“ und schleppte es inmitten der Parade ab. Personen kamen nicht zu Schaden.
Direkt neben der „Grönland“ mit Bundespräsident Gauck an Bord kam es zu einem Einsatz der Seenotretter: Tochterboot CHRISTIAN schleppt ein Motorboot ab, das während der Parade einen Maschinenschaden erlitten hat
#479 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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14.08.2015 Seenotretter retten zwei junge Leute aus dem Watt vor Cuxhaven
Die Cuxhavener Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern Abend, Donnerstag, den 13. August 2015, zwei junge Leute aus dem Watt befreit. Die beiden waren bereits bis zur Brust versunken. Zahlreiche Zuschauer mussten vom Deich aus mit ansehen, wie es den beiden nicht mehr gelang, sich aus dem sogenannten Bauhafen unterhalb der Kugelbake an Land zu retten, obwohl das Ufer nicht weit entfernt war.
Eine direkte Hilfe von Land aus war jedoch nicht möglich. Kurz nach 20 Uhr wurden die Seenotretter von der Feuerwehr Cuxhaven alarmiert. Der in unmittelbarer Nähe stationierte Seenotkreuzer HERMANN HELMS setzte sofort sein Tochterboot BIENE aus, das durch den weichen Schlamm bis auf nahezu zwei Meter an die beiden Versunkenen heranfahren konnte. http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...otkreuzer/#c455
Ein Seenotretter im Überlebensanzug robbte an die beiden heran. Ihm gelang es, nacheinander zuerst die Frau (19), dann den Mann (22) aus dem Schlick zu ziehen und durch die Bergungspforte des Tochterbootes in Sicherheit zu bringen.
Die beiden Touristen aus der Gegend von Nürnberg wurden im Hafen von den Seenotrettern mit Frischwasser vom Schlick befreit und anschließend an Bord mit Decken und Getränken versorgt. Die beiden waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
#480 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.08.2015 Seenotretter für schwer erkrankten Seemann im Einsatz
Für einen schwer erkrankten russischen Seemann sind die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Laboe am Dienstagmittag, 18. August 2015, in der Kieler Bucht im Einsatz gewesen. Der Mann klagte über starke Bauchschmerzen und benötigte dringend ärztliche Hilfe.
Zunächst brachte der Seenotrettungskreuzer BERLIN einen freiwilligen Seenotarzt der DGzRS sowie einen als Rettungsassistenten ausgebildeten Seenotretter an Bord des 163 Meter langen Containerschiffes „Hooge“ (Flagge Gibraltar). Es lag auf der Reede „Kiel Leuchtturm“ vor Anker.
Das Übersteigen von der BERLIN auf die „Hooge“ über die Lotsenleiter war bei zwei bis drei Metern Seegang und stürmischem Ostwind der Stärke 8 (bis zu 74 km/h) sehr schwierig und erforderte umsichtige nautische Manöver.
Zeitgleich organisierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Abbergung des Schwerkranken durch einen SAR-Hubschrauber der Marine. Dieser traf kurz nach dem Seenotrettungskreuzer vor Ort ein.
Nachdem der Notarzt den Zustand des 65-jährigen Patienten stabilisiert hatte, wurde dieser mit einem Rettungskorb direkt vom SAR-Hubschrauber aufgewinscht (per Winde aufgenommen) und in ein Krankenhaus geflogen.