#451 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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22.02.2015 Seenotretter befreien zwei Fischkutter aus misslicher Lage
Die Besatzung des Seenotkreuzers THEO FISCHER (derzeit Barhöft) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), kam gestern (21. Februar 2015) zwei Fischkuttern zu Hilfe, die manövrierunfähig im Schwedenstrom südlich von Barhöft lagen.
Zunächst hatte einer der beiden Kutter sich eine Leine in den Propeller gezogen. Als ein zweiter Kutter ihm zu Hilfe kam, geriet dieser selbst in Schwierigkeiten und wurde ebenfalls manövrierunfähig.
Erst brachten die Seenotretter den einen der beiden Havaristen nach Barhöft. Der zweite Kutter war durch den starken Südwestwind mit Windstärke 6 bis 7 Beaufort (bis zu 61 km/h) auf eine Sandbank gedrückt worden. Im Flachwasser war er nur für das Tochterboot der THEO FISCHER erreichbar. Um den Kutter freizuschleppen, wurden die Seenotretter durch die Freiwilligenbesatzung des Seenotrettungsbootes HERTHA JEEP aus Stralsund unterstützt. Gemeinsam konnten die Seenotretter auch den zweiten Fischkutter aus seiner misslichen Lage befreien.
Die vier Fischer der beiden Kutter blieben unversehrt. Sie betreiben in der Region Stellnetzfischerei.
#452 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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20.03.2015 Junge Frau stürzt in den Kühlungsborner Bootshafen – Freiwillige Seenotretter leisten Erste Hilfe
Nach einem Sturz von der Steinmole in den Kühlungsborner Bootshafen haben die freiwilligen Seenotretter der dortigen Station einer jungen Frau Erste Hilfe geleistet. Die 17-Jährige war am späten Freitagnachmittag, 20. März 2015, offenbar von der nördlichen Steinaufschüttung in den Hafen gefallen. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm sie an Bord und versorgte sie.
Eine etwa gleichaltrige Freundin der Frau hatte gegen 18 Uhr den Notruf gewählt. So erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von dem Unfall. Die Freiwilligen-Besatzung der KONRAD-OTTO war soeben zu ihrem regelmäßigen Mannschaftstreffen zusammengekommen. Innerhalb weniger Minuten besetzte Vormann Rainer Kulack mit seiner Mannschaft die KONRAD-OTTO.
Die Kühlungsborner Mole besteht aus sehr großen aufgeschütteten Steinen, die als Wellenbrecher und Hafenmauer die dahinter liegenden Bootsliegeplätze schützen. Die Seenotretter fanden die 17-Jährige in der Nordwestecke des Hafens.
Die junge Frau hatte bereits offenbar aus eigener Kraft den Hafenrand erreicht. Sie lag gekrümmt am Fuß der Mole. „Wir haben einen Rettungssanitäter aus unserer Besatzung und eine Schaufeltrage mit Vakuummatratze an der Stelle abgesetzt, weil wir nicht erkennen konnten, ob die Frau verletzt war“, berichtet Vormann Kulack.
Unterdessen war auch die Freiwillige Feuerwehr Kühlungsborn eingetroffen. Feuerwehrleute gingen in Neoprenanzügen an der Mole ins Wasser und bildeten eine Kette, um die junge Frau auf der Schaufeltrage an Bord des Seenotrettungsbootes zu bringen.
Im geheizten Deckshaus der KONRAD-OTTO erholte sich die 17-Jährige sichtlich. „Äußere Verletzungen konnten wir nicht erkennen, aber die Frau schien ein wenig unter Schock zu stehen“, berichtet Kulack. Die Seenotretter übergaben sie an der Bunkerstation des Kühlungsborner Bootshafens in die Obhut des Landrettungsdienstes.
#453 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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22.03.2015 Mutter mit zwei Kindern im Watt eingesunken – Seenotretter im Einsatz vor Amrum
Mit dem Tochterboot JAPSAND des Seenotrettungskreuzers VORMANN LEISS sind die Amrumer Seenotretter am Sonntagvormittag, 22. März 2015, einer Mutter mit zwei kleinen Kindern zu Hilfe gekommen. Im nordfriesischen Wattenmeer an der Ostseite der Insel Amrum war die Frau bei einem Spaziergang vor der Küste in den weichen Meeresboden eingesunken und in Gefahr geraten. Sie konnte sich nicht mehr selbst befreien. Rettungsmänner der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und Feuerwehrleute kamen der Familie zu Hilfe.
Um kurz vor 10 Uhr klingelte auf der VORMANN LEISS das Telefon: Eine Beobachterin hatte von Land aus die Notlage der Familie bemerkt und direkt die Seenotretter alarmiert. Im nahe gelegenen Seezeichenhafen unterhält die DGzRS eine rund um die Uhr besetzte Station. Die Besatzung der VORMANN LEISS ließ sofort das Tochterboot JAPSAND zu Wasser und nahm Kurs auf den Unglücksort zwischen dem Seezeichenhafen und dem Wittdüner Fähranleger.
Etwa 100 Meter vor der Küste fanden die Seenotretter die kleine Familie. „Die Frau war mit einem Bein bereits bis zum Oberschenkel eingesunken. Sie trug ein etwa sechs Monate altes Baby auf dem Rücken“, schildert Rettungsmann Lars-Peter Jensen die Situation. Wenige Meter abseits stand ein zweites, etwa drei Jahre altes Kind im Watt. Es war jedoch lediglich mit den Füßen eingesunken.
Eile war geboten, um bei Wassertemperaturen von fünf Grad der Gefahr der Unterkühlung der Mutter entgegenzuwirken. Die JAPSAND stoppte an der Wattkante auf.
Seenotretter Jensen stieg im Überlebensanzug durch die Bergungspforte aus und arbeitete sich von dort aus noch rund 20 Meter zu der Familie vor. Mit bloßen Händen befreite er die Mutter. Dabei sank er ebenfalls ins Watt ein, konnte sich jedoch später auf allen Vieren Richtung Tochterboot kriechend selbst wieder befreien.
Unterdessen nahte weitere Hilfe: Die Freiwillige Feuerwehr der Insel näherte sich von Land aus mit Leitern. Die Feuerwehrleute brachten zunächst das ältere Kind an Land, bevor die Mutter mit ihrem Baby folgen konnte. Der Landrettungsdienst übernahm die weitere Versorgung der Familie.
#454 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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27.03.2015 Freiwillige Seenotretter befreien manövrierunfähigen Krabbenkutter aus Gefahr
Die freiwilligen Seenotretter der Station Eiderdamm sind in der Nacht zum Freitag, 27. März 2015, drei Berufsfischern südlich von St. Peter-Ording zu Hilfe gekommen. Das Seenotrettungsboot PAUL NEISSE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm ihren manövrierunfähigen Krabbenkutter auf den Haken. Im Schlepp erreichten der Kutter und die drei Fischer an Bord sicher das Eidersperrwerk.
Gegen 1 Uhr in der Nacht erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der misslichen Lage der Fischer. An Bord des Krabbenkutters „Odin I“ (Heimathafen Tönning) war die Kühlwasserpumpe ausgefallen. Weil sich infolgedessen die Maschinenanlage nicht mehr bedienen ließ, konnten die Fischer keinen Anker werfen.
Südöstliche Winde um vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) und der im Revier stehende Tidenstrom drückten den Havaristen in die Nähe der Sandbänke, die der Küste südlich von St. Peter-Ording vorgelagert sind. Dort kam der Kutter fest.
Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes PAUL NEISSE benötigte etwa eine Stunde, um die Fischer zu erreichen. „Es bestand die Gefahr, dass Wind und Tide den Kutter immer höher auf die Sandbank schieben“, berichtet Bootsführer Olaf Petersen.
Die freiwilligen Seenotretter stellten routiniert eine Leinenverbindung her und nahmen die „Odin I“ auf den Haken. Sie brachten den Kutter und seine dreiköpfige Besatzung sicher zum Eidersperrwerk. Gegen 4.20 Uhr meldete sich die PAUL NEISSE wieder „klar P 3“ – einsatzbereit auf Station.
#455 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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23.04.2015 Zwei Schwerverletzte nach Bootsunfall vor Kühlungsborn / Seenotretter im Nachteinsatz
Mit offenbar hoher Geschwindigkeit ist am späten Mittwochabend, 22. April 2015, ein Motorboot auf die Nordmole des Bootshafens Kühlungsborn aufgefahren. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) barg die zweiköpfige Motorboot-Crew. Die beiden etwa 40 Jahre alten Männer hatten sich bei der Kollision schwere Verletzungen zugezogen.
Gegen 22.40 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Kühlungsborner Seenotretter. Eine Spaziergängerin im Hafen hatte den lauten Knall der offenbar ungebremsten Kollision des etwa fünf Meter langen gedeckten Bootes mit den Steinen der Mole gehört und den Notruf gewählt.
Die Freiwilligen-Besatzung der KONRAD-OTTO war zu dieser Zeit zur turnusgemäßen Mannschaftsversammlung zusammengekommen. Bereits nach wenigen Minuten besetzten drei Seenotretter das Rettungsboot und liefen aus. Zur gleichen Zeit war auch die Freiwillige Feuerwehr Kühlungsborn im Hafen eingetroffen.
Seeseitig bot sich den Seenotrettern ein dramatisches Bild: Das Motorboot lag etwa 30 Meter westlich der Hafeneinfahrt an der Außenseite der Mole mit dem Bug unter Wasser und mit dem Heck auf den Steinen. „Einer der beiden Männer hockte apathisch auf dem Boot, der zweite saß blutend auf der Mole“, beschreibt Vormann Rainer Kulack die Situation.
Im Überlebensanzug gelang es einem freiwilligen Seenotretter, den am Kopf verletzten Schiffbrüchigen auf der Mole zu erreichen und zum Seenotrettungsboot zu bringen. Weitaus schwieriger gestaltete sich die Abbergung des Mannes auf dem Boot. Er wollte den Havaristen nicht verlassen und klagte über extreme Rippenschmerzen.
Den Seenotrettern gelang es jedoch, auch ihn auf die KONRAD-OTTO zu bringen. Ein medizinisch besonders ausgebildeter Rettungsmann der DGzRS übernahm die Erstversorgung, bevor die Seenotretter die beiden Männer im Hafen an den Landrettungsdienst übergaben.
Für die Besatzung der KONRAD-OTTO war der Einsatz damit noch nicht beendet: Mit dem starken Suchscheinwerfer des Seenotrettungsbootes leuchtete sie anschließend den Unfallort aus, um der Freiwilligen Feuerwehr Kühlungsborn in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Bergung im Wasser schwimmender Brennstofftanks zu ermöglichen.
#456 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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30.04.2015 Spektakuläre Sturmaufnahmen
Der Seenotrettungskreuzers HERMANN HELMS/Station Cuxhaven hat sich bei einer Kontrollfahrt durch meterhohe Wellen gekämpft.
Bei Windstärken von 9 Beaufort aus westlichen Richtungen mit orkanartigen Böen fuhr der Seenotrerettungskreuzer durch die Deutsche Bucht. Eine kleine, im Mast befestigte Kamera hielt die Sturmfahrt fest. In dem Video erzählt Hanno Renner, 2. Vormann auf der HERMANN HELMS, wie er die Situation an Bord und auf dem oberen Fahrstand erlebte.
#457 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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10.05.2015 Freiwillige Seenotretter befreien vor Spiekeroog Kajakfahrer aus Lebensgefahr
Ein Kajakfahrer verdankt sein Leben aufmerksamen Passagieren der Spiekeroog-Fähre und der Revierkenntnis der Neuharlingersieler Seenotretter. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes NEUHARLINGERSIEL der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rettete den stark unterkühlten Mann am Samstagnachmittag, 9. Mai 2015, sprichwörtlich in letzter Minute aus dem ostfriesischen Wattenmeer. In der folgenden Nacht fanden die Baltrumer Seenotretter einen überfälligen Schlauchbootfahrer zwischen Neßmersiel und der Insel.
Gegen 13.50 Uhr meldete sich die Inselfähre „Spiekeroog I“ bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Passagiere hatten ein gekentertes Kajak nahe der Tonne 18 in der Otzumer Balje gesichtet. Bereits rund zehn Minuten später legte die Freiwilligenbesatzung mit der NEUHARLINGERSIEL ab.
Die Seenotretter fanden den stark unterkühlten Mann etwa anderthalb Seemeilen (ca. 2,5 Kilometer) östlich der gemeldeten Position. Bei Nordwestwind um sechs Beaufort (bis 49 km/h) war der 70-Jährige vertrieben. „In der kabbeligen See war das gekenterte Boot kaum auszumachen. Der Mann hielt sich mit letzter Kraft daran fest. Nur sein Kopf ragte aus dem Wasser“, schildert Vormann Wolfgang Gruben die schwierige Suche.
Die Seenotretter nahmen den kaum ansprechbaren, stark unterkühlten Schiffbrüchigen an Bord und hüllten ihn in wärmende Decken. Sie bestellten Notarzt und Rettungswagen zur weiteren Versorgung nach Neuharlingersiel. Der 70-Jährige war gemeinsam mit einem zweiten Kajakfahrer unterwegs gewesen, der allerdings sicher die Insel erreicht hatte.
Gegen 23 Uhr wiederum erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN von einem überfälligen Schlauchboot mit 6-PS-Außenbordmotor, unterwegs vom Festland nach Baltrum. Zeugen hatten das Auslaufen aus Neßmersiel mit einem Mann an Bord beobachtet. Gemeinsam mit einem Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine suchte das Seenotrettungsboot ELLI HOFFMANN-RÖSER das Wattenmeer ab. Nördlich Baltrum unterstützten der Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER/derzeit Station Norderney, das Zollschiff „Borkum“ und der Schlepper „Nordic“ die Suche.
Gegen 0.45 Uhr entdeckte die Besatzung der ELLI HOFFMANN-RÖSER etwas im Lichtkegel ihres Suchscheinwerfers, konnte die Stelle aufgrund des geringen Wasserstands allerdings nicht anlaufen. Als der Marinehubschrauber den Fundort ausleuchtete, watete der Vermisste den Seenotrettern entgegen. Die ELLI HOFFMANN-RÖSER brachte Boot und Bootsführer wohlbehalten nach Baltrum.
#458 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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13.05.2015 Seenotretter bringen Plattbodenschiff nach Wassereinbruch in Sicherheit
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern, den 12. Mai 2015, ein niederländisches Traditionsschiff nach Wassereinbruch in der Deutschen Bucht sicher nach Bremerhaven gebracht. Die zweiköpfige Besatzung kam mit dem Schrecken davon.
Nach einem plötzlichen Wassereinbruch hatte die Besatzung des 22 Meter lange Plattbodenschiffes 25 Seemeilen (ca. 45 Kilometer) nordwestlich von Bremerhaven und wenige Kilometer vom Leuchtturm Roter Sand entfernt Anker geworfen. Die beiden Männer an Bord versuchten, mit einer kleinen Pumpe den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bekommen. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort die Seenotkreuzer der Stationen Bremerhaven und Cuxhaven sowie die umliegende Schifffahrt. Als erste vor Ort waren ein Fischkutter sowie ein Schiff und ein Hubschrauber der Bundespolizei, die zur Sicherung auf Standby gingen. Die Seenotkreuzer HERMANN HELMS / Station Cuxhaven und HERMANN RUDOLF MEYER / Station Bremerhaven halfen schließlich der Besatzung, mit ihren Lenz-Pumpen den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bringen. Die HERMANN RUDOLF MEYER schleppte das Schiff nach Bremerhaven. Die Ursache des Wassereinbruches ist nicht bekannt. Das Plattbodenschiff ist im niederländischen Zoutkamp beheimatet. Zur Zeit der Havarie herrscht Wind aus West mit vier Beaufort bei bis zu einem Meter See.
#459 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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26.05.2015 Rauchentwicklung auf Frachtschiff in der Deutschen Bucht
Nach Rauchentwicklung auf einem Frachtschiff sind am Dienstag, 26. Mai 2015, neben Behördenschiffen auch drei Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Deutschen Bucht im Einsatz gewesen. Hubschrauber flogen die Besatzung des Havaristen an Land. Die Maßnahmen werden durch das Havariekommando koordiniert.
Der Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven brachte eine Spezialeinheit zum Havaristen, der „Purple Beach“, auf der Tiefwasserreede in der Deutschen Bucht. Diese Experten können bei chemischen Lagen wie Unglücksfällen mit Gefahrstoffen Analysen vor Ort durchführen. Nach Reedereiangaben hat die „Purple Beach“ Düngemittel geladen.
Außerdem im Einsatz waren die Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN/Station Norderney und HERMANN MARWEDE/Station Helgoland mit einem vorsorglich mitgeführten Verletztenversorgungsteam der Feuerwehr Bremen.
#460 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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01.06.2015 Seenotretter finden orientierungslosen Segler
Eine großangelegte Suche nach einem orientierungslosen Segler westlich der Ostseeinsel Fehmarn ist am Montagmorgen, 1. Juni 2015, glimpflich ausgegangen: Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) fand das Segelboot mit dem seekranken Skipper in den frühen Morgenstunden westlich der Nordspitze Fehmarns.
Gegen 3 Uhr hatte der Mann per Mobiltelefon einen Notruf abgesetzt: Er sei seekrank und habe im Dunkeln die Orientierung verloren. Aufgrund der zunächst unklaren Position alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS sofort mehrere eigene Einheiten: Die von Freiwilligen gefahrenen Seenotrettungsboote HELLMUT MANTHEY/Station Lippe und HEILIGENHAFEN/Station Heiligenhafen sowie den Seenotrettungskreuzer BERLIN/Station Laboe. Außerdem beteiligten sich das Wasserschutzpolizeiboot „Neumühlen“ und das Bundespolizeischiff „Bad Düben“ an der Suche nach dem Alleinsegler. Aus der Luft unterstützte ein Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine den Einsatz.
Dank der Revierkenntnisse der Seenotretter war nach einigen Telefonaten klar, dass sich der Mann mit seinem offenen, etwa sechs Meter langen Segelboot „Kleine Brise“ westlich der Nordspitze Fehmarns befinden muss. Daher konzentrierten sie die Suche bei Windstärken von sechs Beaufort (bis zu 49 km/h Windgeschwindigkeit) und einem Seegang von zwei bis zweieinhalb Metern auf dieses Seegebiet.
Damit der Skipper die BERLIN in der Dunkelheit leichter ausmachen konnte, schoss deren Besatzung zwei weiße, lichtgebende Fallschirmraketen ab. Dadurch konnte der Mann seine Position zum Seenotrettungskreuzer ermitteln. Gegen 5 Uhr fand die BERLIN die „Kleine Brise“ etwa zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) westlich von Westermarkelsdorf.
Wegen des hohen Seeganges war es zunächst zu risikoreich, den Mann an Bord des Seenotrettungskreuzers zu nehmen. Deswegen schleppten die Seenotretter mit dem Tochterboot STEPPKE das Segelboot in den Hafen von Orth. Dort versorgten sie den seekranken und leicht unterkühlten Mann auf der BERLIN mit trockener Kleidung und wärmenden Getränken. Schnell erholte sich der Skipper und die Seenotretter nahmen ihn mit nach Laboe.
#461 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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08.06.2015 Schwelbrand auf Fischkutter südöstlich von Rügen
Zwei Rettungseinheiten der Seenotretter im Einsatz vor dem Peenemünder Haken
Feuer im Schiff: Jeder Seemann kennt die Gefahren einer solchen Situation. Die Seenotretter sind am Montagabend, 8. Juni 2015, vor dem Peenemünder Haken dem Fischkutter „Einheit“ mit Schwelbrand an Bord zu Hilfe gekommen. Zwei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) liefen zu dem gut 18 Meter langen Havaristen südöstlich der Insel Rügen.
Gegen 20.40 Uhr meldete sich der Fischkutter „Bergen“ (Heimathafen Ueckermünde) über den internationalen Notruf- und Anruffunkkanal 16 bei den Seenotrettern. Die „Bergen“ und der etwa gleich große Kutter „Einheit“ (Heimathafen Karlshagen) hatten zuvor Freest mit Ziel Bornholm verlassen. Querab der kleinen Insel Ruden, nördlich des Peenemünder Hakens, hatte die zweiköpfige Besatzung der „Einheit“ einen Schwelbrand im Vorschiff entdeckt.
Mit einem CO2-Löscher versuchten die beiden Fischer, den Brand zu bekämpfen. Um ein Ausbreiten zu verhindern, schlossen sie eine Luke im Vorschiff. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers EUGEN/Station Greifswalder Oie hatte den Notruf aufgefangen. Umgehend verließ die EUGEN ihre Station. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte außerdem das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot HEINZ ORTH/Station Freest und die Freiwillige Feuerwehr Freest.
Während die HEINZ ORTH sechs Feuerwehrleute an Bord nahm, ging die „Bergen“ bei der „Einheit“ längsseits, um sie in Schlepp zu nehmen. Der havarierte Kutter hatte aus Sicherheitsgründen seine Maschine abgeschaltet und trieb nun manövrierunfähig auf der Ostsee. Vor dem Fischereihafen von Freest übergab die HEINZ ORTH die mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Feuerwehrleute auf den Havaristen.
Unterdessen war auch die EUGEN eingetroffen. Beide Rettungseinheiten begleiteten den kleinen Schleppverband nach Freest. Im dortigen Fischereihafen übernahmen die Freiwillige Feuerwehr Freest und die Wasserschutzpolizei Wolgast die weiteren Maßnahmen. Nach Angaben der Feuerwehr war der Schwelbrand schnell unter Kontrolle.
Das Seenotrettungsboot HEINZ ORTH der DGzRS hat Feuerwehrleute auf den Fischkutter „Einheit“ übergeben, um einen Schwelbrand zu bekämpfen. Längsseits der „Einheit“ liegt außerdem der Kutter „Bergen“ (hinten).
Die gleiche Situation mit Blick auf den Bug des Havaristen
#462 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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19.06.2015 Ununterbrochen im Einsatz - Seenotretter der Station Greifswalder Oie helfen Fahrgastschiff und zwei Segelyachten
Gleich drei Einsätze nacheinander haben die Seenotretter der Station Greifswalder Oie der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seit der vergangenen Nacht bis zum heutigen Mittag in Atem gehalten.
Um zwei Uhr am frühen Freitagmorgen, den 19. Juni 2015, war der Seenotrettungskreuzer EUGEN von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmiert worden. Auf dem Freesendorfer Haken, einer dem Festland vorgelagerten Sandbank an der Mündung der Peene, war eine Segelyacht mit einem Mann an Bord festgekommen. Die 15 Meter lange Yacht hatte einen leichten Wassereinbruch und war aufgrund der besonderen Kielform so fest auf Grund aufgelaufen, dass die Seenotretter in der Nacht Verstärkung durch die Besatzung des Seenotrettungsbootes HEINZ ORTH der Station Freest anforderten.
Gemeinsam gelang es schließlich, die Yacht (Heimathafen Wolfsburg) freizuschleppen. Die Freiwilligen-Besatzung der HEINZ ORTH brachte das Schiff nach Kröslin, wo es sofort mit Hilfe eines Krans an Land gehoben wurde.
Kurz nachdem die EUGEN auf ihre Station zurückgekehrt war, meldete sich der Kapitän des Fahrgastschiffes MS Adler Mönchgut. Im engen Fahrwasser des Peenestromes war das Schiff kurzzeitig vom Kurs ab- und festgekommen. Durch den vorherrschenden Seitenwind kam das Schiff durch eigene Maschinenmanöver nicht frei. Der Seenotrettungskreuzer konnte das Fahrgastschiff innerhalb kürzester Zeit freischleppen. Das Schiff kehrte zum Ausgangshafen Peenemünde zurück. An Bord befanden sich 16 Passagiere. Es entstanden weder Personen- noch Sachschäden.
Noch auf dem Rückweg zur Station meldete sich eine weitere Segelyacht (Heimathafen Stralsund), die kurze Zeit später ganz in der Nähe des vorigen Einsatzortes aufgelaufen war. Auch hier konnten die Seenotretter schnell helfen. Die vier Segler an Bord konnten ihren Törn fortsetzen. Erst gegen Mittag traf der Seenotrettungskreuzer wieder auf seiner Station ein. Im Revier herrschen zurzeit westliche Winde mit Stärken von fünf Beaufort.
#463 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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03.07.2015 Schilkseer Seenotretter bringen stark unterkühlte Kitesurferin in Sicherheit
Eine stark unterkühlte und entkräftete Kitesurferin verdankt ihre Rettung aus der Kieler Förde den freiwilligen Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Besatzung des Seenotrettungsbootes WALTER ROSE/Station Schilksee brachte die junge Frau am Donnerstagnachmittag, 2. Juli 2015, in Sicherheit.
Gegen 13.45 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS unabhängig voneinander durch zwei Beobachter an Land, dass in der Strander Bucht eine Kitesurferin in Not geraten war. Der 27-Jährigen gelang es offenbar nicht mehr, ihr ins Wasser gestürztes Kitesegel wieder zu starten.
Mit drei Freiwilligen an Bord verließ die WALTER ROSE ihre Station Schilksee. Bereits nach kurzer Suche fanden die Seenotretter die Kitesurferin eine knappe Seemeile (etwa anderthalb Kilometer) vor der Küste. „Inzwischen war ein Surfer bei der Frau. Sie hielt sich an seinem Brett fest“, schildert Jürgen Naumann, Schiffsführer der WALTER ROSE, die Situation vor Ort.
Die Seenotretter nahmen die entkräftete Kitesurferin an Bord und versorgten sie. Die Körpertemperatur der Frau war bereits auf nur noch etwa 33 Grad Celsius abgesunken, obwohl sie einen Neoprenanzug trug. Die WALTER ROSE brachte die Gerettete nach Schilksee, wo der Landrettungsdienst die weitere Versorgung übernahm. Auch das Kitesegel wurde geborgen.
#464 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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05.07.2015 Motorbootcrew zwischen Pier und Frachtschiff im Elbehafen Brunsbüttel gefangen
Erfolgreiche Suche nach orientierungsloser Floßbesatzung in der Ostsee
Nachdem das Glück zwei Motorbootfahrer zunächst verlassen hatte, kehrte es in Form der Seenotretter aus Brunsbüttel zurück: Die Freiwilligen-Mannschaft des Seenotrettungsbootes GILLIS GULLBRANSSON hat am Samstag, 4. Juli 2015, die zweiköpfige Besatzung der „Fortuna“ (lateinisch: „Glück“) aus einer gefährlichen Lage befreit. Nach Motorproblemen war das Boot im Brunsbütteler Elbehafen zwischen die Pier und ein großes Frachtschiff geraten. Ebenfalls glücklich ging ein Einsatz der Seenotretter aus Prerow/Wieck (Ostsee) für ein junges Paar in der nächsten Nacht zu Ende.
Brunsbüttel. Der Einsatz auf der Unterelbe sollte höchst ungewöhnlich enden, begann aber zunächst wie Routine: Gegen 10.35 Uhr meldete sich der Skipper mit Motorproblemen über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS.
Während die Freiwilligen der Station Brunsbüttel das Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON besetzten, spitzte sich die Situation zu: Das Ehepaar an Bord, unterwegs von Winsen/Luhe zur Ostsee, schaffte es zwar noch, die Massengutpier des Elbehafens anzusteuern. Doch aufgrund des starken Ebbstroms gelang es ihm nicht, dort festzumachen. Meter um Meter trieb sein Boot zwischen den 180 Meter langen Frachter „Atlantic Clover“ (Flagge: Panama) und die Pier.
Als die Seenotretter kurz darauf eintrafen, war das Paar in Gefahr: „Der Schwell eines vorbeifahrenden großen Schiffes hätte dazu führen können, dass der Frachter das kleine Boot zerdrückt“, schildert Jochen Wilfarth, Bootsführer der GILLIS GULLBRANSSON. Er ließ das Seenotrettungsboot mit dem Ebbstrom auf den Havaristen zutreiben. Zügig und routiniert übergaben die Seenotretter eine Schleppleine. Zur Sicherheit übernahmen sie das Ehepaar, bevor die GILLIS GULLBRANSSON antaute und die „Fortuna“ glücklich befreite.
An Bord des Seenotrettungsbootes versorgte die Crew die Motorbootfahrer bei Außentemperaturen von mehr als 35 Grad Celsius zunächst mit reichlich Wasser. Im sicheren Schlepp der GILLIS GULLBRANSSON erreichte die „Fortuna“ den Brunsbütteler Yachthafen.
Prerow/Wieck. Ebenfalls glücklich ausgegangen ist eine Bootstour eines Paares im Bodstedter Bodden der Ostsee in der Nacht zu Sonntag, 5. Juli 2015. Die jungen Leute hatten ein Floß mit Deckshaus gechartert und vor Wieck über Nacht den Anker ausgebracht, der jedoch in starken Windböen eines Gewitterausläufers nicht hielt. Das Boot trieb über den Bodstedter Bodden.
Gegen 1.10 Uhr in der Nacht rief das verängstigte und orientierungslose Paar das Charterunternehmen an, das die DGzRS um Hilfe bat. Mit dem Seenotrettungsboot STRALSUND der Station Prerow/Wieck suchte eine Freiwilligen-Besatzung nach dem Floß. Eine Positionsangabe konnte das Paar nicht machen. „Wir haben die beiden deshalb telefonisch gebeten, mit einer Taschenlampe Lichtzeichen zu geben. So haben wir sie auf der anderen, südlichen Seite des Boddens zwischen Bodstedt und Pruchten gefunden“, berichtet Vormann Jens Pagel.
Das Floß lag sicher im dichten Schilfgürtel und war für die STRALSUND nicht mehr zu erreichen. Das junge Paar watete deshalb den Seenotrettern entgegen. Sie brachten die Urlauber sicher nach Wieck, wo sie den Rest der Nacht verbrachten.
#465 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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07.07.2015 Seenotretter-Training bei Sturm und Wellengang
Wir haben das Trainingszentrum OffTEC bei Niebüll besucht. Hier findet Ende August das Training für den "Seenotretter für einen Tag" statt. Natürlich zusammen mit unseren Seenotrettern!
"Werde Seenotretter für einen Tag!" so heißt unser Wettbewerb, mit dem wir Interessierte auffordern, sich bei uns zu bewerben. Der Gewinner hat die einmalige Möglichkeit, 24 Stunden an Bord des Seenotrettungskreuzers BERLIN zu verbringen - und vorher an einem echten Seenotretter-Training teilzunehmen. http://werde.seenotretter.de/
Trainieren für den Notfall Die Seenotretter trainieren an verschiedenen Standorten, in der Ausbildungsstation Neustadt i.-H., auf ihren Stationen im Rahmen der Stationsausbildung und in der Zentrale. Für "Werde Seenotretter" unterstützt die Offshore-Ausbildungsanlage OffTEC die Seenotretter.
Das Gewinner-Wochenende Ganz oben im Norden, wo es für viele Touristen zur Entspannung auf die Urlaubsinsel Sylt geht, befindet sich das Trainingsgelände von OffTEC. Hier erlebt der Gewinner des Wettbewerbs zusammen mit unseren Seenotrettern eher das Gegenteil von Urlaub und Entspannung.
Begleitet wird das Training durch erfahrene Ausbilder der Seenotretter und OffTEC. Es wird herausfordernd sein und an die Grenzen gehen - überfordert wird jedoch niemand. Es ist eine Trainingssituation, und diese kann optimal auf die Erfordernisse der Gruppe angepasst werden. Das funktioniert im echten Einsatzgeschehen natürlich nicht - umso wichtiger, dass regelmäßig trainiert wird, damit jeder Handgriff sitzt.
Deshalb ist Training für die Seenotretter überlebenswichtig.