#511 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
19.02.2016 Erfolgreiche Delfin-Rettung vor Amrum
Ein ungewöhnlicher Einsatz für die Amrumer Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): Am Freitagvormittag, 19. Februar 2016, haben sie einen Delfin aus einer ausweglosen Lage befreit.
Eine Spaziergängerin hatte das Tier auf der Wattseite in Höhe von Norddorf an der Nordspitze von Amrum entdeckt: Es hatte offenbar die Orientierung verloren und schwamm immer wieder auf den Strand zu. Sie informierte die drei Seehundjäger der Insel, die den Delfin allerdings nicht aus seiner ausweglosen Lage befreien konnten. Dies gelang erst den alarmierten Seenotrettern.
Sie nährten sich mit dem Tochterboot LOTTE des Seenotrettungskreuzers ERNST MEIER-HEDDE langsam und vorsichtig dem Meeressäuger. Mit einer Trage nahmen sie das erschöpfe Tier über die Bergungspforte an Bord und brachten es in der Plicht liegend zur Westseite der Nordseeinsel. Dort ließen die Seenotretter es wieder ins Wasser. „Es dauerte einen Augenblick, bis sich der Delfin orientiert hatte. Dann schwamm er mit einigen Sprüngen schnell in Richtung offene Nordsee“, erzählt Seenotretter Benedikt Steffensen.
#512 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
22.02.2016 „Color Magic“ stoppt vor Laboe auf
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Laboe sind am Sonntag, 21. Februar 2016, in der Kieler Förde für eine erkrankte Frau im Einsatz gewesen. Von der Fähre „Color Magic“ musste eine 46-jährige Norwegerin mit Verdacht auf Schlaganfall umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Notruf erreichte die Seenotretter gegen 14.45 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 220 Meter lange „Color Magic“ in Höhe von Laboe, so dass die BERLIN nur wenige Minuten bis zum Einsatzort brauchte. Die Fähre stoppte auf und der 27 Meter lange Seenotrettungskreuzer ging bei ihr längsseits. http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...otkreuzer/#c451
Die Übergabe der Patientin verlief bei etwa einem halben Meter Seegang und Westwind der Stärke 5 (bis zu 38 km/h) reibungslos. Kurze Zeit später waren die Seenotretter wieder im Hafen von Laboe. Ein Rettungswagen brachte die Norwegerin sofort in ein Krankenhaus.
#513 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
24.02.2016 Arbeiter bei Sturz verletzt: Seenotretter im Einsatz am Radarturm Hooksielplate
Die Seenotretter der Station Hooksiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern, Dienstag, den 23. Februar 2016, einen verletzten Arbeiter vom Radarturm Hooksielplate abgeborgen*.
Der Mann (25) war im Turm bei Arbeiten gestürzt und dabei auf den Rücken geprallt. Der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS lief mit einem Notarzt an Bord zur Unfallstelle.
Der Transport im Turm gestaltete sich äußerst schwierig: Drei Seenotretter und drei Arbeiter brachten den Verletzten auf einer Trage fünf Stockwerke über eine Wendeltreppe zum Anleger. Die Übergabe auf den Seenotrettungskreuzer verlief aufgrund relativ ruhiger Seegangsverhältnisse reibungslos. Unterwegs zum Haften setzte der Notarzt die medizinische Betreuung fort.
Vom Hafen Hooksiel aus wurde der Verletzte per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Der Radarturm Hooksielplate liegt etwa drei Seemeilen (ca. fünf Kilometer) östlich von Hooksiel. Er ist Teil der Verkehrssicherungssysteme Jade und Deutsche Bucht.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
#514 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
29.02.2016 Norderneyer Seenotretter für erkrankten Fischer im Einsatz
Die Seenotretter der Station Norderney der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute Morgen, Montag, den 29. Februar 2016, einen erkrankten Fischer von einem Kutter abgeborgen* und in den Hafen gebracht.
Der Decksmann eines Greetsieler Fischkutters hatte nördlich der Ansteuerung Dovetief vor Norderney plötzlich über so starke Schmerzen geklagt, dass der Kapitän um 5.45 Uhr über die SE ENOTLEITUNG BREMEN den Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN alarmierte. Um 6.10 Uhr waren die Seenotretter vor Ort. Inzwischen hatte der Kapitän allein das Fanggeschirr eingefahren, damit das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers längsseits gehen und den Mann übernehmen konnte.
Die Seenotretter brachten den Fischer nach Norderney, wo er sofort ins Krankenhaus gebracht wurde.
#515 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
08.04.2016 Seenotretter bewahren Hund vor dem sicheren Tod auf der Nordsee
„Tierischer“ Einsatz für die freiwilligen Seenotretter der Station Norddeich in Ostfriesland: Die Besatzung des Seenotrettungsbootes CASSEN KNIGGE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Freitagmittag, 8. April 2016, einen Hund vor dem sicheren Tod auf See bewahrt.
Der Berner Sennenhund war beim Schwimmen vor dem Hundestrand westlich des Norddeicher Fährhafens mehr als 500 Meter weit auf die Nordsee hinausgeschwommen. Offenbar war der Vierbeiner seinem natürlichen Jagdtrieb gefolgt: Er hatte versucht, einer Möwe hinterherzuschwimmen. Dabei war das Tier in einen Priel hineingeraten und hatte keine Chance mehr, aus eigener Kraft zurück an Land zu gelangen. Die Strömung zog den Hund immer weiter auf See hinaus.
Bei seinem Besitzer aus dem nordrhein-westfälischen Kamen (Kreis Unna) war die Not nicht geringer: Ohne Handy hatte er keine Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Ein weiterer Badegast half mit seinem Mobiltelefon aus und wählte den Notruf. Die Landrettungsleitstelle wiederum alarmierte umgehend die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS.
Innerhalb weniger Minuten besetzten die freiwilligen Seenotretter Dieter Baar, Ulf Nannen und Alexander Klingenborg das Seenotrettungsboot CASSEN KNIGGE im Hafen von Norddeich. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Norden ließen den Berner Sennenhund vom Strand aus nicht aus den Augen und wiesen den Seenotrettern den richtigen Weg.
Schnell hatte auch die Besatzung der CASSEN KNIGGE den „richtigen Riecher“. Sie entdeckte den Vierbeiner. Mit geschickten nautischen Manövern und „tierischem“ Sachverstand gelang es den wohlwollenden Jägern, den Hund aus seiner ausweglosen Lage zu befreien: Mit dem Bootshaken bekamen die Seenotretter das Halsband zu fassen und zogen das Tier zu sich heran.
Durch die Bergungspforte nahmen sie den rund 50 Kilogramm schweren Hund an Bord. „Wir sind gerade noch rechtzeitig eingetroffen. Der Hund war bereits sehr erschöpft“, berichtet Seenotretter Ulf Nannen. Die DGzRS-Crew brachte das Tier wohlbehalten nach Norddeich. Dort war die Wiedersehensfreude bei „Rocky“ und seinem Herrchen gleichermaßen groß.
Der freiwillige Seenotretter Alexander Klingenborg kümmert sich an Bord des Seenotrettungsbootes CASSEN KNIGGE um den geretteten Berner Sennenhund „Rocky“.
#516 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
11.04.2016 Wustrower Seenotretter bringen abgetriebene Angler in Sicherheit
Weiterer Einsatz vor Warnemünde für Kutter mit Motorschaden
Zwei Angler aus der Nähe von Berlin verdanken ihre Rettung vor der Halbinsel Fischland einem aufmerksamen Beobachter an Land und den freiwilligen Seenotrettern aus Wustrow. Die beiden Männer waren am Sonntagnachmittag, 10. April 2016, mehr als anderthalb Seemeilen (rund drei Kilometer) auf die offene Ostsee abgetrieben. Ausgerüstet waren sie lediglich mit einfachen Schwimmhilfen. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes BARSCH der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm die erschöpften etwa 40-Jährigen an Bord und brachte sie zurück an den Strand.
Die zwei Männer waren am Nachmittag vom Ostseebad Ahrenshoop aus mit sogenannten Belly Boats zum Angeln vor der Küste aufgebrochen. Dabei handelt es sich nicht tatsächlich um Boote, sondern um einfache Luftmatratzensitze, die mit Hilfe von Schwimmflossen angetrieben werden.
Ein Spaziergänger am Strand beobachtete gegen 17 Uhr, wie die beiden Angler nahe Wustrow vom ablandigen Wind der Stärke 4 aus Südost erfasst und weit auf die offene Ostsee hinausgetrieben wurden. Per Handy alarmierte der Mann die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS.
Bereits wenige Minuten später brachten die freiwilligen Seenotretter der Station Wustrow das Seenotrettungsboot BARSCH zu Wasser. Sie nahmen Kurs auf die beiden Angler westlich der Wustrower Seebrücke. „Sie hatten keine Chance, gegen den Wind anzukämpfen“, berichtet Vormann Karl-Heinz Priebe. Die Seenotretter nahmen die Männer in Höhe des alten Leuchtfeuers an Bord. Glücklicherweise waren die Angler noch nicht unterkühlt. Die BARSCH brachte sie zurück nach Ahrenshoop.
Einige Seemeilen weiter westlich war bereits am Sonntagvormittag der Seenotrettungskreuzer ARKONA/Station Warnemünde ebenfalls im Einsatz. Der Angelkutter „Harm“ hatte sich über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal mit Motorschaden bei den Seenotrettern gemeldet. Mit sieben Menschen an Bord trieb er manövrierunfähig etwa fünf Seemeilen vor Warnemünde nahe der Ansteuerung des Rostocker Seekanals.
Die ARKONA nahm den 15 Meter langen Holzkutter auf den Haken und brachte ihn samt Besatzung und Passagieren sicher nach Rostock-Schmarl.
#517 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
18.04.2016 Seenotretter befreien Angler auf Sandbank in der Ostsee aus Lebensgefahr
Erst unter der warmen Dusche ist einem Angler aus Schleswig-Holstein bewusst geworden, dass ihn die Seenotretter kurz zuvor aus Lebensgefahr befreit haben. Am Sonntagabend, 17. April 2016, rettete die Langballigauer Freiwilligen-Crew der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Mittvierziger in der Dunkelheit aus der Flensburger Förde – nahezu im letzten Moment. Beinahe zum Verhängnis geworden ist ihm ein in der tidelosen Ostsee unerwartetes Phänomen: durch starken Wind ungewöhnlich hoch auflaufendes Wasser.
Gegen 20.50 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der lebensgefährlichen Lage des Anglers. Der Mann stand auf dem Clausensand bereits bis zu den Schultern im nur etwa sieben Grad warmen Wasser. Auf dieser äußersten von drei Sandbänken vor der Küste westlich von Langballigau an der Flensburger Förde kann man normalerweise bequem stehen. „Allerdings hatten wir den ganzen Tag lang starken Ostwind. Allein während der halben Stunde unseres Einsatzes für den Angler ist der Wasserstand noch einmal um zehn Zentimeter gestiegen“, berichtet der freiwillige Seenotretter Oliver Bohn.
Als das derzeit in Langballigau stationierte Seenotrettungsboot CREMPE der DGzRS bei dem Angler eintraf, stand dieser bereits fast bis zum Hals im Wasser. „Seine Wathose war vollgelaufen, er konnte also auch nicht an Land schwimmen“, beschreibt Bohn die aussichtslose Lage des Mannes. Dabei wäre das rettende Ufer bei Helligkeit in Sichtweite gewesen.
Ein zweiter Angler hatte die Notlage seines Kollegen bemerkt und via Handy die Polizei verständigt. Die wiederum hatte umgehend die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmiert. Der Gerettete selbst hatte nichts bei sich, mit dem er auf sich hätte aufmerksam machen können. Er kann von Glück sagen, dass sein Kollege den Seenotrettern in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe den Weg weisen konnte.
Die Besatzung der CREMPE nahm den leicht unterkühlten Angler über die Bergungspforte an Bord und versorgte ihn mit Decken und trockener Kleidung. Im Stationsgebäude in Langballigau konnte er anschließend warm duschen. Seenotretter Bohn: „Erst da ist ihm klar geworden, wie viel Glück er gehabt hat. Und sein Kollege hat von uns erfahren, dass die Sache ohne sein aufmerksames Handeln vermutlich kein gutes Ende genommen hätte.“
Gut ausgegangen sind ebenfalls am Sonntag zwei weitere Einsätze der Seenotretter vor Eckernförde und Schillig/Niedersachsen. Ein Surfer und ein Kitesurfer, der eine nach Mastbruch, der andere verheddert in seinen Leinen, verdanken ihre schnelle Rettung jeweils aufmerksamen Beobachtern an Land. Im Einsatz waren das mit Freiwilligen besetzte Seenotrettungsboot ECKERNFÖRDE der gleichnamigen Station und der in Hooksiel stationierte Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS.
#518 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
19.04.2016 Paddeltörn an der Ueckermündung endet an Bord eines Seenotrettungsbootes
Dank des schnellen Einsatzes der Seenotretter hat ein Paddeltörn an der Ueckermündung für fünf Kinder und eine erwachsene Frau am Dienstagvormittag, 19. April 2016, ein glückliches Ende genommen. Die etwa Zehn- bis Vierzehnjährigen paddelten gemeinsam mit ihrer Lehrerin einen selbst gebauten Katamaran auf dem alten Mündungsarm des Flusses. Ganz in der Nähe liegt das Ueckermünder Stationsgebäude der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Zufällig war Vormann Manfred Fastnacht vor Ort. Schnell erkannte der erfahrene Seenotretter, welche Gefahr der Gruppe drohte.
Fastnacht mähte gerade den Rasen an der Station der Ueckermünder Seenotretter am Kamigkrug, als die Kindergruppe auf die kanalartige heutige Mündung des Flusses zusteuerte. „An dieser Ecke hat der starke Südwestwind das Boot erfasst und Richtung Molenköpfe getrieben“, berichtet Fastnacht. Die fünf Kinder und ihre Lehrerin drohten bei Windstärke 6 bis 7 (bis 60 km/h Windgeschwindigkeit), auf das offene Haff hinauszutreiben.
Kurzerhand ließ Fastnacht den Rasenmäher stehen. Um keine Zeit zu verlieren, verpflichtete er per Handschlag einen Nachbarn. Gemeinsam besetzten die beiden das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT. „An den Molenköpfen wäre die Gruppe zum Spielball der kurzen, harten Wellen des Haffs geworden. Wir mussten sie also vorher erreichen“, sagt Fastnacht.
Die GERHARD TEN DOORNKAAT setzte den Paddlern nach und erreichte sie rechtzeitig. Die Kinder und ihre Lehrerin hatten bereits keine Chance mehr, gegen den starken Wind zurückzupaddeln. Zudem waren sie zwischen den hohen Spundwänden gefangen. Aufgrund des starken Windes war der Wasserstand dort etwa einen Meter unter Normal gesunken.
Das Seenotrettungsboot nahm den kleinen Katamaran auf den Haken und schleppte ihn unter dem Jubel der an Land zurückgebliebenen restlichen Mädchen und Jungen der Gruppe sicher in den Altarm der Uecker zurück. Für große Dankesworte der Kinder und ihrer Betreuer nahm sich Vormann Fastnacht allerdings keine Zeit: Denn schließlich wartete da noch der Rasenmäher auf ihn.
So friedlich liegt das Stationsgebäude der Seenotretter an der Ueckermündung nicht immer da. An dieser Ecke erfasste Starkwind das Boot der Paddelgruppe und trieb es Richtung Haff (hinter den Bäumen). Foto: Sven Junge
#519 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
23.04.2016 Freiwillige Seenotretter aus Puttgarden innerhalb von fünf Stunden zweimal alarmiert
Viel Zeit für ihre Familien haben die freiwilligen Seenotretter aus Puttgarden am Samstag, 23. April 2016, nicht gehabt: Gleich zweimal waren sie nördlich von Fehmarn mit dem Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz. Ein Seemann auf einem Frachtschiff benötigte ebenso wie ein Angler auf einem Angelkutter dringend ärztliche Hilfe. Die Seenotretter übergaben beide Männer sicher an den Landrettungsdienst.
Gegen 10.20 Uhr klingelte der Alarm auf dem Mobiltelefon von Vormann Wolfgang Groß das erste Mal: Auf dem Angelkutter „Einigkeit“ war ein Angler gestürzt und hatte sich dabei eine stark blutende Kopfverletzung zugezogen. Daraufhin hatte der Kapitän umgehend die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS um ärztliche Hilfe gebeten.
Vormann Wolfgang Groß und zwei weitere Seenotretter der Freiwilligen-Station Puttgarden besetzten sofort das Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN. Mit einem Notarzt an Bord liefen sie wenig später zum Angelkutter aus, der ihnen entgegenlief. Beide Boote trafen sich etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) nordwestlich von Puttgarden.
Bei einer Windstärke von drei bis vier Beaufort (bis zu 28 km/h) und etwa einem Meter Seegang stieg der Notarzt auf die „Einigkeit“ über und versorgte den Mann aus Berlin. Als er transportfähig war, übernahmen die Seenotretter den Verletzten. In Puttgarden übergaben sie ihn an den Landrettungsdienst. Gegen 12.30 Uhr meldete sich die EMIL ZIMMERMANN wieder „Klar P3“ – einsatzbereit auf Station.
Vormann Wolfgang Groß saß gerade im Wohnzimmer, als ihn die SEENOTLEITUNG BREMEN gegen 15.30 Uhr ein zweites Mal an diesem Tag über sein Mobiltelefon alarmierte: Der Kapitän des Frachtschiffes „Favourisation“ (Flagge Liberia) hatte gemeldet, dass ein 40-jähriger Seemann aus den Philippinen stark unterkühlt war und über Schmerzen in der Brust klagte.
Mit einem Notarzt und einem Rettungssanitäter an Bord nahmen die vier freiwilligen Seenotretter mit der zehn Meter langen EMIL ZIMMERMANN Kurs auf den 138 Meter langen Frachter. Die beiden Schiffe liefen einander entgegen und trafen sich etwa eineinhalb Seemeilen (rund drei Kilometer) nördlich von Puttgarden.
„Der Frachter hat aufgestoppt und Lee gemacht, also uns Windschutz gegeben, so dass wir uns vorsichtig annähern konnten“, berichtet Vormann Wolfgang Groß. Notarzt, Rettungssanitäter und zwei Seenotretter stiegen über die Lotsenleiter auf den Frachter über.
Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor er auf der speziellen Bergungstrage mit Vakuummatratze der DGzRS liegend mit einem Schwerlastkran des Frachters auf das Seenotrettungsboot heruntergelassen wurde. In Puttgarden übergaben die Seenotretter den Seemann an den Landrettungsdienst.
Der Frachter „Favourisation“ setzte seine Fahrt nach Kiel fort.
#520 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
09.05.2016 Zahlreiche Einsätze der Seenotretter am Wochenende
Am Wochenende (7./8. Mai 2016) wurden die Seenotretter insgesamt 26 Mal alarmiert. In Büsum retteten sie einen Mann und seinen Hund aus einem Hafenbecken. Auf der Schlei hatte sich ein Segler bei einem Sturz schwer verletzt, und die Seenotretter kamen zu Hilfe.
Büsum | Herrchen und Hund haben die Seenotretter der Station Büsum am Sonntagabend, den 8. Mai 2016, aus einem Hafenbecken gerettet.
Passanten hatten sich kurz nach 19 Uhr besorgt am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers THEODOR STORM gemeldet: Ein Mann befinde sich mit seinem Hund in einem der Büsumer Hafenbecken und komme nicht mehr an Land.
Zwei Seenotretter setzten sofort das Arbeitsboot NIS PUK aus. Im nur wenige hundert Meter entfernten Hafenbecken fanden sie den vollkommen erschöpften Mann im Wasser an der vier Meter hohen Kaimauer vor. Mit einem Arm hielt er sich an einer Leiter fest, mit dem anderen hielt er seinen Mischlingshund.
Der 16 Jahre alte, halb blinde Hund hatte sich beim Spaziergang am Hafen erschreckt und war bei Niedrigwasser vier Meter tief in den Hafen gestürzt. Sein Herrchen (56) kletterte an der Mauer hinunter und konnte seinen Hund schwimmend retten. Allerdings gelang es ihm nicht, mit dem Tier die Leiter wieder hinaufzuklettern.
Die Seenotretter nahmen aus seinen Armen den Hund entgegen und holten dann den vollkommen erschöpften Mann an Bord. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit 25 Minuten im Wasser. Am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers kümmerten sich Rettungssanitäter um den Mann, er konnte aber kurz darauf mit Hund von seiner Ehefrau abgeholt werden.
Das Ehepaar aus Bensheim im Odenwald war erst gestern in Büsum mit dem Wohnwagen angekommen und auf seinem ersten Spaziergang gewesen.
Unfall auf Segelyacht: Einsatz für Seenotretter während der Kappelner Heringstage
Kappeln | Während einer Open-Ship-Veranstaltung auf den Kappelner Heringstagen wurde gestern, ( 8. Mai 2016) der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS in den Einsatz gerufen. Die Besucher mussten das Schiff umgehend verlassen, und die NIS RANDERS lief sofort mit Notarzt und Rettungssanitäter an Bord aus. An Bord einer Segelyacht auf der Schlei war der Skipper (59) während eines Manövers so unglücklich gestürzt, dass er sich das Bein gebrochen hatte. Seine Frau und sein Sohn waren allein nicht in der Lage, die Segelyacht in den Hafen zu bringen. Die NIS RANDERS übergab Notarzt und Rettungssanitäter auf die Yacht und brachte das Schiff längsseits nach Kappeln. Per Trage übergaben die Seenotretter den Verletzten dort an den Landrettungsdienst. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers kümmerte sich anschließend darum, die Yacht „Heaven can wait“ an ihren Liegeplatz zu bringen und sicher zu vertäuen.
Insgesamt liefen die Seenotrettungskreuzer und -boote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag und Sonntag (7./8. Mai 2016) zu 26 Einsätzen und Einsatzanläufen aus. Unter anderem brachten sie am Samstag nördlich der Nordseeinsel Langeoog die Passagiere eines festgekommenen Angelkutters nach Bensersiel. Der Kutter kam später mit ablaufendem Wasser selbst frei. Vor Niendorf (Ostsee) nahmen die Seenotretter der Freiwilligen-Station Travemünde am Sonntag einen 16 Meter langen Traditionssegler nach Maschinenschaden mit seiner zweiköpfigen Besatzung auf den Haken und brachten ihn sicher in den Hafen. Die DGzRS unterhält an Nord- und Ostsee 54 Stationen. Der gesamte Seenotrettungsdienst wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
#521 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
19.05.2016 Seenotretter im Einsatz: Kollision von zwei Segelyachten in der Flensburger Förde
Nach einer Kollision zweier großer Segelyachten in der Flensburger Förde konnten die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) heute, Donnerstag, den 19. Mai 2016, alle zwölf Besatzungsmitglieder der Havaristen in Sicherheit bringen. Alle Personen blieben unverletzt.
Gegen 16.20 Uhr war es in der Nähe des Leuchtturms Kalkgrund zu einer schweren Kollision der beiden Yachten „Mytilus“ (14 Meter) und „Sagittarius“ (18 Meter) gekommen. An Bord der „Mytilus“ befanden sich zehn Besatzungsmitglieder, auf der Sagittarius zwei.
Beide Schiffe erlitten durch die Kollision schweren Wassereinbruch. Einer der Skipper setzte über den Not- und Anrufkanal 16 per UKW einen Mayday-Ruf ab (unmittelbare Lebensgefahr).
Die Seenotleitung Bremen der DGzRS setzte umgehend eine große Rettungsaktion in Gang.
Im Zulauf auf die beiden Havaristen waren neben dem Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der Station Maasholm und dem Seenotrettungsboot JENS FÜERSCHIPP der Freiwilligenstation Gelting das Polizeiboot „Staberhuk“, das Feuerlöschboot „Kiel“ sowie mehrere Schiffe und Sportboote, die sich zum Zeitpunkt der Kollision im weiteren Umfeld des Unglücks aufhielten.
Als erstes vor Ort war der niederländische Dreimastsegler „Artemis“, der bis zum Eintreffen der Seenotretter die schwer beschädigte „Sagittarius“ sicherte. Auf beiden Havaristen brachten die Seenotretter sogenannte Lecksegel an, um den Wassereinbruch zu reduzieren. Mit mobilen Lenzpumpen konnte auf beiden Fahrzeugen der Wassereinbruch gestoppt werden.
Während die „Sagittarius“ von der NIS RANDERS eingeschleppt wurde, konnte die „Mytilus“ in Begleitung des Seenotrettungsbootes JENS FÜERSCHIPP selbst einen Hafen anlaufen.
Zur Unglücksursache liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Vor Ort herrschten zum Zeitpunkt des Unglücks schwache östliche Winde um zwei Beaufort.
#522 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
24.05.2016 Nächtlicher Einsatz für Motorboot: Seenotretter bringen Notarzt an Bord
Medizinischer Notfall auf der Elbe: Der Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS/Station Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat in der Nacht zu Dienstag, 24. Mai 2016, einen Notarzt zu einem Motorboot gebracht. An Bord hatte sich eine Frau bei einem Sturz verletzt und benötigte dringend ärztliche Hilfe.
Der Notruf erreichte die Seenotretter gegen 22.15 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt befand sich das sieben Meter lange Motorboot „Rasmus“ etwa eine Seemeile (rund 1,8 Kilometer) nördlich von Otterndorf auf der Elbe. Sofort alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS den Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS und die in der Nähe der Unglücksstelle befindliche „Bürgermeister Brauer“. Das Schiff der Wasserschutzpolizei traf als erstes vor Ort ein und sicherte die „Rasmus“.
Als die HERMANN HELMS gegen 23 Uhr beim Motorboot ankam, stiegen vom Tochterboot BIENE umgehend ein Notarzt und ein als Rettungssanitäter ausgebildeter Seenotretter auf den Havaristen über. Bei widrigen Witterungsverhältnissen von etwa eineinhalb Metern Seegang und nordwestlichem Wind der Stärke 6 bis 7 (bis zu 61 km/h) waren hierfür umsichtige nautische Manöver notwendig.
An Bord versorgten der Notarzt und der Seenotretter die Frau medizinisch. Aufgrund ihrer stabilen körperlichen Verfassung konnte die Patientin auf der „Rasmus“ bleiben. Die BIENE lotste das Motorboot in den nahe gelegenen Hafen von Otterndorf. Dort übergaben die Seenotretter die Frau an den Landrettungsdienst.
Medizinischer Notfall: Der Cuxhavener Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS war in einem Nachteinsatz für eine verletzte Frau auf einem Motorboot. Archivfoto: DGzRS/Die Seenotretter
#523 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
27.05.2016 Seenotretter für schwer verletzten Seemann im Einsatz
Die Seenotretter aus Hooksiel sind am Donnerstag, 26. Mai 2016, in der Nordsee vor Wangerooge einem Seemann zu Hilfe gekommen. Der 38-jährige Philippiner hatte sich an Bord eines Frachters schwer verletzt. Der Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Mann und brachte ihn sicher nach Hooksiel.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte die Besatzung der VORMANN STEFFENS gegen 16.30 Uhr: Auf dem Frachtschiff „Marselisborg“ (Flagge Liberia) war ein Seemann bei Wartungsarbeiten gestürzt. Dabei hatte er sich schwer an den Beinen und an der Hüfte verletzt. Der 38-jährige Philippiner benötigte ärztliche Hilfe.
Mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord nahmen die Seenotretter bereits kurz nach dem Notruf Kurs auf den Frachter. Dieser lag etwa sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) nördlich der Nordseeinsel Wangerooge auf der Reede „Neue Weser Nord“ vor Anker.
Vor Ort ging die 27,5 Meter lange VORMANN STEFFENS bei der 138,5 Meter langen „Marselisborg“ auf der windgeschützten Seite längsseits. Der Seenotarzt und ein Seenotretter stiegen bei nordwestlichem Wind der Stärke 3 (bis zu 19 km/h) über die Lotsenleiter auf das Frachtschiff über.
Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor er auf der speziellen Kompakttrage der DGzRS liegend auf den etwa zweieinhalb Meter tiefer liegenden Seenotrettungskreuzer heruntergelassen wurde.
Auf der VORMANN STEFFENS versorgte der Seenotarzt den schwer verletzten Seemann weiter. In Hooksiel übergaben die Seenotretter den Mann an den Landrettungsdienst.
#524 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
05.06.2016 Seenotretter im Einsatz für drei Kinder mit Medikamentenvergiftung auf Segelyacht
Ungewöhnlicher Einsatz für die Borkumer Seenotretter: Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HANNES GLOGNER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Samstag, 4. Juni 2016, drei Kindern auf einer Segelyacht akute medizinische Hilfe geleistet. Die Kinder litten an einer Medikamentenvergiftung. Ihre Eltern hatten ihnen versehentlich eine zu hohe Dosis eines Mittels gegen Seekrankheit verabreicht.
Über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 erreichte der Notruf der Segelyacht die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Die Eltern waren mit ihrem zehnjährigen Sohn sowie den beiden acht und sechs Jahre alten Töchtern von Borkum nach Norderney unterwegs. Nahe der Osterems-Ansteuerung zeigten alle drei Kinder plötzlich außergewöhnlich starke Reaktionen auf ein zuvor eingenommenes Mittel gegen Seekrankheit. Offensichtlich hatten die Eltern ihnen versehentlich ein Medikament für Erwachsene verabreicht.
Während das jüngere der beiden Mädchen lediglich mit zittrigen Beinen und benommen reagierte, fielen die beiden anderen Kinder in Tiefschlaf. Den Eltern gelang es zwar, den Jungen wieder aufzuwecken, das ältere der beiden Mädchen jedoch zeigte Anzeichen von Bewusstlosigkeit.
Der Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER nahm im Borkumer Schutzhafen eine freiwillige Seenotärztin an Bord und umgehend Kurs auf die Segelyacht. Die Familie wiederum lief mit ihrem Boot dem Seenotrettungskreuzer entgegen. Mit dem Tochterboot FLINTHÖRN setzten die Seenotretter die Notärztin auf die Yacht über. Nach einer ersten Diagnose entschied sie, die inzwischen alle wieder ansprechbaren Kinder auf die HANNES GLOGNER zu übernehmen und schnellstmöglich an Land zu bringen.
FLINTHÖRN brachte die beiden Mädchen, den Jungen und die Mutter auf den Seenotrettungskreuzer. Der allein auf der Yacht zurückbleibende Vater versicherte, für die Ansteuerung Borkums keiner Hilfe der Seenotretter zu bedürfen.
Die Seenotretter legten „die Hebel auf den Tisch“. Nach Rücksprache mit der Kinderklinik Emden entschied die Notärztin, dass die Kinder im Borkumer Krankenhaus weiterbehandelt werden konnten. Die Seenotretter bestellten einen Rettungswagen in den Borkumer Schutzhafen und übergaben Mutter und Kinder dort in die Obhut des Landrettungsdienstes.
Zur Einsatzzeit herrschten im Revier vor Borkum nordöstliche Winde zwischen zwei und drei Beaufort sowie eine Altsee von etwa einem Meter Seegang.
#525 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
Thread geschlossen
06.06.2016 Feuer auf Segelboot nahe der Ostemündung – Seenotretter bringen Skipper sicher an Land
Feuer auf der Unterelbe: Für einen alleinsegelnden Skipper, dessen Segelboot in Brand geraten war, sind die Cuxhavener Seenotretter am Montag, 6. Juni 2016, nahe der Ostemündung gemeinsam mit Feuerwehrleuten im Einsatz gewesen. Sie löschten das Feuer und brachten den 74-jährigen Bootsführer mit Verdacht auf Rauchgasinhalation an Land.
Gegen 12.10 Uhr rief ein Sportboot über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 den Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS/Station Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): Die Besatzung hatte auf der Unterelbe nahe der Ostemündung beobachtet, wie ein anderes Sportboot ein brennendes Segelboot schleppte.
Zwei Seenotretter legten mit dem derzeit ebenfalls in Cuxhaven stationierten Seenotrettungsboot HERMANN ONKEN umgehend ab und nahmen direkt Kurs auf den Unglücksort. Die HERMANN HELMS selbst hingegen nahm wenige Minuten später fünf Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr Cuxhaven an Bord und folgte der HERMANN ONKEN.
Etwa zeitgleich trafen die beiden Rettungseinheiten an der Ostemündung ein. Der etwa neun Meter lange Havarist war zu diesem Zeitpunkt bereits ein kleines Stück die Oste hinaufgeschleppt worden und lag dort vor Anker. Die HERMANN ONKEN übernahm drei Feuerwehrleute und begann mit der Brandbekämpfung.
Die HERMANN HELMS wiederum übernahm den Skipper von einem kleinen Boot der Wasserschutzpolizei, das ihn zunächst an Bord genommen hatte. Im Bordhospital des Seenotrettungskreuzers wurde der 74-Jährige erstversorgt.
Da Verdacht auf Rauchgasinhalation bestand, legten die Seenotretter auf der HERMANN HELMS „die Hebel auf den Tisch“ und liefen umgehend wieder Cuxhaven an. Dort übergaben sie den Mann in die Obhut des Landrettungsdienstes.
Unterdessen setzte die HERMANN ONKEN die Brandbekämpfung fort. Nach etwa einer halben Stunde gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Anschließend wurde der Havarist weiter gekühlt, bis ein Tonnenleger des Wasser- und Schifffahrtsamtes die Unglücksstelle erreichte, um Bergungsmöglichkeiten zu ermitteln.