#496 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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04.11.2015 Freiwillige Seenotretter im Nachteinsatz für orientierungslose Angler
Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Lippe/Weißenhaus haben in der Nacht zu Mittwoch, 4. November 2015, zwei orientierungslose Angler mit ihrem Boot sicher an Land gebracht. Die beiden Männer blieben unverletzt.
Kurz nach 3 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der Station Lippe/Weißenhaus: In der Ostsee vor Hohenfelde trieben zwei Angler mit ihrem etwa vier Meter langen Boot orientierungslos im dichten Nebel. Trotz einer Sichtweite von weniger als 20 Metern fand die Besatzung des Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY die beiden Männer sehr schnell.
Ausschlaggebend hierfür waren die guten Revierkenntnisse der Seenotretter und die Beobachtung eines der Freiwilligen: „Ein Kollege hatte am Nachmittag ein Angelboot am nordwestlichen Rand des Schießgebietes Todendorf/Putlos beobachtet“, sagt Vormann Manfred Lau. Und genau dort entdeckten die Seenotretter die Angler. Sie waren wohlauf und benötigten keine medizinische Hilfe. Die Seenotretter begleiteten die beiden Männer bei ruhiger See und fast Windstille an den Strand von Hohenfelde.
#497 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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05.11.2015 Seenotretter für erkrankten Seemann im Einsatz
Die Cuxhavener Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Mittwoch, 4. November 2015, in der Außenelbe für einen erkrankten litauischen Seemann im Einsatz gewesen. Der Mann befand sich an Bord eines Tankers und benötigte aufgrund starker Kreislaufprobleme dringend ärztliche Hilfe.
Mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord nahm der Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS Kurs auf das Frachtschiff. Es befand sich auf der Fahrt nach Hamburg. Etwa 27 Seemeilen (rund 50 Kilometer) nördlich von Cuxhaven ging die HERMANN HELMS bei der 184 Meter langen „CPO Singapore“ (Flagge Großbritannien) längsseits. Der Notarzt und ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter stiegen bei etwa einem Meter Seegang und südöstlichem Wind der Stärke 4 (bis zu 28 km/h) über die Lotsenleiter auf den Tanker über.
Dort stabilisierten sie zunächst den 47-jährigen Patienten. Aufgrund des Krankheitsbildes entschied sich der Notarzt für einen Transport mit einem Hubschrauber. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte einen SAR-Hubschrauber der Marine, der wenig später vor Ort eintraf. Mit einem Rettungskorb winschte die Hubschrauberbesatzung den Patienten auf (per Winde aufgenommen) und flog ihn in ein örtliches Krankenhaus.
#498 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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08.11.2015 Seenotretter befreien Segler aus sehr gefährlicher Situation
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht zu Sonntag, 8. November 2015, in der Kieler Bucht einen Alleinsegler aus einer sehr bedrohlichen Lage befreit. Er trieb mit seiner manövrierunfähigen Yacht bei stürmischem Wetter im Hauptschifffahrtsweg und drohte mit einem der großen Frachtschiffe zu kollidieren. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN aus Laboe schleppte die Segelyacht sicher in den Hafen von Schilksee. Der Skipper blieb unverletzt.
In eine sehr gefährliche Situation war in der Nacht zu Sonntag die schwedische Segelyacht „Virus“ in der Kieler Bucht geraten: Nach einem Maschinenausfall trieb sie etwa viereinhalb Seemeilen (rund acht Kilometer) nordöstlich von „Kiel Leuchtturm“ manövrierunfähig im Hauptfahrwasser und drohte mit einem der großen Frachtschiffe zusammenzustoßen.
Der Alleinsegler sendete in dieser bedrohlichen Lage gegen 22.15 Uhr mit einer Notfunkbake (EPIRB -Emergency Position Indicating Radio Beacon) einen Hilferuf und seine Position aus. Sofort alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS den Seenotrettungskreuzer BERLIN der Station Laboe und die umliegende Schifffahrt.
Als erstes traf der Lotsenversetzer „Schilksee“ bei der Segelyacht ein und blieb bis zum Eintreffen der BERLIN vor Ort, um notfalls direkt eingreifen zu können. Als der Seenotrettungskreuzer kurze Zeit später bei der „Virus“ ankam, setzte die Besatzung das Tochterboot STEPPKE aus, um mit ihm die Segelyacht in Schlepp zu nehmen.
Bei Windstärken von sieben bis acht, in Böen neun Beaufort (bis zu 88 km/h) aus südwestlicher Richtung und etwa drei Meter Seegang waren hierfür umsichtige nautische Manöver notwendig. Anschließend schleppten die Seenotretter die etwa acht Meter lange Segelyacht in den Hafen von Schilksee. Der Skipper blieb unverletzt.
Die BERLIN war um 4.20 Uhr „Klar P3“ – also wieder einsatzbereit.
#499 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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19.11.2015 Manövrierunfähig im Stettiner Haff: Seenotretter für Fischer im Einsatz
Im Stettiner Haff ist am Mittwoch, 18. November 2015, ein Fischer mit seinem offenen Boot bei stürmischem Wind in Not geraten: Nach einem Maschinenschaden trieb es manövrierunfähig im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Ueckermünde kamen dem Fischer zu Hilfe. Sie schleppten das Boot sicher in den Hafen von Altwarp.
Gegen 10.15 Uhr hatte ein Berufsfischer per Mobiltelefon einen Notruf abgesetzt: Er trieb mit seinem offenen Fischerboot (Heimathafen Altwarp) nach einem Maschinenschaden manövrierunfähig etwa vier Seemeilen (rund 7,4 Kilometer) nordöstlich des Hafenortes Altwarp im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Außerdem spülte der stürmische Wind aus Nordwesten der Stärke 8 (bis 74 km/h) immer wieder Wasser in die fast neun Meter lange „Altwarp 4“.
Bereits wenig später traf das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT/Station Ueckermünde vor Ort ein. Die Seenotretter stellten bei fast zwei Metern Seegang eine Leinenverbindung her und brachten das Fischerboot sicher in den Hafen von Altwarp.
#500 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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19.11.2015 Freiwillige Seenotretter helfen Surfer in akuter Notlage
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Donnerstagnachmittag, 19. November 2015, in der Eckernförder Bucht einem Surfer in akuter Notlage zu Hilfe gekommen. Mit dem Seenotrettungsboot ECKERNFÖRDE brachten sie den entkräfteten und untergekühlten Mann sicher an Land.
Gegen 13.30 Uhr informierte ein Beobachter die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS, dass in der Eckernförder Bucht ein Windsurfer in eine brenzlige Situation geraten war. Dem Mann gelang es bei starkem Westwind offenbar nicht mehr, aus eigener Kraft das sichere Land zu erreichen. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der Station Eckernförde, die kurze Zeit später mit dem gleichnamigen Seenotrettungsboot zur Unglücksstelle ausliefen.
Etwa 500 Meter vor der Küste in Höhe des Campingplatzes Karlsminde entdeckte die Besatzung der ECKERNFÖRDE den entkräfteten Mann, der bei kabbeliger See auf seinem Surfbrett kauerte. Die Seenotretter nahmen den Surfer und seine Ausrüstung an Bord. Trotz Neoprenanzug war der Mann bei einer Wassertemperatur von etwa zehn Grad Celsius bereits unterkühlt.
„Aufgrund des Westwindes der Stärke 6 und seiner körperlichen Verfassung hatte er keine Chance mehr an Land zu kommen“, beschreibt Bootsführer Klaus Hetzel die Situation vor Ort. Die Besatzung der ECKERNFÖRDE versorgte den Geretteten medizinisch und gab ihm trockene Kleidung. Die freiwilligen Seenotretter brachten den Mann nach Eckernförde. Dort übernahm der Landrettungsdienst seine weitere Versorgung.
#501 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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20.11.2015 Seenotretter bringen Brandbekämpfungsteam zu Containerschiff
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben mit dem Seenotrettungskreuzer HERMANN HELMS/Station Cuxhaven am frühen Freitagmorgen, 20. November 2015, ein erstes Brandbekämpfungsteam zu einem Containerschiff südlich von Helgoland gebracht. Auf dem Frachter war Rauchentwicklung in einem Container beobachtet worden. Die weiteren Maßnahmen werden durch das Havariekommando in Cuxhaven koordiniert.
Der Seenotrettungskreuzer brachte gegen 5 Uhr ein erstes Brandbekämpfungsteam der Cuxhavener Berufsfeuerwehr zum Containerschiff „MSC Katrina“ (Flagge Panama). Dies befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa eine Seemeile (rund 1,9 Kilometer) westlich der Außenelbe Reede. Bei westlichen Winden der Stärke 7 (bis zu 61 km/h) und sehr hohem Seegang stiegen die Feuerwehrleute auf die „MSC Katrina“ über.
#502 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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23.11.2015 Zwei Greetsieler Fischer von ihrem gekenterten Kutter gerettet
Zwei Fischer sind heute Nachmittag, Montag, den 23. November 2015, von der Besatzung des Windparkversorgers „MCS Maestro“ gerettet worden. Ihr Fischkutter war im Fahrwasser vor dem Südstrand von Borkum aus noch ungeklärter Ursache gekentert. Zahlreiche Schiffe eilten zu Hilfe, darunter auch der Seenotrettungskreuzer ALFRIED KRUPP der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Der Fischkutter (Heimathafen Greetsiel) war mit ausgebrachten Netzen plötzlich gekentert. Die zweiköpfige Besatzung hatte keine Zeit mehr, einen Notruf abzusetzen, das Unglück wurde jedoch von zwei anderen Schiffen aus bemerkt. Beide Besatzungen setzten unmittelbar einen Notruf ab. Der Matrose des Kutters (50) konnte sich sofort auf den kieloben treibenden Kutter retten. Der Kapitän (38) tauchte aus dem Schiffsinneren heraus und zog sich auf den Rumpf. Die „MCS Maestro“ war dem kieloben treibenden Schiff am nächsten. Sie übernahm die beiden Männer ungefähr zwanzig Minuten nach der Kenterung und brachte sie in den Hafen von Borkum, wo sie medizinisch versorgt wurden. Die beiden Fischer erholten sich bei heißem Kaffee an Bord des Seenotrettungskreuzers ALFRIED KRUPP, bevor sie von einem Fischerkollegen abgeholt wurden. Der gekenterte Kutter wird durch Behördenfahrzeuge gesichert. Die Wassertemperatur bei Borkum beträgt zurzeit sieben Grad Celsius bei einer Windstärke von drei bis vier Beaufort.
#503 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.12.2015 Seenotretter koordinieren zwei groß angelegte Suchen in der Ostsee
Ein polnischer Fährpassagier und zwei Angler vermisst
Die Seenotretter haben in der Nacht zu Freitag, 11. Dezember 2015, zwei groß angelegte Suchen in der Ostsee koordiniert. Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und weitere Schiffe sind für einen über Bord gestürzten Passagier einer polnischen Autofähre und zwei vermisste Angler im Einsatz gewesen.
Kurz nach 18 Uhr (10. Dezember) meldete der Kapitän der Autofähre „Skania“ zwischen Swinemünde (Polen) und Ystad (Schweden) südöstlich von Rügen im Bereich Oderbank einen Passagier als vermisst. Der Mann war offenbar außenbords gestürzt.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS leitete unmittelbar eine Suche ein. Während der Nacht waren insgesamt vier Hubschrauber und 15 Schiffe eingebunden, darunter die deutschen Seenotrettungskreuzer HANNES GLOGNER (zur Zeit Station Sassnitz) und EUGEN (Station Greifswalder Oie) sowie ein polnischer Seenotrettungskreuzer, drei Autofähren und Fahrzeuge der Bundespolizei. Erst in den frühen Morgenstunden wurde die Suche ergebnislos eingestellt. Bei dem Fährpassagier handelt es sich um einen polnischen Staatsbürger.
Die beiden vermissten Angler waren gestern (10. Dezember) mit einem fünf Meter langen Angelboot von Boiensdorf zwischen der Halbinsel Wustrow bei Rerik und der Insel Poel zum Angeln aufgebrochen. Um kurz nach 19.30 Uhr leitete die Wasserschutzpolizei Wismar die Information an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS weiter, dass die Männer als überfällig gemeldet worden waren. Ausgehend vom Standort des Autos der Angler samt Trailer, auf dem die beiden Männer ihr Boot transportiert hatten, konzentrierte die DGzRS die Suche zunächst auf ein Gebiet vor der Insel Poel und der Halbinsel Wustrow bei Rerik. Im Laufe der Nacht dehnte die SEENOTLEITUNG die Suche weiter Richtung Kühlungsborn aus.
Eingebunden in diese Suche waren die Seenotrettungskreuzer BREMEN (Station Großenbrode) und HANS HACKMACK (Station Grömitz), die Seenotrettungsboote GÜNTHER SCHÖPS und KONRAD-OTTO der Freiwilligenstationen Timmendorf/Poel und Kühlungsborn sowie Schiffe und Hubschrauber von Bundespolizei und Landespolizei. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS setzte die „Neustrelitz“ der Bundespolizei als On-Scene-Coordinator (Einsatzleiter vor Ort) ein. Auch diese Suche verlief bis in die Morgenstunden ergebnislos. Im Seegebiet wird derzeit jedoch weiter nach den Vermissten Ausschau gehalten.
Die beiden Männer (42 und 61 Jahre alt) trugen nach derzeitigen Erkenntnissen beide eine Rettungsweste.
In der Ostsee herrschte in der Nacht stürmischer Wind mit bis zu acht Beaufort (bis über 70 km/h) und ein Seegang bis zu drei Metern. Die Wassertemperatur im Bereich Oderbank beträgt sechs Grad Celsius, im landnahen Bereich bei Poel um sieben Grad.
Der Seenotrettungskreuzer EUGEN/Station Greifswalder Oie war an der Suche nach dem Fährpassagier beteiligt. (Archivbild)
Das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO/Station Kühlungsborn war als eine von vier Rettungseinheiten der DGzRS auf der Suche nach zwei vermissten Anglern. (Archivbild)
#504 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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29.12.2015 Mann über Bord auf der Schlei
Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Schleswig üben für den Ernstfall. Die Medienagentur „Lila Strand Film“ hat sie dabei filmisch begleitet.
Auf der Schlei ist ein Segler von Bord einer Segelyacht gestürzt – ohne Rettungsweste. Jetzt zählt jede Minute. Die alarmierten Seenotretter der Freiwilligen-Station Schleswig besetzen sofort das Seenotrettungsboot WALTER MERZ. http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...tungsboot/#c743 Es läuft schon wenige Minuten später zum Unglücksort aus. Dort nehmen die Seenotretter den bereits entkräfteten und leicht unterkühlten Schiffbrüchigen an Bord. Eine realistische Situation – in diesem Fall lediglich eine Übung. Die Medien- und Werbeagentur „Lila Strand Film“ aus Süderbrarup hat das Video honorarfrei für die Seenotretter erstellt. Herzlichen Dank!
#505 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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05.01.2016 Passagierfähre kam im Watt fest: Seenotretter brachten Proviant
Die bereits heute Morgen, Dienstag, den 5. Januar 2016, zwischen Juist und Norddeich fest gekommene Passagierfähre „Frisia II“ ist heute Abend aus eigener Kraft und unversehrt wieder frei gekommen. Die rund 650 Passagiere sowie die Besatzung sind zwischenzeitlich unversehrt am Festland im Hafen Norddeich angekommen.
Die Fähre war auf dem Weg von Juist nach Norddeich in der Fahrrinne Memmertbalje querab vom Juister Flughafen fest gekommen. In den Wattengebieten der Nordsee war durch anhaltende Ostwindlage der Wasserstand deutlich niedriger als normal. Mit der einsetzenden Ebbe hatte das Schiff über Stunden keine Möglichkeit, die Fahrt fortzusetzen. Da die Fähren speziell für dieses Revier und mögliches Trockenfallen gebaut sind, bestand für die Menschen an Bord keine Gefahr.
Das Seenotrettungsboot CASSEN KNIGGE der Freiwilligenstation Norddeich der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte seit heute Nachmittag um 15 Uhr bei der Fähre auf Standby gelegen und zwischendurch Proviant und warme Decken an Bord gebracht. Ebenfalls hatten die Seenotretter sicherheitshalber drei Sanitäter auf die Fähre übergesetzt. Mit dem auflaufenden Wasser der Abendtide hatte sich auch die Freiwilligenstation Juist mit dem Seenotrettungsboot WOLTERA in die Nähe der Fähre gelegt, um gegebenenfalls zu unterstützen.
Um ca. 18.30 Uhr konnte die „Frisia II“ ihre Fahrt endlich Richtung Festland fortsetzen.
Eine anhaltende Ostwindlage hatte bereits in den vergangenen Tagen für deutlich niedrigere Wasserstände als normal gesorgt. Vor Ort herrschten heute Temperaturen um minus sechs Grad bei zeitweiligem Schneefall.
#506 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.01.2016 Seenotretter von Sassnitz für erkrankten Seemann im Einsatz
Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat gestern, Sonntag, den 10. Januar 2016, nördlich von Rügen einen erkrankten Seemann von einem niederländischen Frachtschiff geholt und sicher an den Landrettungsdienst übergeben.
Der in Sassnitz auf Rügen stationierte Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE war von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 18 Uhr alarmiert worden. Auf dem niederländischen Frachtschiff „Mary Crown“ benötigte ein vierzigjähriger russischer Seemann wegen akuter Gesundheitsprobleme dringend ärztliche Versorgung.
Aufgrund des rauen Seegangs bei südöstlichen Winden bis sieben Beaufort (bis 61 km/h) vereinbarte der Vormann der HARRO KOEBKE mit dem Kapitän der „Mary Crown“ einen Treffpunkt nördlich von Rügen. Die Übergabe des Erkrankten von der etwa 90 Meter langen „Mary Crown“ auf die 36,5 Meter lange HARRO KOEBKE erfolgte dort unter einigermaßen moderaten Seegangsverhältnissen.
Im Bordhospital der HARRO KOEBKE wurde der Mann sofort medizinisch behandelt. In Sassnitz wurde er kurz nach 21 Uhr zum Weitertransport ins Krankenhaus an den Landrettungsdienst übergeben.
Die „Mary Crown“ konnte ihre Fahrt mit Ziel Papenburg fortsetzen.
Bildunterschrift: Der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE war gestern (10.1.2016) für einen erkrankten Seemann im Einsatz (Archivbild). Fotovermerk: Horst Schmitz
#507 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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22.01.2016 Retter helfen Rettern: DGzRS unterstützt griechische Seenotrettungsdienste in der Ägäis
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützt die griechischen Such- und Rettungskräfte in der Ägäis im Rahmen einer international koordinierten Aktion. Gemeinsam mit anderen nordeuropäischen Seenotrettungsgesellschaften reagieren die deutschen Seenotretter auf eine konkrete Bitte um Unterstützung der für den griechischen Seenotrettungsdienst zuständigen Hellenic Coast Guard und der Freiwilligen-Organisation Hellenic Rescue Team. Diese sind derzeit unter extrem hoher Belastung und über die Grenzen ihrer Ressourcen hinaus tätig. Ziel ist es, die griechischen Strukturen nachhaltig zu stärken. Auf dem Weg dorthin wird für eine begrenzte Zeit ein ehemaliger deutscher Seenotrettungskreuzer in der Ägäis zum Einsatz kommen.
Kapitän Udo Helge Fox, Vorsitzender der International Maritime Rescue Federation (IMRF) http://international-maritime-rescue.org/ und Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS, war seit Dezember vergangenen Jahres mehrfach in der Ägäis, um sich ein Bild der Lage zu machen und mit Vertretern der dortigen Rettungsdienste auszutauschen. Bei diesen Besuchen wurde gemeinsam mit den griechischen und nordeuropäischen Partnern ermittelt, welche Einsatzmittel an welchen Standorten in der Ägäis zur Unterstützung benötigt werden.
Die IMRF wird sich eng mit der Hellenic Coast Guard http://www.hcg.gr/ und anderen griechischen Rettungsdiensten abstimmen. Die Seenotretter aus Nordeuropa werden dabei unter der Führung der Hellenic Coast Guard im Einsatz sein. Weitere nordeuropäische Seenotrettungsdienste prüfen derzeit, welche Ressourcen sie zur Verfügung stellen.
Die Wahrnehmung der DGzRS-Aufgabe in Nord- und Ostsee bleibt vom Einsatz in der Ägäis unberührt. Die Einsatzfähigkeit der deutschen Seenotretter im eigenen Zuständigkeitsbereich ist ohne Einschränkung gesichert. Die DGzRS hat sich frühzeitig und erfolgreich um Projektspenden für den Einsatz in der Ägäis bemüht. Für weitere projektbezogene Zuwendungen gibt es ein gesondertes Spendenkonto bei der Commerzbank Bremen: IBAN DE30 2908 0010 0100 2338 01.
Befristete Aktion
Für eine befristete Zeit wird, voraussichtlich ab März, der ehemalige deutsche Seenotrettungskreuzer MINDEN auf einer der griechischen Ägäis-Inseln stationiert, gefahren von Seenotrettern der DGzRS, die sich für diesen Einsatz freiwillig melden. Alle Einsätze der MINDEN werden vom Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, der griechischen Seenotleitung, koordiniert werden.
Derzeit liegt die MINDEN in Wilhelmshaven. Anfang 2014 hatte die DGzRS ihren ehemals in List auf Sylt stationierten Seenotrettungskreuzer außer Dienst gestellt und an einen Privatmann verkauft. Dieser stellt das Schiff nun für den Ägäis-Einsatz unentgeltlich der DGzRS zur Verfügung. Die Endausrüstung der MINDEN wird kurzfristig auf einer Werft erfolgen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Um den griechischen Seenotrettungsdienst langfristig zu stärken, hat die DGzRS außerdem auf einer finnischen Werft zwei 8,5 Meter lange Neubauten in Auftrag gegeben. Sie werden voraussichtlich im Verlauf des Sommers die MINDEN in Griechenland ablösen. Seenotretter der DGzRS werden ihre griechischen Kollegen mit den Einsatzmöglichkeiten dieser modernen, Festrumpfschlauchbooten ähnelnden Kunststoffboote vertraut machen.
Diese schnellen, wendigen und seetüchtigen Einheiten sind für die speziellen Rettungsaufgaben in diesem Seegebiet besonders geeignet. Ihre Anschaffung wird ebenfalls durch projektbezogene Zuwendungen ermöglicht. Die Auftragsvergabe konnte aufgrund des Engagements eines einzelnen Spenders erfolgen.
#508 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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24.01.2016 Seenotretter im Nachteinsatz für schwer verletzten Seemann
Die Seenotretter aus Sassnitz sind in der Nacht zu Sonntag, 24. Januar 2016, in der Ostsee vor Rügen bei dichtem Nebel einem Seemann zu Hilfe gekommen. Der 32-jährige Finne hatte sich an Bord eines Containerschiffes schwer verletzt. Der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...otkreuzer/#c444 der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Mann und brachte ihn sicher nach Sassnitz.
Die Besatzung der HARRO KOEBKE lag bereits in den Kojen, als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS http://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/...leitung-bremen/ sie gegen 23.45 Uhr alarmierte: Auf der „Containerships VII“ (Flagge Finnland) war ein Seemann von einem Niedergang gestürzt und hatte sich schwer am Kopf verletzt. Der 32-jährige Finne benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Mit einer Notärztin und einem Rettungsassistenten an Bord nahmen die Seenotretter bereits kurz nach dem Notruf Kurs auf das Containerschiff.
Die beiden Schiffe liefen einander bei dichtem Nebel mit Sichtweiten von unter einhundert Metern entgegen und trafen sich etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) nordöstlich von Kap Arkona. Der Rettungsassistent und zwei als Rettungssanitäter ausgebildete Seenotretter stiegen bei südwestlichem Wind der Stärke 4 (bis zu 28 km/h) über die Lotsenleiter auf das Containerschiff über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor sie ihn auf einer Vakuumtrage von der etwa 160 Meter langen „Containerships VII“ auf die 36,5 Meter lange HARRO KOEBKE übergaben.
Im Bordhospital des Seenotrettungskreuzers versorgte die Notärztin den schwer verletzten Seemann weiter. In Sassnitz übernahm der Landrettungsdienst den 32-Jährigen gegen 2.45 Uhr zum Weitertransport in ein Krankenhaus.
Die „Containerships VII“ setzte ihre Fahrt in Richtung Helsinki fort.
Der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE/Station Sassnitz ist in der Nacht zu Sonntag im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann gewesen. (Archiv-Foto)
#509 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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06.02.2016 Fischkutter östlich von Fehmarn gesunken – Seenotretter können zwei Fischer nur noch tot bergen
Den bisher umfangreichsten Einsatz dieses Jahres haben die Seenotretter am Samstagabend, 6. Februar 2016, vor der Küste der Ostseeinsel Fehmarn koordiniert. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger leitete eine groß angelegte Suchaktion nach einem vermissten Fischkutter und seiner zweiköpfigen Besatzung ein. Am Abend konnten die beiden Seenotrettungskreuzer BREMEN und HANS HACKMACK jeweils einen der beiden Fischer nur noch tot bergen.
Gegen 18.10 Uhr erfuhren die Seenotretter, dass der Fischkutter „Condor“ (Fischereizeichen SB 14, Heimathafen Burgstaaken) vor Fehmarn offenbar bereits seit einigen Stunden überfällig ist. Die letzte bekannte Position des Kutters lag etwa 3,5 Seemeilen (6,5 Kilometer) östlich Fehmarn.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend die Seenotrettungskreuzer BREMEN, Station Großenbrode/Fehmarn, und HANS HACKMACK, Station Grömitz. Zur Unterstützung aus der Luft setzte die DGzRS einen Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine ein. Einsatzleiter vor Ort (OSC = On-Scene Co-ordinator) war die BREMEN.
Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS sandte auf Kanal 16 mehrfach eine Dringlichkeitsmeldung an die gesamte Schifffahrt aus mit der Bitte, verschärft Ausschau zu halten. Neben ihren eigenen Einheiten nahm die DGzRS das Wasserschutzpolizeiboot „Fehmarn“, das Einsatzschiff der Bundespolizei „Neustrelitz“ sowie die Fischkutter „Falkland“, „Bleibtreu“, „Odin“, „Glaube“ und „Sirius“ in die Suche mit auf. Außerdem nahmen der dänische Seenotkreuzer „L. W. Dam“, Station Gedser, sowie ein Schiff der dänischen Marineheimwehr und ein dänischer SAR-Hubschrauber Kurs auf das Suchgebiet.
Gegen 20 Uhr meldete die „Fehmarn“ an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS treibende Fischkisten und Tauwerk. Eine Viertelstunde später entdeckte der deutsche SAR-Hubschrauber etwa 7,5 Seemeilen (14 Kilometer) nordöstlich der Südostspitze Fehmarns/Staberhuk einen leblosen Körper. Umgehend lief der Seenotrettungskreuzer BREMEN diese Position an. Gegen 20.30 Uhr konnten die Seenotretter der BREMEN den Decksmann des Kutters lediglich noch tot bergen.
Gegen 20.50 Uhr entdeckte der SAR-Hubschrauber weitere Wrackteile. Wenige Minuten darauf fand die Besatzung der HANS HACKMACK ebenfalls eine leblose Person. Es handelte sich um den 52-jährigen Kapitän des Kutters. Auch ihn konnten die Seenotretter nur noch tot bergen.
Zur Unglückszeit herrschten im Seegebiet östlich von Fehmarn südliche Winde der Stärke 4 (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) und vier Grad Celsius Wassertemperatur.
Der Seenotrettungskreuzer BREMEN war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. (Archivfoto)
#510 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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20.02.2016 Schleswiger Seenotretter bringen unterkühlten Kitesurfer an Land
Die freiwilligen Seenotretter aus Schleswig der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Samstagabend, 20. Februar 2016, einen unterkühlten und entkräfteten Kitesurfer in Sicherheit gebracht. Er war auf der Schlei in eine gefährliche Situation geraten, aus der er sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte.
Ein aufmerksamer Bürger hatte gegen 17 Uhr den Kitesurfer in einer akuten Notlage in der „Kleinen Breite“ treibend in Richtung Gut Winning entdeckt: Dem Wassersportler gelang es offenbar weder, seinen Lenkdrachen zu starten noch aus eigener Kraft das etwa 500 Meter entfernte Ufer zu erreichen.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig, die bereits kurze Zeit später mit dem Seenotrettungsboot WALTER MERZ beim Kitesurfer eintrafen. Ebenfalls vor Ort: ein Boot der Freiwilligen Feuerwehr Fahrdorf.
Die Seenotretter nahmen den unterkühlten und entkräfteten Mann aus dem Raum Schleswig bei Südwestwind der Stärke 5 (bis zu 38 km/h) an Bord. Obwohl der Gerettete einen Trockentauchanzug und gefütterte Thermowäsche trug, war seine Körpertemperatur bei einer Wassertemperatur von drei Grad Celsius bereits auf weniger als 33,5 Grad Celsius abgesunken.
Die Besatzung der WALTER MERZ versorgte den 45-Jährigen an Bord und brachte ihn nach Fahrdorf. Dort übergab sie ihn an den Landrettungsdienst. Zwischenzeitlich hatten die Feuerwehrleute auch die Ausrüstung des Kiters aus dem Wasser geborgen.
Die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig waren mit dem Seenotrettungsboot WALTER MERZ für einen unterkühlten und entkräfteten Kitesurfer im Einsatz.