#316 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Lotse an Bord zusammengebrochen – Seenotretter im Einsatz auf der Außenelbe
20.November 09:03
Der Lotse eines Containerschiffes auf der Außenelbe verdankt den Cuxhavener Seenotrettern schnelle Hilfe in einem akuten medizinischen Notfall. Der Seenotkreuzer HERMANN HELMS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte am Montagabend, 19. November 2012, einen Notarzt zu dem Seemann.
Gegen 17.20 Uhr war der Lotse an Bord der unter liberianischer Flagge fahrenden „Northern Happiness“ zusammengebrochen. Das Frachtschiff lief zu diesem Zeitpunkt in Höhe der Tonne 11 elbaufwärts mit Zielhafen Hamburg. Seine Besatzung verlor keine Zeit: Umgehend setzte sie einen Notruf ab. Die Mannschaft des Cuxhavener Seenotkreuzers HERMANN HELMS fing den Funkspruch auf, forderte einen Notarzt an und nahm ihn kurz darauf an Bord. Etwa bei Tonne 23, rund neun Seemeilen vor Cuxhaven, ging der Seenotkreuzer bei der „Northern Happiness“ längsseits. Ein Seenotretter und der Notarzt stiegen auf den 175 Meter langen Containerfrachter über. Kurzzeitig hatte sich der Lotse erholt, war jedoch nur wenige Minuten später erneut zusammengebrochen. Dem Notarzt gelang es, den Mann zu stabilisieren. Mit der Bergungstrage übernahmen die Seenotretter den Patienten. Dabei mussten sie rund sieben Meter Höhenunterschied überwinden. Im Bordhospital der HERMANN HELMS betreuten die Seenotretter den Lotsen während der Rückfahrt nach Cuxhaven. Dort übernahm der unterdessen alarmierte Landrettungsdienst die weitere Versorgung des Mannes.
#317 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Nächtliche Einsätze für Fischkutter vor Spiekeroog und in der Elbmündung
01.Dezember 13:52
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute Nacht (30.11. bis 1.12.12) zwei Fischkutter mit ihren Besatzungen aus misslichen Situationen befreit.
Bei einem Harlesieler Fischkutter waren drei Seemeilen (5,8 Kilometer) nördlich von Spiekeroog Maschinenprobleme aufgetreten, die von den beiden Fischern an Bord nicht selbst behoben werden konnten. Gegen 20.30 Uhr (Freitag, 30.11.12) riefen sie die Seenotretter. Das mit Freiwilligen besetzte Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI der Station Wangerooge übernahm den Einsatz, und die Seenotretter brachten den 17 Meter langen Kutter in langsamer Schleppreise sicher nach Harlesiel. Das 9,5 Meter lange Seenotrettungsboot verfügt über eine starke Maschine mit 320 PS. Um 00.30 Uhr meldete sich die Besatzung zurück auf ihrer Station Wangerooge.
Nur wenig später, gegen 1.15 Uhr in der Nacht (Sonnabend, 1.11.2012), wurde die in Cuxhaven stationierte HERMANN HELMS in den Einsatz gerufen. Ein Fischkutter (Heimathafen Neuharlingersiel) mit zwei Mann an Bord war in der südlichen Elbmündung ebenfalls aufgrund eines Maschinenschadens manövrierunfähig geworden. Bei zum Teil heftigen Regen- und Hagelschauern nahm der Seenotkreuzer das 15 Meter lange Schiff 22 Seemeilen (etwa 40 Kilometer) von Cuxhaven entfernt auf den Haken. Mit dem Fischkutter im Schlepp erreichten die Seenotretter heute Morgen gegen 7.30 Uhr sicher Cuxhaven.
In der Nacht herrschten südwestliche Winde um vier Beaufort (bis 28 km/h) mit zum Teil heftigen Regen- und Hagelschauern.
#318 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Nachteinsatz: Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes WOLTERA/Station Juist der DGzRS
Freitag, 21.Dezember 10:02
Nächtlicher Einsatz für ein kleines Kraftpaket: Mit ihrem wendigen und starken Seenotrettungsboot haben die freiwilligen Seenotretter der Station Juist in der Nacht zu Freitag, 21. Dezember 2012, eine festgefahrene Frachtfähre aus dem Wattenmeer befreit.
Die Besatzung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kam der „Frisia VII“ zu Hilfe. Der 58 Meter lange Inselversorger war bereits am Donnerstagnachmittag im Juister Watt eine gute halbe Seemeile (etwa einen Kilometer) vor der Juister Hafeneinfahrt festgekommen. Südöstliche Winde um sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit) hatten den Wasserstand um etwa einen Meter unter Normal fallen lassen und die „Frisia VII“ an den Rand des Fahrwassers gedrückt, wo sie schließlich festsaß. „Solche Verhältnisse sind in unserem Revier relativ selten“, berichtet Michael Jüchter, freiwilliger Vormann der DGzRS auf Juist. Der Kapitän der Frachtfähre meldete sich telefonisch bei ihm – man kennt sich, man hilft sich. Noch am Nachmittag unternahm die Freiwilligen-Besatzung der DGzRS mit der 9,5 Meter langen, sehr flachgehenden WOLTERA einen ersten Befreiungsversuch, der allerdings erfolglos blieb: Die „Frisia VII“ saß zu fest auf Grund. Gefahr für die Besatzung bestand nicht, so dass vereinbart wurde, das nächste Hochwasser abzuwarten. Gegen 4.15 Uhr in der Nacht folgte dann der zweite, geglückte Versuch: Erneut taute die WOLTERA mit der ganzen Kraft ihrer 320 PS achtern an, während die Frachtfähre mit ihren beiden Maschinen die Bemühungen der Seenotretter unterstützte. „Wir haben alles aus unserem kleinen Rettungsboot rausgeholt“, berichtet Vormann Jüchter. Und plötzlich bewegte sich die Fähre. Es gelang den Seenotrettern, sie in tieferes Wasser zu ziehen. Der Kapitän bat um Sicherungsbegleitung. Gegen 5 Uhr machte die Frachtfähre im Juister Hafen fest, wo sofort die Entladung der Versorgungsgüter für die Insel begann. Das Weihnachtsfest dürfte damit auch auf Juist gesichert sein.
Nachteinsatz: Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes WOLTERA/Station Juist der DGzRS (vorne) hat die festgekommene Frachtfähre „Frisia VII“ aus dem Wattenmeer befreit und begleitet sie in den Juister Hafen.
#319 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Frachtschiffe kollidieren nordwestlich Rügen / Seenotretter im Nachteinsatz
2.Februar 2013 10:13
Nach der Kollision zweier Frachtschiffe im Verkehrstrennungsgebiet nordwestlich der Insel Rügen waren die Seenotretter in der Nacht zu Sonnabend, 2. Februar 2013, stundenlang auf der Ostsee im Einsatz. Der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE/Station Sassnitz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eilte gemeinsam mit weiteren Schiffen der unter maltesischer Flagge fahrenden „Katre“ und der unter niederländischer Flagge fahrenden „Statengracht“ mit Wassereinbruch zu Hilfe. Insgesamt 24 Seeleute waren an Bord der zwei Frachter.
Über den internationalen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der Kollision. Die beiden Schiffe waren rund zwölf Seemeilen (etwa 22 Kilometer) nordwestlich des Kaps Arkona zusammengestoßen. Der Bugwulst der in Ballast (leer) fahrenden 88 Meter langen „Katre“ (acht Menschen an Bord, Zielhafen: Stralsund) wurde bei der Kollision eingedrückt, Steven und Schanzkleid wurden stark beschädigt. Auf der 172 Meter langen „Statengracht“ (16 Menschen an Bord, Zielhafen: Rostock) drang nach Beschädigung im vorderen Drittel des Rumpfes unterhalb der Wasserlinie Wasser in einen mit Papier beladenen Laderaum ein. Verletzte gab es nicht. Allerdings bekam die „Statengracht“ schnell etwa zehn Grad Schlagseite.
Die Seenotretter waren gemeinsam im Einsatz mit dem Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Die „Bredstedt“ wiederum, ein Einsatzschiff der Bundespolizei, begleitete die „Katre“ in den Fährhafen Sassnitz-Mukran. HARRO KOEBKE und „Arkona“ übernahmen die Sicherungsbegleitung der schwer beschädigten „Statengracht“ Richtung Rostock. Währenddessen hielten sie sich bereit, nötigenfalls ihre leistungsstarken Lenzpumpen einzusetzen, um den Havaristen schwimmfähig zu halten. Für den schwer zugänglichen beschädigten Laderaum der „Statengracht“ waren insbesondere die mobilen Pumpen der HARRO KOEBKE das geeignete Einsatzmittel. Der Besatzung des Frachters gelang es jedoch, den Wassereinbruch mit eigenen Pumpen unter Kontrolle zu halten.
Von Warnemünde aus fuhr der Bergungsschlepper „Baltic“ der „Statengracht“ und ihren Begleitern entgegen. Nördlich Darßer Ort erreichte er den Havaristen und übernahm die Sicherungsbegleitung. Gegen 4 Uhr übernahm das Havariekommando in Cuxhaven auf Ersuchen der Verkehrszentrale Warnemünde die Gesamteinsatzleitung der weiteren Bergungsmaßnahmen. Die Seenotretter machten sich gegen 5.30 Uhr auf den Rückweg nach Sassnitz. Gegen 7.25 Uhr, nach mehr als sechs Stunden im nächtlichen Einsatz, meldeten sie sich wieder „klar P III“ (einsatzbereit auf ihrer Station).
Zur Einsatzzeit herrschten nordwestlich Rügen schwache umlaufende Winde und ruhige See.
#320 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Besatzungsmitglied auf Fischkutter zusammengebrochen
06.Februar 2013 12:32
Auf einem Fischkutter in der Eckernförder Bucht (Ostsee) ist am späten Dienstagabend, den 5. Februar 2013, ein Besatzungsmitglied zusammengebrochen. Der Mann hatte zunächst über Atemnot geklagt und war kurz darauf nicht mehr ansprechbar. Der Kapitän des Kutters mit Heimathafen Büsum alarmierte umgehend die Seenotretter.
Um 20.40 Uhr lief der Seenotkreuzer BERLIN /Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus und forderte gleichzeitig Notarzt und Rettungstransportwagen an. Der Kutter steuerte unterdessen Eckernförde an, wo die Seenotretter etwa zeitgleich eintrafen. „Bei 18 Seemeilen Entfernung (ca. 33 km) war ziemlich klar, dass wir den Kutter auch unter Höchstgeschwindigkeit erst erreichen, wenn er schon den Hafen anläuft", so Vormann Michael Müller. „Aber wenn nachts auf See was passiert, fahren wir trotzdem raus. Man weiß nie, was kommt. Wir lassen da draußen niemanden allein."
In Eckernförde wurde das Besatzungsmitglied vom Notarzt versorgt und mit dem Rettungstransportwagen direkt ins Krankenhaus weitertransportiert.
Die BERLIN traf kurz nach 23 Uhr wieder am Liegeplatz in Laboe ein.
In der Nacht herrschten südwestliche Winde mit etwa fünf bis sechs Beaufort (um 40 km/h).
#321 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Zwei mit Schlauchboot auf der Ostsee verirrte Angler bei Fehmarn gerettet
Samstag, 16.Februar 2013 19:58
Zwei mit ihrem Schlauchboot auf der Ostsee verirrte Angler wurden heute, Sonnabend, den 16. Februar 2013, kurz vor Einbruch der Dunkelheit von der Besatzung des Seenotkreuzers THEO FISCHER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nordwestlich von Fehmarn gerettet.
Die beiden Männer hatten sich bereits vormittags gegen 11 Uhr mit einem nur etwa zwei Meter langen Schlauchboot mit Außenbordmotor zum Angeln auf die Ostsee gewagt. Nachdem am Nachmittag zunächst der Motor ausgefallen war, hatten die Angler im aufziehenden Nebel jede Orientierung verloren. Per Handy meldeten sie sich bei der Polizei, die den direkten Kontakt zur SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS herstellte. Der zurzeit in Großenbrode bei Fehmarn stationierte Seenotkreuzer THEO FISCHER lief daraufhin sofort aus. Einzige Orientierung für die Seenotretter: Die Angler hatten ihr Schlauchboot an einem Schwimmkörper eines Fischernetzes festmachen können, der mit einen Wimpel und einem Fischereizeichen markiert war. Die Angler aus Schwarzenbek bei Hamburg hatten weder Signal- noch Navigationsmittel dabei. Bei nur einer Meile (ca. 1,8 Kilometer) Sicht im Revier hatten sie keinerlei Möglichkeit, den Seenotrettern ihren Standort zu signalisieren. Nach umfangreichen Recherchen von SEENOTLEITUNG und Wasserschutzpolizei wurde der Eigner der Fischernetze schließlich ausfindig gemacht. Er konnte verschiedene Schwimmkörper mit der angegebenen Kennung mit genauen Koordinaten in Höhe von Westermarkelsdorf (Fehmarn) angeben. Um 17.25 Uhr fanden die Seenotretter im Nebel die beiden durchfrorenen Männer mit ihrem Bötchen und nahmen sie an Bord, wo sie sofort versorgt wurden. Der Seenotkreuzer nahm die beiden mit nach Großenbrode, wo Verwandte die Verirrten in Empfang nahmen. Am Nachmittag herrschten auf der Ostsee Lufttemperaturen von 2 Grad, die Wassertemperatur beträgt derzeit nur 0,5 Grad.
#322 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Aus Kontrollfahrt wird Einsatz: Seenotretter zur rechten Zeit am rechten Ort
03.März 2012 10:29
Rund 3.000 Mal pro Jahr gehen die Seenotretter in Nord- und Ostsee auf Kontrollfahrt. Immer wieder kommt es bei diesen Routinefahrten zu Einsätzen. So geschah es auch am Sonntag, 3. März 2013, in der Schleimündung vor Maasholm. Plötzlich war dort ein zum Motorsegler umgebauter Fischkutter mit drei Menschen an Bord in eine gefährliche Lage geraten. Einmal mehr war die Besatzung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zur rechten Zeit am rechten Ort.
Mit dem Tochterboot ONKEL WILLI des Maasholmer Seenotkreuzers NIS RANDERS waren die Seenotretter am Sonntagnachmittag auf Kontrollfahrt in der Schleimündung. „Der Kutter vor uns fuhr eigenartige Manöver. Wir sind an ihn rangefahren, um uns das genauer anzusehen“, berichtet der 3. Vormann Sven Detlefsen, der am Ruder der ONKEL WILLI stand. Offenbar war die Ruderanlage des Kutters beschädigt. In der starken Strömung bei Schleimünde war das Boot nun manövrierunfähig geworden. „Als die Besatzung uns sah, fing sie wild an zu winken“, berichtet Detlefsen.
Der Holzkutter drohte, auf die südliche Mole von Schleimünde getrieben zu werden und dort zu stranden. Die Seenotretter reagierten sofort, alles ging nun ganz schnell: Mit geübten Handgriffen übergaben sie die Schleppleine, nahmen den Havaristen auf den Haken und brachten Boot und Besatzung sicher nach Maasholm .
#323 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Ehemaliger Fischkutter sinkt in der Außenweser – Seenotretter im Einsatz
07.März 08:02
Nach starkem Wassereinbruch ist ein ehemaliger Fischkutter am Donnerstagabend, 7. März 2013, in der Außenweser gesunken. Alle Versuche der Seenotretter, das Schiff zu lenzen (leer zu pumpen) und damit schwimmfähig zu halten, blieben letztlich vergeblich. Die zweiköpfige Besatzung der „Gisela“ (Heimathafen Flensburg) musste ihr Schiff verlassen.
Gegen 15.15 Uhr hatten sich die beiden 52 und 62 Jahre alten Männer an Bord des zum Sportboot umgebauten Kutters bei den Seenotrettern gemeldet. Über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 alarmierten sie die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) über die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO.
Die Havarie hatte sich in der Nähe des alten Leuchtturms Roter Sand ereignet. Eine Rettungsinsel war nicht an Bord des Kutters, die Besatzung trug lediglich Rettungswesten. Die Wassertemperatur der Nordsee betrug zu diesem Zeitpunkt zwei Grad Celsius.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS verständigte umgehend den Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS /Station Hooksiel. Außerdem meldete sich das Bundespolizei-Einsatzschiff „Bad Bramstedt“ bei den Seenotrettern und bot seine Hilfe an. Es befand sich näher beim Havaristen. Bis es ihn erreichte, ließ die SEENOTLEITUNG BREMEN zur Sicherheit einen zufällig vorbeikommenden „Wiking“-Hubschrauber über dem Havaristen kreisen.
Gegen 15.50 Uhr machte die „Bad Bramstedt“ beim Havaristen „Standby“. Zunächst nahm ihr Festrumpfschlauchboot, später die „Bad Bramstedt“ selbst den zehn Meter langen Kutter auf den Haken und wartete auf die Seenotretter. Die Lage schien unter Kontrolle: Seit die Maschine des Kutters nicht mehr lief, verstärkte sich der Wassereinbruch scheinbar nicht mehr.
Etwas später übernahm der Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS der DGzRS den Havaristen bei Windstärken um fünf Beaufort (30 bis 40 km/h Windgeschwindigkeit). Die Seenotretter setzten ihre leistungsstarken Lenzpumpen ein. Es gelang zunächst, den Kutter etwas zu lenzen. Sie begannen die Schleppreise Richtung Bremerhaven. Der Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER fuhr dem Schleppverband entgegen und sollte den Kutter übernehmen. Doch plötzlich verstärkte sich der Wassereinbruch. Dauerhaft kamen die Pumpen nicht mehr dagegen an.
Der Havarist lief voll. Der VORMANN STEFFENS gelang es noch, ihn an den Rand des Fahrwassers der Tegeler Rinne zu schleppen. Gegen 18.45 Uhr mussten die Seenotretter die Schleppverbindung aus Sicherheitsgründen kappen. Kurz darauf sank der Kutter zwischen den Tonnen T3 und T5. Zuvor hatte die „Bad Bramstedt“ bereits die Besatzung übernommen. Sie brachte die beiden Männer nach Cuxhaven. Kurzzeitig war auch das Wasserschutzpolizeiboot „WSP 5“ aus Wilhelmshaven vor Ort. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven hat die Sicherung der Untergangsstelle übernommen.
#324 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Seenotretter helfen Lotsen
19.März 14:39
Die medizinische Erstversorgung haben die Seenotretter der Station Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Nacht, Montag, den 18.3.2013, für einen Lotsen durchgeführt, der vor Cuxhaven ins Wasser gestürzt war. Die eigene Besatzung hatte den Mann in kürzester Zeit aus dem Wasser retten können und zum Liegeplatz des Seenotkreuzers HERMANN HELMS gebracht.
Gegen 23.05 Uhr war die Besatzung des Seenotkreuzers HERMANN HELMS alarmiert worden, dass der Lotse beim Übersteigen wenige Minuten zuvor ins nur zwei Grad kalte Wasser gestürzt sei, aber bereits von seiner eigenen Besatzung gerettet worden sei. Der Mann wurde vom Lotsenversetzer direkt zum Seenotkreuzer gebracht, wo er im Bordhospital auf Grund starker Unterkühlung medizinisch erstversorgt wurde.
Zwischenzeitlich hatten die Seenotretter bereits den Rettungstransportwagen und einen Notarzt gerufen, der die Behandlung an Bord des Seenotkreuzers zunächst fortsetzte. Da sich wegen Eisglätte in der Hafenanlage der notwendige Liegend-Transport des Verunglückten vom Seenotkreuzer zum Rettungstransportwagen schwierig gestaltet hätte, verholte die HERMANN HELMS vom Liegeplatz an die Hafenkaje im Alten Hafen. Die Berufsfeuerwehr Cuxhaven ermöglichte hier mit Hilfe ihrer Drehleiter eine patientengerechte Übergabe des Lotsen. Der Mann wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.
Gegen 0.15 Uhr traf die HERMANN HELMS wieder am Liegeplatz ein.
#325 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Arbeitsreicher Osterauftakt für die Seenotretter auf Nord- und Ostsee
Karfreitag 29.März 2013 12:40
Einsätze vor Sylt, Spiekeroog und Fehmarn
Arbeitsreich begonnen haben die Osterfeiertage für die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Nord- und Ostsee.
In der Nacht zum Karteitag, 29. März 2013, ist die Besatzung des Seenotkreuzers MINDEN/Station List einem manövrierunfähigen Krabbenkutter nordwestlich der Insel Sylt zu Hilfe gekommen. Die 21 Meter lange „Mercy“ (Heimathafen Büsum) hatte sich nach dem Ausfall ihrer Maschine gegen 4.30 Uhr bei den Seenotrettern gemeldet. Sie befand sich mit zweiköpfiger dänischer Besatzung (eine Frau, ein Mann) an Bord auf Fangreise etwa 13 Seemeilen (ca. 24 Kilometer) nordwestlich der Insel Sylt, etwas südwestlich des Seegebiets „Røde Klit Sand“ zwischen Sylt und Rømø.
Trotz nordöstlichen Winden, etwa anderthalb Metern Seegang, Schneetreiben und schlechter Sicht benötigte die MINDEN nur etwa eine Stunde, um den Havaristen zu erreichen. Die Stromversorgung des Kutters war zusammengebrochen. Das Fanggeschirr ließ sich nicht einholen. Routiniert nahmen die Seenotretter die „Mercy“ auf den Haken und schleppten sie Richtung Havneby auf Rømø. Weil dort derzeit ein Arbeitsponton die Hafeneinfahrt verengt und das Fanggeschirr des Kutters nach wie vor nicht einzuholen war, unterstützten die dänischen Seenotretter ihre deutschen Kollegen. Der MINDEN und dem dänischen Rettungsboot „LRB 14“ gelang es gemeinsam, den Kutter kurz nach 10 Uhr ohne Beschädigungen sicher an die Pier zu legen. Gegen 11.10 Uhr meldete sich die MINDEN wieder „klar P III“ (einsatzbereit) auf ihrer Station List.
Am Abend des Gründonnerstags (28. März 2013) halfen die Seenotretter vor Spiekeroog einem Fahrgastschiff auf Überführungsfahrt in misslicher Lage. Die 33 Meter lange „Jens Albrecht“ befand sich mit ihrer dreiköpfigen Besatzung auf dem Rückweg von einer Werft nach Hooksiel, als bei östlichen Winden bis sechs Beaufort (40 bis 50 km/h Windgeschwindigkeit) und Schneetreiben plötzlich die Hauptmaschine ausfiel. Auch die Hilfsmaschine lief nicht mehr problemlos. Die Besatzung fürchtete, bei Spiekeroog zu stranden, falls auch das Nebenaggregat versagt.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte die Freiwilligen-Besatzung der Station Wangerooge. Mit dem Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI traf sie gegen 22.20 Uhr in Höhe der Ansteuerung von Spiekeroog bei der „Jens Albrecht“ ein. Deren Hilfsmaschine lief nach wie vor nur mit Problemen, und gegen den starken Ostwind machte das Fahrgastschiff kaum vier Knoten (etwa sieben km/h) Fahrt. Die freiwilligen Seenotretter übernahmen deshalb die Sicherungsbegleitung. Unterdessen fuhr der Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS/Station Hooksiel dem Verband entgegen. Gegen 23 Uhr nahm er das Fahrgastschiff vor Wangerooge zur Sicherheit auf den Haken und schleppte es in die Jade. Weit nach 1 Uhr erreichten die beiden Schiffe sicher Hooksiel.
Bereits am Gründonnerstagvormittag kam der Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN in der Ostsee vor Fehmarn einem Angelkutter zu Hilfe. Die Besatzung der 24 Meter langen „Tanja“ hatte sich bei den Seenotrettern gemeldet, nachdem sich eine Passagierin bei einem Sturz an Bord eine Verletzung zugezogen hatte. Die VORMANN JANTZEN befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt vor Fehmarn und nahm unverzüglich Kurs auf die „Tanja“ vor Westermarkelsdorf an der Nordwestküste der Insel. Routiniert gingen die Seenotretter bei östlichen Winden um vier Beaufort (20 bis 30 km/h) längsseits und übernahmen die 65-jährige Patientin. Im Bordhospital des Seenotkreuzers versorgten sie die Frau und übergaben sie wenig später in Heiligenhafen an den Landrettungsdienst.
Der Seenotkreuzer MINDEN der DGzRS (v.l.) bringt den Krabbenkutter „Mercy“ mit Unterstützung des dänischen Rettungsbootes „LRB 14“ in den Hafen von Havneby auf Rømø.
#326 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Seenotretter im Einsatz: Angler aus Bayern auf Angelkutter zusammengebrochen
Sonntag,14.April 15:20
Fehmarn/Ostsee | Die Besatzung des Seenotkreuzers VORMANN JANTZEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), derzeit stationiert in Großenbrode bei Fehmarn, hat gestern, am Sonnabend, den 13. April 2013, einen Angler mit Verdacht auf Herzinfarkt von See geholt und im Hafen an einen Rettungstransportwagen übergeben. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte im Seerevier dichter Nebel mit Sichtweiten zum Teil unter 50 Metern.
Der 75-jährige Mann aus Bayern war während eines Ausfluges auf einem Angelkutter fünf Seemeilen (etwa neun Kilometer) nordwestlich von Fehmarn (Ostsee) zusammengebrochen. Nach dem Notruf des Kapitäns hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS um Übernahme des Erkrankten durch das in der Nähe befindliche Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasser- und Schifffahrtsamtes gebeten, da sich dort ein Sanitäter an Bord befand. Zeitgleich wurde ein Notarzt alarmiert, der mit Hilfe der Seenotretter zur „Scharhörn“ gebracht wurde. Da der sofortige Transport in ein Krankenhaus notwendig war, übernahmen die Seenotretter den Patienten, der auf dem Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN im Bordhospital durch Notarzt und Sanitäter weiter medizinisch betreut wurde.
In Heiligenhafen übergaben die Seenotretter den Mann zur Weiterfahrt ins Krankenhaus an den Rettungstransportwagen.
#327 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Feuer auf Segelyacht vor Heiligenhafen: Skipper gerettet – Seenotretter und Wasserschutzpolizei im Einsatz
Montag 15.April 10:29
Bei einem Feuer auf einer Segelyacht am Sonntagnachmittag, 14. April 2013, ungefähr drei Seemeilen (5,4 Kilometer) vor Heiligenhafen (Ostsee) hat ein Mann sich leichte Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen zugezogen. Der Brand auf der neun Meter langen Stahlyacht „Xanthos“ konnte durch die Seenotretter, die Wasserschutzpolizei und die Freiwillige Feuerwehr Heiligenhafen gelöscht werden.
Um 17.14 Uhr war die Alarmierung bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eingegangen. Über BREMEN RESCUE RADIO (Küstenfunkstelle für den Notverkehr) wurde sofort ein „Mayday Relay“ ausgestrahlt – eine weitergeleitete Notmeldung, die die allgemeine Schifffahrt im Unfallrevier alarmiert. Gleichzeitig schickte die SEENOTLEITUNG BREMEN den Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN/derzeit Station Großenbrode in den Einsatz. Da es keine genaue Positionsangabe des Havaristen gab und kein direkter Kontakt zum Schiff bestand, ermittelte die Wasserschutzpolizei den ungefähren Unfallort durch Sichtung der Rauchentwicklung von Land aus. Das Küstenstreifenboot „Fehmarn“ war etwa eine halbe Stunde später vor Ort. Mit ihrem Schlauchboot übernahm die Besatzung den verletzten Skipper, der sich allein an Bord der Yacht befand. Ein Polizist stieg auf den Havaristen über und versuchte mittels Feuerlöscher, den Brand in der Achterkajüte unter Kontrolle zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits eine enorme Hitzeentwicklung an Bord. Das Kontroll- und Streifenboot BP 65 „Rhön 2“ der Bundespolizei ging auf Warteposition in der Nähe. Der kurz darauf eintreffende Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN führte die Löscharbeiten über seinen leistungsstarken Feuerlöschmonitor mit Schaum weiter, und die Seenotretter übernahmen den verletzten Skipper von der „Fehmarn“. An Bord des Seenotkreuzers behandelte ein freiwilliges Besatzungsmitglied, selbst ausgebildeter Rettungssanitäter, den Mann. Die VORMANN JANTZEN nahm die Yacht in Schlepp und brachte sie nach Heiligenhafen. Dort übernahm die Freiwillige Feuerwehr die restlichen Löscharbeiten. Der Skipper der Yacht wurde von einem Rettungstransportwagen zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht.
#328 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Seenotretter im Einsatz: Zwei Fischer von sinkendem Kutter gerettet
21.April 15:44
Die Seenotretter der Station Großenbrode (bei Fehmarn) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag, den 21. April 2013, zwei Fischer von ihrem sinkenden Kutter gerettet.
Die beiden Männer (47 und 43 Jahre alt) befanden sich mit ihrem etwa 13 Meter langen Fischkutter auf der Überführungsfahrt von Freest (Mecklenburg-Vorpommern) und waren bereits nahezu im Zielhafen Großenbrode angekommen, als kurz vor halb zwei Uhr ein heftiger Wassereinbruch den Kutter in kürzester Zeit zum Sinken brachte.
Nur noch knapp gelang es einem der beiden Männer, über Funk einen Notruf abzusetzen, bevor er sich auf das Ruderhaus des Kutters flüchtete. Der zweite Mann konnte sich am Mast festklammern.
Der Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN, der derzeit in Großenbrode stationiert ist, lief sofort aus. Die Seenotretter wussten zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass der Unglücksort sich in Hafennähe befinden musste. Die windstille, sternenklare Nacht erleichterte die Suche; zudem gab einer der beiden Fischer mit einer kleinen Taschenlampe Lichtzeichen, die von den Seenotrettern bereits zehn Minuten nach dem Auslaufen gesichtet wurden.
Mit dem Tochterboot der VORMANN JANTZEN gelang es, die beiden Fischer an Bord zu ziehen. Der Kutter lag zu diesem Zeitpunkt bereits auf Grund – lediglich die Masten ragten aus dem Wasser. „Wir hätten es kaum zehn Minuten länger ausgehalten“, sagte einer der beiden Männer nach seiner Rettung. Die Ostsee hat derzeit noch eine Wassertemperatur von nur 6,5 Grad.
An Bord des Seenotkreuzers wurden die beiden Fischer zunächst durch einen Seenotretter versorgt, der beruflich als Rettungsassistent tätig ist und derzeit als Freiwilliger die Besatzung verstärkt. Die beiden Schiffbrüchigen wurden mit trockener Kleidung und heißem Tee versorgt und später von Verwandten abgeholt.
Zur Ursache des Unglücks liegen keine Informationen vor. Das Wrack liegt etwa hundert Meter östlich der Großenbroder Mole auf Grund.
Bereits um 9.38 Uhr heute Morgen (Sonntag, den 21.4.13) lief die VORMANN JANTZEN zum nächsten Einsatz aus und schleppte eine Segelyacht in der Orther Bucht nach Grundberührung frei.
#329 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Angler dankt Seenotrettern
22.April 11:34
Er kam an Bord, um sich zu bedanken: Ein 73-jähriger Angler, der gestern Nachmittag (21. April 2013) aus seinem Angelboot über Bord gestürzt war, hat sich heute bei der Besatzung des Seenotkreuzers THEO FISCHER bedankt. Die Seenotretter hatten sein Angelboot in den Hafen gebracht.
Gestern Nachmittag hatten Passanten in der Prohner Wiek (ungefähr 15 Kilometer nördlich von Stralsund) ein etwa vier Meter langes unbemanntes Boot entdeckt, das im Kreis fuhr, und alarmierten die Polizei. Nur wenig später machten die Passanten eine Person im Wasser aus, die offenbar versuchte, an Land zu kommen. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schickte sofort die Besatzung des Seenotkreuzers THEO FISCHER , der derzeit in Barhöft liegt, in den Einsatz und alarmierte die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HERTHA JEEP aus Stralsund, das sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt befand. Die Wasserschutzpolizei Stralsund schickte ein Schlauchboot.
Bereits nach einer Viertelstunde war das Tochterboot der THEO FISCHER vor Ort, und ihre Besatzung konnte beobachten, dass der Angler es im Flachwasser aus eigener Kraft an Land schaffte. Die Seenotretter nahmen das Angelboot auf den Haken und brachten es in den Hafen von Klein Damitz. Die anderen Fahrzeuge konnten aus dem Einsatz entlassen werden.
Wie der Angler heute Morgen an Bord der THEO FISCHER berichtete, war er bei einem Manöver über Bord gestürzt und hatte sein Boot, das weiterfuhr, nicht mehr erreichen können. Im 6,5 Grad kalten Ostseewasser gelang es ihm schwimmend und schließlich watend, das etwa 500 Meter entfernte Ufer zu erreichen. Obwohl er völlig durchnässt war, setzte sich der 73-jährige auf sein Fahrrad und fuhr selbst nach Hause. „Er hat großes Glück gehabt“, sagt Lutz Griesberg, Vormann des Seenotkreuzers THEO FISCHER. „Bei diesen Wassertemperaturen ist es normalerweise kaum möglich, aus eigener Kraft an Land zu kommen.“
Angler sollten unbedingt mit einer professionellen Rettungsweste bekleidet sein, die auch bei der üblichen Angelbekleidung genug Auftrieb liefert, um den Kopf über Wasser zu halten. Sie sollten über Kommunikationsmittel an Bord verfügen – im besten Fall über ein Sprechfunkgerät, mindestens jedoch über ein wasserdichtes Mobiltelefon. An Land sollten Menschen über den Aufenthaltsort informiert sein. Vor der Abfahrt sollte ein fester Zeitpunkt der Rückkehr vereinbart werden. Nicht zuletzt sollten Angler darauf achten, dass ihr Boot für das Angelrevier, in dem sie unterwegs sind, auch geeignet ist.
#330 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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Kitesurfer vor Wilhelmshaven in Not – Seenotretter zur rechten Zeit am rechten Ort
25.APRIL 10:58
Der Aufmerksamkeit und ausgeprägten Revierkenntnis der freiwilligen Seenotretter aus Wilhelmshaven hat ein Kitesurfer seine schnelle Rettung zu verdanken.
Die Besatzung des Seenotrettungsbootes OTTO BEHR der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreite den Mann gestern Abend (24. April 2013) aus einer akuten Notlage. Bei abflauendem Wind war der Kitesurfer etwa 500 Meter vor dem Nassauer Hafen ins Wasser gefallen. Aus eigener Kraft gelang es ihm nicht mehr, auf sein Brett zu klettern, sein Segel aus dem Wasser zu ziehen und wieder an Land zu gelangen.
Die Seenotretter befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt und beobachteten die Notlage des Mannes. „Er trieb immer weiter raus, und seine Kräfte schienen nachzulassen“, berichtet Bootsführer Günter Thoß. Ihre Erfahrung ließ die Seenotretter unverzüglich handeln: Sie fuhren zu dem Mann und nahmen ihn samt Ausrüstung routiniert an Bord.
Trotz Neoprenanzug war der Kitesurfer bereits unterkühlt. Die freiwilligen Seenotretter versorgten ihn umgehend mit wärmenden Getränken und brachten ihn sicher in den Hafen zurück. Die Hilfe der Seenotretter kam also genau zur rechten Zeit.