#631 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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22.05.2018 Groß angelegte Übung der Seenotretter vor Wilhelmshaven
Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das sind einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Wilhelmshaven 2018 (SAREx = Search and Rescue Exercise, Such- und Rettungsübung). Sie findet am 25. und 26. Mai 2018 vor Wilhelmshaven statt. Ausrichter ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Während der SAREx Wilhelmshaven trainieren die beteiligten Besatzungen vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze.
Das genaue Übungsszenario wird den beteiligten Rettungsfrauen und -männern erst mit der „Alarmierung“ mitgeteilt, um eine möglichst realistische Situation zu erzeugen. Koordinierte Suche und Rettung Schiffbrüchiger, ihre medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport sind Bestandteile der Szenarien. Insgesamt nehmen rund 100 Menschen an der Übung teil.
DGzRS-Ausbildungsleiter Jörg Kemna leitet die SAREx Wilhelmshaven. Er hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach vergleichbare komplexe Übungen vor Helgoland, Wilhelmshaven und Eckernförde organisiert. „Dass bei Einsätzen verschiedene Rettungseinheiten zusammenarbeiten, ist oft praktizierte Selbstverständlichkeit“, sagt Kemna. „Wir können durch eine komplexe Übung wie diese gemeinsame Such- und Kommunikationsverfahren trainieren, was für den Ernstfall wesentlich ist.“
Mit dabei sind drei Seenotrettungskreuzer (HERMANN RUDOLF MEYER/Station BREMERHAVEN, HERMANN MARWEDE/Station Helgoland und EISWETTE/Station Nordstrand) und fünf Seenotrettungsboote (OTTO BEHR/Station Wilhelmshaven, HANS DITTMER/Station Juist, ELLI HOFFMANN-RÖSER/Station Baltrum, WALTER ROSE/Ausbildungsstation Neustadt i. H. und GILLIS GULLBRANSSON/Station Brunsbüttel). Zwei Schiffe des Jadedienstes und ein Schiff der Reederei Huntemann aus Hooksiel dienen als „Havaristen“.
Echt wirkende „Schiffbrüchige“ und „Verletzte“ stellt die Gruppe RUND (Realistische Unfall- und Notfalldarstellung) der DLRG Goch. Neben ihr gilt ein besonderer Dank der Seenotretter dem Wilhelmshavener Segelclub, der JadeWeserPort Realisierungs-GmbH, der Niedersachsen Ports GmbH, der Stadt Wilhelmshaven für die Bereitstellung der Liegeplätze am Bontekai mit entsprechender Versorgung sowie dem Kreisverband Wilhelmshaven des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die Verpflegung der Teilnehmer. Außerdem haben vor Ort die freiwilligen Seenotretter der Station Wilhelmshaven um Vormann Erwin Clausen viele Stunden ihrer Freizeit in die Organisation und Vorbereitung der groß angelegten Übung investiert.
Wie bereits bei der vergangenen Großübung vor Wilhelmshaven im Jahr 2016 wird auch am kommenden Wochenende die medizinische Erstversorgung Verletzter ein Bestandteil der Szenarien sein. Archivfotos: DGzRS – Die Seenotretter
#632 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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22.05.2018 Seenotretter bringen erkrankten Fischer sicher an Land
Medizinischer Notfall im Greifswalder Bodden: Die freiwilligen Seenotretter aus Freest haben nördlich von Lubmin einen erkrankten Seemann von einem Fischkutter abgeborgen. Mit dem Seenotrettungsboot HEINZ ORTH der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn am Dienstagmorgen, 22. Mai 2018, sicher an Land.
Gegen 9 Uhr alarmierte der Kapitän des Fischkutters „Bleib Treu“ die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Einer seiner beiden Kollegen benötigte umgehend medizinische Hilfe – er klagte über Bewusstseinsstörungen und Kreislaufprobleme. Sofort schickten die Wachleiter die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HEINZ ORTH aus Freest in den Einsatz.
Etwa vier Seemeilen (rund sieben Kilometer) nördlich von Lubmin trafen sich die beiden Schiffe. Bei ruhiger See und schwachem Ostwind ging die HEINZ ORTH beim Fischkutter (Heimathafen: Greifswald Wieck) längsseits. Zwei Seenotretter – darunter ein ausgebildeter Notfallsanitäter – stiegen auf die „Bleib Treu“ über. Dort versorgten sie den Mann medizinisch und stabilisierten ihn. Anschließend übernahmen die Seenotretter den Fischer und brachten ihn in den Hafen von Lubmin. Dort übergaben sie den Patienten an den Landrettungsdienst.
Das lange Pfingstwochenende war für die Seenotretter einsatzreich. Sie fuhren auf Nord- und Ostsee mehr als 40 Einsätze für rund 70 Menschen und einen Hund.
Im Einsatz für einen erkrankten Fischer: die freiwilligen Seenotretter aus Freest mit dem Seenotrettungsboot HEINZ ORTH Archiv-Foto: DGzRS – Die Seenotretter
#633 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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26.05.2018 Starker Wassereinbruch: Seenotretter befreien zwei Segler aus gefährlicher Lage
Dramatische Situation auf der Nordsee westlich von Norderney: Vermutlich über ein Leck am Stevenrohr ist am Samstagnachmittag, 26. Mai 2018, plötzlich in eine Segelyacht sehr viel Wasser eingedrungen. Mit Bordmitteln konnte die zweiköpfige Besatzung den Wassereinbruch nicht stoppen. Dies gelang erst den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) von Norderney. Außerdem war die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK/Station Grömitz in der Ostsee vor Neustadt in Holstein für einen verletzten Jetski-Fahrer im Einsatz.
Norderney | Die Seenotretter der Station Norderney hatten bereits über den internationalen Not- und Anrufkanal 16 von der Notlage der Segelyacht erfahren, als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS sie gegen 15.45 Uhr alarmierte: Westlich von Norderney war es auf einer Segelyacht zu einem starken Wassereinbruch gekommen – das Schiff mit zwei Männern an Bord drohte zu sinken.
Als erfahrene Seeleute war den Seenotrettern sofort die große Gefahr bewusst, in der sich die zwei Segler befanden. Umgehend starteten sie die vorgewärmte Maschine der EUGEN und liefen mit Höchstgeschwindigkeit von 22 Knoten (rund 41 km/h) zur zehn Meter langen „Ao Tea“.
Unterdessen war bereits ein Gaffelsegler beim Havaristen angekommen und schleppte ihn in Richtung der ostfriesischen Insel. Ebenso bot der Hochsee-Bergungsschlepper „Nordic“ seine Hilfe an, der sich unweit der Unglücksstelle befand. Seine Unterstützung war jedoch nicht mehr notwendig, da die Seenotretter bereits vor Ort eingetroffen waren: „Die Segler waren sehr erleichtert, als wir bei ihnen längsseits gingen und unsere leistungsstarke Lenzpumpe übergaben“, erzählt Vormann Gerd Schwips. Mit ihnen gelang es schließlich, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bekommen – langsam sank der Wasserstand im Inneren der Segelyacht.
Bei leicht kabbeliger See und östlichen Winden der Stärke 4 bis 5 (bis zu 38 km/h) schleppten die Seenotretter die „Ao Tea“ mit den beiden Seglern an Bord mit geringer Geschwindigkeit sicher in den Hafen von Norderney. Während der gesamten Schleppreise von der Ansteuerungstonne des Seegatts „Dovetief“ bis an die Pier musste die Lenzpumpe ununterbrochen laufen: „Ohne Pumpenhilfe wäre das Boot sicherlich verloren gewesen“, berichtet Gerd Schwips.
Als die Seenotretter gerade gegen 17.30 Uhr beim Klarschiffmachen waren, alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS sie erneut: Eine Motoryacht mit zwei Personen an Bord war westlich von Norderney auf einer Sandbank festgekommen. Glücklicherweise verlief dieser Einsatz nicht so dramatisch wie der erste – die Besatzung des Seenotrettungskreuzers EUGEN zog die „Vasa“ in tieferes Wasser und anschließend konnte die Motoryacht die Fahrt alleine fortsetzen.
Neustadt in Holstein | Offenbar nach einer Kollision mit einem anderen Wasserfahrzeug waren ein Jetski-Fahrer und sein Sohn in der Ostsee vor Neustadt i. H. verletzt ins Wasser gestürzt. Der Junge wurde von der Besatzung eines vorbeifahrenden Motorbootes aufgenommen und im Hafen von Neustadt an den Landrettungsdienst übergeben. Den Mann nahm ein Ehepaar an Bord ihrer Segeljolle und alarmierte die Seenotretter. Aufgrund eines Open-Ship-Termins in Neustadt war der Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK aus Grömitz vor Ort, den die SEENOTLEITUNG BREMEN umgehend in den Einsatz schickte.
„Wegen der unklaren Position haben wir in der vollen Neustädter Bucht die sieben Meter lange Jolle nicht gleich gefunden“, berichtet Vormann Guido Förster. Als die Seenotretter sie schließlich gegen 18 Uhr einige hundert Meter vor der Hafeneinfahrt entdeckten, nahmen sie die Jolle mit dem Tochterboot EMMI längsseits und versorgten den verletzten Jetski-Fahrer an Bord des Seglers. Im Neustädter Yachthafen übergaben die Seenotretter den Mann gegen 18.30 Uhr an die Mannschaft eines Rettungswagens. Anschließend trat die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK ihre Heimreise nach Grömitz an.
Mit dem Seenotrettungskreuzer EUGEN der DGzRS schleppen die Seenotretter die Segelyacht mit sehr starkem Wassereinbruch nach Norderney. Foto: DGzRS – Die Seenotretter
#634 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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30.05.2018 Seenotretter retten Mann am Fähranleger Pellworm aus dem Wasser
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sind die Seenotretter am Mittwoch, 30. Mai 2018, im nordfriesischen Wattenmeer: Vor dem Fähranleger der Insel Pellworm rettete die Besatzung des Seenotrettungskreuzers EISWETTE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen Arbeiter aus der Nordsee.
Bei Umladearbeiten von der Fähre auf ein Auto an Land waren dem Mann am Fähranleger Waren ins Wasser gefallen. Offenbar hatte er vor, sie schwimmend zu bergen. Dabei trieb er ab und erlitt einen Krampf im Bein. Passanten wählten den Notruf.
Glückliche Umstände erleichterten die Rettung des etwa 50-Jährigen: Der auf Nordstrand stationierte Seenotrettungskreuzer EISWETTE befand sich gegen 12.10 Uhr auf dem Weg zum Fischkutter „Wencke“ (Heimathafen Pellworm), der zwischen Norderoogsand und Süderoogsand Getriebeschaden erlitten hatte. „Wir waren gerade an Pellworm vorbei, als uns unsere SEENOTLEITUNG zum zweiten Mal alarmiert und über den Mann im Wasser informiert hat“, berichtet Stefan Paulsen, der Vormann der EISWETTE.
Sofort ging der Seenotrettungskreuzer auf Gegenkurs und lief mit Höchstgeschwindigkeit von gut 22 Knoten (etwa 41 km/h) den Fähranleger Pellworm an. Keine zehn Minuten später war das Arbeitsboot NOVIZE der EISWETTE im Wasser und nahm Kurs auf den Verunglückten. „Der Mann hielt sich mühsam an einem Eisendalben fest“, berichtet Paulsen.
Die Seenotretter nahmen ihn an Bord und übergaben ihn kurz darauf auf Pellworm an den Landrettungsdienst. „Von der Alarmierung bis zur Weiterfahrt zum Fischkutter hat die ganze Sache nur rund 20 Minuten gedauert. Der Arbeiter hatte einen großen Schutzengel. Denn trotz des sommerlichen Wetters ist die Nordsee nur 18 Grad warm, so dass ihm schnell Unterkühlung gedroht hätte“, sagt Paulsen.
Auch dem Fischkutter „Wencke“ konnten die Seenotretter anschließend schnell helfen: Sie schleppten ihn mit der auflaufenden Flut sicher in den Hafen von Pellworm.
#635 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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10.06.2018 Seenotretter im Einsatz für Schwerverletzten auf Windparkschiff
Sassnitz | Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers VORMANN JANTZEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat heute, Sonntag, den 10. Juni 2018, einen schwer verletzten Seemann von einem Windparkschiff abgeborgen* und in den Hafen Sassnitz auf Rügen gebracht. Von dort wurde der Mann per Hubschrauber zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus geflogen.
Zunächst hatte ein auf Rügen stationierter Hubschrauber von Northern Helicopter, der unter anderem zur Offshore-Rettung eingesetzt wird, ein medizinisches Notfallteam zum Windparkschiff geflogen und Arzt und Sanitäter per Winde abgeseilt. Gleichzeitig wurde der Seenotrettungskreuzer VORMANN JANTZEN aus Sassnitz zur Unterstützung angefordert. Als sich herausstellte, dass der Verletzte aus medizinischen Gründen nicht vom Hubschrauber aufgewinscht werden konnte, arrangierten Seenotrettungskreuzer und Windparkschiff ein Treffen auf See zur Übernahme des Patienten. Etwa 15 Seemeilen (27 Kilometer) nordöstlich von Rügen übernahm die VORMANN JANTZEN Patient und Mediziner und lief unter Höchstgeschwindigkeit zurück zum Hafen. Zwischenzeitlich sperrte die Wasserschutzpolizeiinspektion Sassnitz den Hafenbereich am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers für die Landung des Hubschraubers, so dass der Schwerverletzte direkt vom Seenotrettungskreuzer an den Hubschrauber übergeben werden konnte. Der Mann wurde in die Universitätsklinik Greifswald geflogen.
Der Seenotrettungskreuzer VORMANN JANTZEN wird in der Ostsee als „Springer“ eingesetzt. Die normalerweise in Sassnitz stationierte HARRO KOEBKE bereitet sich auf einen routinemässigen Werftaufenthalt vor und war bereits aus dem Einsatzplan abgemeldet. Zum Zeitpunkt der Alarmierung waren die Seenotretter der VORMANN JANTZEN gemeinsam mit Seenotrettern benachbarter Stationen im Stationsgebäude am Liegeplatz bei einer Medizinweiterbildung. Die Ausbildung wurde unterbrochen und auch der Ausbildungsleiter vom DRK begleitete den Einsatz. Er unterstützte die medizinische Betreuung des Patienten auf dem Seenotrettungskreuzer. Nach dem Einsatz wurde die Ausbildung fortgesetzt.
*abbergen: seemannschaftl. für „von einem Schiff in Sicherheit bringen“
#636 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.06.2018 Fischkutter vor Wangerooge gestrandet – Seenotretter befreien Fischer aus misslicher Lage
Die Seenotretter der Station Hooksiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind in der Nacht zum Montag, den 11. Juni 2018, einem Fischkutter zu Hilfe gekommen. Der Kutter war durch ein Netz im Propeller manövrierunfähig geworden und am Strand von Wangerooge aufgelaufen. Erst mit dem auflaufenden Wasser konnte das Schiff am Morgen aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Der Kutter war durch ein Netz im Propeller manövrierunfähig geworden und am Strand von Wangerooge aufgelaufen. Erst mit dem auflaufenden Wasser konnte das Schiff am Morgen aus seiner misslichen Lage befreit werden. Gegen halb zwei Uhr nachts hatte der Kapitän der „Poseidon“ die Seenotretter alarmiert. Der 15 Meter lange manövrierunfähige Fischkutter (Heimathafen Harlesiel) wurde durch den kräftigen Nordwind immer weiter auf die Insel getrieben. Schließlich strandete das Schiff am Strand von Wangerooge. Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN (Station Hooksiel) war sofort ausgelaufen, konnte aber beim Eintreffen den Kutter nicht mehr freischleppen. Der Seenotrettungskreuzer blieb über Nacht auf Standby. Bei ablaufendem Wasser lag der Kutter auf dem Trockenen. Kapitän und Decksmann gelang es, den Propeller vom Netz zu befreien. Die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge pumpte etwa ein Drittel des Kraftstoffes ab, um ein schnelleres Aufschwimmen bei auflaufendem Wasser zu ermöglichen. Am frühen Morgen gelang des den Seenotrettern, den Kutter mit dem Tochterboot JOHANN FIDI des Seenotrettungskreuzers freizuschleppen. Sie brachten den Fischkutter mit seiner Besatzung nach Harlesiel. Verletzt wurde niemand.
Tochterboot JOHANN FIDI des Seenotrettungskreuzers BERNHARD GRUBEN schleppt einen Fischkutter frei, der manövrierunfähig auf den Strand von Wangerooge getrieben worden war (Bild: Wangerooger Inselbote)
#637 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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13.06.2018 Einhandsegler vor Rügen aus Seenot gerettet
Ein Einhandsegler ist in der Nacht zum 13. Juni 2018 auf das Riff bei der Insel Greifswalder Oie (Mecklenburg-Vorpommern) aufgelaufen. Erst am Morgen wurde er per Zufall von den Seenotrettern entdeckt und mit seinem Hund in Sicherheit gebracht.
Irgendwann in der Nacht hatte es ganz gewaltig gekracht: Die schwere Grundberührung beschädigte das Unterwasserschiff der etwa zehn Meter langen Segelyacht so stark, dass Wasser ins Schiff eindrang. Die Maschine und die Bordelektrik fielen aus, das Funkgerät wurde unbrauchbar. Zu allem Unglück fiel dem Skipper (74) sein Handy herunter und verschwand im eingedrungenen Wasser. Daraufhin schoss der Einhandsegler mehrere Seenotraketen ab, die jedoch ungesehen am Nachthimmel verglühten. Erst am frühen Morgen entdeckten die Seenotretter der Greifswalder Oie von der Brücke ihres Seenotrettungskreuzers aus die südlich der Insel gestrandete Yacht.
Mit dem Arbeitsboot des 20 Meter langen Seenotrettungskreuzers BERTHOLD BEITZ arbeiteten sich die Seenotretter an die Yacht heran, die im Flachwasserbereich des Riffs festgekommen war. Das letzte Stück stakten die Seenotretter mit Bootshaken und Paddel, um den Motor des Arbeitsbootes im extremen Flachwasserbereich nicht zu gefährden. Sie brachten eine Schleppleine über und konnten so die festgekommene Yacht freischleppen.
Da sich die Schäden an der Yacht mit Bordmitteln nicht beheben ließen, schleppte der Seenotrettungskreuzer den Segler Richtung Kröslin. Unterwegs übernahm die Freiwilligenbesatzung der Station Freest mit dem Seenotrettungsboot HEINZ ORTH den Segler. Nur unter ständigem Einsatz der Lenzpumpen gelang es, die Yacht schwimmfähig zu halten. Im Hafen von Kröslin versorgten die Seenotretter zunächst Herrchen und Labradormischling und unterstützten dann dabei, die beschädigte Yacht aus dem Wasser zu holen.
Die Greifswalder Oie liegt südöstlich von Rügen. Das Naturschutzgebiet ist für die Öffentlichkeit nur sehr eingeschränkt zugänglich. Wassersportler in Not dürfen den Schutzhafen, der dem Seenotrettungskreuzer BERHTOLD BEITZ als Liegeplatz dient, allerdings jederzeit anlaufen.
(1) Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ und Seenotrettungsboot HEINZ ORTH am Havaristen, der sich im Schlepp des Arbeitsbootes ELSE befindet (2) „Wasser marsch!“ Seenotretter Thomas Krüger von der Freiwilligenstation Freest an der Lenzpumpe auf dem Havaristen
#638 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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27.06.2018 Zwölfjährigen Segler aus Seenot gerettet
Der reibungslosen Zusammenarbeit von Seenotrettern, Wasserschutzpolizei und Anglern verdankt ein Junge seine schnelle Rettung aus dem Strelasund. Der Zwölfjährige war nach der Kenterung eines Katamarans am Mittwochabend, 27. Juni 2018, vor der Insel Dänholm in Seenot geraten. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HERTHA JEEP der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte ihn schnell und sicher an Land.
Gegen 17.40 Uhr erfuhren die Seenotretter von der Kenterung des Katamarans. Die HERTHA JEEP befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt während der traditionellen Mittwochsregatta vor Stralsund.
Die Seenotretter nahmen unverzüglich Kurs auf die gemeldete Position knapp nördlich der Insel Dänholm im Strelasund. Im Einsatz war außerdem das Wasserschutzpolizei-Schlauchboot „MV 13“. Die Besatzung der HERTHA JEEP hielt zunächst nach dem gekenterten Katamaran Ausschau. Mehrere Menschen sollten sich im Wasser befinden. Doch die Polizisten lotsten die Seenotretter bald zu einem Angelboot ganz in der Nähe.
Die Angler hatten den Zwölfjährigen bereits nahe dem Dänholm aufgenommen. Seinen beiden 15 und 17 Jahre alten Freunden war es gemeinsam mit ihrem Betreuer gelungen, den Katamaran wieder aufzurichten und an Land zu bringen.
Der Zwölfjährige hingegen war trotz Neoprenbekleidung bereits unterkühlt. Die Seenotretter nahmen ihn an Bord der HERTHA JEEP und versorgten ihn. In Stralsund übergaben sie den einheimischen Jungen in die Obhut des Landrettungsdienstes.
Nach nicht einmal einer halben Stunde war der Einsatz abgeschlossen. Die Seenotretter setzten ihre Kontrollfahrt fort. Zur Unglückszeit herrschten auf dem Strelasund östliche Winde um drei Beaufort und gute Sicht.
#639 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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28.06.2018 Starker Wassereinbruch: Segler im Seegatt von Langeoog aus Seenot gerettet
Die freiwilligen Seenotretter der Station Langeoog der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, Donnerstag, den 28. Juni 2018, in den frühen Morgenstunden zwei Segler aus Seenot gerettet. Die etwa neun Meter lange Segelyacht hatte im Seegatt von Langeoog durch Grundberührung schweren Wassereinbruch erlitten.
Kurz vor fünf Uhr hatte der Skipper die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmiert. Mit einer Segelyacht waren er und ein Mitsegler am frühen Morgen von Langeoog Richtung Cuxhaven ausgelaufen. Im Seegatt Accumer Ee war das Boot kurz vor Niedrigwasser so schwer auf Grund aufgesetzt, dass ein Riss im Rumpf entstand. Das eindringende Seewasser setzte innerhalb kürzester Zeit Motor und Bordelektronik außer Kraft. Bereits zehn Minuten nach der Alarmierung liefen drei Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot SECRETARIUS aus. Auf der autofreien Insel Langeoog müssen sie zwischen Ort und Hafen drei Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Gleichzeitig hatte die SEENOTLEITUNG auch den Seenotrettungskreuzer EUGEN von Norderney alarmiert. Ebenfalls wurde der Hochsee-Bergungsschlepper „Nordic“ in den Einsatz aufgenommen. Beim Eintreffen der SECRETARIUS an der Segelyacht meldete der Skipper bereits über einen halben Meter Wasser im Schiff. Die beiden Segler hatten sich schon darauf vorbereitet, in die Rettungsinsel zu gehen. Die Seenotretter näherten sich unter größter Vorsicht dem Havaristen, da dieser sich in einem extremen Flachwasserbereich befand. Ein Seenotretter stieg mit einer leistungsfähigen Lenzpumpe über. Erst als sich herausstellte, dass der Havarist so schwimmfähig gehalten werden konnte, nahm das Seenotrettungsboot die Yacht längsseits. Die „Nordic“, die ihr Arbeitsboot zu Wasser gelassen hatte, konnte aus dem Einsatz entlassen werden. Der Seenotrettungskreuzer EUGEN begleitete den Schleppverband zur Sicherung durchs Seegatt. Die Seenotretter brachten die Segelyacht in den Festlandshafen Bensersiel, wo der Havarist per Kran sofort aus dem Wasser geholt wurde. Zum Unglückszeitpunkt herrschte nur schwacher Wind. Die beiden Segler kamen mit dem Schrecken davon. Kurz vor neun Uhr morgens meldeten sich die freiwilligen Seenotretter wieder einsatzklar auf ihrer Station Langeoog.
Die Seegatten zwischen den Ostfriesischen Inseln gelten auch unter erfahrenen Seglern als extrem anspruchsvoll. Lage und Tiefe der Fahrwasser unterliegen wegen der Strömung und dem Einfluss der Tide starken Veränderungen. Eine exakte Navigation ist erforderlich, auch weil das Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführt. Eine Strandung in diesen Bereichen ist extrem bedrohlich für Schiff und Besatzung. Auch die markierten Fahrwasser sind nicht grundsätzlich bei jedem Wasserstand befahrbar. In den Seekarten sind diese Bereiche als „stark veränderlich“ gekennzeichnet. Wassersportler sollten vor dem Anlaufen der Seegatten unbedingt aktuelle Informationen zur Lage einholen.
#640 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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30.06.2018 Motorsegler vor Hallig Südfall leckgeschlagen
Der reibungslosen Zusammenarbeit von Seenotrettern und Luftrettern verdankt der Skipper eines Motorseglers seine Rettung im nordfriesischen Wattenmeer. Das Boot des 68-Jährigen hatte am Freitagabend, 29. Juni 2018, westlich der Hallig Südfall starken Wassereinbruch erlitten. Der Seenotrettungskreuzer EISWETTE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den Mann sicher an Land.
Gegen 18.50 Uhr setzte der Wassersportler über den internationalen Sprechfunkkanal 16 einen Mayday-Ruf ab (unmittelbare Lebensgefahr). Die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS und die EISWETTE fingen den Notruf auf.
Bereits fünf Minuten später war die EISWETTE auf See und nahm mit Höchstfahrt Kurs auf den Havaristen. Zu diesem Zeitpunkt stand das Wasser an Bord des rund acht Meter langen Kimmkielers bereits rund einen Meter hoch. Der Motorsegler war im Heverstrom zwischen den Tonnen 25 und 27 auf der Lorenzensplate festgekommen. „Am Backbord-Kimmkiel klaffte ein etwa 60 mal zwölf Zentimeter großes Leck“, berichtet Stefan Paulsen, Vormann der EISWETTE.
Die SEENOTLEITUNG hatte auch einen Rettungshubschrauber von Northern Helicopters alarmiert. Er traf zuerst vor Ort ein. Der Schiffbrüchige hatte sich unterdessen auf die schon teilweise trockengefallene Lorenzensplate geflüchtet. Der Hubschrauber winschte den Mann auf (nahm ihn mit der Seilwinde auf) und setzte ihn auf der EISWETTE ab. Im Bordhospital kümmerten sich die Seenotretter um den 68-Jährigen. Sie brachten ihn nach Nordstrand. „Er war unverletzt, aber sehr aufgeregt“, sagt Vormann Paulsen.
An Bord des Havaristen war der Wasserstand unterdessen aufgrund der eingesetzten Ebbe gesunken. Mit dem Arbeitsboot NOVIZE der EISWETTE setzten zwei Seenotretter über, um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Eine Bergung war nicht mehr möglich.
Die Seenotretter markierten die Position mit einem Ballonfender und informierten die Verkehrszentrale über das Schifffahrtshindernis. Die Wasserschutzpolizei Husum hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Zur Unglückszeit herrschten im Revier östliche Winde um drei Beaufort (bis 19 km/h Windgeschwindigkeit), gute Sicht und ruhige See.
Der Seenotrettungskreuzer EISWETTE (hinten) hat den Skipper dieses leckgeschlagenen Motorseglers vor Hallig Südfall an Bord genommen. Das Boot des 68-Jährigen war auf der Lorenzensplate leckgeschlagen.
#642 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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06.07.2018 Starker Wassereinbruch auf der Schlei
Die Seenotretter der Station Schleswig waren am Donnerstagabend, 5. Juli 2018, gemeinsam mit den Feuerwehren Fahrdorf und Kosel auf der Schlei im Einsatz. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes WALTER MERZ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und die Feuerwehrleute kamen einem Segler und seiner Tochter zu Hilfe, deren Kielboot bei Kielholm aufgelaufen und leckgeschlagen war.
Über ein großes Leck am Heck drang schnell viel Wasser in das Boot ein. „Bei einer Wassertiefe von 90 Zentimetern konnte es glücklicherweise nicht sinken“, berichtet Seenotretter Frank Tapper, der Bootsführer der WALTER MERZ.
Die Feuerwehr Fahrdorf brachte die beiden Segler unverletzt an Land. Die Seenotretter und die Feuerwehrleute lenzten das Boot gemeinsam und schleppten es nach Goltoft.
#643 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.07.2018 Nachteinsatz für freiwillige Seenotretter der Station Stralsund – Hausboot strandet bei versuchter Bodden-Überquerung mit defektem Antrieb
Zu einem gestrandeten Hausboot wurden die Seenotretter der Freiwilligenstation Stralsund der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Nacht zu heute, Mittwoch, den 11. Juli 2018, gerufen.
Das mit einem Elektroantrieb mit zwei Mal 14 PS ausgestattete, 15 Meter lange, und 20 Tonnen schwere Hausboot war in der Nacht in der Höhe der Ortschaft Silmenitz an der Westseite des Greifswalder Boddens mit zwei Personen an Bord gestrandet. Die beiden Männer hatten versucht, das schwimmende Haus, das auf einem zweirümpfigen Ponton per Elektroantrieb selbstfahrend bewegt werden kann, von Stahlbrode nach Lauterbach (13 Seemeilen / ca. 23 Kilometer) zu bringen. Gegen 19 Uhr hatten sich die beiden zunächst bei den Seenotrettern wegen Antriebsschwierigkeiten gemeldet, hatten dann aber das Problem mit Bordmitteln offenbar beheben können. Nachdem zunächst der Hafenmeister von Lauterbach versucht hatte, die beiden Männer mit einem Schlauchboot zu unterstützen, rief er gegen 23 Uhr in der SEENOTLEITUNG BREMEN an. Die alarmierte Freiwilligenbesatzung der Station Stralsund traf um 00.30 Uhr mit dem Seenotrettungsboot HERTHA JEEP vor Ort ein. Stark auffrischender Ostwind mit vier bis fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) hatte das windanfällige manövrierunfähige Hausboot auf den Untergrund getrieben. Da es vom Seenotrettungsboot mit 96 Zentimeter Tiefgang nicht mehr erreicht werden konnte, überbrachte ein Seenotretter im Überlebensanzug watend eine Schleppleine. Auch die 320 PS starke Maschine des Seenotrettungsbootes konnte an dem Festsitzer allerdings nichts ausrichten. Vom Hafenmeister wurden die beiden Männer per Schlauchboot zum Seenotrettungsboot gebracht und von den Seenotrettern übernommen. Sie brachten die beiden ermüdet, aber unversehrt in Stralsund an Land. Für die Bergung des Hausbootes, das bei einem erhöhten Wasserstand von 30 Zentimeter über Normal festgekommen ist, ist der Eigner zuständig.
#644 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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14.07.2018 Seenotretter von Fedderwardersiel retten Vater und Söhne mitten in der Nacht aus Lebensgefahr aus dem Watt
Die Seenotretter der Freiwilligenstation Fedderwardersiel (Gemeinde Butjadingen) haben heute Nacht (13. Juli 2018) um 23.30 Uhr einen Vater mit seinen beiden Söhnen aus Lebensgefahr aus dem Watt gerettet.
Kurz vor 23 Uhr hatte ein junger Mann mit seinen Freunden in der Nähe der Nordsee-Lagune Butjadingen Schreie im Watt gehört und die Polizei alarmiert.
Feuerwehr und Rettungswagen wurden alarmiert sowie über die SEENOTLEITUNG BREMEN auch die freiwilligen Seenotretter der Station Fedderwardersiel. Bereits fünf Minuten nach ihrer Alarmierung waren Vormann Hartmut Dierks, Uwe Kähler und Malte Linneweber an Bord und liefen mit dem Seenotrettungsboot HERMANN ONKEN aus.
Ein Hubschrauber war zu diesem Zeitpunkt bereits vor Ort, konnte aber im überspülten Watt nicht landen. Die Seenotretter konnten sich an der Position orientieren und fanden dadurch den Vater mit seinen beiden Söhnen im Licht des Suchscheinwerfers. Der Mann (39) stand zu diesem Zeitpunkt bis zum Hals im Wasser in der starken Flutströmung, seine beiden Kinder (9 und 15) hatte er auf den Arm genommen.
„Die Panik der Kinder war unbeschreiblich“, berichtete Vormann Hartmut Dierks. Um sie durch die Bergepforte an Bord zu ziehen, musste er vorsichtig an die drei heranmanövrieren. „Im Flutstrom hätte der Mann sich keine fünf Minuten länger halten können – die Rettung war in allerletzter Sekunde“, berichteten die Seenotretter.
Im Kutterhafen Fedderwardersiel übergaben sie die drei an den Landrettungsdienst.
In der Nacht rettete die Besatzung der HERMANN ONKEN (im Bild ein Schwesterschiff) einen Vater mit seinen beiden Söhnen aus dem Watt (Foto: Maren Christoffer)
#645 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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16.07.2018 Seenotretter unterstützen Feuerwehr-Einsatz im Hafen für gesunkenes Sportboot - Erster Einsatz für SRB 71
Aufregung im Hafen von Gelting Mole: Von einer Segelyacht ragte am Samstag, den 14. Juli 2018, morgens um 7 Uhr nur noch der Mast aus dem Wasser. Das Schiff war aus ungeklärter Ursache an seinem Liegeplatz im Sportboothafen in der Nacht gesunken.
Gemeinsam mit mehreren Feuerwehren aus dem Umland nahmen sich die freiwilligen Seenotretter der Station Gelting der Sache an: Im Rahmen der Amtshilfe boten sie die Arbeitsplattform für die Feuerwehren mit dem Seenotrettungsboot JENS FÜERSCHIPP und dem noch ungetauften Seenotrettungsboot SRB 71, das in Kürze die JENS FÜERSCHIPP ersetzen wird.
Um die Segelyacht herum wurden Ölsperren ausgelegt. Mit leistungsstarken Pumpen wurde nach und nach das Wasser ausgepumpt. Dabei kamen auch Taucher zum Einsatz. Schließlich konnte die Yacht über Wasser gesichert werden. Für die Eigner des Bootes war die Enttäuschung doppelt groß: Am Sonntag hatten sie einen längeren Segeltörn nach Schweden antreten wollen.