#646 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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17.07.2018 Seenotretter schleppen Auto ab – Amphibienfahrzeug erlitt Motorschaden
Einen ungewöhnlichen Einsatz hatten gestern, Montag, den 16. Juli 2018, die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). In der Schlei hatte ein Amphibienfahrzeug einen Motorschaden erlitten. Das Ehepaar rief daraufhin die Seenotretter.
„Ein Auto im Schlepp hatten wir noch nie!“ sagte Paul Cugier, Vormann des Seenotrettungsbootes WALTER MERZ der Freiwilligenstation. Die besondere Herausforderung des Einsatzes: Ein Auto verfügt weder über Klampen noch Poller zum Belegen einer Schleppleine. Während die Seenotretter das Manöver sicherten, stieg kurzerhand der Fahrer „über Bord“ bzw. aus dem Auto, um die Schleppleine unter Wasser am Schlepphaken zu befestigen. Durch die Bergepforte nahmen die Seenotretter ihn an Bord, während seine Ehefrau am Steuer des Wagens blieb. In Haddeby landeten sie das Gefährt sicher wieder an und liefen sofort zum nächsten Einsatz aus. Ein Fischkutter hatte auf der Schlei ebenfalls einen Maschinenschaden erlitten. In dem Fall gestaltete sich das Abschleppen routinemässig einfach. Kutter sind nun Mal dafür vorgesehen, mit Leinen gesichert zu werden.
#647 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.07.2018 Seenotretter retten Schiffbrüchige von Sandbank in der Nordsee - Suche nach Besatzung von überfälligem Vermessungsschiff findet glückliches Ende
Die Seenotretter von Büsum haben zwei vermisste Besatzungsmitglieder eines Vermessungsschiffes heute Mittag, Mittwoch, den 18. Juli 2018, auf der Sandbank Tertiussand vor der Küste Dithmarschens gefunden. Die beiden sind wohlauf.
Die beiden Männer (30 und 54 Jahre alt) wurden an Bord des Seenotrettungskreuzers genommen. Sie berichteten, dass ihr Boot bereits am Vorabend gekentert und voll Wasser geschlagen war. Beide Männer konnten sich noch mit Rettungsweste bzw. Rettungsring ausstatten. Das Schiff war kurz nach der Kenterung gesunken. Während der gesamten Nacht waren die beiden in der nur 18 Grad kalten Nordsee getrieben. Erst in den Morgenstunden hatten die beiden Schiffbrüchigen Grund unter den Füßen. Sie wurden auf der Sandbank Tertiussand angetrieben. Eine großangelegte Suche nach dem überfälligen Vermessungsschiff, das am Vortag von Büsum ausgelaufen war, hatte im Laufe des Vormittags in der Nordsee im Bereich Büsum / St. Peter Ording bis zum Großen Vogelsand (Elbmündung) stattgefunden. Das etwa sieben Meter lange Fahrzeug mit zwei Personen an Bord war am Morgen als überfällig gemeldet worden. Es handelt sich um ein Vermessungsschiff eines Subunternehmens von einem Offshore-Unternehmen. Die Suche wurde koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im Einsatz waren die Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE / Station Helgoland, THEODOR STORM / Station Büsum, ANNELIESE KRAMER / Cuxhaven sowie das Seenotrettungsboot PAUL NEISSE der Freiwilligenstation Eiderdamm. Ebenfalls einbezogen in die Suche waren ein Fahrzeug der Wasserschutzpolizei sowie zwei Vermessungsfahrzeuge des BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine. Im Zulauf in das Suchgebiet war auch ein Schlepper der Marine gewesen. Zudem waren landseitig seit dem Vormittag alle Feuerwehren an der Deichlinie vom Eidersperrwerk in Wesselburenerkoog bis Friedrichskoog-Spitze alarmiert worden und unterstützten die Suche von Land aus. Etwa gegen 13 Uhr entdeckten die Seenotretter des Seenotrettungskreuzers THEODOR STORM die beiden Vermissten auf der Sandbank, ungefähr sechs Seemeilen (etwa elf Kilometer) westnordwestlich von Büsum entfernt. Angesichts der Strapazen der Nacht waren die beiden Männer in relativ guter Verfassung. Unterwegs versorgten die Seenotretter die beiden mit trockener Kleidung und Flüssigkeit. In Büsum wurden die Schiffbrüchigen an den Landrettungsdienst übergeben, der die beiden ins Krankenhaus brachte.
Nach der erfolgreichen Suche nach zwei vermissten Seeleuten von einem Vermessungsschiff am 18.7.18 trafen sich die Besatzungen des Seenotrettungskreuzers THEODOR STORM / Station Büsum und des Seenotrettungsbootes PAUL NEISSE / Station Eiderdamm in Büsum. Vlnr.: Vormann Olaf Burrmann (THEODOR STORM), freiw. Seenotretter Friedemann Kern, freiw. Vormann Rainer Wallhof, freiw. Seenotretter Mathias Claussen und die Seenotretter Fabian Burrmann und Jörg Reinhardt (beide THEODOR STORM)
#648 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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26.07.2018 Seenotretter befreien Kanufahrer aus lebensgefährlicher Lage
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht zu heute, 26. Juli 2018, einen vermissten Kanufahrer in der Pommerschen Bucht nach einer großangelegten Suche aus Seenot befreit. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERTHOLD BEITZ/Station Greifswalder Oie brachte den unterkühlten Mann sicher an Land.
Die Frau des Wassersportlers hatte gegen 21 Uhr ihren Mann bei der Polizei als vermisst gemeldet: Er war gegen 16 Uhr von Karlshagen (Ostseeinsel Usedom) aus in Richtung Greifswalder Oie aufgebrochen und bisher nicht zurückgekehrt. Daraufhin alarmierte die Rettungsleitstelle Greifswald die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Die Wachleiter schickten sowohl die freiwilligen Seenotretter der Station Freest mit dem Seenotrettungsboot HEINZ ORTH als auch die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERTHOLD BEITZ von der Greifswalder Oie in den Einsatz. Außerdem alarmierten sie einen Rettungshubschrauber von Northern Helicopters. Landseitig wurde die Suche von Einsatzkräften der Polizei unterstützt.
Gegen Mitternacht entdeckten die Seenotretter der BERTHOLD BEITZ den laut um Hilfe schreienden Vermissten im eingegrenzten Suchgebiet etwa zwei Seemeilen (rund 3,7 Kilometer) östlich des Peenemünder Hakens. Der 34-jährige Mann hielt sich bei ruhiger See und Ostwind der Stärke 2 (bis zu elf Stundenkilometer) am Bug seines aufrecht treibenden Kanus fest. Nach eigenen Angaben war er gegen 18.30 Uhr in das Schraubenwasser eines Schiffes geraten. Dadurch habe sich sein Kanu gedreht und sei kaputt gegangen. Seitdem trieb er in der etwa 22 Grad warmen Ostsee.
Mit Hilfe des Arbeitsbootes ELSE befreiten die Seenotretter den unterkühlten Wassersportler aus seiner lebensgefährlichen Lage. „Ohne unsere Hilfe hätte er nicht mehr das rettende Ufer erreicht“, beschreibt Vormann Jean Frenzel die Situation vor Ort. Außerdem bargen die Seenotretter das Kanu. Zeitgleich setzte der Hubschrauber von Northern Helicopters einen Notarzt und einen Rettungsassistenten per Seilwinde auf der BERTHOLD BEITZ ab. Sie übernahmen an Bord des Seenotrettungskreuzers die medizinische Erstversorgung des Mannes. Mit Höchstgeschwindigkeit von 22 Knoten (circa 40 km/h) steuerte der Vormann den Hafen von Peenemünde an. Von dort aus brachte ein alarmierter Rettungswagen den Patienten in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
Mit dem Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ befreiten die Seenotretter einen gekenterten Kanufahrer aus einer lebensgefährlichen Lage. Archiv-Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Manuel Miserok
#649 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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31.07.2018 Seenotretter bringen Notarzt zu Lotsenstationsschiff
Medizinischer Notfall auf der Außenelbe: Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Dienstagmorgen, 31. Juli 2018, im Einsatz für einen erkrankten Mann auf dem Lotsenstationsschiff „Elbe“ gewesen.
Der Notruf erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 8.15 Uhr: Auf dem Lotsenstationsschiff „Elbe“ klagte ein Besatzungsmitglied über starke Schmerzen. Er benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das 60 Meter lange Schiff in Höhe der Ansteuerungstonne Elbe 1 – etwa 20 Seemeilen (rund 37 Kilometer) nordwestlich von Cuxhaven.
Der Patient hatte Glück: Zu diesem Zeitpunkt waren nicht nur die beiden Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE/Station Helgoland und ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven in unmittelbarer Nähe, sondern zufällig war auch ein freiwilliger Seenotarzt an Bord der ANNELIESE KRAMER.
Gemeinsam mit einem als Rettungssanitäter ausgebildeten Seenotretter stieg er bei ruhiger See auf die „Elbe“ über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor die HERMANN MARWEDE ihn übernahm. Auf dem Seenotrettungskreuzer versorgte der Seenotarzt den Mann im Bordhospital weiter. In Cuxhaven übergaben die Seenotretter den Erkrankten an den Landrettungsdienst.
Die beiden Seenotrettungskreuzer befanden sich gerade auf Ablösefahrt. Einmal pro Woche steuert die HERMANN MARWEDE Cuxhaven an: Für Besatzungswechsel und um Wasser, Lebensmittel und Brennstoff zu bunkern sowie Ausrüstung zu ergänzen. Während dieser Zeit vertritt sie jeweils ein anderer Seenotrettungskreuzer auf Helgoland.
#650 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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04.08.2018 Freiwillige Seenotretter im Einsatz für schiffbrüchige Wassersportler
Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Puttgarden sind am Samstag, 4. August 2018, im Einsatz für zwei schiffbrüchige Wassersportler gewesen. Nördlich der Ostsee-Insel Fehmarn war ein Motorboot gekentert. Die beiden Besatzungsmitglieder gingen über Bord. Die Seenotretter brachten sie sicher an Land.
Der Notruf erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 13 Uhr: Die Besatzung eines Frachtschiffes hatte etwa vier Seemeilen (rund 7,5 Kilometer) nördlich von Puttgarden ein gekentertes Motorboot gesichtet, auf dessen Kiel zwei Männer saßen. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der DGzRS-Station Puttgarden, die kurze Zeit später mit dem Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN ausliefen.
Als erstes war die Segelyacht „Elfin“ beim Havaristen. Trotz ruppiger See bei westlichem Wind der Stärke 4 bis 5 (bis zu 38 km/h) gelang es den Seglern, die beiden Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Außerdem befanden sich mittlerweile ein Rettungsschiff der dänischen Marineheimwehr und das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts am Unglücksort.
Als die freiwilligen Seenotretter kurze Zeit später eintrafen, übernahmen sie sofort die beiden Männer. Auf der EMIL ZIMMERMANN untersuchte ein als Rettungssanitäter ausgebildetes Besatzungsmitglied die Wassersportler: „Sie hatten sich bei dem Unfall glücklicherweise nicht verletzt und waren auch nicht unterkühlt – es ging ihnen trotz allem gut“, sagte Bootsführer Christian Rathjen. Daher war eine weitere medizinische Versorgung der beiden Männer, 51 und 53 Jahre alt, nicht notwendig.
Auf der Rückfahrt nach Puttgarden berichteten die beiden Schiffbrüchigen, wie es zur Havarie gekommen war: Am Samstagmorgen hatten die Männer, die aus Hamburg und dem Hamburger Umland kommen, mit ihrem 7,5 Meter langen Motorboot den Hafen von Burgtiefe verlassen, um im Fehmarnbelt zu tauchen. Dort hatte ihr offenes Kajütboot plötzlich starke Schlagseite bekommen, war über das Heck voll Wasser gelaufen und gekentert. Aufgrund einer Luftblase ging es jedoch nicht unter, sodass sich die beiden Taucher, die wärmende Neoprenanzüge trugen, auf das kieloben schwimmende Boot retten konnten. Dort harrten sie etwa 45 Minuten aus, bevor sie von der Besatzung der Segelyacht an Bord genommen wurden.
Da sich das Unglück in der Nähe viel befahrener Schifffahrtswege ereignet hatte, barg das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ das gekenterte Motorboot mit einem Kran aus dem Wasser und brachte es ebenfalls an Land.
Mit dem Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN nähern sich die freiwilligen Seenotretter der DGzRS aus Puttgarden der Segelyacht „Elfin“, um die beiden schiffbrüchigen Wassersportler zu übernehmen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
#651 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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05.08.2018 Erfolgreiche Suche nach einem vermissten Motorbootfahrer östlich Hiddensee
Ein nächtlicher Ausflug mit einem Motorboot in der Ostsee östlich der Insel Hiddensee ist am Sonntagmorgen, 5. August 2018, für den Bootsführer an Bord des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu Ende gegangen. Der Motorbootfahrer war gegen 3 Uhr als vermisst gemeldet worden. Die daraufhin eingeleitete groß angelegte Suche führte gegen 7 Uhr zum Erfolg: Die freiwilligen Seenotretter aus Vitte/Hiddensee brachten den 35-jährigen Mann samt Fahrzeug nach Schaprode auf Rügen.
Gegen 3 Uhr meldete sich ein Mann bei der Wasserschutzpolizei Stralsund: Ein Freund sei vor etwa zwei Stunden mit einem fünf Meter langen offenem Motorboot von Neuendorf auf Hiddensee in Richtung Barhöft aufgebrochen. Dort aber bisher nicht angekommen. Die daraufhin eingeleitete groß angelegte Suche koordinierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS seeseitig.
Die Wachleiter alarmierten die freiwilligen Seenotretter der Stationen Vitte auf Hiddensee und Stralsund. Außerdem beteiligten sich ein Schnellboot der Wasserschutzpolizei und ein Rettungshubschrauber von „Northern HeliCopter“ (NHC) an der Suche im Schaproder und Kubitzer Bodden. Zusätzlich sendete die deutsche Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS auf dem international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 einen „Pan-Pan“-Ruf (Dringlichkeitsmeldung) an die Schiffe in dem Seegebiet aus, damit sie ebenfalls nach dem vermissten Motorboot Ausschau hielten.
Aufgrund der Meldung suchten die Seenotretter mit den Seenotrettungsbooten HERTHA JEEP/Station Stralsund und NAUSIKAA/Station Vitte gemeinsam mit den anderen Einheiten südlich von Neuendorf nach dem Vermissten. Im Revier herrschten dazu gute Bedingungen: nordwestliche Winde um fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) und moderater Seegang. Trotzdem entdeckte erst das Fahrgastschiff „Insel Hiddensee“ den Vermissten gegen 7 Uhr – allerdings weit außerhalb des errechneten Suchgebietes. Der Mann war mit seinem Aluminiumboot auf dem Sandhaken Bessin östlich von Vitte festgekommen. Offenbar war er entgegen seines ursprünglichen Plans von Neuendorf nicht in Richtung Süden, sondern nach Norden gefahren.
Bis zum Eintreffen der freiwilligen Seenotretter aus Vitte blieb das Fahrgastschiff zur Sicherheit vor Ort. Die Besatzung der NAUSIKAA nahm den Mann an Bord, dem es trotz der Nacht auf See gut ging. Nachdem die Seenotretter ihn mit trockener Kleidung versorgt hatten, steuerten sie mit dem Motorboot im Schlepp den Hafen von Schaprode an. Dort kümmerte sich der Landrettungsdienst weiter um den 35-Jährigen
Im Nachteinsatz für einen vermissten Motorbootfahrer: die freiwilligen Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA der DGzRS-Station Vitte Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS
#652 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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09.08.2018 Drei Segler nach Kenterung ihres Segelbootes gerettet
Drei junge Hamburger sind gestern, Mittwoch, den 8. August 2018, mit ihrem knapp sieben Meter langen Segelboot westlich vom Eidersperrwerk in Seenot geraten. Ihr manövrierunfähiges Boot konnte noch kurzzeitig von den Seenotrettern in Schlepp genommen werden, sank dann aber bei schwerer See. Die beiden Männer und die Frau wurden von den Seenotrettern sofort aus dem Wasser aufgenommen.
Auf dem Weg von Cuxhaven nach Föhr waren die drei Segler bei südwestlichen Winden mit sechs bis sieben Beaufort (bis etwa 60 km/h) in schwere See mit drei Meter hohem Seegang geraten. Das Ruder des Segelbootes brach und es wurde manövrierunfähig. Zunächst gelang es einer anderen Yacht eine Leinenverbindung herzustellen, die aber brach. Die Yacht blieb bis zum Eintreffen der Seenotretter der Freiwilligenstation Eiderdamm in der Nähe des Havaristen.
Zwar gelang es, zwischen dem Seenotrettungsboot PAUL NEISSE und dem Segelboot eine Leinenverbindung herzustellen, im Seegang schlug das Boot in einer hohen See jedoch quer, kenterte und sank. Die drei Segler stürzten ins Wasser. Sie wurden sofort von den Seenotrettern aufgenommen. Die Segler erhielten an Bord trockene Kleidung und wurden medizinisch erstversorgt. Alle drei waren unterkühlt, da sie bereits auf ihrem Boot von überkommender See durchnässt worden waren. Die Seenotretter übergaben sie in Eiderdamm an den Landrettungsdienst.
#653 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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10.08.2018 Zahlreiche Einsätze der Seenotretter – Gewittertief „Nadine“ zieht über Nord- und Ostsee
Viel Arbeit für die Seenotretter: Seit Donnerstagnachmittag, 9. August 2018, sind die Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in zahlreichen Revieren im Einsatz gewesen, während das Gewittertief „Nadine“ über Nord- und Ostsee gezogen ist. Gut zu tun hatten unter anderem die Seenotretter der Stationen Fehmarn/Großenbrode, Cuxhaven, Schilksee, Wustrow, Travemünde und Norderney.
#654 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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24.08.2018 Seenotretter bergen in der Kieler Bucht verletzten Mann von Traditionssegler ab
Die Seenotretter aus Laboe haben am Donnerstagabend, 23. August 2018, in der Kieler Bucht einen verletzten Mann von einem Traditionssegler übernommen. Der Seenotrettungskreuzer BERLIN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den 24-Jährigen sicher an Land.
Auf dem 30 Meter langen Schoner „Zuversicht“ hatte sich ein Mann schwere Verbrennungen an einer Hand zugezogen. Er benötigte schnellstmöglich ärztliche Hilfe. Die direkt alarmierten Seenotretter der DGzRS-Station Laboe verließen gegen 17.30 Uhr den Hafen und nahmen mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN Kurs auf den Zweimaster. Dieser befand sich zu diesem Zeitpunkt nahe Kiel Leuchtturm, also weit draußen auf der Ostsee.
Vor Ort gingen die Seenotretter mit dem Tochterboot STEPPKE beim Traditionssegler längsseits und bargen den Patienten ab. Bei guten Wind- und Seegangsverhältnissen klappte die Übergabe reibungslos, so dass sich die Besatzung der BERLIN mit dem Patienten an Bord bereits kurze Zeit später wieder auf den Rückweg machen konnte.
Im Bordhospital versorgte eine freiwillige Seenotärztin den Verletzten medizinisch. In Laboe übergaben die Seenotretter den 24-Jährigen an den Landrettungsdienst, der ihn in ein örtliches Krankenhaus brachte.
Der Seenotrettungskreuzer BERLIN der DGzRS brachte am Donnerstagabend einen verletzten Mann von einem Traditionssegler sicher an Land. Archiv-Foto: Die Seenotretter – DGzRS
#655 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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30.08.2018 Maschinenraumbrand auf Windparkschiff nordöstlich von Rügen
Auf einem Windparkschiff ist am Donnerstagvormittag, 30. August 2018, nordöstlich der Insel Rügen ein Brand im Maschinenraum ausgebrochen. Der Besatzung gelang es, ihn mit Bordmitteln unter Kontrolle zu bringen. Der Seenotrettungskreuzer BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte Brandbekämpfungsexperten zu dem Crew Transfer Vessel (CTV) und begleitete den Havaristen in den Fährhafen Sassnitz/Mukran.
Gegen 11 Uhr erreichten die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS über UKW-Seefunk sowohl ein über Sprechfunk übermittelter als auch ein automatischer Seenotruf der „World Bora“ („Mayday“ = unmittelbare Lebensgefahr). Die Besatzung meldete Rauch im Maschinenraum. Sie bereitete sich darauf vor, ihr Schiff verlassen zu müssen.
Der zurzeit in Sassnitz stationierte und mit einer besonders leistungsstarken Feuerlöschanlage ausgerüstete Seenotrettungskreuzer BREMEN nahm mit acht Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz an Bord Kurs auf den Havaristen. Die Sassnitzer Seenotretter hatten den Notruf über Funk ebenfalls mitgehört. Die unter dänischer Flagge fahrende „World Bora“ befand sich zu dieser Zeit etwa elf Seemeilen (gut 20 Kilometer) nordöstlich Sassnitz. An Bord des gut 29 Meter langen Schiffes waren vier Besatzungsmitglieder. Alle blieben unverletzt.
Es gelang ihnen, den Brand mit Bordmitteln unter Kontrolle zu bringen. Sie verschlossen den Maschinenraum des Trimarans und fluteten ihn mit Kohlendioxid. Zur Unglückszeit herrschten im Seegebiet vor Rügen ost-nordöstliche Winde zwischen zwei und drei Beaufort.
Der in der Nähe fahrende Offshore-Versorger „Sartor“ traf zuerst beim Havaristen ein und setzte sicherheitshalber zwei kleine Rettungsboote aus. Sie blieben bis zum Eintreffen der BREMEN auf Stand-by. Gegen 12 Uhr ging die BREMEN bei der manövrierunfähig treibenden „World Bora“ längsseits. Drei Feuerwehrleute stiegen auf den Havaristen über. Sie maßen an Bord Temperaturen von bis zu 300 Grad Celsius. Das Feuer war offenbar aus, die Temperatur fiel allmählich, blieb aber weiterhin hoch.
Die „World Golf“ der gleichen Reederei nahm den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn in den Fährhafen von Sassnitz/Mukran. Neben dem Seenotrettungskreuzer BREMEN begleitete auch das Wasserschutzpolizeiboot „Stubnitz“ den Schleppverband. Die Freiwillige Feuerwehr Sassnitz übernahm im Hafen die weiteren Maßnahmen.
Der Seenotrettungskreuzer BREMEN der DGzRS ist beim Havaristen „World Bora“ längsseits gegangen. An Bord hat es im Maschinenraum gebrannt. Foto: Wasserschutzpolizei Sassnitz (Hinweis: Auf dem Bild ist kein Rauch zu sehen. Es handelt sich offenbar um einen Fleck auf der Scheibe des Schiffes, von dem aus das Foto aufgenommen wurde.)
#656 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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06.09.2018 Motorboot auf der Ostsee ausgebrannt – Seenotretter bringen Besatzung in Sicherheit
Einsatz für die Seenotretter auf der Ostsee: Auf einem Motorboot ist am Donnerstagmittag, 6. September 2018, querab Falshöft Feuer ausgebrochen. Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte die beiden Besatzungsmitglieder unverletzt in Sicherheit.
Gegen 12.30 Uhr erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS über UKW-Sprechfunk ein „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr). Die zweiköpfige Besatzung eines Motorbootes meldete rund 2,5 Seemeilen (gut vier Kilometer) östlich des Falshöfter Leuchtturms Feuer an Bord. Nach einem Kühlwasseralarm schlugen dichter Rauch und Flammen aus dem Maschinenraum. Die beiden 58 und 53 Jahre alten Männer, die sich auf Überführungsfahrt zu einer Bootsausstellung befanden, kündigten an, in die Rettungsinsel zu gehen.
Die Seenotretter alarmierten die gesamte Schifffahrt im Revier („Mayday Relay“). Als erstes Fahrzeug traf gegen 13 Uhr eine Segelyacht bei der Rettungsinsel ein und meldete: „Besatzung vollzählig und offenbar wohlauf“. Wenige Minuten später übernahm das Tochterboot ONKEL WILLI der NIS RANDERS die Schiffbrüchigen und brachte sie auf den Seenotrettungskreuzer. Im Bordhospital wurden die Männer versorgt.
Mit ihrer leistungsstarken Feuerlöschanlage löschte die NIS RANDERS, unterstützt vom Forschungskutter „Littorina“ des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung (Geomar) und der Universität Kiel, den Brand. „Die Aufbauten des gut zehn Meter langen Motorbootes waren bereits bei unserem Eintreffen völlig niedergebrannt“, berichtet Dirk Höper, Vormann der NIS RANDERS. Trotz aller Bemühungen war das Boot nicht mehr zu retten. Auch der ausgebrannte Rumpf ließ sich nicht mehr in Schlepp nehmen.
Die Seenotretter brachten die Schiffbrüchigen im Hafen von Maasholm sicher an Land. Das Minenjagdboot „Weilheim“ der Deutschen Marine nahm die treibende Rettungsinsel auf. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale über das in dänisches Seegebiet treibende Schifffahrtshindernis. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Zur Unfallzeit herrschten im Revier Ost- bis Südostwinde um fünf Beaufort (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit). Zurück
Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS bekämpft, unterstützt von einem Forschungskutter (r.), den Brand auf einem Motorboot querab des Falshöfter Leuchtturms.
Trotz aller Bemühungen: Das Boot ist nicht mehr zu retten.
Das Tochterboot ONKEL WILLI geht längsseits der Rettungsinsel und übernimmt die beiden Schiffbrüchigen. (Fotos: Marc Peper)
#657 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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11.09.2018 Vermisster Angler leblos in treibendem Boot auf der Ostsee aufgefunden
Ein seit gestern Abend bei Maasholm (Montag, 10. September 2018) vermisster Angler (59) ist in der Nacht nach einer groß angelegten Suche leblos in seinem Angelboot aufgefunden worden. Ein Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Gegen 20 Uhr hatten Angehörige den Mann als vermisst gemeldet. Er war mit seinem etwa sechs Meter langen Angelboot am Morgen von Maasholm aus zum Angeln aufgebrochen. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) löste sofort eine umfangreiche Suche aus. Der Mann pflegte sowohl in der Schlei als auch im Küstenbereich der Ostsee angeln zu gehen. Im Einsatz waren die Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS (Maasholm) mit Tochterboot ONKEL WILLI und BERLIN (Laboe) mit Tochterboot STEPPKE sowie die Seenotrettungsboote HELLMUT MANTHEY (Maasholm) und NIMANOA (Damp). Darüber hinaus wurden von der SEENOTLEITUNG das Zollboot „Holnis“, der Zollkreuzer „Schleswig-Holstein“, das Tauchereinsatzboot „Bad Rappenau“ der Marine und das Küstenstreifenboot „Falshöft“ der Wasserschutzpolizei sowie der Großsegler „Thor Heyerdahl“ und eine Segelyacht in die Suche eingebunden. Aus der Luft waren ein Such- und Rettungshubschrauber der Marine sowei zwei Ölaufklärungsflugzeuge des Havariekommandos beteiligt. Im Uferbereich suchte die Feuerwehr Maasholm nach dem Vermissten. Die Besatzung der Segelyacht sichtete schließlich das Angelboot auf der Ostsee. Wie sich herausstellte, lag der Vermisste leblos in seinem Boot. Der Marinearzt der „Bad Rappenau“ konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die „Bad Rappenau“ brachte den Verstorbenen an Land. Das Angelboot wurde vom Tochterboot der BERLIN nach Maasholm geschleppt.
#658 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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13.09.2018 Schwerer Unfall auf Fischkutter westlich von Büsum - Seenotretter holen Schwerverletzten unter Atemschutz an Deck
Auf einem Fischkutter ist es heute, Donnerstag, den 13. September 2018, etwa 15 Seemeilen (28 Kilometer) westlich von Büsum zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Besatzungsmitglied erlitt möglicherweise durch ausgetretenes Kühlmittel im Fischraum eine schwere Vergiftung. Mit Hilfe der Seenotretter wurde der Mann abgeborgen* und per Hubschrauber ins Krankenhaus transportiert.
Alarmiert wurde die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) durch zwei weitere Fischkutter, die sich zu diesem Zeitpunkt in unmittelbarer Nähe befanden.
Sie waren von dem Fischer um Unterstützung gebeten worden, der selbst versuchte, seinem bewusstlosen Kollegen zu Hilfe zu kommen. Den Rettungsversuch musste er aufgrund der Kontaminierung des Fischraums allerdings abbrechen. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte den Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM (Station Büsum) sowie einen Hubschrauber von Northern Helicopter, der einen Notarzt und einen Notfallsanitäter auf dem Fischkutter absetzte. Zehn Minuten später traf der Seenotrettungskreuzer vor Ort ein. Mit dem Arbeitsboot NIS PUK der THEODOR STORM setzten zwei Seenotretter auf den Kutter über. Ein Längsseits-Gehen mit dem Seenotrettungskreuzer war nicht möglich, da der Kutterkapitän allein sein Fanggeschirr nicht einholen konnte.
Ein Seenotretter stieg mit Atemschutz in den Fischraum ein, wo er den Verletzten bewusstlos vorfand. Mit Hilfe einer Rettungsschlinge hievten die Seenotretter den Mann an Deck, wo die Mediziner die Behandlung übernahmen. Mit dem Arbeitsboot holten die Seenotretter zwischenzeitlich von beiden Kuttern, die auf Standby lagen, je ein Besatzungsmitglied ab. Sie unterstützten den Kapitän beim Einholen des Geschirrs.
Unter schwierigen Bedingungen gelang es den Seenotrettern, den Patienten direkt vom Fischkutter auf den Seenotrettungskreuzer zu übernehmen, wo er durch den Arzt weiterbehandelt wurde. Der Patient wurde auf einer Trage mit einer Winde in den Hubschrauber hochgezogen und direkt ins Krankenhaus geflogen.
#659 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.09.2018 Groß angelegte Übung der Seenotretter vor Eckernförde
Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das waren einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Eckernförde 2018 (SAREx = Search and Rescue Exercise, Such- und Rettungsübung). Sie fand am 14. und 15. September 2018 vor Eckernförde statt. Ausrichter war die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Während der SAREx trainierten die beteiligten Besatzungen vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze.
Das genaue Übungsszenario wurde den beteiligten Rettungsfrauen und -männern erst mit der „Alarmierung“ mitgeteilt, um eine möglichst realistische Situation zu erzeugen. Koordinierte Suche und Rettung Schiffbrüchiger, ihre medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport sind Bestandteile der Szenarien. Insgesamt nahmen rund 100 Menschen an der Übung teil.
DGzRS-Übungsleiter Timo Jordt hat die Szenarien für die SAREx Eckernförde konzipiert. Bereits in den vergangenen Jahren war er an vergleichbaren Übungen vor Helgoland, Wilhelmshaven, Neustadt i. H. und Eckernförde beteiligt gewesen. „Bei Einsätzen haben die Kollegen nicht viel Zeit zu überlegen, wie sie etwas machen müssen. Deshalb trainieren wir regelmäßig für den Ernstfall – auch komplexe Szenarien wie jetzt bei der Übung vor Eckernförde“, sagt Jordt. „Wir wollen unsere Besatzungen bestmöglich auf ihre Aufgaben auf See vorbereitet, damit im Notfall bei der Rettung von Menschen jeder Handgriff sitzt.“
Mit dabei waren zwei Seenotrettungskreuzer (HANS HACKMACK/Station Grömitz, THEO FISCHER/Station Darßer Ort) und sechs Seenotrettungsboote (URSULA DETTMANN/Station Gelting, HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm, ECKERNFÖRDE/Station Eckernförde, WALTER ROSE/Station Schilksee, EMIL ZIMMERMANN/Station Puttgarden und WOLFGANG WIESE/Station Timmendorf auf Poel) der DGzRS sowie das Bundespolizeiboot „Prignitz“ und ein Arbeitsboot vom Ortsverband Eckernförde des Technischen Hilfswerks (THW).
Echt wirkende „Schiffbrüchige“ und „Verletzte“ stellte die Gruppe RUND (Realistische Unfall- und Notfalldarstellung) der DLRG Goch. Neben ihr gilt ein besonderer Dank der Seenotretter den Stadtwerken Eckernförde für die Bereitstellung der Liegeplätze im Stadthafen mit entsprechender Versorgung und der Firma „Yachtsport Eckernförde“. Außerdem haben vor Ort die freiwilligen Seenotretter der Station Eckernförde um Vormann Horst Egerland viele Stunden ihrer Freizeit in die Organisation und Vorbereitung der groß angelegten Übung investiert.
#660 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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16.09.2018 Seenotretter von Hooksiel retten drei Menschen von sinkender Motoryacht
Die Seenotretter der Station Hooksiel haben gestern, Samstag, den 15. September 2018, drei Menschen von einer sinkenden Motoryacht gerettet. Das ungefähr elf Meter lange Motorboot war etwa zwei Seemeilen (drei Kilometer) von Hooksiel entfernt aufgelaufen und leckgeschlagen.
Per Handy hatte der Skipper der Yacht kurz vor 16 Uhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) angerufen. Die Wachleiter alarmierten sofort den Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN, der zu diesem Zeitpunkt im nahe gelegenen Horumersiel gerade Besucher zum Open-Ship-Termin empfangen wollte. Tochterboot und Seenotrettungskreuzer liefen sofort wieder aus. Beim Erreichen des Havaristen etwa 15 Minuten später war das Boot bereits über das Heck zum Teil abgesunken. Die drei Schiffbrüchigen konnten sich noch auf dem Vorschiff festhalten. Aufgrund des Tiefgangs näherte sich nur das Tochterboot. Die zwei Männer und eine Frau wurden unverletzt von den Seenotrettern übernommen. Weitere alarmierte und im Zulauf befindliche Fahrzeuge wurden nicht mehr benötigt. „Die drei haben Glück gehabt, dass wir relativ gutes Wetter hatten“, sagte Vormann Dirk Hennesen. „Da wir nicht viel Seegang hatten, konnten wir sie sehr schnell von ihrem sinkenden Boot herunterholen.“ An Bord des Seenotrettungskreuzers auf dem Weg nach Hooksiel wurden die Schiffbrüchigen mit einem heißen Kaffee versorgt. Später brachten die Seenotretter sie zu ihrem Wagen, den sie in Hooksiel abgestellt hatten. Dorthin hatten die drei mit dem Motorboot eigentlich zurückkehren wollen. Die Yacht ist zwischenzeitlich gesunken. Fachleute werden jetzt entscheiden, wie das Schiff geborgen werden kann.
Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERNHARD GRUBEN (Archivbild) der Station Hooksiel rettete drei Menschen von einem sinkenden Motorboot (DGzRS – Die Seenotretter / Thomas Steuer)