#766 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.09.2020 Seenotretter und Feuerwehr befreien Alleinsegler aus Sperrketten des Eider-Sperrwerkes
Mit vereinten Kräften haben die freiwilligen Seenotretter der Station Eiderdamm der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und die Freiwillige Feuerwehr Wesselburen-Stadt in der Nacht zum Dienstag, 15. September 2020, einen Alleinsegler mit seiner Segelyacht aus den Sperrketten des Eider-Sperrwerkes befreit. Die Sperrwerk-Mitarbeiter führten eine Notschließung aller fünf Sielöffnungen durch. Der Segler war in akute Gefahr geraten, als er in die Absperrung fuhr und manövrierunfähig wurde.
Gegen 21.30 Uhr hatte der dänische Alleinsegler (59) mit seiner etwa zwölf Meter langen Segelyacht binnen auf der Eider in der Dunkelheit die angepeilte Schleusenzufahrt verfehlt und war in die Absperrung des Eider-Sperrwerkes geraten. Etwa 300 Meter vor den Sieltoren verfing er sich in der Absperrung und zog sich Sperrtaue und -ketten in den Propeller. Das Schiff wurde manövrierunfähig. Mitarbeiter des rund um die Uhr besetzten Sperrwerkes alarmierten sofort die Seenotretter, deren Seenotrettungsboot – derzeit die WILMA SIKORSKI – in unmittelbarer Nähe stationiert ist. Gleichzeitig führten sie die Notschließung des Sperrwerkes durch, um die Gefahr durch die mächtige Strömung für den Segler zu verringern. Das Schließen der Tore kann im Notfall innerhalb von etwa fünf Minuten erfolgen. Die freiwilligen Seenotretter kamen trotz nächtlicher Stunde sofort zu Hilfe, stellten jedoch schnell fest, dass Ketten und Taue sich so fest um den Propeller gewickelt hatten, dass zusätzliches schweres Gerät für die Befreiung benötigt wurde. Sie sicherten die Segelyacht, alarmierten die Feuerwehr und stimmten sich mit den Sperrwerk-Mitarbeitern über das Vorgehen ab. Ein Seenotretter stieg auf die Segelyacht über, um den Segler an Bord zu unterstützen. Die WILMA SIKORSKI holte drei Feuerwehrleute von Land. Regelmäßige Übungen mit der Freiwilligen Feuerwehr Wesselburen-Stadt zahlten sich jetzt aus. Mit einer Spezial-Hydraulikschere wurde das Segelboot in nahezu zweistündiger Kleinarbeit aus den Sperrketten geschnitten. Die Notverschließung des Sperrwerkes konnte für diesen Zeitraum aufrechterhalten werden. Anschließend schleppten die Seenotretter die Segelyacht in den Hafen. Der Segler kam mit dem Schrecken davon. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning konnte die Absperrung zeitnah reparieren.
#767 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.09.2020 Deutsche Segelyacht vor Dänemark ausgebrannt – Skipper rettet sich und Bordhund an Land
Die freiwilligen Seenotretter der Station Langballigau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben gestern, Donnerstag, 17. September 2020, die dänischen Seenotretter in Sonderburg bei einem Seenotfall mit einer brennenden Segelyacht unterstützt. Der Skipper, der allein an Bord war, hatte sich und seinen Rauhaardackel zuvor mit einem Beiboot an Land retten können. Brennende Segelyacht. Im Vordergrund das Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE
Die Seenotretter in Langballigau waren gegen 16 Uhr von Passanten alarmiert worden, die auf der dänischen Seite der Flensburger Förde etwa vier Seemeilen (ungefähr sieben Kilometer) von der Station entfernt Rauch über dem Wasser entdeckt hatten. Im Bereich Sonderburg war auf dänischer Seite der Förde eine etwa elf Meter lange Segelyacht (Heimathafen Maasholm) in Brand geraten. Beim Eintreffen der Seenotretter war die dänische Feuerwehr bereits mit einem Boot vor Ort. Die Seenotretter unterstützten mit ihrem Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE beim Materialtransport vom Festland zur besseren Brandbekämpfung.
Der 79-jährige Segler musste von Land aus mit ansehen, wie seine Segelyacht vollständig ausbrannte. Die Seenotretter brachten ihn und seinen kleinen Hund zurück nach Langballigau. Vorsorglich wurde er dort von einem Notarzt untersucht. Der Mann konnte jedoch nach Hause entlassen werden.
Die ausgebrannte Segelyacht wurde von der dänischen Feuerwehr zunächst an eine Seebrücke vor der dänischen Küste gelegt. Was weiter mit dem Wrack geschehen wird, wird mit dem Eigner geklärt werden.
Die freiwilligen Seenotretter der Station Langballigau unterstützten die dänische Feuerwehr beim Löschen einer Yacht in der Flensburger Förde. Der Skipper hatte sich und seinen Hund zuvor an Land retten können.
Überstand wie der Skipper die Havarie unverletzt: Der kleine Bordhund. An Bord des Seenotrettungsbootes WERNER KUNTZE wurde auch er zurück in den Hafen Langballigau gebracht.
#768 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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28.09.2020 Seenotretter koordinieren groß angelegte Suche nach zwei Seglern auf der Nordsee
Eine groß angelegte Suche nach zwei Seglern auf der Nordsee hat die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonntag, 27. September 2020, koordiniert. Das Segelboot der beiden Männer war gekentert. Die Segler konnten nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden. Einsatz für die Seenotretter der DGzRS: Nordwestlich von Spieka-Neufeld (Landkreis Cuxhaven) entdeckten Segler das gekenterte Segelboot. Foto: Privat Nordwestlich von Spieka-Neufeld (Landkreis Cuxhaven) entdeckten Segler das gekenterte Segelboot. Foto: Privat
Gegen 10.30 Uhr informierte die Besatzung einer Segelyacht die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS über ein kieloben treibendes Segelboot rund zweieinhalb Seemeilen (etwa fünf Kilometer) nordwestlich von Nordholz. Sofort leiteten die Seenotretter eine groß angelegte Suche ein. An dieser beteiligten sich neben den Seenotrettungskreuzern HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven und ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven der DGzRS jeweils ein Hubschrauber der Deutschen Marine und von Northern Helicopter, Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Spieka-Neufeld, Padingbüttel und Nordholz, die Cuxhavener Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Wasserschutzpolizei Bremerhaven.
Recherchen der SEENOTLEITUNG BREMEN ergaben, dass mit dem rund sieben Meter langen Segelboot offenbar am Vorabend gegen 19 Uhr zwei Männer bei nördlichem Wind der Stärke 6, in Böen 9 Beaufort (bis 88 km/h) von der Insel Neuwerk aus in Richtung Festland aufgebrochen, dort aber nie angekommen waren. Gegen 13.30 Uhr die traurige Gewissheit: Die beiden Schiffbrüchigen wurden fast zeitgleich nur noch leblos gefunden. Während die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER einen Mann leblos treibend im Wasser entdeckte, fanden DLRG-Taucher den anderen Mann verfangen unter dem gekenterten Segelboot.
Die beiden Seenotrettungskreuzer brachten die Verunglückten an Land. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
#769 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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02.10.2020 Einsatz im Hafenbecken: Seenotretter packt beherzt zu und rettet Seglerin das Leben
Eine Seglerin aus Hamburg hat am Freitagmittag, 2. Oktober 2020, im Hafen von Büsum offenbar gleich mehrere Schutzengel gehabt. Beim Einlaufen ihres Segelbootes ging sie über Bord. Spaziergänger alarmierten die Seenotretter in ihrem nahen Stationsgebäude. Nur wenige Augenblicke später packte der Vormann des Seenotrettungskreuzers THEODOR STORM der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) beherzt zu: Sozusagen im Handumdrehen rettete er der Frau das Leben. Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM der Seenotretter-Station Büsum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im SAR-Einsatz
„Wir hatten gerade unser Mittagessen beendet, als ein Spaziergänger hereinstürmte“, berichtet Jörg Lüdtke, der Vormann der THEODOR STORM. Der Mann schilderte in knappen Worten, was sich soeben nur wenige Meter entfernt im Hafen zugetragen hatte: Während des Einlaufens hatte der Baum eines etwa acht Meter langen hölzernen Segelbootes eine etwa 60-jährige Frau beim Bergen der Segel getroffen und über Bord gestoßen. Ohne Rettungsweste trieb sie nun im Hafenbecken und drohte zu ertrinken.
„Ihr Mann und Mitsegler hatte sie noch geistesgegenwärtig an den Haaren zu fassen bekommen. Mit großer Anstrengung hielt er sie an den Händen über Wasser, aber ihn verließen seine Kräfte. Glücklicherweise trieb das Segelboot direkt auf uns zu“, berichtet Lüdtke. Sofort hatte der Vormann den Ernst der Lage erkannt und war zur Kaikante geeilt. „Glücklicherweise hatten wir gerade Hochwasser, so dass ich die Frau von oben schnell zu fassen bekommen habe. Ich habe sie einige Meter zu einer nahen Treppe in der Spundwand gezogen“, schildert er die beherzte Rettungstat. Jörg Lüdtke ist Vormann bei der Seenotretter auf der Station Büsum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Vormann Jörg Lüdtke
Doch dort waren weder die Seglerin noch der Seenotretter sofort in Sicherheit: „Die Kleidung der Frau hatte sich derart stark voll Wasser gesogen, dass ich sehr aufpassen musste, nicht mit ihr zusammen ins Hafenbecken gezogen zu werden“, berichtet Lüdtke. Doch die Kleidung der Frau verlor schnell wieder viele Liter Wasser, so dass die Gerettete schließlich allein die Stufen erklimmen konnte.
Die Seenotretter bestellten einen Rettungswagen zum Liegeplatz der THEODOR STORM. Der alarmierende Spaziergänger unterstützte den Mann der Geretteten dabei, das Segelboot zu sichern. Der Landrettungsdienst übernahm die weitere Versorgung der Geretteten. „Das Ganze hat keine halbe Stunde gedauert. Anschließend sind wir wie geplant auf Kontrollfahrt gegangen“, sagt Lüdtke bescheiden und routiniert. So sind sie eben, die Seenotretter.
#770 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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03.10.2020 Segelyacht ausgebrannt – Skipper rettet sich an Land
Nachteinsatz für die Seenotretter auf der Ostsee: Zwischen Zingst und Hiddensee ist am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit, Freitag, 2. Oktober 2020, eine Segelyacht in Brand geraten und gesunken. Der allein segelnde Skipper konnte sich unverletzt auf die kleine Insel Bock retten. Die Freiwilligen-Besatzung der Station Stralsund der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war gemeinsam mit Wasserschutzpolizei, Feuerwehren und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Seenotrettungsboot der DGzRS im SAR-Einsatz auf der Ostsee
Der Skipper der etwa elf Meter langen Segelyacht hatte Hydraulikprobleme bemerkt. Daraufhin hatte er den Anleger der kleinen unbewohnten Insel Bock angelaufen, gelegen zwischen der Ostspitze der Halbinsel Zingst und der Südspitze der Insel Hiddensee. Als er sein Boot dort festgemacht hatte, bemerkte er Feuer an Bord und alarmierte gegen 21.50 Uhr die Seenotretter. Er selbst hatte sich unverletzt an Land gerettet.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS alarmierte die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HERTHA JEEP/Station Stralsund. Sie bat Wasserschutzpolizei und Berufsfeuerwehr Stralsund um Unterstützung, die beide mit eigenen kleinen Booten ebenso wie die HERTHA JEEP Kurs auf den Unglücksort nahmen.
Etwa 20 Minuten nach der Alarmierung meldete sich der Skipper erneut bei den Seenotrettern. Das Feuer hatte sich derart schnell an Bord ausgebreitet, dass inzwischen die Festmacherleinen verbrannt waren. Der Havarist trieb nun in den Schilfgürtel der Insel. Kurz darauf traf das Schlauchboot „MV 13“ der Wasserschutzpolizei auf dem Bock ein. Die Polizisten nahmen den Skipper an Bord und brachten ihn nach Barhöft.
Als die HERTHA JEEP und das Feuerwehrboot wenig später vor Ort waren, stand die Segelyacht bereits in Vollbrand und drohte auseinanderzubrechen. Nach und nach versank sie vor der Insel. Seenotretter und Feuerwehrleute konzentrierten sich darauf, den Steg zu sichern. Sie wurden unterstützt von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren Prohn und Preetz auf einem Sportboot sowie einem Boot des Stralsunder Ortsverbandes des Technischen Hilfswerks, um in der Nacht Ölsperren auszubringen. Die Seenotretter sicherten diese Arbeiten zudem ab. Im Hafen von Barhöft waren zudem die Freiwilligen Feuerwehren Klausdorf, Altenpleen und Groß Mohrdorf im Einsatz. Gegen 2.10 Uhr meldete sich die HERTHA JEEP wieder „klar P3“ – einsatzbereit auf ihrer Station Stralsund.
Zur Einsatzzeit herrschten im Revier östliche Winde um fünf Beaufort (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) und etwa ein halber Meter Seegang.
#771 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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13.10.2020 Seenotretter im Einsatz für Verkehrssicherungsschiff
Der Seenotrettungskreuzer HAMBURG der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat heute, 13. Oktober 2020, ein Verkehrssicherungsschiff nach Getriebeschaden in Sicherheit gebracht.
Das 24 Meter lange, manövrierunfähige Fahrzeug trieb nördlich des Offshore-Windparks Borkum Riffgrund auf das Verkehrstrennungsgebiet zu. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für den Schiffsverkehr dar.
Bei südlichen Winden zwischen fünf und sechs Beaufort (um 40 km/h) und zweieinhalb Metern Seegang nahm die HAMBURG den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn aus dem Gefahrenbereich.
Das Sicherungsschiff, ein ehemaliger Fischkutter, hat seinen Heimathafen in Cuxhaven. Die vier Besatzungsmitglieder sind wohlauf.
#772 Freiwillige Seenotretter mit frisch getaufter OTTO DIERSCH im Einsatz
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21.10.2020 Freiwillige Seenotretter mit frisch getaufter OTTO DIERSCH im Einsatz
Das Anfang Oktober getaufte Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH der Station Norddeich hat am Dienstag, 20. Oktober 2020, seine beiden ersten Einsätze unter seinem endgültigen Namen absolviert. Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten am Abend einen manövrierunfähigen Krabbenkutter ein. Bereits am Vormittag hatten sie ein Motorschiff mit Maschinenproblemen in den Norddeicher Hafen begleitet. Seenotrettungsboot der DGzRS im SAR-Einsatz
Der freiwillige Vormann Marcus Baar saß gerade beim Abendbrot, als gegen 18.10 Uhr sein Diensttelefon klingelte. Am Apparat: der Kapitän des Krabbenkutters „Roswietha“. Er und sein Decksmann benötigten dringend die Hilfe der Seenotretter aus Norddeich. Nachdem sich ein Stück vom Netz im Propeller verfangen hatte, trieben sie etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) nördlich ihres Heimathafens Norddeich bei ablaufendem Wasser manövrierunfähig auf eine Sandbank zu. Marcus Baar reagierte sofort, denn als Fischer weiß er um die Gefahr einer solchen Situation. Bereits kurz nach der Alarmierung liefen er und zwei Kollegen mit dem frisch getauften Seenotrettungsboot OTTO DIERSCH zum Havaristen aus.
Als die freiwilligen Seenotretter zwanzig Minuten nach dem Anruf vor Ort eintrafen, war der fast 19 Meter lange Stahlkutter schon auf der Sandbank festgekommen. Schnell stellten sie eine Leinenverbindung her und zogen die „Roswietha“ mit der geballten Kraft der 380 PS starken Maschine des Seenotrettungsbootes OTTO DIERSCH in tieferes Wasser. Mit ihrer schnellen Reaktion verhinderten sie Schlimmeres. Anschließend schleppten die Seenotretter den Krabbenkutter bei südwestlichem Wind um fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) mit den beiden Fischern an Bord nach Norddeich.
Vormann Marcus Baar war nach dem Einsatz überaus zufrieden mit der Leistungsfähigkeit der OTTO DIERSCH: „Unser neues Seenotrettungsboot ist ein wahres Kraftpaket und hat sich hervorragend bewährt – genauso wie schon heute Vormittag.“ Da hatte das Motorschiff „Aegir“ Maschinenprobleme gemeldet. Zur Sicherheit waren die freiwilligen Seenotretter vor Norddeich mit der OTTO DIERSCH bei dem Motoschiff längsseits gegangen, um jederzeit umgehend reagieren zu können. Allerdings konnte die „Aegir“ eigenständig in den Hafen einlaufen und an der Pier festmachen.
Das neue Seenotrettungsboot war am 5. Oktober 2020 auf dem Gelände der DGzRS-Zentrale in Bremen auf den Namen OTTO DIERSCH getauft worden. Benannt ist es nach dem Begründer der Bremer Firmengruppe Diersch & Schröder.
Mit der OTTO DIERSCH schleppen die freiwilligen Seenotretter der Station Norddeich einen manövrierunfähigen Krabbenkutter ein. Seenotrettungsboot der DGzRS im SAR-Einsatz
Die freiwilligen Seenotretter begleiten das Motorschiff „Aegir“ in den Norddeicher Hafen. Foto: Christian Rohrbeck
#773 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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24.10.2020 Seenotretter für zwei Schiffbrüchige in der Lübecker Bucht im Einsatz
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Neustadt in Holstein und Grömitz haben am Samstag, 24. Oktober 2020, zwei Schiffbrüchige an Land gebracht. Die beiden Männer waren in der Lübecker Bucht vor Pelzerhaken offenbar nach einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug ins Wasser gestürzt. Beide waren unterkühlt und hatten einen Schock erlitten.
Gegen 10.30 Uhr informierte die Polizei Lübeck die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS über den Seenotfall unweit der Untiefentonne Pelzerhaken Süd, die sich etwa einen Kilometer südlich von Pelzerhaken befindet: Vermutlich nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug waren zwei Männer von ihrem sechs bis sieben Meter langen Angelboot über Bord gegangen. Sofort alarmierten die Wachleiter die Seenotretter der Freiwilligen-Station Neustadt in Holstein und der Festangestellten-Station Grömitz. Bereits kurze Zeit später waren die Rettungsleute mit dem Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL (Station Neustadt) und dem Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK (Station Grömitz) zur Unglücksstelle unterwegs.
Als die HANS HACKMACK gegen 11 Uhr vor Ort eintraf, hatte die Besatzung eines anderen Angelbootes bereits einen der beiden Schiffbrüchigen aus dem Wasser gezogen. Die Seenotretter übernahmen den Mann, der unterkühlt war und unter Schock stand. An Bord des Seenotrettungskreuzers versorgten sie ihn medizinisch. Unter Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten (rund 44 Stundenkilometer) brachten sie ihn nach Neustadt i. H. und übergaben ihn dort an den Landrettungsdienst.
In der Zwischenzeit hatten die freiwilligen Seenotretter mit der HENRICH WUPPESAHL den zweiten ebenfalls unterkühlten und geschockten Schiffbrüchigen von einem anderen offenen Angelboot übernommen. Sie liefen mit dem Seenotrettungsboot umgehend nach Neustadt, damit ihn dort der Landrettungsdienst weiter medizinisch versorgen konnte.
Das Wrack hat mittlerweile das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Lübeck geborgen. Die Wasserschutzpolizei Lübeck hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Im Seegebiet herrschten heute Vormittag südwestlicher Wind der Stärke 5 Beaufort (bis 38 km/h) und ein Seegang von etwa einem Meter.
Mit dem Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK sind die Seenotretter im Einsatz für zwei Schiffbrüchige gewesen. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS/David Hecker
Die freiwilligen Seenotretter der Station Neustadt i. H. haben mit der HENRICH WUPPESAHL einen Schiffbrüchigen an Land gebracht. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS
#774 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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31.10.2020 Kühlungsborner Seenotretter bringen schwer erkrankten Mann sicher an Land
Für einen schwer erkrankten Mann sind die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn am Samstag, 31. Oktober 2020, im Einsatz gewesen. Sie übernahmen den Patienten mit dem Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) von einer Segelyacht und brachten ihn sicher an Land. Anschließend flog ihn ein Hubschrauber zu einem nahegelegenen Krankenhaus.
Gegen 11:40 Uhr erhielt die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS Kenntnis über eine Notlage auf einer Segelyacht. Auf dem gut zwölf Meter langen und mit insgesamt vier Personen besetzten Boot war ein Mann plötzlich schwer erkrankt. Er klagte über starke Schmerzen in der Brust und benötigte dringend medizinische Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Yacht knapp eine Seemeile (ca. 1,8 Kilometer) westlich von Kühlungsborn.
Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierten sofort die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn. Diese machten das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO seeklar und nahmen vor dem Ablegen Notfallsanitäter und Notarzt an Bord.
Um wertvolle Zeit zu sparen, lief die Segelyacht dem Seenotrettungsboot entgegen. Beide Schiffe trafen sich bei ruhiger See in Höhe der Landmarke Bukspitze. Nach medizinischer Erstversorgung an Bord der Yacht übernahmen die Seenotretter den Patienten auf die KONRAD-OTTO. Dort wurde der Mann während der Rückfahrt kontinuierlich medizinisch betreut. Gut eine Stunde nach der Erstmeldung konnte der erkrankte Segler an Land an einen Rettungshubschrauber übergeben werden, der ihn zu einem nahegelegenen Krankenhaus flog.
#775 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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01.11.2020 Angelboot gekentert: Freiwillige Seenotretter retten vor Travemünde drei Menschen aus Lebensgefahr
Drei Angler verdanken ihr Leben den freiwilligen Seenotrettern aus Travemünde. Ihr Boot kenterte am Sonntagabend, 1. November 2020, vor dem Travemünder Kurstrand. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes HANS INGWERSEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rettete die Männer stark unterkühlt aus der knapp 13 Grad Celsius kalten Ostsee.
Gegen 19.15 Uhr hörte ein Passant an der Travemünder Kaiserallee Hilferufe von See, sah aber nur ein schwaches Licht in der Dunkelheit auf der Ostsee. Er wählte den Notruf. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend die in Travemünde stationierte HANS INGWERSEN. Binnen weniger Minuten besetzten die Freiwilligen das Seenotrettungsboot und liefen mit Höchstgeschwindigkeit in die Richtung aus, aus der die Hilferufe vermutet wurden. Unterdessen bestätigte die Besatzung eines Streifenwagens die Hilferufe. Zur Orientierung für die Seenotretter schalteten die Polizisten an Land ihr Blaulicht ein, um das Suchgebiet einzugrenzen.
Wenige Minuten nach dem Ausrücken hörte auch die fünfköpfige Mannschaft der HANS INGWERSEN die Hilferufe. Die Seenotretter entdeckten die drei Schiffbrüchigen in der Ostsee. Offenbar war ihr etwa fünf Meter langes Boot rund 400 Meter vor der Küste gekentert. Über die Bergungspforte (eine Tür in der Bordwand des Seenotrettungsbootes auf Höhe der Wasserlinie) nahmen sie die Männer behutsam an Bord. Alle drei waren bereits stark unterkühlt. Laut eigener Aussage hatten die etwa dreißig Jahre alten Angler gut eine halbe Stunde im Wasser getrieben.
An Bord der HANS INGWERSEN übernahmen die Seenotretter die medizinische Erstversorgung. Das Seenotrettungsboot steuerte den Anleger der Norderfähre an. Dort übergaben die Seenotretter die Geretteten dem bereits wartenden Landrettungsdienst, der die Männer ins Krankenhaus brachte. Zwei der drei Schiffbrüchigen mussten aufgrund ihrer starken Unterkühlungen intensivmedizinisch versorgt werden.
Das Angelboot ist nach der Kenterung offenbar gesunken. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale über das etwaige Schifffahrtshindernis. Zum Unglückszeitpunkt herrschte ruhige See bei mäßigem Wind aus Süd mit etwa vier Beaufort (Windgeschwindigkeiten bis zu etwa 30 km/h). Die Wassertemperatur betrug knapp 13 Grad Celsius.
#776 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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12.11.2020 Lister Seenotretter ermöglichen Neugeborenen-Transport ans Festland
Einen besonderen Einsatz haben die Seenotretter der Station List am Mittwoch, 11. November 2020, gefahren: Mit dem Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ein Neugeborenes von der nordfriesischen Insel Sylt sicher ins dänische Havneby.
Die Lister Seenotretter saßen gerade beim Abendbrot, als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS sie gegen 18.30 Uhr alarmierte: Ein vier Wochen zu früh geborenes Baby musste dringend ans Festland gebracht werden, da es auf Sylt nicht ausreichend medizinisch versorgt werden konnte. Ein Hubschrauber konnte aufgrund des Nebels nicht starten, und der Autozug war bereits losgefahren.
Sofort bereitete die Besatzung ihren Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG auf den Transport vor. Wenig später nahmen die Seenotretter mit dem gesunden neugeborenen Mädchen an Bord Kurs auf die dänische Nachbarinsel Rømø. Im dortigen Hafenort Havneby übergaben sie den Säugling an den Landrettungsdienst, der ihn über den Straßendamm ans Festland nach Flensburg in ein Krankenhaus brachte.
Mit dem Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG sind die Seenotretter der DGzRS-Station List für ein Neugeborenes im Einsatz gewesen. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS
#777 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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13.11.2020 Seenotretter bringen manövrierunfähiges Motorboot in Sicherheit
Ein manövrierunfähiges Motorboot mit seiner zweiköpfigen Besatzung ist am Donnerstag, 12. November 2020, von den Seenotrettern der Station Borkum in Sicherheit gebracht worden. Es drohte auf der Nordsee in einen vielbefahrenen Schifffahrtsweg zu treiben. Der Seenotrettungskreuzer HAMBURG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte den Havaristen nach Borkum.
Jede Welle schob das Motorboot der beiden Norweger weiter auf das Verkehrstrennungsgebiet nordwestlich des Offshore-Windparks Borkum Riffgrund zu – eine gefährliche Situation sowohl für die beiden Männer als auch für den Schiffsverkehr auf diesem viel befahrenen Großschifffahrtsweg. Der Havarist war etwa 40 Seemeilen (rund 74 Kilometer) nördlich der ostfriesischen Insel Borkum den Kräften der See hilflos ausgeliefert: Die Ruderanlage des rund 15 Meter langen Motorbootes war ausgefallen, die beiden Männer an Bord konnten es nicht mehr steuern.
Als sich ihre gefährliche Lage bei einem Seegang von bis zu vier Metern und südwestlichem Wind der Stärke 6 (rund 49 Stundenkilometer) immer mehr zuspitzte, sendeten die beiden Männer gegen 13.45 Uhr über den internationalen Notruf- und Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) aus. Dieser wurde von der umliegenden Schifffahrt aufgefangen, die sofort die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS informierte. Umgehend alarmierten die Wachleiter die Seenotretter der Station Borkum, die mit dem Seenotrettungskreuzer HAMBURG zum Havaristen ausliefen.
Gleichzeitig bat die SEENOTLEITUNG BREMEN die in der Nähe befindlichen Schiffe um Mithilfe. Allerdings war zunächst die genaue Position des manövrierunfähigen Motorbootes unklar. Erst die Besatzung eines niederländischen Flächenflugzeuges entdeckte es gegen 15 Uhr nordwestlich des Offshore-Windparks Borkum Riffgrund. Als erstes vor Ort war das Windpark-Wachschiff „Eagle“. Dessen Besatzung sicherte das Motorboot und stellte eine Leinenverbindung her. Schließlich übernahmen die Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer HAMBURG den Havaristen und schleppten ihn samt der beiden aufgewühlten Norweger sicher nach Borkum in den Hafen.
Gegen 22.45 Uhr war die HAMBURG wieder „klar P 3“ – einsatzbereit auf Station.
Bei der Einfahrt in den Borkumer Hafen: Der Seenotrettungskreuzer HAMBURG der DGzRS schleppt das manövrierunfähige Motorboot ein. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
#778 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.11.2020 Seenotretter aus Laboe bringen abgetriebenen Angler in Sicherheit
Von Brasilien nach Kalifornien, aber anders als gedacht: Ein Angler aus der Nähe von Hamburg ist am Sonntag, 15. November 2020, in der Kieler Förde zwischen den beiden Strandabschnitten auf die offene Ostsee abgetrieben. Ausgerüstet war er lediglich mit einer einfachen Schwimmhilfe. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Laboe brachten den erschöpften Mann zurück ans Ufer.
Der etwa 35-Jährige war in den frühen Morgenstunden ungefähr in Höhe des Strandabschnittes Kalifornien mit einem sogenannten Belly Boat zum Angeln vor der Küste aufgebrochen. Dabei handelt es sich, anders als der Name vermuten lässt, nicht tatsächlich um ein Boot, sondern um einen einfachen Sitz mit Auftriebskörper, der in der Regel mit Schwimmflossen angetrieben wird.
Beinahe wäre dem Angler der ablandige Wind zum Verhängnis geworden. Dieser hatte ihn bereits erfasst und immer weiter auf die offene Ostsee hinausgetrieben. Nach eigenen Angaben hatte er eine ganze Weile verzweifelt gegen den zeitweise bis zu fünf Beaufort aufgefrischten Wind angepaddelt, um aus eigener Kraft ans Ufer zurückzukehren. Doch das gelang ihm nicht. Stattdessen entfernte er sich bei nachlassenden Kräften immer weiter vom Strand. Seine Situation spitzte sich zu – er rief mit seinem Smartphone Hilfe.
Als die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der gefährlichen Lage des Mannes erfuhr, alarmierten die Wachleiter gegen 12.30 Uhr umgehend die Seenotretter der Station Laboe. Diese liefen sofort mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN aus und nahmen Kurs auf den Angler nördlich von Brasilien. „Er war schon sehr erschöpft und hatte keine Kraft mehr, gegen den Wind anzukämpfen. Ohne unsere Hilfe wäre er nicht mehr an Land gekommen“, berichtet Vormann Holger Budig. Die Seenotretter nahmen den Mann mit dem Tochterboot STEPPKE gut zweieinhalb Kilometer vom Ufer entfernt an Bord. Glücklicherweise war der Angler
noch nicht unterkühlt. Die STEPPKE brachte ihn zurück an den Strandabschnitt in Höhe von Kalifornien. Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre spezielle Website sicher-auf-see.de hin, auf der Wassersportler und auch Angler zahlreiche wertvolle Tipps für die Vorbereitung ihrer Törns finden. Zusätzlich empfiehlt die DGzRS den Download ihrer kostenlosen Sicherheits-App SafeTrx, die mit dem Smartphone die eigene Route aufzeichnen kann und die direkte Alarmierung der Seenotretter ermöglicht.
Mit dem Seenotrettungskreuzer BERLIN haben die Seenotretter der DGzRS-Station Laboe einen Angler aus einer gefährlichen Lage befreit. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS
#779 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.11.2020 Seenotretter helfen Schwerverletztem
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Samstag, 14. November 2020, gemeinsam mit der Besatzung eines Hubschraubers von Northern Helicopter (NHC) auf der Ostsee einem schwer verletzten Mann schnelle Hilfe gebracht. Der 51-jährige Lette hatte sich bei einem Sturz auf einer Fähre eine sehr stark blutende Kopfwunde zugezogen. Er wurde vom Hubschrauber abgeborgen* und in ein Krankenhaus geflogen.
Der Kapitän der Ro-Ro-Fähre „Urd“ hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 18.45 Uhr über den Unfall an Bord informiert. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Schiff etwa 15 Seemeilen (rund 28 Kilometer) östlich von Grömitz. Sofort alarmierten die Wachleiter den Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK der Station Grömitz und einen NHC-Hubschrauber. Bereits wenige Minuten später waren die Seenotretter auf dem Weg zur Unglücksstelle in der Mecklenburger Bucht.
Währenddessen hatte die Fähre ihren Kurs geändert und lief dem Seenotrettungskreuzer entgegen. Beide Schiffe trafen sich etwa zehn Seemeilen (rund 19 Kilometer) östlich von Grömitz. Dort gingen die Seenotretter mit der 23,1 Meter langen HANS HACKMACK bei der 171 Meter langen „Urd“ längsseits. Bei südwestlichem Wind der Stärke 3 Beaufort (bis zu 19 Stundenkilometer) und etwa einem halben Meter Seegang stiegen zwei Besatzungsmitglieder mit einem Notfallrucksack durch die Lotsenpforte auf die „Urd“ über.
An Bord stabilisierte der als Rettungsassistent ausgebildete Seenotretter gemeinsam mit seinem Kollegen den Patienten. Um den Schwerverletzten so schnell wie möglich an Land bringen zu können, wurde der Abtransport per Hubschrauber vorbereitet. Auf einer speziellen Trage liegend wurde der 51-Jährige zum Hubschrauber aufgewinscht und in ein nahe gelegenes Krankenhaus geflogen. Anschließend setzte die Fähre ihre Fahrt von Travemünde ins lettische Liepāja fort.
Mit dem Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK sind die Seenotretter der DGzRS-Station Grömitz bei der Fähre längsseits gegangen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
#780 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.11.2020 Manövrierunfähig nach Motorschaden – Segler verletzt
Kurz vor ihrem Ziel Maasholm gerieten zwei junge Segler in große Gefahr: Aufgrund eines Motorschadens wurde ihr Boot am Dienstagabend, 17. November 2020, von außen bei starkem Seegang gegen die Hafenspundwand gedrückt. Der Mann und die Frau wehrten sich buchstäblich mit Händen und Füßen gegen die Kräfte der Natur, wobei sich der Skipper erhebliche Verletzungen zuzog. Freiwillige Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreiten die beiden mit dem Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY aus der gefährlichen Lage.
Kurz nach 18 Uhr erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein Notruf per Telefon. Der Skipper des sechseinhalb Meter langen Segelbootes meldete den Ausfall des Motors. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt im Anlauf zum Hafen Maasholm, der von einer Buhne mit anschließender Spundwand umgeben ist. Starker auflandiger Wind um sechs Beaufort (Windgeschwindigkeiten bis zu 50 km/h) brachten das Boot in große Gefahr.
Das daraufhin alarmierte Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY der Freiwilligenstation Maasholm lief umgehend aus. Da es zu diesem Zeitpunkt bereits dunkel war, machte der Havarist mit einer Lampe auf sich aufmerksam. Die zweiköpfige Besatzung des Bootes versuchte noch vergeblich, den Anker auszubringen, um ein Auflaufen an der Spundwand zu verhindern. Beim Versuch, im Seegang das Boot von der Spundwand abzuhalten, verletzte sich der Skipper schwer an Händen und Füßen.
Den Seenotrettern gelang es, eine Leine an den Havaristen zu übergeben und eine Schleppverbindung herzustellen. Sie brachten das Boot in den Hafen. Dort stiegen die Seenotretter auf den Havaristen über, um sich um die beiden jungen Leute an Bord zu kümmern. Da der 23-Jährige aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr auftreten konnte, alarmierten die Seenotretter sicherheitshalber einen Rettungswagen, der den Mann in ein naheliegendes Krankenhaus brachte.
Die Seglerin war unverletzt geblieben. Das Boot schleppten die Seenotretter zu einem Liegeplatz im Hafen Maasholm.
Kurz nach Herstellung einer Schleppverbindung steigt ein Seenotretter auf die havarierte Yacht über, um die beiden Personen an Bord medizinisch zu überprüfen.