#811 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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30.06.2021 Seenotretter verhindern Strandung eines Traditionsschiffes auf dem Darß
Neun Besatzungsmitglieder eines zum Traditionsschiff umgebauten ehemaligen Fischkutters verdanken das glückliche Ende ihrer Reise den Seenotrettern der Station im Nothafen Darßer Ort. Der Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) verhinderte am Mittwochnachmittag, 30. Juni 2021, die Strandung des Schiffes auf der Halbinsel Zingst. Ein Seenotrettungskreuzer im Such- und Rettungsdienst auf der Ostsee hat ein manövrierunfähiges Schiff in Schlepp.
Gegen 13.35 Uhr alarmierte die Besatzung der gut 22 Meter langen „Elida“ (Heimathafen Kiel) mit neun Menschen an Bord die Seenotretter. Sie meldete Probleme mit der Brennstoffleitung und bat um Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Haikutter etwa neun Seemeilen (rund 16 Kilometer) östlich von Darßer Ort.
Umgehend nahm der im Nothafen Darßer Ort stationierte Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER Kurs auf den Havaristen. Als die Seenotretter bei der „Elida“ eintrafen, hatte es aufgebrist: Nordostwind der Stärke 5 (rund 40 km/h Windgeschwindigkeit) trieb das etwa 40 Tonnen verdrängende Schiff gefährlich nahe vor den Strand östlich des Ortes Zingst. „Ohne unser Eingreifen wäre der Kutter höchstwahrscheinlich gestrandet“, berichtet Vormann Frank Weinhold.
Es gelang den Seenotrettern, eine Schleppleine zu übergeben. Sie nahmen den inzwischen ohne Ruderwirkung hilflos treibenden Havaristen auf den Haken und schleppten ihn rechtzeitig aus der Gefahrenzone. Im Nothafen Darßer Ort wartete dann die nächste Herausforderung: im engen Hafenbecken mit einem Anhang dieser Größe und Verdrängung zu manövrieren, um den antriebslosen Haikutter mit seiner neunköpfigen Besatzung sicher an die Pier zu legen.
Die THEO FISCHER nahm die „Elida“ dazu längsseits und drückte sie bei weiter zunehmendem Wind mit der ganzen Kraft der 2.700 PS ihrer beiden Maschinen sicher an die Spundwand. „Beim Anlegen haben uns einige zufällig vorbeikommende Spaziergänger unterstützt und mit vereinten Kräften an den ausgebrachten Leinen gezogen“, bedankt sich Vormann Weinhold für die spontane Hilfe.
#812 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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02.07.2021 Seenotretter in der Ostsee für Seglerin mit Verdacht auf Schlaganfall im Einsatz
Norderneyer Seenotretter befreien aufgelaufene Segelyacht Ein Seenotrettungskjreuzer im Such- und Rettungseinsatz auf der Ostsee
Die Seenotretter der Station Olpenitz sind am Freitag, 2. Juli 2021, einer Seglerin mit Verdacht auf Schlaganfall auf der Ostsee zu Hilfe gekommen. Der Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) barg die Frau an der deutsch-dänischen Grenze von einer Segelyacht ab und brachte sie sicher in den Hafen von Olpenitz. Bereits in der Nacht zu Freitag waren die Norderneyer Seenotretter für eine aufgelaufene Segelyacht mit vier Menschen an Bord im Einsatz.
Gegen 9.40 Uhr am Freitagvormittag alarmierte eine gut neun Meter lange Segelyacht in der Ostsee über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Not- und Anruf-Kanal 16 die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers FRITZ KNACK/Station Olpenitz hörte den Notruf ebenfalls mit. Bei einer Seglerin an Bord bestand Verdacht auf Schlaganfall.
Bereits wenige Minuten später nahmen die Seenotretter Notarzt und Notfallsanitäter des Landrettungsdienstes an Bord. Die unter deutscher Flagge fahrende Segelyacht mit der Patientin befand sich etwa sieben Seemeilen (rund zwölf Kilometer) entfernt, querab von Falshöft nahe der Untiefe Breitgrund im deutsch-dänischen Grenzgebiet.
Der Seenotrettungskreuzer ging bei der Segelyacht längsseits und übernahem die 48-jährige Patientin. Im Bordhospital der FRITZ KNACK wurde sie während der Rückreise in den Hafen erstversorgt. Der Landrettungsdienst brachte die Frau anschließend ins Krankenhaus. Zur Einsatzzeit herrschten im Revier auf der Ostsee südwestliche Winde um fünf Beaufort (bis 40 km/h Windgeschwindigkeit) und gute Sicht. Ein Seenotrettungskreuzer im Such- und Rettungseinsatz auf der Nordsee
Bereits in der Nacht zum Freitag waren die Norderneyer Seenotretter für eine weitere Segelyacht im Einsatz. Das unter niederländischer Flagge fahrende 14-Meter-Schiff mit vierköpfiger Besatzung war im Seegatt Schluchter zwischen Juist und Norderney festgekommen. Bei Nordwestwind der Stärke 3, aber Seegang von rund einem halben Meter warf die See die Yacht immer wieder auf den harten Sand.
Der Seenotrettungskreuzer EUGEN manövrierte sich vorsichtig an den Havaristen heran. Die Seenotretter übergaben eine Schleppleine und befreiten die Segler aus ihrer gefährlichen Lage. Begleitet von der EUGEN lief das Boot gegen Mitternacht sicher auf Norderney ein.
#813 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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14.07.2021 Einjährige Segelreise endet im Schlepp der Seenotretter
Die Seenotretter der Station Cuxhaven sind heute, Mittwoch, 14. Juli 2021, einer Segelyacht zu Hilfe gekommen, die auf der letzten Etappe eines einjährigen Segeltörns ausgerechnet vor dem Anlaufen des ersten deutschen Hafens den Propeller verloren hat. Der dreiköpfigen Besatzung war es nicht möglich, unter Maschine einen Hafen anzulaufen. Das Tochterboot MATHIAS des Seenotrettungskreuzers ANNELIESE KRAMER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte das Boot sicher in den Hafen. Segelyacht im Schlepp eines DGzRS-Tochterbootes Die "Double Twenty" im Schlepp von Tochterboot MATHIAS
Vor einem Jahr waren die drei damals 19-jährigen Männer aus Ratzeburg und Geesthacht mit der zehn Meter langen Segelyacht „Double Twenty“ direkt nach dem Schulabschluss auf einen großen Törn gegangen: Von Travemünde aus segelten sie über Spanien und die Kanaren über den Atlantik in die Karibik bis zu den Bahamas. Von dort traten sie im Mai dieses Jahres die Rückreise an. Der große Törn sollte in zwei Tagen wieder in Travemünde enden.
Nördlich von Langeoog musste heute der Motor gestartet werden, um einem auf Reede liegenden Frachter auszuweichen, doch die Maschine gab keinen Vortrieb. Die jungen Segler ankerten auf 15 Metern Tiefe und der Skipper tauchte an einer Sicherungsleine, um die Ursache festzustellen. Die Yacht hatte ihren Propeller verloren.
Die inzwischen äußerst erfahrenen Segler entschieden sich, bis kurz vor Cuxhaven zu segeln. Dort meldeten sie sich über Satellitentelefon in der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS.
Die Seenotretter liefen mit dem Tochterboot MATHIAS aus und fuhren der Segelyacht entgegen. Bei mäßigem Wind klappte die Leinenübergabe reibungslos, und die „Double Twenty“ lief den ersten deutschen Hafen nach nahezu einem Jahr im Schlepp der Seenotretter an.
„Das war zum Glück kein Problem“, sagte Skipper Lukas Warnecke, „aber wir waren froh, dass die Seenotretter uns helfen konnten! Jetzt sind wir vor allem erst einmal müde!“ Insgesamt hat die Crew in den vergangenen Monaten mehr als 13.000 Seemeilen (ca. 24.000 km) zurückgelegt.
Der selbstverständlich an Bord befindliche Ersatz-Propeller wird morgen angebaut. In den nächsten Tagen wird die „Double Twenty“ voraussichtlich endlich ihren Start-Hafen Travemünde erreichen.
#814 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.07.2021 Seenotretter im Einsatz für dänische Fischer
Die Seenotretter der Station List auf Sylt haben heute, Donnerstag, den 15. Juli 2021, einen manövrierunfähigen Fischkutter sicher in den Hafen gebracht. Zunächst hatten Fischerkollegen das dänische Schiff in Schlepp genommen, gerieten dann aber selbst aufgrund des flachen Küstengebietes in Gefahr. Daraufhin übernahm der Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Ein Fischkutter wird von einem Seenotrettungsskreuzer geschleppt
Kurz vor 12 Uhr meldeten sich die Fischer bei den Seenotrettern. Südlich von Helgoland war ihnen vermutlich etwas in den Propeller geraten. Das 17 Meter lange und um die 160 Tonnen schwere Fahrzeug war manövrierunfähig geworden. Daraufhin hatte ein anderer Fischkutter den Havaristen in Schlepp genommen. Ungefähr in Höhe des Lister Tiefs vor Sylt hatte der Schleppverband jedoch Grundberührung, woraufhin sicherheitshalber die Schleppverbindung gelöst wurde. Die beiden Kutter haben jeweils etwa vier Meter Tiefgang. Die Fischer riefen die Seenotretter.
Der Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG lief daraufhin von List aus. Bei Windstärken um sechs Beaufort mit Böen zum Teil um sieben (über 50 km/h) und bis zu zwei Metern Seegang nahm der Seenotrettungskreuzer den nahezu drei Mal so schweren Havaristen auf den Haken. Sicher brachten die Seenotretter die dreiköpfige Besatzung und ihren Kutter nach Havneby, wo sie gegen 15 Uhr eintrafen.
Die Fischer waren zuvor auf Sprottenfang gewesen. Ihr Kutter ist im dänischen Hirtshals beheimatet.
#815 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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17.07.2021 Seenotretter retten junge Frau vor Bremerhaven aus der Weser
Die Seenotretter der Station Bremerhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute Morgen, 17. Juli 2021, einer jungen Frau das Leben gerettet. Sie trieb in der Weser und konnte aus eigener Kraft das Ufer nicht mehr erreichen.
Durch die Wasserschutzpolizei wurde kurz vor 5.25 Uhr an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gemeldet, dass eine Person in Höhe des Atlantic Hotel Sail City in der Weser treibe. Sofort alarmierten die Wachleiter die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER, der in Bremerhaven an der Lotenstation stationiert und ständig besetzt ist.
Fünf Minuten nach der Alarmierung setzten die Seenotretter ihr Tochterboot aus. Mit zwei Mann Besatzung fuhren sie zum Einsatzort - nicht weit entfernt vom Liegeplatz.
Die vollkommen erschöpfte und nur leicht bekleidete Frau befand sich ungefähr in der Mitte des Weserstroms. Sie war noch ansprechbar, und die Seenotretter konnten sie fünf Minuten nach dem Auslaufen durch die Bergepforte des Tochterbootes in Wasserhöhe sofort aus dem Wasser retten.
Sie übergaben die junge Frau an Land an einen Rettungswagen. Nach Einschätzung der Seenotretter hätte sie keine Chance gehabt, aus eigener Kraft das Ufer zu erreichen.
Möglicherweise hatte die junge Frau aus Übermut in den frühen Morgenstunden ein Bad in der Weser nehmen wollen. Aufgrund des starken Stroms ist der Fluß in diesem Bereich lebensgefährlich – ein Schwimmen gegen die Strömung ist nicht möglich. Aus Sicherheitsgründen ist das Baden in der Weser deshalb nicht erlaubt.
#816 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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24.07.2021 Einsatz der Seenotretter für Segelyacht mit starker Rauchentwicklung
Bei einer Segelyacht ist es am Samstagvormittag, 24. Juli 2021, auf der Ostsee vorübergehend zu einer starken Rauchentwicklung an Bord gekommen. Die freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf auf Poel nahmen den Havaristen sicherheitshalber in Schlepp. Mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn in den dortigen Hafen. Ein Seenotrettungsboot der DGzRS schleppt eine Segelyacht mit vorübergehender Rauchentwicklung nach Timmendorf auf Poel..
Zwei Erwachsene und zwei Kinder befanden sich mit ihrer Segelyacht etwa sieben Seemeilen (rund 13 Kilometer) nordwestlich der Ostseeinsel Poel querab der Ansteuerungstonne Wismar, als es plötzlich an Bord zu einer starken Rauchentwicklung kam. Sofort setzte der Skipper über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf ab, den die zur SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gehörende Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO gegen 11.15 Uhr auffing.
Die Wachleiter alarmierten umgehend die Stationen Timmendorf auf Poel mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE und Grömitz mit dem Seenotrettungskreuzer SK 41. Außerdem sendete BREMEN RESCUE RADIO ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt in dem Seegebiet um erhöhte Aufmerksamkeit und Hilfe zu bitten. Daraufhin meldete sich unter anderem das in der Nähe befindliche Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). Es wurde genauso wie zwei Schlauchboote der Wasserschutzpolizei Wismar in den Einsatz aufgenommen.
Als die freiwilligen Seenotretter aus Timmendorf beim Havaristen eintrafen, hatte sich der Rauch bereits verflüchtig – auch in der Folgezeit stieg kein weiterer mehr auf. Vorsichtshalber nahm die Besatzung der WOLFGANG WIESE die etwa zehn Meter lange Segelyacht in Schlepp und brachte sie bei rauer See sicher in den Hafen von Timmendorf. Dort stellte die Freiwillige Feuerwehr Poel fest, dass vermutlich ein geplatzter Kühlwasserschlauch für den Rauch verantwortlich gewesen war.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten Winde der Stärke 4 (bis zu 28 Stundenkilometer) aus Ostnordost
Mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE der DGzRS schleppen die freiwilligen Seenotretter aus Timmendorf auf Poel eine Segelyacht mit vorübergehender starker Rauchentwicklung sicherheitshalber in den dortigen Hafen. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
#817 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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26.07.2021 Seenotretter koordinieren Einsatz nach Flugzeugabsturz
Ein Kleinflugzeug ist am Montag, 26. Juli 2021, zwischen der Insel Norderney und dem Festland in die Nordsee gestürzt. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte den Rettungseinsatz. Ein Seenotrettungskreuzer, zwei Seenotrettungsboote, ein Hubschrauber und ein Behördenfahrzeug waren an dem Einsatz beteiligt. Für den Piloten kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Gegen 13 Uhr erhielt die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC=Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS eine erste Meldung über den Absturz eines Flugzeuges südlich der Insel Norderney. Umgehend wurde der dort stationierte Seenotrettungskreuzer EUGEN sowie die beiden Seenotrettungsboote ELLI HOFFMANN-RÖSER (Station Baltrum) und OTTO DIERSCH (Station Norddeich) alarmiert, welche nur wenige Minuten später ausliefen. Außerdem sendete die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt um erhöhte Aufmerksamkeit und gegebenenfalls Mithilfe zu bitten.
Inzwischen setzte ein Notfallhelikopter der ADAC Luftrettung einen Notarzt und einen Rettungssanitäter an Bord des Seenotrettungskreuzers ab.
Der Pilot, der alleine an Bord war, kam bei dem Absturz ums Leben.
Die mit freiwilligen Seenotrettern besetzten Seenotrettungsboote unterstützten die Bergung des Wracks durch ein Schiff der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
Die Polizeiinspektion Aurich sowie die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Zum Unglückszeitpunkt herrschten schwache Winde aus Süd und eine Wassertemperatur von 20 Grad Celsius.
Der auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer EUGEN der DGzRS war am Rettungseinsatz für ein abstürztes Flugzeug südlich der Insel im Einsatz. Foto: Flying Focus, Herman IJsseling
#818 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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28.07.2021 Brand auf Motorboot: Seenotretter bringen drei Personen sicher an Land
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren am Mittwochabend, 28. Juli 2021, auf dem Kleinen Haff im Einsatz. Auf einem mit drei Personen besetzten Motorboot war ein Feuer ausgebrochen. Das Seenotrettungsboot EVA AHRENS-THIES der Freiwilligen-Station Ueckermünde brachte die Schiffbrüchigen zur weiteren Versorgung an Land. Die Seenotretter löschten anschließend das Feuer und brachten das Wrack in einen Hafen.
Gegen 18.30 Uhr informierte eine Segelyacht die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) über eine Notlage auf dem Kleinen Haff, rund zwei Seemeilen (ca. 4 Kilometer) nördlich des Ortes Mönkebude. Ein acht Meter langes Motorboot hatte aus ungeklärter Ursache Feuer gefangen. An Bord befanden sich zwei Erwachsene und ein fünfjähriges Kind.
Umgehend alarmierten die Wachleiter der SEENOTLEITUNG die Freiwilligen der DGzRS-Station Ueckermünde. Diese gingen nach nur wenigen Minuten mit den Seenotrettungsbooten EVA AHRENS-THIES und GERHARD TEN DOORNKAAT in den Einsatz.
Die Personen an Bord des brennenden Bootes waren inzwischen bereits von der Segelyacht, die die Notlage gemeldet hatte, aufgenommen worden. Um eventuelle Verletzungen auszuschließen, übernahmen die Seenotretter sie an Bord der EVA AHRENS-THIES und brachten die Schiffbrüchigen in den Hafen von Mönkebude. Dort wurden sie dem Landrettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben.
Währenddessen hatte die GERHARD TEN DOORNKAAT mit dem Löschen des Brandes begonnen. Gemeinsam mit der zum Unglücksort zurückgeeilten EVA AHRENS-THIES gelang es, das Feuer erfolgreich zu bekämpfen. Im Anschluss schleppten die Seenotretter das Wrack nach Mönkebude.
Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Zur Einsatzzeit wehten Winde mit rund drei Beaufort Windstärke (bis zu ca. 20 km/h) aus Südwest. Die Lufttemperatur betrug 24 Grad Celsius.
#819 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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06.08.2021 Alleinsegler vor Kühlungsborn von Yacht gerettet
Ein Alleinsegler ist gestern, Donnerstag, 5. August 2021, vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns von seiner Segelyacht gerettet worden. Der vollkommen erschöpfte Mann wurde von einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Seenotretter sowie Schiffsbesatzungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und eines Hochseebergungsschleppers waren in die Rettung eingebunden. Die SEENOTLEITUNG der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte den Einsatz.
Der Segler hatte zehn Seemeilen (etwa 18 Kilometer) vor Kühlungsborn einem Freund eine Handynachricht mit seiner GPS-Position geschickt: Er sei erschöpft und wisse nicht, wo er sei, außerdem sei der Motor ausgefallen. Der Freund alarmierte daraufhin gegen 17 Uhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Sowohl der Seenotrettungskreuzer aus Grömitz, der noch ungetauft ist und noch unter seiner internen Bezeichnung SK 41 fährt, als auch die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn mit dem Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO wurden alarmiert. Die Sichtung durch eine Fähre bestätigte die Position des Havaristen.
Zwischenzeitlich hatte der Wind auf acht Beaufort (bis zu 76 km/h) zugenommen. Im Seegebiet herrschte Seegang mit zwei Meter hohen Wellen. Das Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung war zuerst am Havaristen. Der Besatzung gelang es unter den herausfordernden Bedingungen, den Skipper der Segelyacht mit dem Beiboot von seinem Boot zu retten. Der alarmierte Hubschrauber Northern Rescue 02 von NHC Northern Helicopter traf unmittelbar in diesem Moment vor Ort ein und winschte den erschöpften und unterkühlten Mann von der „Arkona“ auf und flog ihn ins Krankenhaus.
Das etwa acht Meter lange Segelboot trieb führungslos in der See, als die Seenotretter aus Kühlungsborn vor Ort eintrafen. Es stellte ein unberechenbares Hindernis für die Schifffahrt dar. Zwei Kühlungsborner Seenotrettern gelang es, trotz des hohen Seegangs auf das Boot überzusteigen, die Segel zu bergen und die Schleppverbindung vom Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO anzunehmen.
Der Seenotrettungskreuzer SK 41 wurde zwischenzeitlich für einen weiteren Einsatz benötigt, so begleitete die „Arkona“ das Seenotrettungsboot mit Schleppanhang bis nach Kühlungsborn und bot zumindest etwas Schutz vor den anrollenden Wellen.
Vor der Kühlungsborner Hafeneinfahrt bot die Besatzung des Hochseebergungsschleppers „Baltic“ Unterstützung an. Die beiden Seenotretter auf dem Havaristen übernahmen vom „Baltic“-Beiboot eine weitere Schleppleine. Das Beiboot stabilisierte so den Schleppanhang nach hinten. Auf diese Weise brachten die Seenotretter den Havaristen durch die Brandung bei auflandigem stürmischen Wind in den engen Kühlungsborner Hafen. Kurz vor halb neun abends war der Einsatz beendet.
#820 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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08.08.2021 Mann aus Grömitzer Hafenbecken gerettet
Die Seenotretter der Station Grömitz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, Sonntag, 8. August 2021, einem Mann geholfen, der von der Steganlage ins Hafenbecken in Grömitz gestürzt war. Wassersportler hatten ihn nach einem Sturz von der Steganlage bis zum Eintreffen der Seenotretter über Wasser gehalten.
Wassersportler alarmierten die Seenotretter am Abend kurz nach 20 Uhr durch Zurufe: An der Steganlage im Yachthafen Grömitz war ein älterer Herr ins Wasser gestürzt.
Mit dem Tochterboot des Seenotrettungskreuzers SK 41 liefen die Seenotretter von ihrem Liegeplatz in die Steganlage. Mehrere Menschen versuchten an einer Leiter, einen offenbar Bewusstlosen über Wasser zu halten.
In der Enge zwischen vertäuten Booten und der Steganlage gelang es schließlich, ein Schlauchboot an die Leiter zu ziehen und den älteren Mann hinaufzuhieven. Das Schlauchboot wurde bis an die Bergepforte des Tochterbootes gezogen und die Seenotretter übernahmen den Verunfallten. Einer der Seenotretter, ein ausgebildeter Rettungsassistent, leitete sofort die medizinische Erstversorgung ein. Weitere Personen, die ins Wasser gesprungen waren, um dem Verunglückten zu helfen, kamen selbständig wieder an Land.
Rettungssanitäter des inzwischen ebenfalls eingetroffenen Landrettungsdienstes kamen zu den Seenotrettern an Bord und übernahmen die weitere Versorgung. Mit vereinten Kräften und Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz wurde der Verunfallte im Hafen an Land gebracht. Mit dem Hubschrauber Christoph 12 war inzwischen ein Notarzt eingetroffen, der die weitere Untersuchung durchführte.
Der Segler war für die Überführungsfahrt einer Segelyacht aus Salzgitter angereist. Warum der ältere Herr im Hafen ins Wasser stürzte, ist unklar. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Der in Grömitz stationierte Seenotrettungskreuzer ist noch ungetauft - derzeita ist er unter seiner internen Baunummer SK 41 im Einsatz.
In einer früheren Version stand in der Zusammenfassung am Anfang, die Seenotretter hätten den Mann aus dem Hafenbecken gerettet. Die Seenotretter übernahmen den Mann – wie es im Text geschildert wird – von einem Schlauchboot.
#821 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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09.08.2021 Alleinsegler im Jade-Weser-Gebiet von Hubschrauber gerettet
Ein Alleinsegler ist gestern, Sonntag, 8. August 2021, zwischen Jade und Weser in Seenot geraten. Er wurde von einem Hubschrauber von seinem sinkenden Segelboot gerettet. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) versuchten zunächst noch, das Boot zu sichern. Es musste jedoch aufgegeben werden. Seenotrettungskreuzer und Seenotrettungsboot der DGzRS an einem hölzernen Segelboot
Sein Schiff habe starken Wassereinbruch – so hatte sich der Skipper eines Traditionsseglers am frühen Nachmittag telefonisch bei einem Freund gemeldet. Mit einer ungefähren Position meldete dieser die Situation an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Das Seenotrettungsboot WOLFGANG PAUL LORENZ der Freiwilligen-Station Horumersiel sowie der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN von der Station Hooksiel liefen sofort aus. Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Weser-Jade-Gebiet starker Wind mit sechs Beaufort (ca. 50 km/h). Für den späteren Nachmittag waren Böen von neun Beaufort (Sturm, bis zu 90 km/h) angekündigt. Kurz vor dem Eintreffen der Einheiten im Suchgebiet bot der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 26 aus Sanderbusch, der soeben einen anderen Einsatz beendet hatte, seine Unterstützung an. Der Hubschrauber entdeckte den Havaristen nordöstlich von Wangerooge im Fahrwasser „Mittelrinne“ zwischen Jade und Weser. Starker Seegang mit über zwei Metern Wellenhöhe setzten dem hölzernen Segelboot stark zu. Aufgrund der Takelage war ein direktes Anfliegen des Havaristen nicht möglich. Der Segler (53) musste in die See springen. Von dort wurde er von Christoph 26 mit der Winde aufgenommen. Minuten später traf die WOLFGANG PAUL LORENZ am Havaristen ein. Eine Schleppleine auf dem führerlosen, stark in der See rollenden Schiff zu belegen, war jedoch nicht möglich. Der ebenfalls eintreffende Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN sicherte das immer tiefer sinkende Schiff ab, bis das Bundespolizei-Fahrzeug „Eschwege“ die Sicherung übernahm. Der mit der Tide schnell abtreibende Havarist sank außerhalb des Fahrwassers. Die Stelle wurde entsprechend gekennzeichnet. Der Skipper wurde ins Krankenhaus geflogen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Das Segelboot hatte er offenbar nach Bremerhaven überführen wollen. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
#822 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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09.08.2021 Wassereinbruch auf Traditionssegler: Seenotretter bringen Schiff sicher in den Hafen
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kamen am Montag, 9. August 2021, einem Traditionsschiff zur Hilfe. Dieses meldete Wassereinbruch auf der Ostsee, rund 11 Seemeilen (ca. 20 Kilometer) nordwestlich von Kühlungsborn. Ein Seenotrettungskreuzer, ein Seenotrettungsboot sowie mehrere Behördenschiffe bewahrten die zwei Personen an Bord des Havaristen vor dem Untergang. Der Segler wurde schließlich nach Fehmarn geschleppt.
Gegen 13 Uhr meldete sich der Skipper eines zwölf Meter langen Segelkutters in der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS. Der Mann berichtete von einem Wassereinbruch an Bord. Er konnte gerade noch seine Position durchgeben, bevor die Verbindung vorübergehend abriss. Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierten umgehend das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO der DGzRS-Station Kühlungsborn und den Seenotrettungskreuzer ARKONA/Station Warnemünde.
Während mehrerer zunächst erfolgloser Versuche, wieder Kontakt mit dem Havaristen herzustellen, sendeten die Wachleiter ein sogenanntes „Mayday-Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt um erhöhte Aufmerksamkeit und gegebenenfalls Mithilfe zu bitten. Dem Ruf folgten unter anderem der Hochseeschlepper „Baltic“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Landungsboot „Lachs“ der Marine.
Inzwischen gelang es, erneut Kontakt zum Havaristen aufzunehmen. Die „Lachs“ erreichte als erstes Schiff den Traditionssegler, der aus ungeklärter Ursache leckgeschlagen hatte. Das Landungsboot ging beim Havaristen längsseits und die Besatzung begann mit dem Lenzen des eingedrungenen Wassers. Bald darauf erreichten der Seenotrettungskreuzer ARKONA und das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO den Einsatzort.
Die ARKONA übernahm den Havaristen von der „Lachs“ und stellte eine Schleppverbindung her. Der Hochseeschlepper „Baltic“ bot Unterstützung durch eine besonders leistungsstarke Lenzpumpe an, die von zwei Besatzungsmitgliedern des Schleppers auf den Havaristen übergesetzt und dort in Betrieb genommen wurde. Die KONRAD-OTTO konnte zu dieser Zeit wieder aus dem Einsatz entlassen werden.
Zur Einsatzzeit wehten starke Winde aus Südwest mit fünf Beaufort Windstärke (bis zu ca. 38 km/h). Aufgrund der Witterung wurde entschieden, den havarierten Segler mit der ARKONA nach Fehmarn in den Hafen von Burgstaaken zu schleppen. Dieser wurde schließlich gegen 18.45 Uhr sicher erreicht.
Die beiden Personen – ein Mann und eine Frau – an Bord des in den 1930er Jahren gebauten Segelkutters blieben unverletzt. Die Ursache für den Wassereinbruch ist unklar.
#823 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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12.08.2021 Medizinischer Notfall: Seenotretter bringen Passagierin an Land
Die Seenotretter haben am frühen Donnerstagmorgen, 12. August 2021, westlich von Helgoland eine erkrankte Frau von einem Passagierschiff übernommen. Sie musste zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte die Passagierin an Land.
In den frühen Morgenstunden informierte die Besatzung des Passagierschiffs „Europa“ die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Eine Passagierin (81) war an Bord gestürzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die „Europa“ befand sich zu diesem Zeitpunkt nördlich von Helgoland mit Kurs auf die Insel.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte daraufhin die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN MARWEDE/Station Helgoland, der der „Europa“ entgegenlief. Am Treffpunkt westlich von Helgoland setzte die HERMANN MARWEDE das Tochterboot VERENA aus. Dieses ging an einer sogenannten De-boarding-Plattform der 199 Meter langen „Europa“ längsseits. Dort konnten die Seenotretter die erkrankte Passagierin auf die VERENA übernehmen. Eine leichte Brise mit zwei Windstärken (bis ca. 12 km/h) und ruhige See ermöglichten einen reibungslosen Ablauf.
Im Helgoländer Hafen übergaben die Seenotretter die 81-Jährige an den Landrettungsdienst, der sie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus brachte.
#824 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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15.08.2021 Wassereinbruch auf Motorboot: Seenotretter retten sechs Menschen aus Lebensgefahr
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonntag, 15. August 2021, eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot gerettet, darunter auch zwei Kleinkinder. Ihr Motorboot drohte fünf Seemeilen (ca. 9 Kilometer) nordöstlich von Grömitz unterzugehen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers SK 41 der DGzRS-Station Grömitz kam den Schiffbrüchigen rechtzeitig zu Hilfe. Das havarierte Motorboot im Längsseits-Schlepp des Seenotrettungskreuzers SK41
Gegen 18 Uhr meldete sich der Skipper eines rund acht Meter langen Motorbootes in der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS. Der Mann berichtete, dass die Badeplattform am Heck des Bootes sich bereits unter Wasser befand und das Boot langsam sinken würde. Der Skipper, drei weitere Erwachsene und zwei Kinder (1 und 3 Jahre alt) hatten sich zu diesem Zeitpunkt auf das Vorschiff gerettet.
Sofort alarmierten die Wachleiter den in Grömitz stationierten Seenotrettungskreuzer SK 41*. Dessen Tochterboot leistete gerade zwei Seemeilen vom Havaristen entfernt technische Hilfe für eine Segelyacht. Dieser Einsatz wurde unterbrochen und auch das Tochterboot TB 45 zur Position des sinkenden Motorbootes beordert.
Eine Viertelstunde nach der Alarmierung trafen SK 41 und TB 45 beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer ging am Motorboot längsseits und übernahm die Schiffbrüchigen. Um den Wassereinbruch zu stoppen, brachten die Seenotretter eine Lenzpumpe an Bord des Havaristen. Durch das eindringende Wasser war dort jedoch der Strom ausgefallen. Eine hydraulisch gesteuerte Klappe zum Motorraum ließ sich daher nur teilweise öffnen, weshalb nur eine kleine Lenzpumpe eingesetzt werden konnte. Damit konnte der Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht werden.
Mit langsamer Fahrt schleppte SK 41 das Motorboot längsseits nach Grömitz. An Bord des Seenotrettungskreuzers stellte sich heraus, dass alle sechs Personen glücklicher Weise unverletzt geblieben waren. Nachdem der Havarist so sicher den Grömitzer Yachthafen erreichte, unterstützte die örtliche Feuerwehr das Abpumpen des eingedrungenen Wassers.
Zwischenzeitlich hatte das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL der Freiwilligen-Station Neustadt i.H. den Einsatz für die Segelyacht übernommen, den TB 45 zuvor abbrechen musste. Die Yacht wurde erfolgreich und sicher ebenfalls nach Grömitz geschleppt.
#825 RE: Aus der Arbeit der SEENOTRETTER - bitte nicht drauf antworten
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18.08.2021 Seenotretter im Einsatz nach Kollision an der Schleimündung – keine Verletzten
Einsatz für die Seenotretter nach Kollision an der Schleimündung: Beim Einlaufen in den Hafen von Schleimünde ist am Mittwochabend, 18. August 2021, eine Segelyacht mit einem Großsegler zusammengestoßen. Zwei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren im Einsatz. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Ein Seenotrettungskreuzer im Such- und Rettungsdienst auf der Ostsee liegt nach einer Kollision längsseits eines Großseglers.
Gegen 17.50 Uhr alarmierte der Skipper einer 9,5 Meter langen Segelyacht über Funk die Seenotretter. Beim Einlaufen in Schleimünde war sein Boot mit dem Dreimast-Toppsegelschoner „Swaensborgh“ im Bereich des Bugspriets zusammengestoßen. Der 47 Meter lange Großsegler lag zu diesem Zeitpunkt fest am Fahrgastschiffanleger von Schleimünde.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte den Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK/Station Olpenitz und das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm. Die FRITZ KNACK traf zuerst am Unglücksort ein und ging längsseits der „Swaensborgh“.
Der Segler der einlaufenden Yacht war bei der Kollision mit dem Schrecken davongekommen. Auf seinem Boot unter deutscher Flagge war er allein unterwegs. An Bord des unter niederländischer Flagge fahrenden Großseglers befanden sich 20 Menschen. Auch sie waren unverletzt geblieben.
Die Segelyacht hatte sich unterhalb des Bugspriets der „Swaensborgh“ festgefahren und dabei Beschädigungen zugezogen. Aus eigener Kraft konnte sie sich nicht befreien. Der Großsegler hingegen schien nahezu unbeschädigt zu sein. Ein Seenotrettungsboot im Such- und Rettungsdienst nimmt nach einer Kollision eine Segelyacht in Schlepp.
Die Freiwilligen-Besatzung der HELLMUT MANTHEY nahm die Segelyacht auf den Haken und befreite sie aus ihrer misslichen Lage. Die Seenotretter der FRITZ KNACK unterstützten von Bord der „Swaensborgh“ die Bemühungen, beide Schiffe voneinander zu trennen. Gemeinsam gelang dies.
Anschließend ging das Seenotrettungsboot beim Havaristen längsseits. Zwei freiwillige Seenotretter stiegen auf die Yacht über und unterstützten den Skipper beim Anlegen in Schleimünde. Da das Vorstag bei der Kollision beschädigt worden war, sicherten sie den Mast.
Zur Unglücksursache ermittelt die Wasserschutzpolizei Flensburg.
Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY nähert sich Schleimünde, wo eine Segelyacht mit einem Großsegler zusammengestoßen ist. Längsseits des Großseglers liegt bereits der Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK.
Die HELMMUT MANTHEY stellt eine Leinenverbindung zu der Segelyacht her. Besatzungsmitglieder der längsseits liegenden FRITZ KNACK unterstützen den Einsatz von Bord des Großseglers aus.