Am 17.12.2016 Bremen Seenotretter taufen neue BERLIN in Bremen
Öffentliche Taufe des neuen Seenotrettungskreuzers BERLIN
Der zweite Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot der neuen 28-Meter-Klasse ist für die Station Laboe an der Kieler Förde bestimmt. Das Spezialschiff übernimmt nach seiner Ablieferung zum Jahreswechsel 2016/2017 den Namen seines Vorgängers. Damit würdigt die DGzRS die Verbundenheit der Berliner zu den Seenotrettern an der Küste. Mit der ungewöhnlich frühzeitigen Bekanntgabe des Namens bittet sie um Spenden für den Neubau.
Ort: Zentrale der Seenotretter Werderstraße 2 28199 Bremen
Uhrzeit: Beginn um 15 Uhr
Vielfältiges Programm:
Musik (Seemanns-Chor Vegesack) Open-Ship Führungen durch die Seenotretter-Zentrale Filme Vortrag: „Wie entsteht ein Seenotrettungskreuzer“ Taufe der neuen BERLIN Bordstempel Essen (Backfisch & Currywurst) und Getränke
Wichtig! Vor Ort gibt es keine Parkplätze. Daher empfehlen die Seenotretter allen Gästen, mit den öffentlichen Verkehrmitteln anzureisen und das Auto auf einem Park-And-Ride-Parkplatz stehen zu lassen.
#602 Sammelschiffchen der Seenotretter geht bei der Wasserschutzpolizei vor Anker
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23.11.2016 Sammelschiffchen der Seenotretter geht bei der Wasserschutzpolizei vor Anker
Mehr als 500 Einsätze haben die Seenotretter in diesem Jahr bereits allein vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns gefahren. Immer wieder arbeiten die Besatzungen der für den maritimen Such- und Rettungsdienst zuständigen Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) dabei eng mit der Wasserschutzpolizei zusammen. Die Partnerschaft zwischen Rettern einerseits und Ordnungshütern auf See andererseits wird künftig auch im Landeswasserschutzpolizeiamt sichtbar. Dort geht eines der bekannten Sammelschiffchen der Seenotretter „vor Anker“.
Dem stellvertretenden Direktor des Landeswasserschutzpolizeiamtes Mecklenburg-Vorpommern, Polizeidirektor Ulrich Koppenhagen, ist die Unterstützung der DGzRS in seiner Behörde ein persönliches Anliegen. „Seenotretter und Wasserschutzpolizei verbindet in Mecklenburg-Vorpommern eine langjährige enge Zusammenarbeit. Unsere Verbundenheit zur selbstlosen Arbeit der DGzRS möchten wir auch im Landeswasserschutzpolizeiamt mit einem Sammelschiffchen dokumentieren“, begründete er das Engagement am Mittwoch, 23. November 2016, in Rostock-Warnmünde.
Am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers ARKONA am Alten Strom überreichte ihm Vormann Mario Lange eine Einheit der „32-Zentimeter-Klasse“ der Seenotretter. „Allein in Mecklenburg-Vorpommern werben mehr als 1.300 Sammelschiffchen für unsere spendenfinanzierte Arbeit“, berichtete der 2. Vormann der DGzRS-Station Warnemünde. Die Organisations- und Finanzierungsform der Seenotretter beeindruckt die Wasserschutzpolizei: „Wir freuen uns darauf, die Seenotretter künftig nicht mehr nur auf und unmittelbar an der See, sondern auch an Land zu unterstützen“, sagte der Polizeidirektor.
Auf den Küstenstreifenbooten und in den Dienststellen der Wasserschutzpolizeiinspektionen im Land sind die Sammelschiffchen der Seenotretter bereits Beamten und Besuchern gleichermaßen vertraut. „Sie sind sichtbare Zeichen der guten Zusammenarbeit auf See“, sagt Kapt. Udo Helge Fox, Leiter des Rettungsdienstes und der Inspektion sowie Mitglied der DGzRS-Geschäftsführung. „Unsere SEENOTLEITUNG BREMEN schätzt die Wasserschutzpolizei als verlässlichen Partner, den wir bei Seenotfällen gerne mit einsetzen.“
Über das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern
Das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz im Polizeizentrum Waldeck bei Rostock ist eine Obere Landesbehörde. Die Zuständigkeit der Behörde mit ihren 300 Beamten und Mitarbeitern umfasst ganz Mecklenburg-Vorpommern, das von Flüssen und Kanälen mit einer Gesamtlänge von 1.600 Kilometern durchkreuzt wird, mit ca. 1.500 Kilometern die längste Küste aller deutschen Küstenländer aufweist und mit seinen über 2.000 Seen eine einzigartige Seen- und Wasserlandschaft bietet. Die dem Amt nachgeordneten Dienststellen gliedern sich in fünf Küsteninspektionen – Wismar, Rostock, Stralsund, Sassnitz, Wolgast – und zwei Binneninspektionen – Waren, Schwerin – sowie die Polizeihubschrauberstaffel mit Sitz in Laage bei Rostock.
Zur Erfüllung der allgemeinen polizeilichen Aufgaben sowie der Aufgaben des schifffahrtpolizeilichen Vollzugs der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern stehen unter anderem zwei Polizeihubschrauber vom Typ EC 135, vier Küstenstreifenboote, 15 Streifenboote, elf Hilfsstreifenboote und 21 Schlauchboote zur Verfügung.
Mario Lange (r.), 2. Vormann des Seenotrettungskreuzers ARKONA, überreicht eines der bekannten Sammelschiffchen an Polizeidirektor UIrich Koppenhagen, stellvertretender Leiter des Landeswasserschutzpolizeiamtes Mecklenburg-Vorpommern. (Foto: LWSPA M-V)
Zu Weihnachten sind die Seenotretter wie an jedem anderen Tag im Jahr einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Klar: Mit ihren Gedanken sind sie dann bei ihren Familien. Und wie viele andere haben auch einige Seenotretter einen kurzen Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben. Sie können mithelfen, diese Wünsche zu erfüllen, und damit die Arbeit unserer Seenotretter maßgeblich unterstützen.
Bis zum 22. Dezember kommt es auf jeden Einzelnen von Ihnen an - jeder Euro zählt! Schaffen Sie es gemeinsam, die Seenotretter-Wünsche zu erfüllen? Von jedem erfüllten Wunsch werden wir auf unserer Facebook-Seite ein Foto mit der Besatzung und Ihrem Weihnachtsgeschenk veröffentlichen.
#604 Bremer Eiswettschneider legt neues Seenotrettungsboot auf Kiel
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28.11.2016 Bremer Eiswettschneider legt neues Seenotrettungsboot auf Kiel
Bei der traditionellen Bremer Eiswette am Dreikönigstag zieht ein Schneider große Aufmerksamkeit auf sich. Stets sorgen die Seenotretter dafür, dass er trockenen Fußes die Weser überqueren kann – schließlich wird anschließend immer kräftig für sie gespendet. Am Montag, 28. November 2016, erwies der Eiswettschneider seinerseits der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen besonderen Dienst: Die beliebte Bremer Traditionsfigur mit der lockeren Zunge legte ein neues Seenotrettungsboot auf Kiel. Es wird aus den Spenden der Eiswettgenossen und ihrer Gäste finanziert.
„Die Eisprobe am 6. Januar kann ohne mich nicht anfangen, dabei kann ich also ruhig zu spät kommen“, scherzt Peter Lüchinger in gewohnter Weise. „Bei den Seenotrettern pünktlich zu sein, ist hingegen Ehrensache. Als Schweizer habe ich großen Respekt vor ihrer oft gefahrvollen Arbeit.“
Der „99 Pfund“ schwere Schneider prüft am Dreikönigstag, ob „de Werser geiht oder steiht“, die Weser also fließt oder zugefroren ist, was früher wichtig für Handel und Schifffahrt war. Zu der weit über Bremens Grenzen hinaus bekannten Zeremonie erscheint er traditionell überfällig – und legt damit stets einen großen Auftritt hin.
Der war ihm allerdings auch auf der Fassmer-Werft in Berne gewiss. Denn wenn der Eiswettschneider außerhalb seiner allseits bekannten Pflichttermine mit Zylinder, Frack und Bügeleisen auftritt, muss dies einen ganz besonderen Grund haben.
Lüchinger legte in den jüngsten Neubau der DGzRS eine Replik der ältesten unter städtischer Hoheit geprägten Münze Bremens aus dem Jahr 1542 ein. „Da steht ,Moneta Nova‘ drauf, also ,neues Geld‘. Das brauchen die Seenotretter ständig, um bei jedem Wetter ihre Einsätze zu fahren“, brachte es der Eiswettschneider gewohnt deutlich auf den Punkt.
Münze soll Glück und Sicherheit verheißen
Einer Schiffbautradition gemäß, verheißt eine Münze im Rumpf allen Mitarbeitern der Werft, aber auch später den Seenotrettern Sicherheit, Glück und Gesundheit. DGzRS-Inspektor Carl Göner, verantwortlich für den Neubau, zeigte dem Eiswettschneider den richtigen Platz: Während früher ein Geldstück unter dem Kiel lag und während der Bauzeit mit ansteigendem Gewicht zunehmend plattgedrückt wurde, findet bei heutiger Bauweise „kieloben“ die Münze Platz in einer speziellen Öffnung an einem Bauteil.
„Seit 1956 bringen die Seenotretter den Schneider nach der Eisprobe über die Weser. Bei unserem Stiftungsfest rund zwei Wochen später tragen die Eiswettgenossen und ihre Gäste jährlich die größte Einzelspende für die Arbeit der DGzRS zusammen. Wir sind stolz darauf, dass dies nun einen weiteren sichtbaren Ausdruck in diesem Neubau findet“, sagte Dr. Patrick Wendisch, Präsident der Eiswette von 1829. In diesem Jahr kamen 450.000 Euro zusammen, das war Rekord. Dieses Geld und der Erlös des Stiftungsfestes 2017 werden das neue Seenotrettungsboot nahezu vollständig finanzieren.
Der Name der neuen Rettungseinheit steht noch nicht fest. Ihn geben die Seenotretter ohnehin erst im Moment der Taufe bekannt. Ebenso wenig ist letztgültig entschieden, auf welcher Station der Neubau zum Einsatz kommt. Fest steht allerdings: Das neue Seenotrettungsboot wird von freiwilligen Seenotrettern gefahren werden, wie auch zwei Drittel aller DGzRS-Einheiten an Nord- und Ostsee.
Jahrzehntelange Spendentradition der Bremer Eiswette
„Man kann es nicht oft genug betonen: Auch die Finanzierung der Seenotretter erfolgt nach wie vor freiwillig, nämlich durch Spenden. Wir sind der ,Eiswette von 1829‘ außerordentlich dankbar für die erneute großartige Unterstützung. Denn dieser Neubau ist nicht die erste Rettungseinheit, deren Bau die Eiswette ermöglicht hat“, sagte DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder.
Erster Träger des Namens innerhalb der Rettungsflotte der Seenotretter war die EISWETTE VON 1829, Tochterboot des 1967 in Dienst gestellten Seenotrettungskreuzers PAUL DENKER. 1980 erhielt ein Seenotrettungskreuzer selbst den Namen EISWETTE. Ihm folgte 2009 die heutige EISWETTE/Station Nordstrand. Das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE/Station Sassnitz wiederum trägt den Namen NOTARIUS, ebenfalls nach einer Figur der Eiswettzeremonie benannt. Und auch die beiden Maschinen des neuen Seenotrettungskreuzers BERLIN/Station Laboe, der am 17. Dezember 2016 in Bremen getauft wird, wurden mit Spenden der Eiswettgenossen und ihrer Stiftungsfest-Gäste angeschafft.
Das neue Seenotrettungsboot mit der internen Bezeichnung SRB 67 ist Teil einer Serie von sechs baugleichen Einheiten. Sie werden im Laufe der Jahre 2017 und 2018 abgeliefert. Jeweils drei von ihnen entstehen auf den Werften Fr. Fassmer in Berne und Tamsen Maritim in Rostock. Im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Rettungsflotte werden sie ältere Einheiten ersetzen. Es handelt sich um modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse der DGzRS. Diese Klasse umfasst heute bereits 20 Einheiten.
Die Boote dieses Typs haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen in allen Revieren hervorragend bewährt. Die derzeit jüngste Einheit dieser Klasse wurde am 150. Geburtstag der DGzRS, dem 29. Mai 2015, auf dem Bremer Marktplatz getauft und in Neustadt in Holstein stationiert.
Hohe Seetüchtigkeit und modernste Technik
Die Eckdaten der neuen Seenotrettungsboote:
Länge über Alles: 10,1 Meter Breite über Alles: 3,61 Meter Tiefgang: 0,96 Meter Verdrängung: 8 Tonnen Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) Besatzung: Freiwillige Antrieb: ein Propeller, 380 PS
Wie alle Einheiten der DGzRS werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.
Bei der Konstruktion wurden umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt. Die neuen Seenotrettungsboote werden mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzvorrichtungen sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.
Im Werft-Tagebuch auf der Internetseite der Seenotretter ist der Bau zu verfolgen. Regelmäßig veröffentlicht die DGzRS dort aktuelle Fotos.
Die Kiellegung ist auch für DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder (v. l.), Dr. Patrick Wendisch, Präsident der Eiswette von 1829, DGzRS-Inspektor Carl Göner und Eiswettschneider Peter Lüchinger ein besonderer Moment.
Eiswettschneider Peter Lüchinger (r.) legt unter den Augen von DGzRS-Inspektor Carl Göner eine Replik der ältesten unter städtischer Hoheit geprägten Münze Bremens in das Kollisionsschott des neuen Seenotrettungsbootes ein.
#605 Bremer Eiswettschneider legt historische Münze ein
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Bremer Eiswettschneider legt historische Münze ein
Bei der traditionellen Bremer Eiswette am Dreikönigstag zieht ein Schneider große Aufmerksamkeit auf sich. Stets sorgen die Seenotretter dafür, dass er trockenen Fußes die Weser überqueren kann – schließlich wird anschließend immer kräftig für sie gespendet. Auf der Fassmer-Werft erwies der Eiswettschneider seinerseits der DGzRS einen besonderen Dienst: Die beliebte Bremer Traditionsfigur mit der lockeren Zunge legte das neue Seenotrettungsboot mit der internen Bezeichnung SRB 67 auf Kiel. Es wird aus den Spenden der Eiswettgenossen und ihrer Gäste finanziert.
Eiswettschneider Peter Lüchinger legte in den jüngsten Neubau der DGzRS eine Replik der ältesten unter städtischer Hoheit geprägten Münze Bremens aus dem Jahr 1542 ein. Einer Schiffbautradition gemäß, verheißt eine Münze im Rumpf allen Mitarbeitern der Werft, aber auch später den Seenotrettern Sicherheit, Glück und Gesundheit.
Das neue Seenotrettungsboot ist Teil einer Serie von sechs baugleichen Einheiten. Sie werden im Laufe der Jahre 2017 und 2018 abgeliefert. Jeweils drei von ihnen entstehen auf den Werften Fr. Fassmer in Berne und Tamsen Maritim in Rostock. Im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Rettungsflotte werden sie ältere Einheiten ersetzen. Es handelt sich um modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse der DGzRS. Auf welchen Freiwilligen-Stationen die neuen Seenotrettungsboote zum Einsatz kommen werden, steht noch nicht fest.
Die Schiffbauer haben in den vergangenen Wochen SK 37 eingerüstet und erledigen zurzeit die letzten Schweißarbeiten. Das folgende Abschleifen der Schweißnähte ist für eine gute Qualität der Schweißfugen unerlässlich. Sobald dieser Bauabschnitt erledigt ist, wird der Neubau zum Schutz vor Staub hinter einer Plane „versteckt“. Anschließend lackieren die Werftarbeiter ihn mit den typischen Seenotretter-Farben.
SK 37 ist das dritte Schiff der völlig neu konstruierten 28-Meter-Klasse, die nach und nach die bewährte 27,5-Meter-Klasse ersetzen wird. Das Typschiff hatten die Seenotretter zu ihrem 150-jährigen Bestehen Ende Mai 2015 auf den Namen ERNST MEIER-HEDDE getauft und auf Amrum stationiert. Die zweite Rettungseinheit der Klasse soll zum Jahreswechsel 2016/2017 den derzeitigen Seenotrettungskreuzer BERLIN auf der Station Laboe ersetzen.
Der jüngste Neubau soll nach seiner Ablieferung im Frühjahr 2017 die viel befahrene Elbmündung sichern und die 1985 gebaute HERMANN HELMS auf der Station Cuxhaven ablösen. Dieses Revier gehört zu den am stärksten frequentierten Seeschifffahrtsstraßen der Welt.
Freunde und Förderer der Seenotretter können auch für den jüngsten Neubau spenden, indem sie das Stichwort SK 37 online oder auf einer Überweisung angeben.
Die Schiffbauer haben das neue Seenotrettungsboot SRB 66 vollständig grundiert. Als nächstes lackieren sie es mit den typischen Seenotretter-Farben.
Die drei neuen Seenotrettungsboote sind modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse der DGzRS mit den internen Bezeichnungen SRB 66, SRB 67 und SRB 68. Sie werden im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Rettungsflotte die Vorgänger der Anfang bis Mitte der 1990er Jahre in Dienst gestellten 8,5-Meter-Klasse ersetzen. Auf welchen Stationen die neuen Einheiten ab 2017 zum Einsatz kommen werden, steht noch nicht fest. Gefahren werden alle drei von Freiwilligen-Besatzungen.
Der Neubau SK 36 ist von der Werft und den Seenotrettern bei Probefahrten auf Herz und Nieren geprüft worden. Alle Tests mit dem zweiten Seenotrettungskreuzer der völlig neu entwickelten 28-Meter-Klasse verliefen positiv. Inzwischen hat die neue BERLIN im Oberländer Hafen an der Seenotretter-Zentrale in Bremen festgemacht.
Um Ihre Spende zu einer ganz persönlichen für unsere neue BERLIN zu machen, geht Ihr Name mit an Bord! Spenden Sie online und lesen Sie Ihren Namen bei der Taufe auf dem Schiffsrumpf. Extra zu diesem Zweck erstellen wir einen Aufkleber, der auf das Schiff aufgebracht wird. Die Namen werden in zufälliger, unterschiedlicher Größe gesetzt – die Höhe der Spende ist nicht ausschlaggebend.
Schauspielerin Meret Becker und die Seenotretter-begeisterte Achtjährige Tessa Mielitz haben den Neubau SK 36 und sein Tochterboot TB 40 am Sonnabend, 17. Dezember, in Bremen auf die Namen BERLIN und STEPPKE getauft. Viele Besucher aus nah und fern kamen auf das Gelände der Zentrale der Seenotretter am Weserufer in der Bremer Innenstadt.
#610 Premiere bei der Bremer Eiswette: Ehrenvolle Rolle für neuen Seenotrettungskreuzer der Station Laboe
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06.01.2017 Premiere bei der Bremer Eiswette: Ehrenvolle Rolle für neuen Seenotrettungskreuzer der Station Laboe
Eisig kalt ist es an diesem 6. Januar 2017 am Bremer Punkendeich einmal mehr gewesen. Doch trotz Nachttemperaturen von rund zehn Grad unter Null, war die Frage, ob „de Werser geiht“ oder „steiht“, am Dreikönigstag eindeutig zu beantworten: Die Eisprobe der traditionsreichen Eiswettgesellschaft von 1829 ergab auch 188 Jahre nach der ersten, früher für Handel und Schifffahrt wichtigen Zeremonie: alles im Fluss auf dem Fluss. Auf der Weser selbst jedoch sorgten die Seenotretter für eine Premiere.
Der erst kurz vor Weihnachten getaufte und noch nicht in Dienst gestellte neue Seenotrettungskreuzer BERLIN für die Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) fuhr seinen ersten „Einsatz“: Mit dem Tochterboot STEPPKE brachten die Seenotretter den 99 Pfund schweren Schneider samt seinem heißen Bügeleisen und der Flasche Eiswettkorn trockenen Fußes auf die andere Weserseite.
Auch die 1985 gebaute bisherige BERLIN hatte 1994, im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Station Laboe, einmal bei der Bremer Eiswette Flagge gezeigt. Ihre Vorgängerin THEODOR HEUSS nahm sogar drei Mal – 1977, 1980 und 1984 – mit Laboer Seenotrettern an der Eiswette teil (und bereits 1960 während ihrer Borkumer Zeit).
Seit 1956, in diesem Jahr also zum 63. Mal, sind die Seenotretter mit einer Rettungseinheit bei der traditionsreichen Zeremonie am Punkendeich dabei. In der Regel handelt es sich um ein Schiff, das sich ohnehin zur turnusgemäßen Generalüberholung in Bremen befindet.
Vom Hauptdarsteller auf dem Fluss zum Hauptdarsteller an Land: Eiswettschneider Peter Lüchinger kommentierte wie stets mit spitzer Zunge bundesdeutsche und bremische Politik. Im Herbst 2016 hatte er auf der Fassmer-Werft in Berne eine andere traditionelle Zeremonie vollzogen: Bei der Kiellegung eines neuen 10,1 Meter langen Seenotrettungsbootes, finanziert aus den Spenden der Eiswettgenossen und ihrer Gäste, legte er eine Glück bringende Münze in den Rumpf ein.
Für die Seenotretter ist der besondere „Einsatz“ bei der Eiswette Ehre und Dank zugleich. Beim Eiswettstiftungsfest rund zwei Wochen nach der Eisprobe wird für sie gespendet. 2016 kam dabei die Rekordsumme von 450.000 Euro zusammen. Gemeinsam mit dem Sammelergebnis des diesjährigen Stiftungsfestes am 21. Januar wird das Geld in den 10,1-Meter-Neubau fließen. Er soll noch in diesem Jahr getauft werden – und es wird kein Geheimnis verraten, wenn schon jetzt gesagt wird, dass dieser Name einen Bezug zur Eiswette haben wird.
#611 Neuer Seenotrettungskreuzer BERLIN macht erstmals auf seiner Station Laboe fest
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15.01.2017 Neuer Seenotrettungskreuzer BERLIN macht erstmals auf seiner Station Laboe fest
Der neue Seenotrettungskreuzer BERLIN hat am Sonntag, 15. Januar 2017, erstmals auf seiner Station Laboe festgemacht. Rund 500 Menschen begrüßten den jüngsten Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Nachmittag in dem Hafen an der Kieler Förde. Offiziell in Dienst gestellt wird die BERLIN am Samstag, 4. Februar. Dazu sind alle Freunde und Förderer der Seenotretter herzlich willkommen.
Der neue Seenotrettungskreuzer BERLIN hat am Sonntag, 15. Januar 2017, erstmals auf seiner Station Laboe festgemacht. Rund 500 Menschen begrüßten den jüngsten Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Nachmittag in dem Hafen an der Kieler Förde. Offiziell in Dienst gestellt wird die BERLIN am Samstag, 4. Februar. Dazu sind alle Freunde und Förderer der Seenotretter herzlich willkommen.
Die neue BERLIN hat in Laboe ihre 32 Jahre alte Vorgängerin gleichen Namens ersetzt. Sie wurde, wie die gesamte Arbeit der Seenotretter, ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Der kurz vor Weihnachten getaufte Neubau ist der zweite der neu entwickelten 28-Meter-Seenotrettungskreuzer. Diese Klasse ist der leistungsfähige Nachfolgetyp für die zwischen 1985 und 1992 in Dienst gestellten 27,5-Meter-Einheiten.
Die Begrüßung in Laboe am 15. Januar hatten die Freiwillige Feuerwehr Laboe mit Martinshorn und Wasserfontänen sowie der Verein „Ole Schippn“ mit Shanty-Klängen stimmungsvoll in Szene gesetzt. Zur offiziellen Indienststellung am Samstag, 4. Februar, wiederum erwarten die Seenotretter ab 11 Uhr erneut viele Gäste, darunter ihre Partner auf und über See, Vertreter von Behörden, Vereinen und Verbänden sowie der Politik. Beim „Open Ship“ ist die 28 Meter lange, 6,20 Meter breite, fast 4.000 PS starke und 24 Knoten schnelle BERLIN zu besichtigen. Auch das Informationszentrum der Seenotretter im Laboer Hafen ist geöffnet.
Besondere Merkmale der rund um die Uhr mit vier Seenotrettern besetzten BERLIN sind eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Bekämpfung von Bränden auf See und die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten. In der Heckwanne führt sie das gut acht Meter lange Tochterboot STEPPKE mit sich.
Für die Besatzung ändert sich mit dem neuen Schiffstyp einiges: Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin verfügt die neue BERLIN über eine geschlossene Brücke. Den Schiffbauern ist es gelungen, eine hervorragende Rundumsicht zu gewährleisten und auch einen speziellen Arbeitsplatz für die Einsatzkoordinierung auf der Brücke zu integrieren.
Schauspielerin Meret Becker, in Bremen geborene und in Berlin lebende Stieftochter des 2013 verstorbenen Seenotretter-„Bootschafters“ Otto Sander, hatte die BERLIN am 17. Dezember 2016 in Bremen getauft. STEPPKE erhielt ihren Namen von der Seenotretter-begeisterten achtjährigen Tessa Mielitz, die im Urlaub schon oft bei den Laboer Rettungsmännern zu Besuch war.
Laboe ist die einsatzreichste Station der Seenotretter mit jährlich 130 bis 150 Alarmierungen. Mehr als 13.000 Berliner spenden regelmäßig für ihre Arbeit, und rund 400 Sammelschiffchen haben ihren „Liegeplatz“ in der Bundeshauptstadt. Viele Berliner sind zudem Wassersportler auf der Kieler Förde oder verbringen an den Stränden im Revier der BERLIN ihren Urlaub.
#612 Seenotretter mehr als 2.000 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz
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17.01.2017 Seenotretter mehr als 2.000 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz
Jahreseinsatzbilanz 2016: Die Besatzungen der DGzRS haben im vergangenen Jahr 680 Menschen aus Seenot gerettet und Gefahr befreit. Die TV-Moderatorin Heike Götz ist neue „Bootschafterin“ der Seenotretter.
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. In einem dreimonatigen Ausbildungs- und Unterstützungseinsatz für ihre griechischen Kollegen in der Ägäis brachten die Seenotretter Anfang des Jahres weitere 1.140 Menschen in Sicherheit. Seit der Gründung 1865 haben die Besatzungen insgesamt mehr als 84.000 Menschen auf See schnelle Hilfe gebracht.
Neue Seenotretter-„Bootschafterin“ ist TV-Moderatorin Heike Götz. Fernsehzuschauern ist sie vor allem als „die Frau mit dem Fahrrad“ aus der NDR-Sendung „Landpartie“ bekannt. Seit 1999 erkundet sie den Norden, trifft seine Menschen, stellt regionale Spezialitäten und ländliche Kultur vor – und bereits mehrfach auch die Seenotretter. „Die gute Atmosphäre und die Sachkenntnis der Mannschaften beeindrucken mich immer sehr“, sagt sie anerkennend.
Steht sie am Nordseedeich oder Ostseestrand, gehen ihre Gedanken oft zu den Seenotrettern: „Vor mir hohe Wellen mit Schaumkronen und ein eisig kalter Wind – wie gut, dass ich dann in eine warme gemütliche Stube gehen kann. Und noch viel besser, zu wissen, dass es Männer und Frauen gibt, die genau jetzt rausfahren würden, um Menschen aus Seenot zu retten. Danke, dass Ihr da seid!“
Heike Götz folgt als „Bootschafterin“ auf Schauspieler Markus Knüfken. Er warb im vergangenen Jahr auf vielfältige Weise für die ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanzierte Arbeit der Seenotretter. Knüfken zeigte in den Medien und auf Veranstaltungen „Flagge“, darunter auf dem Unesco-Welterbe Zollverein in seiner nordrhein-westfälischen Heimatstadt Essen.
Umfangreiches Neubauprogramm
Mit einem umfangreichen Neubau- und Umstationierungskonzept bereiten sich die Seenotretter auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vor. Die Rettungseinheiten sind etwa 30 Jahre im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei in Dienst zu stellen.
Vor mehr als 25 Jahren jedoch standen die Seenotretter vor einer historischen Aufgabe: Nach der Wiedervereinigung galt es, die Technik in Mecklenburg-Vorpommern schnell zu modernisieren. Dies gelang innerhalb von nur vier Jahren, nicht zuletzt dank großartiger Unterstützung der treuen Freunde und Förderer.
Zwischen 1990 und 1994 wurden 24 Neubauten in Dienst gestellt. Spätestens Anfang des kommenden Jahrzehnts müssen sie ersetzt werden. „Zweckgebundene Erbschaften versetzen uns in die Lage, für einige dieser Boote schon jetzt moderne Nachfolger zu bauen. Viele werden die Namen ihrer Spender tragen“, erläutert Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.
Derzeit sind 14 Rettungseinheiten kurz vor Indienststellung, im Bau oder beauftragt. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Taufe des neuen Seenotrettungskreuzers BERLIN am 17. Dezember 2016 in Bremen durch Schauspielerin und Sängerin Meret Becker. Die offizielle Indienststellung der BERLIN auf der Station Laboe ist für den 4. Februar 2017 vorgesehen.
Sicher auf See
Der beste Einsatz ist der, den die Seenotretter erst gar nicht zu fahren brauchen. Unter dem Präventionsmotto „Sicher auf See“ wendet sich die DGzRS künftig verstärkt an Wassersportler – Segler, Motorbootfahrer, aber auch Trendsportler gleichermaßen. Die erfolgreiche gleichnamige Broschüre der Seenotretter gibt es, erweitert um viele Zusatzinformationen und Links, auch als spezielle Internetseite.
Ein wesentlicher Bestandteil ist die neue Sicherheits-App „SafeTrx“ der Seenotretter. Sie zeichnet über das Mobiltelefon die Route des Wassersportlers auf und ermöglicht der SEENOTLEITUNG BREMEN im Notfall den direkten Zugriff auf den aktuellen Standort. Die Seenotretter werden „SafeTrx“ auf der weltgrößten Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf (21. bis 29. Januar 2016) erstmals der breiten Öffentlichkeit vorstellen.
Tag der Seenotretter 2017
Spendern, Freunden und allen Interessierten bieten die Seenotretter auch 2017 wieder die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der Einsatzbereitschaft ihrer Besatzungen und der Leistungsfähigkeit ihrer Rettungseinheiten zu machen. Erneut findet am letzten Sonntag im Juli, somit am 30. Juli 2017, der „Tag der Seenotretter“ auf vielen Stationen an Nord- und Ostsee statt.
Einsatzzahlen im Detail
Im Jahr 2016 haben die Besatzungen der 59 Seenotrettungskreuzer und -boote in Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.019 Einsätzen (2015: 2.091 Einsätze)
56 (55) Menschen aus Seenot gerettet, 621 (483) Menschen aus drohender Gefahr befreit, 368 (400) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert, 47 (63) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt, 1.003 (941) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie 501 (568) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.
In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 2.843 Mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen.
Darüber hinaus war die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC BREMEN) in 231 Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.
Einschließlich aller Such- und Rettungsaktionen sowie Kontrollfahrten haben allein die 20 Seenot-kreuzer (die 39 Seenotrettungsboote nicht mitgerechnet) im vergangenen Jahr 71.986 Seemeilen (ca. 133.318 Kilometer) in Nord- und Ostsee zurückgelegt. Das entspricht mehr als drei Erdumrundungen. Seit Gründung der DGzRS am 29. Mai 1865 bis Ende 2016 haben ihre Besatzungen insgesamt 84.037 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit.
Einsatzzahlen für die einzelnen Küsten
Die Einsatzzahlen verteilen sich auf die einzelnen Küsten wie folgt (Vorjahreszahlen in Klammern):
Niedersächsische Nordseeküste Die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 600 (582) Einsätzen zwei (vier) Menschen aus Seenot gerettet und 105 (60) weitere aus Gefahrensituationen befreit.
Schleswig-Holsteinische Nordseeküste Die Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste registrierten 219 (255) Einsätze. Die dortigen Mannschaften retteten 3 (2) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 74 (21) aus Gefahrensituationen.
Schleswig-Holsteinische Ostseeküste An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins waren die Seenotretter 663 (725) Mal im Einsatz. Sie retteten 28 (40) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 285 (253) aus Gefahrensituationen.
Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste In Mecklenburg-Vorpommern waren die Seenotretter zu 537 (529) Einsatzfahrten unterwegs. Sie retteten 23 (11) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 157 (149) aus Gefahrensituationen.
Ausbildungs- und Unterstützungseinsatz für griechische Seenotretter in der Ägäis
Drei Monate lang, von Anfang März bis Anfang Juni 2016, waren deutsche Seenotretter mit einem Seenotrettungskreuzer in der Ägäis im Einsatz, um ihre griechischen Kollegen des Hellenic Rescue Teams (HRT) auszubilden und zu unterstützen. Dabei wurden vor Lesbos 1.138 Menschen aus Gefahr befreit. Darunter waren 202 oft kleinste Kinder.
Mehrere nordeuropäische Seenotrettungsgesellschaften hatten gemeinsam auf eine konkrete Bitte der für den griechischen Such- und Rettungsdienst zuständigen Hellenic Coast Guard (HCG) reagiert. Bei der Rettung täglich Hunderter Flüchtlinge, unterwegs mit seeuntüchtigen Schlauchbooten von der türkischen Westküste auf die vorgelagerten griechischen Inseln, waren HCG und HRT mit ihren Ressourcen am Ende.
Unter dem Dach der International Maritime Rescue Federation (IMRF) und dem Motto „Members assisting Members“ leisteten die deutschen Seenotretter Hilfe zur Selbsthilfe, um die Rettungskräfte in der Ägäis nachhaltig zu stärken. An der Mission waren 53 Seenotretter der DGzRS beteiligt, unterstützt von 23 Rettungsschwimmern der DLRG. Diese nahmen auf Bitten der DGzRS an dem Einsatz teil. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR verlieh HRT im September 2016 den Nansen Refugee Award. Der Einsatz der griechischen Seenotretter und ihrer internationalen Partner zeuge von bemerkenswerter Solidarität und Menschlichkeit, hieß es zur Begründung.
Aus der Rettungsflotte
Derzeit sind folgende 14 Rettungseinheiten kurz vor Indienststellung, im Bau oder beauftragt:
zwei 28 Meter lange Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot, bestimmt für die Stationen Laboe (Januar 2017) und Cuxhaven (Mai 2017), zwei 20 Meter lange Seenotrettungskreuzer mit Arbeitsboot, bestimmt für die Stationen Greifswalder Oie (2017) und Olpenitz (2018), sowie zehn 10,1 Meter lange Seenotrettungsboote, bestimmt für verschiedene Freiwilligen-Stationen an Nord- und Ostsee (2017 bis 2020).
Schauspielerin Meret Becker hat eines der beiden 28-Meter-Schiffe am 17. Dezember 2016 in Bremen auf den Namen BERLIN getauft. Die offizielle Indienststellung in Laboe ist für den 4. Februar 2017 vorgesehen. Die andere 28-Meter-Einheit löst im Frühsommer in Cuxhaven die HERMANN HELMS ab, die nach 32 Einsatzjahren außer Dienst gestellt wird.
Die nächste 20-Meter-Einheit ersetzt auf Wunsch des Spenders Ende 2017 auf der Greifswalder Oie die EUGEN, die dann nach Norderney verlegt wird. Die bisher dort stationierte BERNHARD GRUBEN soll in Hooksiel die dann rund 29 Jahre alte VORMANN STEFFENS ersetzen.
Die Stationierung des zweiten 20-Meter-Kreuzers ist für 2018 in dem im Ausbau befindlichen Hafen Olpenitz an der Schleimündung vorgesehen. Er ist als Ersatz für die seit 1990 im nahen Maasholm liegende NIS RANDERS vorgesehen. Die DGzRS teilt ihre dortige Doppelstation. Das ebenfalls in Maasholm liegende Seenotrettungsboot, das hauptsächlich Einsätze im Nahbereich und schleiaufwärts fährt, liegt auch künftig im dortigen Fischereihafen. Der Seenotrettungskreuzer hingegen verliert im viel befahrenen Revierteil zwischen Maasholm und Schleimünde bisher wertvolle Zeit, da er nur mit stark reduzierter Geschwindigkeit auslaufen kann. Der Liegeplatz in Olpenitz ist deshalb rettungsdienstlich von Vorteil.
Die ersten beiden neuen 10,1-Meter-Seenotrettungsboote sollen im Frühjahr und Sommer 2017 auf Juist und Langeoog stationiert werden. Die Vorgänger, WOLTERA und CASPER OTTEN, wechseln dann voraussichtlich nach Gelting und Lauterbach. Dort lösen sie Anfang der 1990er Jahre gebaute 8,5-Meter-Boote ab, die außer Dienst gehen. Über die Stationierung der weiteren Boote entscheidet die DGzRS nach und nach.
Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter 2016 mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen haben dabei rund 680 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Neue Seenotretter-„Bootschafterin“ ist TV-Moderatorin Heike Götz.
#613 Seenotretter starten Präventionsaktion „Sicher auf See“
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18.01.2017 Seenotretter starten Präventionsaktion „Sicher auf See“
Neue Sicherheits-App SafeTrx für Wassersportler ermöglicht direkte Verbindung in die SEENOTLEITUNG BREMEN Der beste Einsatz ist der, den die Seenotretter gar nicht erst zu fahren brauchen. Unter dem Präventionsmotto „Sicher auf See“ wendet sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) künftig verstärkt an Wassersportler – Segler, Motorbootfahrer, aber auch Trendsportler gleichermaßen. Die erfolgreiche gleichnamige Broschüre der Seenotretter gibt es, erweitert um viele Zusatzinformationen, jetzt auch als spezielle Internetseite unter der Adresse www.sicher-auf-see.de.
Neben der Sicherheits-App SafeTrx bieten die Seenotretter auf der Website sicher-auf-see.de umfangreiche Sicherheitsinformationen, Checklisten und Erfahrungsberichte, zu denen Wassersportler auch selbst beitragen können.
Mit der Sicherheits-App SafeTrx (kurz für: Safe Tracks / „sichere Törns“) kann das eigene Smartphone die zurückgelegte Route aufzeichnen und der SEENOTLEITUNG BREMEN direkten Zugriff auf diese Daten erlauben. Der Wassersportler meldet sich an und gibt umfangreiche Informationen zu seinem Fahrzeug ein sowie einen oder mehrere private Notfallkontakte. Sobald er die App startet, überträgt das Smartphone Positionsdaten an eine Website, auf der die Route aufgezeichnet wird. Wird die selbst angegebene Ankunftszeit nicht eingehalten und auch nicht verlängert, sendet SafeTrx automatisch eine SMS an den privaten Notfallkontakt. Erreicht dieser den Wassersportler nicht, kann er die SEENOTLEITUNG BREMEN anrufen. Die Wachleiter können dann feststellen, wo sich der Wassersportler befindet. Falls inzwischen keine Mobilfunkabdeckung mehr besteht, liegen aber zumindest die letzten gemeldeten Positionen vor. Im Fall, dass die Seenotretter eine Suche auslösen, grenzen diese Informationen das Suchgebiet erheblich ein, und dem Wassersportler kann sehr viel schneller geholfen werden.
SafeTrx erleichtert vor allem bei Kleinfahrzeugen, deren Ausstattung keinen Einbau von UKW-Seefunkgeräten erlaubt sowie auch zum Beispiel für Kitesurfer den Kontakt zu den Seenotrettern und ermöglicht damit schnellere Hilfe. Die App ist ab sofort kostenlos im App Store und im Google Play Store erhältlich.
Für Kitesurfer gibt es unter www.sicher-auf-see.de noch einen besonderen Service: Sie können dort spezielle Sticker bestellen, um Kite und Board mit Kontaktdaten auszustatten. Den Seenotrettern erlaubt dies, verloren gegangenes Material schnell zuzuordnen und hilft, umfangreiche Suchen zu vermeiden.
Eines wissen auch die Seenotretter: Fehler können auf See jedem passieren, auch dem erfahrensten Wassersportler. Eine gute Vorbereitung hilft jedoch bereits im Vorwege, Unglücksfälle zu vermeiden. Und sollte dann doch einmal ein Malheur passieren, sind die Seenotretter für sie da – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr
22.01.2017 Spendenrekord beim Eiswett-Stiftungsfest
Beim Stiftungsfest der traditionsreichen Bremer Eiswette ist die Rekordsumme von mehr als 450.000 Euro für die Seenotretter gesammelt worden. Sie ermöglicht den Bau eines neuen Seenotrettungsbootes für die Station Langeoog. Das Tochterboot STEPPKE des Neubaus BERLIN hat den Eiswettschneider an Bord genommen.
Exakt 450.238,97 Euro legten die rund 800 Eiswettgenossen und ihre Gäste nach Medienberichten am Samstag, 21. Januar 2017, in die Zahlteller der Tischältesten. Damit wurde die Spende des Vorjahres (genau 450.000 Euro) noch einmal übertroffen. Der Gesamtbetrag aus beiden Jahren ermöglicht den Bau eines neuen Seenotrettungsbootes der 10,1-Meter-Klasse.
Eiswettschneider Peter Lüchinger hatte bei der Kiellegung Ende November 2016 traditionsgemäß die Replik einer Bremer Münze in eine Sektion des Neubaus eingelegt. Mitte 2017 soll das moderne Spezialschiff auf Langeoog stationiert werden. Den Namen verraten die Seenotretter erst bei der Taufe. Dass er einen Bezug zur Eiswette haben wird, ist allerdings kein Geheimnis.
Die Sammlung unter den Eiswettgenossen und ihren Gästen ist die jährlich größte Einzelspende, die die Seenotretter erhalten. Gern übernehmen sie deshalb bei der Eisprobe am 6. Januar moit dem Tochterboot eines Seenotrettungskreuzers stets die ehrenvolle Aufgabe, den Schneider trockenen Fußes über die Weser zu bringen.
Für die Schiffbauer der Fassmer-Werft ist es immer wieder eine Herausforderung: Aus Tausenden von Einzelteilen haben sie in den vergangenen Wochen das Netzspantengerüst des Seenotrettungskreuzers SK 38 zusammengesetzt. Manche Puzzlestücke sind nur wenige Zentimeter groß, während andere mehrere Meter messen. Und wie bei allen Neubauten der Seenotretter liegt auch dieser Rumpf zunächst wieder „auf dem Rücken“. Der Vorteil: Die Arbeiter müssen das grazil wirkende, aber äußerst widerstandsfähige Aluminiumgerüst nicht über Kopf zusammenschweißen.
Die nächste 20-Meter-Einheit löst auf Wunsch des Spenders Ende 2017 auf der vorpommerschen Insel Greifswalder Oie die EUGEN ab, die dann nach Norderney verlegt wird. Die bisher dort stationierte BERNHARD GRUBEN soll in Hooksiel die dann 28 Jahre alte VORMANN STEFFENS ablösen.
Der neue Seenotrettungskreuzer SK 38 wird ein Schwesterschiff der bereits im Dienst befindlichen Einheiten EISWETTE/Station Nordstrand (Baujahr 2009), EUGEN/Station Greifswalder Oie (2009), THEODOR STORM/Station Büsum (2011) und PIDDER LÜNG/Station List (2013). Wie alle Schiffe der DGzRS wird er als Selbstaufrichter konstruiert.