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31.10.2018 05:55
#736 Drillings-Kiellegung der Seenotretter in Rostock Thread geschlossen

29.10.2018
Drillings-Kiellegung der Seenotretter in Rostock

Drei neue Seenotrettungsboote hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag, 29. Oktober 2018, bei der Werft Tamsen Maritim in Rostock auf Kiel gelegt. Die gut zehn Meter langen Spezialschiffe gehören zur größten Bootsklasse der Seenotretter. Sie zeichnen sich besonders durch ihre guten Fahreigenschaften und hohe Seetüchtigkeit aus. Die neuen Boote sind für die Freiwilligen-Stationen Norddeich, Horumersiel und Puttgarden bestimmt.


Noch tragen die jetzt entstehenden Seenotrettungsboote ihre internen Bezeichnungen SRB 75, SRB 77 und SRB 78. Erst am Tag der jeweiligen Taufe verraten die Seenotretter die endgültigen Namen. Kein Geheimnis ist jedoch ihre Finanzierung: Das Geld für die Neubauten stammt wie bei allen anderen Einheiten der DGzRS ausschließlich aus den freiwilligen Zuwendungen ihrer Freunde und Förderer. „Für die zweckgebundenen Spenden sind wir sehr dankbar. Sie versetzen uns in die Lage, unseren Besatzungen moderne Schiffe mit einem Höchstmaß an Sicherheit für ihre nicht selten gefahrvollen Aufgaben an die Hand zu geben“, erläuterte DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

Münzeinlegung folgt einer alten Schiffbautradition

Einer alten Schiffbautradition folgend wurde die Kiellegung der neuen Seenotrettungsboote durch das Einlegen einer Münze in ein Bauteil des Rumpfes in Anwesenheit der Vorleute und mehrerer Besatzungsmitglieder der zukünftigen Stationen feierlich begangen. Schiffbauern und Seenotrettern sollen die Münzen Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen. Während früher ein Geldstück unter dem Kiel lag und in der Bauzeit durch das ansteigende Gewicht plattgedrückt wurde, findet die Münze oder Medaille bei heutiger Bauweise „kieloben“ Platz. Sie wird in einer speziellen Öffnung an einem Bauteil verschweißt.

Für SRB 75 übernahm die traditionelle Münzeinlegung Ursula Lorenz aus Frankfurt. Sie und ihr verstorbener Ehemann Wolfgang Lorenz hatten gemeinsam entschieden, mit einer Spende den Bau eines neuen Seenotrettungsbootes zu ermöglichen. Jahrelang hatten die Eheleute ausgedehnte Reisen mit ihrem Motorboot an Nord- und Ostsee unternommen. Die eingelegte Münze erinnert an ihre Frankfurter Herkunft. SRB 75 ist für die Station Horumersiel vorgesehen und wird dort das Seenotrettungsboot BALTRUM ersetzen, das außer Dienst gestellt wird.

Das für Puttgarden bestimmte Seenotrettungsboot SRB 77 wird mit der Replik eines Bremer Schauguldens von 1648 in den Einsatz gehen. Er wurde von Anja Hapke, Mitarbeiterin von Tamsen Maritim, in die spezielle Bausektion eingelegt. Die Vorderseite der Münze zeigt eine zeitgenössische Ansicht der Hansestadt Bremen. Die Neustadt ist im Grundriss mit der mitten hindurch fließenden Weser dargestellt. Dort ist heute die Zentrale der Seenotretter mit der SEENOTLEITUNG BREMEN angesiedelt. Sie koordiniert alle Einsätze im Such- und Rettungsgebiet auf Nord- und Ostsee. SRB 77 ersetzt das bisher in Puttgarden stationierte 9,5-Meter-Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN, das voraussichtlich auf der Station Fedderwardersiel der 8,5 Meter langen HERMANN ONKEN nachfolgt.

SRB 78 wird in Norddeich das Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI ablösen, das dann als Springer auf wechselnden Stationen eingesetzt werden soll. Der Neubau wird durch die großzügige Spende der Bremer Familie Karstedt ermöglicht. So legte denn auch Bernd Karstedt eine Medaille mit besonderem Familienbezug in das dafür vorgesehene Bauschott ein. Die Medaille war ein Geschenk, das seine Urgroßeltern zur Goldenen Hochzeit erhalten hatten. Auf einer Seite der Medaille ist aus den Römerbriefen der Bibelspruch zu lesen: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.“

„Uns als Familie bedeutet es viel, dass diese Münze das Seenotrettungsboot in den Einsatz begleiten wird“, sagte Bernd Karstedt anlässlich der Kiellegung. „Wie eine Familie erlebt auch die Besatzung eines Seenotrettungsbootes bei ihren Einsätzen große Freude und tiefes Leid. Dennoch geben die Seenotretter nie die Hoffnung auf und wissen, dass es immer wieder von neuem wichtig ist, den Einsatz zu wagen. Das imponiert uns. Diese Haltung stimmt mit den Werten unserer Familie überein.“ Die Spende erfolgt anlässlich des bevorstehenden 100. Firmenjubiläums der Firma Diersch & Schröder, die im Oktober 1920 von Bernd Karstedts Großvater gegründet wurde.

Modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse

Etwa 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. Die jüngsten Boote sind modifizierte Nachbauten der 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Bereits 26 Einheiten dieses Typs haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt.

Die Eckdaten der neuen Seenotrettungsboote:

Länge über Alles: 10,1 Meter
Breite über Alles: 3,61 Meter
Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 8 Tonnen
Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h)
Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS

Hohe Seetüchtigkeit, umfangreiche Ausrüstung

Wie alle Einheiten der DGzRS werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.

Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Die Boote werden mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...ter-in-rostock/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Die erste Drillings-Kiellegung, die je bei Tamsen Maritim durchgeführt wurde: SRB 75 (ganz links) ist bereits als Boot zu erkennen. SRB 77 und 78 sind im Zuschnitt, am ersten stehenden Schott wurde eine kleine Aluminium-„Tasche“ für die glückbringende Münze angebracht. Die Boote sind baugleich mit SRB 74, das hinten links in der Halle gebaut wird und schon wie ein Seenotrettungsboot aussieht.

Angefügte Bilder:
csm_srb75-77-78-galerie-001_9d61e3225b.jpg  
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07.11.2018 01:23
#737 Zwischenbilanz der Seenotretter: Seit Jahresbeginn mehr als 2.000 Einsätze und 340 Gerettete auf Nord- und Ostsee Thread geschlossen

05.11.2018
Zwischenbilanz der Seenotretter: Seit Jahresbeginn mehr als 2.000 Einsätze und 340 Gerettete auf Nord- und Ostsee

Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 bereits mehr als 2.000 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei gut 340 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Seit der Gründung vor 153 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter rund 85.000 Gerettete. Die Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran. Unter anderem wird es nach 35 Jahren Pause wieder einen Seenotrettungskreuzer HAMBURG geben. Er ist für die Station Borkum vorgesehen.

Wesentliche Unterstützung erfuhren die Seenotretter in den vergangenen Monaten durch ihren diesjährigen ehrenamtlichen „Bootschafter“, den Schauspieler Till Demtrøder. Das echte Nordlicht, das auch im Segelboot auf Nord- und Ostsee zu Hause ist, unterstützte das #TeamSeenotretter auch vor der Kamera, unter anderem bei Dreharbeiten in Travemünde unter dem neuen Seenotretter-Motto „Ohne Deine Spende geht’s nicht“.

„Als waschechter Hamburger freue ich mich besonders, dass die Seenotretter wieder eine HAMBURG bauen“, sagt der Schauspieler. Er fordert Hamburger und Hamburg-Freunde auf: „Beteiligt Euch an der Finanzierung dieses ganz besonderen Seenotrettungskreuzers! Ich habe großen Respekt davor, dass die Seenotretter ohne jegliche staatliche Gelder auskommen. Und wir alle können dazu beitragen, dass sie auch in Zukunft genauso unabhängig rausfahren können, wenn andere reinkommen.“

Demtrøders Stimme ist vielen Menschen auch aus Hörbüchern und Filmsynchronisationen vertraut. So verwundert es nicht, dass der bekannte Ankerherz-Verlag ihn dafür gewann, den Seenotretter-Bestseller „Mayday“ mit herausragenden Seenotretter-Geschichten einzusprechen. Das Hörbuch ist soeben erschienen, eine Lesereise in Planung.

Neuer ehrenamtlicher „Bootschafter“ 2019

Neuer Seenotretter-„Bootschafter“ 2019 wird der Surfprofi Bernd Flessner. Von 1992 bis 2011 war er 16 Mal Deutscher Meister im Windsurfen in der Gesamtwertung. In den einzelnen Disziplinen (Wave, Slalom, Kursrennen) erkämpfte er insgesamt 39 Deutsche-Meister-Titel.

Die Seenotretter und ihre Reviere an Nord- und Ostsee kennt der gebürtige Norderneyer seit Kinder- und Jugendtagen. „Schon als Junge habe ich für die DGzRS Spenden gesammelt und mit großen Augen gestaunt, wenn die Seenotrettungskreuzer vor dem Strand zeigten, was sie können“, erinnert sich Flessner. Zwei Mal war er selbst auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen. „Es ist immer alles gut ausgegangen. Ich weiß, wie es ist, bei Sturm zu surfen. Aber mit einem Seenotrettungskreuzer bei jedem Wetter, bei Nacht oder im Nebel auszulaufen, um andere zu retten, ist eine ganz andere Nummer. Vor diesem freiwilligen Einsatz habe ich größten Respekt.“

Flessner ist bereits der 20. Prominente, der das „Bootschafter“-Ehrenamt der Seenotretter übernimmt. Die Reihe begann im Jahr 2000 mit Liedermacher Reinhard Mey.

Taufen und Indienststellungen

Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. Vor mehr als 25 Jahren jedoch standen die Seenotretter vor einer historischen Aufgabe: Nach der Wiedervereinigung galt es, die veraltete Technik in Mecklenburg-Vorpommern schnell zu modernisieren. Dies gelang innerhalb von nur vier Jahren, nicht zuletzt dank großartiger Unterstützung der treuen Förderer der Seenotretter.

Zwischen 1990 und 1994 hat die DGzRS 24 Neubauten in Dienst gestellt. Spätestens Anfang des kommenden Jahrzehnts müssen sie ersetzt werden. „Zweckgebundene Erbschaften versetzen uns in die Lage, für einige dieser Boote schon jetzt moderne Nachfolger zu bauen. Viele werden die Namen ihrer Spender tragen“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

In diesem Jahr sind folgende Rettungseinheiten getauft und in Dienst gestellt worden:

Seenotrettungsboot FRITZ THIEME/Station Wangerooge (10,1 Meter),
Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE/Station Timmendorf (10,1 Meter),
Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm (8,9 Meter),
Seenotrettungsboot URSULA DETTMANN/Station Gelting (10,1 Meter),
Ausbildungs- und Trainingsboot MERVI/Ausbildungsstation Neustadt (10,1 Meter),
Seenotrettungskreuzer SK 39/Station Olpenitz (20 Meter, Taufe am 17. November)

Für 2019 sind drei Taufen und Indienststellungen weiterer 10,1-Meter-Seenotrettungsboote für die Stationen Schilksee, Wilhelmshaven und Horumersiel geplant. Das für Schilksee bestimmte Boot wird an einem besonderen Ort getauft: Es erhält seinen endgültigen Namen am 19. Januar 2019 zur Eröffnung der 50. Auflage der weltgrößten Wassersportmesse „boot“ Düsseldorf.

Neuer Seenotrettungskreuzer HAMBURG

Im Bau oder beauftragt sind zwei weitere 10,1-Meter-Seenotrettungsboote für die Stationen Puttgarden und Norddeich (Indienststellung 2020) sowie zwei 28-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot (2020/2021), von denen einer HAMBURG heißen wird. Damit würdigt die DGzRS die langjährige Verbundenheit der Hamburger mit den Seenotrettern. Rund 20.000 Hamburger unterstützen die DGzRS mit regelmäßigen Spenden, und knapp 900 Sammelschiffchen haben ihren „Liegeplatz“ in der Hansestadt an der Elbe.

Gemeinsam mit Borkums Vormann Ralf Brinker präsentierte Seenotretter-„Bootschafter“ Till Demtrøder bei der Herbsteinsatzbilanz am 6. November 2018 auf dem Museumsfrachter „Cap San Diego“ im Hamburger Hafen das erste Bauteil für die neue HAMBURG: ein Namensschild aus noch blankem Aluminium, das die Werft Fr. Fassmer in Berne/Unterweser bereits gefertigt hat.

„Wir starten eine Spendenaktion in Hamburg, für die wir uns möglichst breite Unterstützung der Bevölkerung wünschen“, begründet Kapt. Ralf Krogmann, Repräsentant der Seenotretter an der Elbe, die Ausnahme von der traditionellen DGzRS-Regel, den Namen nicht vor der Taufe zu verraten. Alle Einwohner, aber auch alle Liebhaber Hamburgs sind dazu aufgerufen, sich am „Spendemanöver: HAMBURG wird Seenotretter!“ zu beteiligen. Die Kiellegung ist für das Frühjahr 2019 vorgesehen. Spenden für den Neubau sind bereits jetzt möglich, am einfachsten online unter Angabe des Kennwortes HAMBURG.

Seenotretter hoffen zum Jahresende auf Spendenbereitschaft der Bevölkerung

Zum Jahresende hoffen die Seenotretter auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung. In diesen Wochen wenden sie sich wieder verstärkt an die Öffentlichkeit, um über ihre Arbeit zu informieren, die Menschen im ganzen Land um Unterstützung zu bitten und neue Förderer zu gewinnen. Sie sind auf die Unterstützung der breiten Bevölkerung angewiesen.

Rund 5.000 Plakate hängen an publikumsintensiven Plätzen in rund 300 Orten. Auf großformatigen Bildern ist das Seenotretter-Motto „Ohne Deine Spende geht’s nicht“ zu lesen. Die Buchstaben vervollständigen sinnbildlich einen halben Seenotrettungskreuzer in stürmischer See. Die Flächen dafür hat die awk Außenwerbung GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Netz gibt es mehr Informationen auf der speziellen Seite teamseenotretter.de.

Einsatzzahlen im Detail

Vom 1. Januar bis 31. Oktober 2018 haben die Besatzungen der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote in Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.037 Einsätzen (Januar bis Oktober 2017: 1.901 Einsätze)

37 (58) Menschen aus Seenot gerettet,
307 (419) Menschen aus drohender Gefahr befreit,
298 (375) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
52 (59) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
990 (862) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
595 (504) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.

In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 2.329 Mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen.

Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS bis Ende Oktober 2018 insgesamt 84.871 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. Das entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung der Städte Gießen (Hessen), Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg), Lünen (Nordrhein-Westfalen) oder Flensburg (Schleswig-Holstein).

Die Einsatzzahlen verteilen sich auf die einzelnen Küsten wie folgt:
Niedersächsische Nordseeküste
Die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 560 (567) Einsätzen 7 (7) Menschen aus Seenot gerettet und 46 (75) weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Schleswig-Holsteinische Nordseeküste
Die Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste registrierten 206 (209) Einsätze. Die dortigen Mannschaften retteten 8 (7) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 6 (29) aus Gefahrensituationen.

Schleswig-Holsteinische Ostseeküste
An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins waren die Seenotretter 733 (673) Mal im Einsatz. Sie retteten 18 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 123 (176) aus Gefahrensituationen.

Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste
In Mecklenburg-Vorpommern waren die Seenotretter zu 538 (452) Einsatzfahrten unterwegs. Sie retteten 4 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 132 (139) aus Gefahrensituationen.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...ettete-auf-nor/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Auf dem Museumsfrachter „Cap San Diego“ im Hamburger Hafen präsentieren Seenotretter-„Bootschafter“ Till Demtrøder (l.) und Borkums Vormann Ralf Brinker und das erste Bauteil für die neue HAMBURG: ein Namensschild aus noch blankem Aluminium.


„Bootschafter“ Till Demtrøder nennt die Einsatzzahlen der Seenotretter für die ersten zehn Monate.


Im Gespräch über den neuen Seenotrettungskreuzer HAMBURG: Till Demtrøder (l.) und Vormann Ralf Brinker


Damit das Aluminium schön glänzt, poliert Schauspieler Till Demtrøder das Namensschild noch einmal schnell vor dem Foto-Shooting.

Angefügte Bilder:
2018-11-06-Herbsteinsatzbilanz-_2_.jpg   2018-11-06-Herbsteinsatzbilanz-_3_.jpg   2018-11-06-Herbsteinsatzbilanz-_4_.jpg   csm_WTB_SRB72_06_000_c92cb1f8d9.jpg  
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17.11.2018 21:12
#738 Neues Seenotrettungsboot der DGzRS wird am Eröffnungstag der 50. „boot“ Düsseldorf getauft Thread geschlossen

16.11.2018
Neues Seenotrettungsboot der DGzRS wird am Eröffnungstag der 50. „boot“ Düsseldorf getauft

Ungewöhnliche Reise zum Jubiläum am Rhein / Seenotretter stationieren modernstes Schiff im Segelrevier Kieler Förde

Ein ganz besonderes neues Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) erhält seinen Namen am Samstag, 19. Januar 2019, dem Eröffnungstag der 50. „boot“ in Düsseldorf. Noch vor seiner Indienststellung wird das modernste Spezialschiff der Seenotretter eine ungewöhnliche Reise zur weltgrößten Wassersportmesse antreten. Von seiner Rostocker Bauwerft an der Warnow geht es zunächst an den Rhein und schließlich ins endgültige Einsatzgebiet – die viel befahrene und bei Wassersportlern beliebte Kieler Förde.

„Wir freuen uns sehr über diese besondere Bootstaufe zu unserem Messejubiläum als Zeichen der Verbundenheit der Gemeinschaft der Wassersportler mit der starken Gemeinschaft ,ihrer‘ Retter auf Nord- und Ostsee“, sagt Petros Michelidakis, Direktor der „boot“ Düsseldorf. Das gut zehn Meter lange neue Seenotrettungsboot, das unter der internen Bezeichnung SRB 73 auf der Rostocker Werft Tamsen Maritim gebaut wird, präsentiert die DGzRS während der neuntägigen Jubiläumsschau vom 19. bis 27. Januar 2019 den Besuchern. Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der Seenotretter ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert.

Stationierung im Segelsportrevier Kieler Förde

Stationiert wird SRB 73 im Olympiahafen Kiel-Schilksee. Kieler Förde und Kieler Bucht gelten als Mekka des Segelsports. „Einhandsegler sind dort ebenso unterwegs wie Traditionsschiffe und moderne Segelyachten, aber auch große Fähren und viele Frachtschiffe“, beschreibt Vormann Hans-Jürgen Naumann das stark befahrene Revier seiner rund 25 freiwilligen Seenotretter.

Von der Bedeutung für Wassersportler zeugen mehrere tausend Yachtliegeplätze, die Kieler Woche als eines der größten Segelsportereignisse der Welt sowie jährlich viele weitere Regattaserien mit großen Feldern in fast allen Bootsklassen. Beliebt ist das Revier zudem bei Hochsee- und Sportanglern, Surfern und Kitesurfern. Sie alle sind auch auf der „boot“ Düsseldorf zu Hause. „Und für alle sind wir da, wenn sie auf der Ostsee in Not geraten“, sagt Naumann.

Finanziert aus dem Nachlass eines passionierten Seglers

Der Name des Neubaus wird entsprechend der Tradition der Seenotretter erst im Moment der Taufe bekanntgegeben. Finanziert wurde er aus dem Nachlass eines passionierten Seglers, der die Seenotretter großzügig in seinem Testament bedacht hat.

SRB 73 wird Anfang 2019 in Schilksee die 2003 gebaute WALTER ROSE ablösen, die dann zur Ausbildungsstation Neustadt i. H. wechselt.

Modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse

Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. SRB 73 wird ein modifizierter Nachbau der 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Bereits 27 Einheiten dieses Typs haben sich in zahlreichen Einsätzen auch unter extremen Bedingungen zur Zufriedenheit der Besatzungen in allen Revieren hervorragend bewährt.

Die Eckdaten des neuen Seenotrettungsbootes:
Länge über Alles: 10,1 Meter • Breite über Alles: 3,61 Meter • Tiefgang: 0,96 Meter
Verdrängung: 8 Tonnen • Geschwindigkeit: 18 Knoten (ca. 33 km/h) • Besatzung: Freiwillige
Antrieb: ein Propeller, 380 PS

Hohe Seetüchtigkeit, umfangreiche Ausrüstung

Wie alle Einheiten der DGzRS wird SRB 73 als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, manövriert einwandfrei, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch bei höheren Fahrtstufen und unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.

Für Einsätze unter schwierigsten Bedingungen sind bei der Konstruktion umfassende Sicherheitskriterien berücksichtigt worden. Die Boote werden mit modernster Navigationstechnik, leistungsstarken Schlepp- und Lenzgeschirren sowie einer umfangreichen Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung ausgestattet.

Werft-Tagebuch

Der Bau aller neuen Rettungseinheiten der Seenotretter ist im Internet zu verfolgen: www.seenotretter.de/werfttagebuch.



Über die Seenotretter
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenot¬rettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zu¬wendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...eldorf-getauft/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Die Seenotretter zu Gast im Norddeutschen Regatta-Verein in Hamburg auf der Pressekonferenz der Messe Düsseldorf: „boot“-Direktor Petros Michelidakis mit dem Modell eines Schwesterschiffes des Neubaus, der im Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung getauft wird .

Angefügte Bilder:
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17.11.2018 21:21
#739 Neuer Seenotrettungskreuzer für Schleimündung auf den Namen FRITZ KNACK getauft Thread geschlossen

17.11.2018
Neuer Seenotrettungskreuzer für Schleimündung auf den Namen FRITZ KNACK getauft

Neubau für die Seenotretter an der Schleimündung: Der jüngste Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Samstag, 17. November 2018, in Maasholm seinen Namen erhalten. Das auf der Fassmer-Werft in Berne/Unterweser entstandene und seit gut zwei Wochen in Olpenitz stationierte Spezialschiff heißt FRITZ KNACK (gespr.: Knaak). Simona Wicher aus der Familie des Erblassers taufte den Seenotrettungskreuzer. Seenotretter-Tochter Alina Brammer übernahm die ehrenvolle Aufgabe für das Arbeitsboot INGEBORG. Es trägt den Namen der Ehefrau Fritz Knacks. Aus beider Nachlass wurde die neue Rettungseinheit maßgeblich finanziert.


„Mein Onkel und meine Tante haben ihr Vermögen mit Fischverarbeitung verdient. Sie konnten gut davon leben, dass Menschen bei nahezu jedem Wetter auf Nord- und Ostsee rausfahren, um zu fischen. Dann sind im Notfall die Seenotretter da. Der Nachlass gibt also etwas zurück, der Kreis schließt sich“, sagte Fritz Knacks Neffe Bernd Wicher anlässlich der Taufe von SK 39, so die interne Bezeichnung des Neubaus.

Fischer und Seenotretter verbindet viel. Gerade an der Schleimündung ist die Nachbarschaft seit Jahrzehnten eng. Für Fischer sind die Seenotretter oft Helfer in letzter Minute. Viele Seenotretter sind selbst Fischer oder haben irgendwann den Kutter gegen den Kreuzer getauscht – manchmal, weil sie ihr eigenes Leben den Seenotrettern verdanken.

Simona Wicher taufte den Neubau und wünschte „allzeit gute Fahrt und stets eine sichere Heimkehr“. Alina Brammer, 13-jährige Tochter des Seenotretters Stephan Brammer, zog mit gleichen Wünschen für das Arbeitsboot nach. Das kleine, sehr wendige Boot wird in der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne mitgeführt.

Die FRITZ KNACK hat nach 28 Einsatzjahren an der Schleimündung die NIS RANDERS abgelöst. Dieser Seenotrettungskreuzer kommt künftig ohne feste Station immer dort zum Einsatz, wo andere aufgrund von Werftzeiten vertreten werden müssen.

Bisherige Doppelstation auf zwei Liegeplätze aufgeteilt

„Mit Stationierung des Neubaus in Olpenitz verbessern wir unsere Einsatzmöglichkeiten in diesem Teil der westlichen Ostsee“, erläutert Gerhard Harder, ehrenamtlicher Vorsitzer der Seenotretter. Die DGzRS hat ihre Doppelstation an der Schleimündung geteilt: Die fest angestellten Seenotretter sind seit Mitte September in Olpenitz stationiert. Das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY – ebenfalls ein 2018 in Dienst gestellter hochmoderner Neubau – behält seinen Liegeplatz im Fischereihafen Maasholm.

Während die HELLMUT MANTHEY hauptsächlich Einsätze im Nahbereich der Schlei und schleiaufwärts fährt, wird die FRITZ KNACK bis über die deutsch-dänische Grenze hinaus im Einsatz sein. Dank der Verlegung nach Olpenitz gewinnen die Seenotretter wertvolle Zeit, weil sie nun nicht mehr im vielbefahrenen Revierteil zwischen Maasholm und der Schleimündung mit zunächst stark reduzierter Geschwindigkeit auslaufen müssen.

Sechster Seenotrettungskreuzer der 20-Meter-Klasse

Die FRITZ KNACK ist die inzwischen sechste Rettungseinheit der 20-Meter-Klasse der DGzRS. Besondere Merkmale der 22 Knoten (ca. 40 km/h) schnellen und nur 1,3 Meter tiefgehenden Spezialschiffe sind eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit einer Förderleistung von 2.300 Litern pro Minute zur Bekämpfung von Bränden auf See und die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten.

Der in der bewährten Netzspantenbauweise konstruierte Seenotrettungskreuzer hat in den vergangenen Wochen umfangreiche Erprobungen absolviert. Auf ein Wohndeck, wie es auf anderen Seenotkreuzern eingerichtet ist, verzichtet die DGzRS bei dieser Klasse bewusst. Die Besatzung lebt nicht an Bord, sondern im nahen Stationsgebäude. Innerhalb kürzester Zeit kann die Einheit besetzt werden und zum Einsatz auslaufen.

Neuer Arbeitsboot-Typ in der Heckwanne

Neu ist der Typ des offenen Vollkunststoff-Arbeitsbootes in der Heckwanne. Das fünf Meter lange, zwei Meter breite und nur 30 Zentimeter tiefgehende Boot besteht aus äußerst robustem Polyethylen. Seine Manövrierfähigkeit ist vergleichbar mit einem Festrumpfschlauchboot (Rigid Hull Inflatable Boats, RHIB). Jedoch erreicht dieses bis zu 30 Knoten schnelle sogenannte Rigid Buoyancy Boats (RBB) seinen Auftrieb durch seinen starren leichten Rumpf selbst, ohne Schlauch. Dabei ist es deutlich robuster, wartungsärmer und nicht zuletzt geräumiger.

Wie die gesamte Arbeit der Seenotretter wurde auch der neue Seenotrettungskreuzer für das Revier vor der Schleimündung ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen.

Über die Seenotretter

Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenot¬rettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zu¬wendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...-knack-getauft/


Quelle: www.seenotretter.de


SK 39 am frühen Morgen vor dem 100 Jahre alten Rettungsschuppen in Maasholm Fotos: David Hecker und Carsten Baucke

Angefügte Bilder:
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23.11.2018 12:22
#740 DGzRS-„Bootschafter“ Till Demtrøder liest „MAYDAY“ Thread geschlossen

23.11.2018
DGzRS-„Bootschafter“ Till Demtrøder liest „MAYDAY“ - Geschichten der Seenotretter jetzt auch als Hörbuch im Ankerherz-Verlag

Seenotretter-Geschichten, vorgelesen von einem, der sowohl das Meer als auch die Seenotretter sehr gut kennt: Das ist das neue Hörbuch „MAYDAY“, gelesen von Till Demtrøder, Schauspieler und ehrenamtlicher „Bootschafter“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

„Sie fahren raus in den Sturm, wenn andere Schiffe längst im Hafen liegen. Sie riskieren alles, um Menschen in Seenot zu helfen. Für Seeleute, Fischer und Hobbykapitäne sind sie eine Lebensversicherung. Mancher Retter hat für seinen Mut den höchsten Preis gezahlt: 45 Männer sind seit Gründung der DGzRS auf See geblieben.“ So beschrieb der Ankerherz-Verlag 2017 die Hauptdarsteller seines Buches „MAYDAY“, in dem die Autoren Stefan Kruecken und Jochen Pioch Seenotretter von Nord- und Ostsee von ihren Einsätzen und Erlebnissen erzählen lassen.
Für die Lesung des Hörbuches hat der Ankerherz-Verlag Till Demtrøder gewonnen. Einem breiten Publikum ist der „waschechte“ Hamburger unter anderem durch seine langjährige Rolle als Zivilfahnder Henning Schulz in der ARD-Erfolgsserie „Großstadtrevier“ bekannt geworden. Das echte Nordlicht, das auch im Segelboot auf Nord- und Ostsee zu Hause ist, unterstützte die Seenotretter in diesem Jahr auf vielfache Weise – unter anderem bei Dreharbeiten in Travemünde unter dem neuen Seenotretter-Motto „Ohne Deine Spende geht’s nicht“.
Viele der Erzählungen in „MAYDAY“, das es bis auf die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte, sind weit mehr als „nur“ Einsatzberichte. Sie sind unvergessener Teil der Historie der DGzRS, wie die Geschichte des Seenotretters Dieter Steffens, der 1990 selbst bei einem Einsatz von überkommenden Sturzseen über Bord gewaschen und dann gerettet wurde. Die Geschichte von Doris Gruben wiederum gehört zu den tragischsten der jüngeren Vergangenheit. Sie verlor 1995 ihren Mann, Vormann Bernhard Gruben, als der Seenotrettungskreuzer ALFRIED KRUPP im Einsatz verunglückte.
Das Hörbuch kann bei der DGzRS unter www.seenotretter-shop.de bestellt werden oder direkt im Buchhandel.

Hörbuch „MAYDAY“ auf 2 Audio-CDs
Sprecher: Till Demtrøder
Autoren: Stefan Kruecken, Jochen Pioch
Fotografie: Enver Hirsch, Thomas Steuer und Steven Keller
Musik: Dirk Darmstaedter
Produktion und Regie: Astrid Roth
Laufzeit 159 Minuten
ISBN: 978-3-95898705-0
Preis: 19,90 Euro.

Über die Seenotretter
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

Über Ankerherz:
Ankerherz ist ein junger Buchverlag aus dem Süden von Hamburg, der durch sechs SPIEGEL-Bestseller (u.a. „Kapitän Schwandt“) bekannt wurde. Neben Büchern bietet Ankerherz auch maritime Mode und Seereisen an. Der Webradiosender Radio Ankerherz streamt rund um die Uhr Themen vom Meer von der Insel Helgoland.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...-auch-als-hoer/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Titelcover des Hörbuches „MAYDAY“, das soeben im Ankerherz-Verlag erschienen ist. Gelesen wird es von DGzRS-„Bootschafter“ Till Demtrøder

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23.11.2018 21:21
#741 Die Schiffe der Seenotretter auf Medaillen Thread geschlossen

23.11.2018
Die Schiffe der Seenotretter auf Medaillen

Alle Schiffstypen der Seenotretter sind erstmals in einer hochwertigen Medaillen-Edition vereint. Die Bochumer Firma EuroMint, Hersteller europäischer Münzen und Medaillen, hat alle elf Klassen Seenotrettungskreuzer und -boote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) geprägt. Das bekannte Sammelschiffchen der Seenotretter komplettiert das Dutzend. Die Medaillen sind in zwei Prägequalitäten erhältlich – jeweils mit namhaftem Spendenanteil zugunsten der Seenotretter. Das erste Set übergab EuroMint am Freitag, 23. November 2018, an die DGzRS.

EuroMint knüpft damit an die erfolgreiche Jubiläumsmedaille mit Sammelschiffchen-Motiv an, die 2015 zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS erschienen ist. „Im Vordergrund der neuen Sets stehen nun die Rettungseinheiten der Seenotretter. Zwar ist letztlich der Mensch entscheidend für die Rettung auf hoher See, aber ohne ihre äußerst seetüchtigen Schiffe könnten die Seenotretter wenig ausrichten“, sagt Michael Knippschild, Leiter Marketing und Vertrieb bei EuroMint.

EuroMint setzt die Rettungseinheiten der DGzRS deshalb im Wortsinn glänzend in Szene. Die Bildseiten der Medaillen mit je 35 Millimetern Durchmesser tragen die Seitenrisse der elf Schiffsklassen der Seenotretter – vom kleinen sieben Meter langen Seenotrettungsboot bis zum großen 46-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot. Das Sammelschiffchen rundet das 12er-Set ab. Auf den Rückseiten ist einheitlich das Hansekreuz zu sehen – Symbol für Rettung aus Seenot seit mehr als 150 Jahren. Die Seitenansichten der Schiffe hat Bernd Jocham aus Hörlkofen in Bayern für die Seenotretter honorarfrei gezeichnet.

Michael Knippschild übergab das erste Medaillen-Set in Bremen an Larissa Buck, Leiterin des Lehrbetriebs der Seenotretter-Ausbildungsstation Neustadt in Holstein, vor dem erst Ende Oktober getauften neuen Ausbildungs- und Trainingsboot MERVI.

Zwei Set-Ausführungen sind im Seenotretter-Shop erhältlich: Das Komplettset umfasst alle zwölf Medaillen aus versilbertem Messing in Spiegelglanzqualität zum Preis von 299 Euro. Außerdem gibt es eine Edition mit den sechs modernsten Schiffsklassen der DGzRS, geprägt in 999er Feinsilber in der Qualität „Polierte Platte“, 15 Gramm schwer, zum Preis von 399 Euro. Beide Sets werden jeweils in einer Holzschatulle geliefert. Im Verkaufspreis enthalten ist außerdem ein umfangreiches Booklet mit Namen und technischen Angaben aller DGzRS-Rettungseinheiten sowie ein namhafter Spendenanteil zugunsten der Seenotretter.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...-auf-medaillen/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Michael Knippschild von EuroMint überreicht das erste Seenotretter-Medaillenset vor dem neuen Ausbildungs- und Trainingsbot MERVI der DGzRS an Larissa Buck, Leiterin des Lehrbetriebs der Seenotretter-Ausbildungsstation Neustadt in Holstein. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

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29.11.2018 10:10
#742 Eine Familie im Seenotretter-Fieber Thread geschlossen

28.11.2018
Eine Familie im Seenotretter-Fieber

Der Tag der Seenotretter im vergangenen Jahr hat bei Familie Müller aus Rheinland-Pfalz einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seither waren sie sechs Mal an der Waterkant – weitere Besuche sind geplant. Mutter, Vater und Sohn spielen sogar mit dem Gedanken, wegen der Seenotretter vom Westerwald an die Nordsee umzuziehen.

Luis Müller bastelt mit seiner Mama reihenweise Seenotrettungskreuzer, schwärmt im Freundeskreis von den Seenotrettern und verteilt bei seiner Geburtstagsparty selbstgemachte Seenotretter-Ausweise an die Gäste. Kein Zweifel: Der Zehnjährige ist Fan.

Alles begann mit einigen You-Tube-Videos, die die DGzRS-Besatzungen im Einsatz zeigen. „Mein technikbegeisterter Sohnemann war beeindruckt, wie die SAR-Schiffe übers Meer brausen – und davon, was die Seenotretter für einen tollen Job machen. Luis hat sich immer mehr in das Thema vertieft und uns mit seiner Begeisterung völlig mitgerissen“, verrät Guido Müller.

Früher fuhr die Familie im Urlaub stets zum Klettern in die Dolomiten. „Dann dachten meine Frau und ich: Die zwei Tage am Meer, um den Tag der Seenotretter in Wilhelmshaven zu besuchen – das können wir ausnahmsweise mal machen. Und was soll ich sagen? Seit wir Ende Juli 2017 erstmals an der Nordsee waren, ist es um uns alle geschehen. Es ist ja doch ganz schön da oben an der Küste“, gibt Müller zu und lacht.

Landeier wollen an die Nordsee ziehen

Vor Ort ging es direkt an den Stand der Seenotretter. Der Vater erzählt von dramatischen Rettungsvorführungen, die Familie habe eine Fahrt auf dem Seenotrettungsboot OTTO BEHR machen können: „Das war Wahnsinn, die gesamte Veranstaltung ein absoluter Volltreffer! Wir sind seit diesem Tag alle im Seenotretter-Fieber.“ Seine Frau Carina ergänzt: „Wir sind direkt Förderer geworden, es ist wirklich unser neues Hobby.“

Mitte Mai 2018 wurde ein Ausflug zum „Brazzeltag“ im Technik-Museum Speyer gemacht – inklusive Gespräch mit den DGzRS-Ehrenamtlichen vor Ort und einer ausgiebigen Besichtigung des Museumskreuzers JOHN T. ESSBERGER. Vor einiger Zeit folgte Besuch Nummer drei auf der traditionsreichen Station Neuharlingersiel: Beim Hafenfest nahm das Trio den Seenotretter-Stand und die NEUHARLINGERSIEL gründlich in Augenschein.

„In dem schönen Rettungsschuppen hat mir Vormann Wolfgang Gruben ganz viel Interessantes und Spannendes erzählt“, berichtet Luis. „Seenotretter ist ein gefährlicher Beruf – aber ich könnte mir schon vorstellen, später selbst einer zu werden.“

Den Sommerurlaub hat Familie Müller – wie sollte es anders sein – an der Nordseeküste verbracht. Von Spiekeroog aus ging es zunächst nach Dornum. Der Tag der Seenotretter am 29. Juli und ein Besuch der HERMANN MARWEDE auf Helgoland standen ebenfalls im Kalender.

„Man soll ja nichts übers Knie brechen“, sagt Guido Müller, „aber wir Landeier überlegen ganz ernsthaft, ob wir bald an die Nordsee ziehen.“ Egal, wo die Familie wohnt: Die Seenotretter freuen sich über ihre Begeisterung – und auf den nächsten Besuch!

https://www.seenotretter.de/aktuelles/da...tretter-fieber/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Der zehnjährige Luis Müller bastelt mit Unterstützung seiner Mutter reihenweise Seenotrettungskreuzer.

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05.12.2018 11:55
#743 Spenden für einen Guten Zweck Thread geschlossen

Moin.
Auch mal daran denken. Die Seenotretter werden es dir danken. https://www.seenotretter.de/wer-wir-sind/

Spendenkonto: Sparkasse Bremen IBAN: DE36 2905 0101 0001 0720 16 BIC: SBREDE22

Danke.

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09.12.2018 22:22
#744 Seenotretter-Shop Thread geschlossen

Geschenke zu Weihnachten.

https://seenotretter-shop.de/


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14.12.2018 14:34
#745 Fast fertig Thread geschlossen

11.12.2018
Fast fertig

In knapp sechs Wochen wird SRB 73 auf der weltgrößten Wassersportmesse „boot“ getauft. Bis dahin müssen die Schiffbauer noch einige Restarbeiten erledigen und den Neubau für seinen großen Tag schick machen.

Die zwei neuen Seenotrettungsboote mit den internen Bezeichnungen SRB 73 und SRB 74 für Freiwilligen-Stationen entstehen bei Tamsen Maritim in Rostock. Das Seenotrettungsboot SRB 73 wollen die Seenotretter in Schilksee an der Kieler Förde stationieren. Es wird am 19. Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung „boot“ Düsseldorf getauft – zur 50. Ausgabe der Messe.

SRB 74 soll in der ersten Jahreshälfte 2019 abgeliefert werden und voraussichtlich auf der Freiwilligen-Station Wilhelmshaven die OTTO BEHR ersetzen. Beide Einheiten sind modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Im Rahmen der ständigen Modernisierung ersetzen sie Vorgänger, die mehr als 25 Jahre im Einsatz waren.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...ws/fast-fertig/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Noch auf dem Boden – bald auf dem Dach: Der Mast ist bereits fertig ausgerüstet und im typischen Tagesleuchtrot der Seenotretter lackiert. In einem nächsten Arbeitsschritt setzen die Werftarbeiter den Mast auf das Deckshaus.

Angefügte Bilder:
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17.12.2018 16:45
#746 Pläne braucht es Thread geschlossen

17.12.2018
Pläne braucht es

Sein wenig älteres Schwesterschiff steht hinter ihm: Ein wenig neidisch schaut SRB 75 auf das Deckshaus, den Mast und den fertig beplankten Rumpf von SRB 74 – gerne wäre es auch schon so weit zusammengesetzt. Doch bei dem neuen Seenotrettungsboot für die Freiwilligen-Station Horumersiel schweißen die Schiffbauer zurzeit erst das filigrane Netzspantengerüst zusammen. SRB 75 muss sich also noch ein paar Monate gedulden, bis es ein Deckshaus hat, umgedreht und beplattet ist.

Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wird auch SRB 75 ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert. Das Seenotrettungsboot ist für die Freiwilligen-Station Horumersiel vorgesehen und wird dort das Seenotrettungsboot BALTRUM ersetzen, das außer Dienst gestellt wird. Die Taufe, bei der das Seenotrettungsboot seinen endgültigen Namen erhält, ist für Ende 2019 vorgesehen.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...ene-braucht-es/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Einmal auf dem Kiel, einmal auf dem Kopf: Die beiden Seenotrettungsboote SRB 75 (vorne) und SRB 74 entstehen in derselben Werfthalle bei Tamsen Maritim.

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WTB-SRB75-02-01.jpg  
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08.01.2019 01:11
#747 Bremer Eiswette 2019: „De Werser geiht!“ Thread geschlossen

06.01.2019
Bremer Eiswette 2019: „De Werser geiht!“

Das Ergebnis der traditionsreichen Bremer Eiswette steht einmal mehr fest: Die Frage, ob „de Werser geiht“ oder „steiht“, also fließt und eisfrei oder aber zugefroren ist, war am Dreikönigstag 2019 eindeutig zu beantworten. Die Eisprobe der Eiswettgesellschaft von 1829 ergab auch 190 Jahre nach der ersten, früher für Handel und Schifffahrt wichtigen Zeremonie: alles im Fluss auf dem Fluss.

In diesem Jahr war der Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven bei der Eiswette dabei. Mit dem Tochterboot CHRISTIAN brachten die Seenotretter den „99 Pfund“ schweren Schneider samt seinem heißen Bügeleisen und der Flasche Eiswettkorn trockenen Fußes auf die andere Weserseite.

Für die Seenotretter ist der besondere „Einsatz“ bei der Eiswette Ehre und Dank zugleich. Beim Eiswettstiftungsfest rund zwei Wochen nach der Eisprobe wird seit vielen Jahren kräftig für sie gespendet. 2018 kam dabei die Rekordsumme von mehr als 467.000 Euro zusammen. Seit 1956 sind die Seenotretter mit einer Rettungseinheit bei der traditionsreichen Zeremonie am Punkendeich dabei. Oft handelt es sich um ein Schiff, das sich ohnehin zur turnusgemäßen Generalüberholung in Bremen befindet.

Vom Hauptdarsteller auf dem Fluss zum Hauptdarsteller an Land: Eiswettschneider Peter Lüchinger kommentierte wie stets spöttisch und mit spitzer Zunge bundesdeutsche und bremische Politik. Zwar friert die Weser am Ort der Wette schon lange nicht mehr zu, weshalb inzwischen das Los über „Gewinner“ und „Verlierer“ entscheidet. Doch die alten Rituale sind geblieben und sorgen jedes Jahr für viel Begeisterung beim zahlreich erscheinenden Publikum: Eiswett-Präsidium, „Novizen“ der Bremer Kaufmannschaft, „Medicus publicus“ und „Notarius publicus“ mit langen Lockenperücken und auch die Heiligen Drei Könige haben jeweils fest zugewiesene Rollen.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...e-werser-geiht/


Quelle und Fotos: www.seenotretter.de


Mitarbeiter der DGzRS-Werfthalle sorgen dafür, dass der Schneider mit – professioneller Rettungsweste der Seenotretter ausgestattet – sicher auf das Tochterboot CHRISTIAN gelangt.

Während sich die HERMANN RUDOLF MEYER dem Punkendeich nähert, setzt „Johnny Glut“ in weiblicher Begleitung musikalische Akzente. (Fotos, sofern nicht anders angegeben: Jörg Sarbach)
https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...e-werser-geiht/

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10.01.2019 00:15
#748 SRB 74 ist mal zelten gegangen Thread geschlossen

09.01.2019
SRB 74 ist mal zelten gegangen

Für die anstehenden Lackierarbeiten haben die Schiffbauer der Werft Tamsen Maritim das neue Seenotrettungsboot SRB 74 in ein Zelt geschoben. Die Plastikhülle dient zum Schutz vor Staub und anderen Schwebstoffen, die sich nicht auf die frische Farbe setzen sollen. Außerdem sind die Werftarbeiter derzeit mit dem weiteren Innenausbau beschäftigt. (Fotos: Tamsen Maritim)

Die zwei neuen Seenotrettungsboote mit den internen Bezeichnungen SRB 73 und SRB 74 für Freiwilligen-Stationen entstehen bei Tamsen Maritim in Rostock. Das Seenotrettungsboot SRB 73 wollen die Seenotretter in Schilksee an der Kieler Förde stationieren. Es wird am 19. Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung „boot“ Düsseldorf getauft – zur 50. Ausgabe der Messe.

SRB 74 soll in der ersten Jahreshälfte 2019 abgeliefert werden und voraussichtlich auf der Freiwilligen-Station Wilhelmshaven die OTTO BEHR ersetzen. Beide Einheiten sind modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Im Rahmen der ständigen Modernisierung ersetzen sie Vorgänger, die mehr als 25 Jahre im Einsatz waren.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...elten-gegangen/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Frisch grundiert steht SRB 74 im Lackierzelt. Die erste Schicht auf dem nackten Aluminium schützt das Leichtmetall vor Korrosion und lässt den Lack besser haften.

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10.01.2019 17:00
#749 „Plattenbau“ in der Werfthalle Thread geschlossen

10.01.2019
„Plattenbau“ in der Werfthalle

Das filigrane Netzspantengerüst ist mittlerweile fertig zusammengesetzt. Im Moment beplanken die Werftarbeiter es mit präzise vorgeschnittenen Aluminiumplatten. Wie alle Einheiten der Seenotretter entsteht auch der Rumpf von SRB 75 zunächst kieloben. Vorteil: Die Schiffbauer müssen nicht kopfüber arbeiten, sondern können die schweren Metallteile für die Außenhaut in entspannter Arbeitshaltung „von oben nach unten“ auflegen. (Fotos: Tamsen Maritim)

Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS wird auch SRB 75 ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert. Das Seenotrettungsboot ist für die Freiwilligen-Station Horumersiel vorgesehen und wird dort das Seenotrettungsboot BALTRUM ersetzen, das außer Dienst gestellt wird. Die Taufe, bei der das Seenotrettungsboot seinen endgültigen Namen erhält, ist für Ende 2019 vorgesehen.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...der-werfthalle/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Luftbild: Der silbrig-weiße Rumpf liegt im Moment auf der gelben Bauhelling.

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17.01.2019 03:45
#750 Seenotretter mehr als 2.150 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz Thread geschlossen

16.01.2019
Seenotretter mehr als 2.150 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz

Auf Nord- und Ostsee sind die Seenotretter im Jahr 2018 mehr als 2.150 Mal im Einsatz gewesen. Die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben dabei rund 360 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit. Seit der Gründung vor 154 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter rund 85.000 Gerettete. Die Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran. Unter anderem wird es nach 35 Jahren Pause wieder einen Seenotrettungskreuzer HAMBURG geben. Er ist für die Station Borkum vorgesehen.

Neuer Seenotretter-„Bootschafter“ im Jahr 2019 ist der Surfprofi Bernd Flessner. Von 1992 bis 2011 war er 16 Mal Deutscher Meister im Windsurfen in der Gesamtwertung. In den einzelnen Disziplinen (Wave, Slalom, Kursrennen) erkämpfte er insgesamt 39 Deutsche-Meister-Titel.

Die Seenotretter und ihre Reviere an Nord- und Ostsee kennt der gebürtige Norderneyer seit Kinder- und Jugendtagen. „Schon als Junge habe ich für die DGzRS Spenden gesammelt und mit großen Augen gestaunt, wenn die Seenotrettungskreuzer vor dem Strand zeigten, was sie können“, erinnert sich Flessner. Zwei Mal war er selbst auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen. „Es ist immer alles gut ausgegangen. Ich weiß, wie es ist, bei Sturm zu surfen. Aber mit einem Seenotrettungskreuzer bei jedem Wetter, bei Nacht oder im Nebel auszulaufen, um andere zu retten, ist eine ganz andere Nummer. Vor diesem freiwilligen Einsatz habe ich größten Respekt.“

Flessner ist bereits der 20. Prominente, der das von der DGzRS ins Leben gerufene „Bootschafter“-Ehrenamt der Seenotretter übernimmt. Die Reihe begann im Jahr 2000 mit Liedermacher Reinhard Mey.


Taufen und Indienststellungen

Durchschnittlich 30 Jahre sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Rein rechnerisch ergibt sich daraus der Bedarf, jährlich durchschnittlich zwei neue in Dienst zu stellen. Vor mehr als 25 Jahren jedoch standen die Seenotretter vor einer historischen Aufgabe: Nach der Wiedervereinigung galt es, die veraltete Technik in Mecklenburg-Vorpommern schnell zu modernisieren. Dies gelang innerhalb von nur vier Jahren, nicht zuletzt dank großartiger Unterstützung der treuen Förderer der Seenotretter.

Zwischen 1990 und 1994 hat die DGzRS 24 Neubauten in Dienst gestellt. Spätestens Anfang des kommenden Jahrzehnts müssen sie ersetzt werden. „Zweckgebundene Erbschaften versetzen uns in die Lage, für einige dieser Boote schon jetzt moderne Nachfolger zu bauen. Viele werden die Namen ihrer Spender tragen“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.

2018 sind folgende Rettungseinheiten getauft und in Dienst gestellt worden:

Seenotrettungsboot FRITZ THIEME/Station Wangerooge (10,1 Meter),
Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE/Station Timmendorf (10,1 Meter),
Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm (8,9 Meter),
Seenotrettungsboot URSULA DETTMANN/Station Gelting (10,1 Meter),
Ausbildungs- und Trainingsboot MERVI/Ausbildungsstation Neustadt (10,1 Meter),
Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK/Station Olpenitz (20 Meter, gespr.: Knaack)

Für 2019 sind vier Taufen und Indienststellungen geplant. Die Stationen Schilksee, Wilhelmshaven und Horumersiel erhalten weitere 10,1-Meter-Seenotrettungsboote. Für die Station Breege ist das zweite Boot einer neuen 8,9-Meter-Klasse vorgesehen.

Das für Schilksee bestimmte Boot wird an einem besonderen Ort getauft: Es erhält seinen endgültigen Namen in wenigen Tagen zum Jubiläum der weltgrößten Wassersportausstellung „boot“ Düsseldorf am 19. Januar 2019, dem Eröffnungstag der 50. Auflage der Messe.

Neuer Seenotrettungskreuzer HAMBURG

Im Bau oder beauftragt sind zwei weitere 10,1-Meter-Seenotrettungsboote für die Stationen Puttgarden und Norddeich (Indienststellung 2020) sowie zwei 28-Meter-Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot (2020/2021), von denen einer HAMBURG heißen wird. Er ist für die Station Borkum bestimmt. Damit würdigt die DGzRS die langjährige Verbundenheit der Hamburger mit den Seenotrettern. Rund 20.000 Hamburger unterstützen die DGzRS mit regelmäßigen Spenden, und knapp 900 Sammelschiffchen haben ihren „Liegeplatz“ in der Hansestadt an der Elbe.

„Wir starten eine Spendenaktion in Hamburg, für die wir uns möglichst breite Unterstützung der Bevölkerung wünschen“, begründet Kapt. Ralf Krogmann, Repräsentant der Seenotretter an der Elbe, die Ausnahme von der traditionellen DGzRS-Regel, den Namen nicht vor der Taufe zu verraten. Alle Einwohner, aber auch alle Freunde Hamburgs sind dazu aufgerufen, sich am „Spendemanöver: HAMBURG wird Seenotretter!“ zu beteiligen. Die Kiellegung ist für Ende März 2019 vorgesehen. Spenden für den Neubau sind bereits jetzt möglich, am einfachsten online unter Angabe des Kennwortes HAMBURG.

Sicher auf See

Der beste Einsatz ist der, den die Seenotretter erst gar nicht zu fahren brauchen. Unter dem Präventionsmotto „Sicher auf See“ wendet sich die DGzRS verstärkt an Wassersportler - Segler, Motorbootfahrer, aber auch Trendsportler gleichermaßen. Die kostenlose Sicherheits-App „SafeTrx“ der Seenotretter wurde seit ihrer Einführung vor zwei Jahren insgesamt mehr als 17.000 Mal aus dem Apple AppStore und dem Google PlayStore heruntergeladen.

„SafeTrx“ zeichnet über das Mobiltelefon die Route des Wassersportlers auf und ermöglicht der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS im Notfall den direkten Zugriff auf den aktuellen Standort. Mit Hilfe der App konnten bereits aufwendige Rettungsaktionen vermieden werden.

Alle Präventionsinformationen haben die Seenotretter auf ihrer speziellen Internetseite zusammengestellt.

20 Jahre Tag der Seenotretter

Spendern, Freunden und allen Interessierten bieten die Seenotretter auch 2019 wieder die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der Einsatzbereitschaft der Besatzungen und der Leistungsfähigkeit der Rettungseinheiten zu machen.

Der von der DGzRS ins Leben gerufene Tag der Seenotretter findet in diesem Jahr am Sonntag, 28. Juli 2019, auf vielen Stationen an Nord- und Ostsee statt.

Anhang: Einsatzzahlen im Detail

Im Jahr 2018 haben die Besatzungen der 59 Seenotrettungskreuzer und -boote auf Nord- und Ostsee bei insgesamt 2.156 Einsätzen (2017: 2.056 Einsätze)

38 (58) Menschen aus Seenot gerettet,
318 (432) Menschen aus drohender Gefahr befreit,
369 (467) Mal erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert,
56 (60) Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt,
1.012 (890) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie
613 (537) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert.

In vielen Fällen griffen die Seenotretter frühzeitig ein und begrenzten so Schäden bereits im Vorfeld. Zudem sind sie 2.741 Mal in ihren Revieren zwischen Borkum im Westen und Ueckermünde im Osten auf Kontrollfahrt gegangen.

Darüber hinaus war die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC BREMEN) in 237 Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig.

Einschließlich aller Such- und Rettungsaktionen sowie Kontrollfahrten haben allein die 20 Seenotkreuzer (die 39 Seenotrettungsboote nicht mitgerechnet) im vergangenen Jahr 68.602 Seemeilen (ca. 127.051 Kilometer) auf Nord- und Ostsee zurückgelegt. Das entspricht mehr als drei Erdumrundungen.

Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS bis Ende 2018 insgesamt 84.883 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. Das entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung der Städte Gießen (Hessen), Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg), Lünen (Nordrhein-Westfalen) oder Flensburg (Schleswig-Holstein).

Die Einsatzzahlen verteilen sich auf die einzelnen Küsten wie folgt:

Niedersächsische Nordseeküste
Die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 629 (641) Einsätzen 7 (7) Menschen aus Seenot gerettet und 46 (77) weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Schleswig-Holsteinische Nordseeküste
Die Stationen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste registrierten 227 (241) Einsätze. Die dortigen Mannschaften retteten 9 (7) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 9 (34) aus Gefahrensituationen.

Schleswig-Holsteinische Ostseeküste
An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins waren die Seenotretter 749 (700) Mal im Einsatz. Sie retteten 18 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 123 (180) aus Gefahrensituationen.

Mecklenburg-Vorpommersche Ostseeküste
In Mecklenburg-Vorpommern waren die Seenotretter zu 551 (474) Einsatzfahrten unterwegs. Sie retteten 4 (22) Menschen aus Seenot und befreiten weitere 140 (141) aus Gefahrensituationen.

https://www.seenotretter.de/aktuelles/ne...see-im-einsatz/


Quelle und Foto: www.seenotretter.de


Windsurfprofi und Seenotretter-„Bootschafter“ Bernd Flessner in seinem Element: Wenige Minuten später „retten“ ihn die freiwilligen Seenotretter der Station Brunsbüttel mit der GILLIS GULLBRANSSON.

Bernd Flessner präsentierte in Cuxhaven die Jahresbilanz der Seenotretter an Bord des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE (derzeit Station Helgoland). Der Surfprofi kam direkt über See an Bord.

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